Peter Erichsen - Hoffnung auf Regen

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In dem Südwestafrika des vergangenen Jahrhunderts gibt es viel Fremdes und Faszinierendes und Nachdenklich-Machendes zu entdecken, das heute noch weitgehend Gültigkeit hat: Eine oft urweltliche Landschaft mit einer an das Wüsten- und Steppenklima hochangepassten Natur und der oft mühsame Existenzkampf der Menschen, die hier leben. Und nach und nach erschließt sich eine Ahnung vom Denken und Leben der Schwarzen, von den Auswirkungen der Apartheidspolitik, von der Entwicklung der Weißen, die so verschieden ist von der deutschen Wirklichkeit. Und wie ein roter Faden durchziehen den Bericht die oft bizarren Probleme einer privaten deutschen Auslandsschule in den 80-er Jahren.
Herausgekommen ist eine interessante und erlebnisbetonte Landeskunde aus erster Hand, die den Lesern Zugang und Verständnis für das «Problem Namibia» erleichtert – und zwar nicht im distanzierten Stil der Wissenschaft, sondern mit der Wärme eines Betroffenen, der den Alltag erlebt und sich dennoch um Wahrheit und Ehrlichkeit bemüht.
Im Nachwort wird die politische Entwicklung Namibias bis 2013 beleuchtet.

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Das weiße Usakos hat eine hübsche Ortsdurchfahrt mit Palmen und Jacaranden und einigen Geschäften und endet an der Brücke, die über den breiten Khan führt.

Aus Usakos kommt der Arzt, der zweimal in der Woche von 10-12 Uhr seine Sprechstunde in Karibib hält. Hier gibt es auch ein katholisches Krankenhaus für Weiße und ein barackenähnliches für Schwarze.

Jenseits des Khans steigt die Ebene wieder etwas an. Noch sind wir in der Buschsteppe, aber die Wahrscheinlichkeit von Regen nimmt nach Westen hin stetig ab. Auch die Sträucher werden allmählich kümmerlicher und seltener. Das Wüstengras, in der hochstehenden Mittagssonne silbern glänzend, steht nur noch fleckenweise und am Straßenrand.

Rechts, schon kurz nach Usakos sichtbar, ragt jäh die Spitzkoppe aus der Ebene hervor, ein nacktes Granitmassiv, glatt und knollig wie ein kitschiger Kneteberg. Dahinter mit zehn Kilometer Abstand die „kleine“ Spitzkoppe, wo man Halbedelsteine wie Topas und Aquamarin finden kann. Gegenüber, am südlichen Horizont, begleiten uns die Berge des südlichen Swakop-Ufers. Etwa 50 Kilometer hinter Usakos ist das Land links und rechts der Teerpad immer noch eingezäunt, obwohl hier nichts Fressbares mehr wächst: Ein paar gelb blühende Sukkulenten und halbkugelige Milchbuschpolster – der gleiche Milchbusch, der zu Hause um den Braaivleis-Platz herum aufgrund der besseren Wasserversorgung zu weichstämmigen Bäumen herangewachsen ist.

Der Boden ist voller Steine, eine gelbgraue Schotterfläche, oft blendend hell für die ungeschützten Augen. Nun gibt es auch endlich keine Zäune mehr – es wirkt ja schon lächerlich, mit welcher Zähigkeit die Menschen die Natur bewirtschaften wollen! Jetzt sind wir wirklich in der Wüste.

Vor uns tauchen die letzten Berge auf dem Wege zur Küste auf – die Rössing-Berge. Von der gleichnamigen Uran-Mine habe ich schon viel gehört. Sie soll zu den größten der Welt gehören, mit Tagebau und einer besonders großen Aufbereitungsanlage für das relativ erzarme Gestein. Von der Straße aus sieht man im Süden manchmal Staubwolken aufsteigen, die durch die täglichen Sprengungen entstehen, und im Norden liegt, kaum sichtbar, die Rössing-Stadt Arandis für die etwa 3000 Arbeitnehmer.

Wer das nicht weiß, wird auch nichts davon bemerken, ihm wird höchstens auffallen, dass ihn von nun an auf dem Weg nach Swakopmund eine Pipeline begleitet, in gehörigem Abstand von der Straße. Sie führt gewaltige Mengen Wasser heran, die von der Stadt Arandis sowie von der Aufbereitungsanlage täglich gebraucht werden. Sie stammen aus dem Kuiseb-Rivier, das südlich vom Swakop ebenfalls durch die Wüste führt und bei Walvis Bay endet. Die großen Bäume des Kuiseb, die mitten in der Wüste wegen des guten Grundwassers oft waldartig zusammenstehen, sterben angeblich wegen der starken Grundwasser-Absenkung durch Rössing allmählich ab.

Karl und Zwille zeigen sich darüber besorgt, verlangen eine Beschleunigung der Meerwasserentsalzung. Sie sind sich nicht sicher, ob Rössing genügend kontrolliert wird, ob man dort nicht Raubbau betreibt.

Von anderer Seite habe ich schon wesentlich schärfere Kritik gehört: Staat im Staate, praktisch ohne staatliche Kontrolle, zahlt bisher keinen Cent Steuern, obwohl schon seit über zehn Jahren in Betrieb... Gelobt werden dagegen die sozialen Einrichtungen, die Unterkünfte, die Ausbildungsmöglichkeiten, die in ihrer Qualität weit über dem landesüblichen Niveau liegen. Auch mit der Überwindung der Apartheid ist Rössing weiter als andere, obwohl noch über 90 % der schwarzen Arbeitnehmer den sechs untersten Lohngruppen angehören. Natürlich – alles ist relativ. Nach bundesdeutschen Maß-stäben herrschen hier schlimme Zustände, und ich möchte nicht wissen, wie viel radioaktiven Staub die Arbeiter einatmen müssen...

So reisen wir bequem durch die älteste Wüste der Welt, durch die Namib, und nehmen gelegentlich einen Schluck eisgekühltes Bier zu uns.

Auf einmal bemerke ich, dass die Luft kühl geworden ist, die durch die heruntergedrehten Scheiben hereinweht. Links voraus taucht das Swakoptal auf, ein dunkel-graugrüner Streifen, der sich aus den Bergen herauswindet, der Küste entgegen. Im Trockenflussbett soll es sogar offenes Wasser geben. Bald erkenne ich üppiges Grün, viele Häuser, Gärten. Darüber, auf einem Hügel, thront eine weiße Festung wie aus der Schutztruppenzeit, mit Turm und Zinnen und schwarz-weiß-roter Fahne: ein erst kürzlich erbautes Ausflugslokal. Und dahinter, am Südufer des Swakop – die ersten Namib-Dünen.

Wir sind dicht vor der Küstenstadt Swakopmund. Unter einer dichten Nebelbank über dem nahen Meer sehe ich eine öde Ansammlung niedriger Häuser, von gelbgrauer Wüste umgehen. Doch als wir näherkommen, ist alles sehr grün, Palmenalleen sogar begleiten uns auf unserem Weg in den Ort. Wir fahren die Geschäftsstraße entlang, die hier Kaiser-Wilhelm-Straße heißt und direkt aufs Meer zuführt. Viele gut erhaltene Gebäude aus der deutschen Zeit zieren das Ortsbild. Während sich Karl erstmal ein paar kalte, folienverschweißte Würstchen kauft, weil ihn der Hunger plagt, fliegen große und kleine Schatten über uns hinweg: Schwaden reißen sich von der großen Nebelbank und fliehen in die Wüste, lösen sich dort auf über heißem Sand.

Swakopmund! Die Hauptattraktion für die weißen Südwester besonders in den Sommerferien, also um Weihnachten herum. Dann ist es im Inland oft über 40 Grad Celsius heiß, und alles lechzt nach atlantischer Kühle – und nach einer zünftigen Angeltour.

Wir verlassen Swakopmund in nördlicher Richtung auf einer Straße, die ich für eine Teerpad halte. Farbe, Struktur, Härte und die ebene Oberfläche deuten darauf hin. Aber wir befinden uns auf einer Salzpad: Salzhaltiger Sand wird feucht gewalzt, und die hohe Luftfeuchtigkeit verhindert ein Reißen. Eine praktische und billige Methode des Straßenbaus, die aber leider nur an der Küste funktioniert! Neben der Salzpad künden weiße Halden von Salzgewinnungsanlagen. Das Seewasser wird in flache Pfannen gepumpt und dort durch Verdunstung mit Kochsalz angereichert.

Die trostlose Wüste reicht bis an den Strand, an dem wir nun in Sichtweite entlangfahren. Seine Caravanplätze sind leer, aber in regelmäßigen Abständen stehen betongraue Toilettenhäuschen, wie Schutzbunker aus der Küstenverteidigung.

Die Angler kennen sich hier aus, jeder hat einen Geheimtipp. Karl schwärmt für Meile 28, bekannter sind Wlotzkas Baken und Jakkalspütz. Dicht an dicht standen sie hier in früheren Jahren und konnten die sagenhafte Beute an Fisch kaum bergen, die ihnen der kalte Benguela-Strom bescherte.

Dieses Schlaraffenland gibt es heute nicht mehr. Zuerst verschwanden die Wale, denen Walvis Bay seinen Namen verdankt, und dann gingen auch die übrigen Bestände dramatisch zurück – seit internationale Fangflotten aus aller Welt auch innerhalb der 12-Meilen-Zone den Fischreichtum ausbeuten. Ohne politische Selbstständigkeit kann aber Namibia sein Territorialgewässer nicht wirksam auf 12 Seemeilen, oder, wie in anderen Ländern schon üblich, auf 200 Seemeilen, ausdehnen. Und ohne Küstenschutzflotte nützt auch eine derartige Proklamation nichts9. Schon lange mischt die Republik Südafrika (RSA) bei diesem Raubbau eifrig mit – mit dem Erfolg, dass die früher vorhandene namibische Fischindustrie zerstört ist. Die RSA spielt sich als Schutzmacht auf, obwohl ihm die ganze Welt das Recht dazu bestreitet – aber krümmt keinen Finger, um das nationale Eigentum seines Schützlings zu bewahren. Sicht-bares Zeichen dieser Politik ist die Stadt Walvis Bay, 30 Kilometer südlich von Swakopmund, eine Exklave der Republik, vielfach gefördert und bevorzugt, als Fischereihafen ausgebaut, zum Nachteil des einzigen anderen natürlichen Hafens an dieser langen Wüstenküste, zum Nachteil von Lüderitzbucht und der Nation Namibia/Südwestafrika.

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