Georgia R. Bark - T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?

Здесь есть возможность читать онлайн «Georgia R. Bark - T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Den 9. November 1989 erlebt Lisa Kleinschmidt – erschöpft und von ihrer Arbeit als Erzieherin ausgebrannt – in einem Kurheim an der Ostsee. Noch ahnt die junge Ehefrau und Mutter zweier Töchter nicht, daß sich die Grenzen in Deutschland öffnen werden. Die neue Zeit bricht an und sie wird ihr bisheriges Leben dramatisch verändern.
Mit nichts als Begeisterung, Mut und einer gehörigen Portion Naivität im Gepäck macht sie sich auf den Weg in den goldenen Westen. Sie lernt merkwürdige Männer kennen und muß sogar um ihr Leben bangen.
Schnell erkennt sie, daß der Westen doch nicht so golden ist wie erhofft und sie muß einige Rückschläge einstecken.
Aber dann trifft sie Tom …
Lisas Schicksal zeigt beispielhaft, daß die Wende nicht nur ein politisch-historisches Ereignis war, sondern auch tiefe Spuren im Leben der Menschen aus dem ehemals geteilten Deutschland hinterlassen hat.

T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland? — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nicht, daß das Paket nicht fein ordentlich in Amsterdam abgeschickt wurde. Das wohl. Sind ja anständige Leute, die Holländer. Aber unsere eigenen Genossen vom Zoll, die so pflichtbewußt und gründlich arbeiten, haben es akribisch genau nach Drogen und sonstiger Hundekacke untersucht. Haben sich echt viel Mühe gegeben, unsere Genossen vom Zoll. Damit ja keiner ihrer Brüder und Schwestern vom richtigen Wege abkommt. Die Kleidung für mich war dann mit Whisky getränkt und auch die Süßigkeiten aus den aufgerissenen Tüten klebten als Kinderüberraschung an Hemden und Blusen. Auch die Schokolade für die Kinder wurde Tafel für Tafel von meinen lieben Landsleuten vom Zoll vorgekostet. Könnte ja etwas anderes als Schokolade drin sein. Die Reihe Zahnabdrücke, die dem abgebissenen Schokoladenstück offensichtlich und unübersehbar den persönlichen Zollstempel aufdrückte, grinste mich wieder einmal an.

Danke, liebe Genossen, ich hoffe, es hat euch geschmeckt. In meinem Brief nach Amsterdam bat ich, nun bitte keine Flüssigkeiten und keine Schokolade mehr schicken. Schnauze voll.

Das nächste Paket roch verdächtig stark nach Kaffee. Warum, konnte ich mir gleich denken. Eine offene, halbleere Kaffeepackung, vermischt mit Lakritze und buntem Puffreis, schickte mir dicke Tränen in die Augen.

Die Kur in der Kurklinik hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Zu Anfang eine ärztliche Voruntersuchung, ein gemeinsames Gespräch mit den Ärzten über die richtige Therapie und dann entsprechende Anwendungen durch das geschulte Personal.

Aber hier in der Kurklinik in Zingst, an der Ostsee, ist zu dieser Zeit jedoch alles anders. Das Personal befindet sich scheinbar wegen der politischen Situation im Land schon im Aufbruch, denn von einem richtigen Kurprogramm kann keine Rede sein. Alles geht drunter und drüber, jeder macht was er will.

Es gibt auch nur ein Telefon für alle und das hängt im Flur zum Speisesaal. Dort stehen dann alle Erholungssuchenden brav in einer Schlange an. Jeder kann oder muß sich mit anhören, was der Telefonierende sagt. Der muß ins Telefon schreien, um die plappernden Ansteher zu übertönen. Ich stelle mich nicht an und verschiebe mein Telefonat auf später, gehe auf mein Zimmer und stricke weiter an meinem Pullover. Ich muß mich ablenken und will meine Ruhe. Von irgendwoher höre ich zwei Männer, die sich fürchterlich streiten. Hoffentlich prügeln die sich nicht auch noch. Während ich Masche an Masche aneinanderreihe, gehen meine Gedanken wieder zurück, und ich denke an zu Hause, an meine Familie und an meine Arbeit in dem kleinen Landkindergarten.

Wie wird es sein, wenn ich nach vier Wochen Kur wieder zu Hause sein werde? Wird sich meine Energie wieder einstellen, und werde ich Beruf und Familie besser bewältigen können, und wie wird es mit der DDR weitergehen?

Meinen Beruf liebe ich sehr, aber er verlangt immer häufiger meine ganze Kraft. Die fünfunddreißig Kinder, die wir in unserem Landkindergarten betreuen, wachsen in einer familienähnlichen Situation auf. Alles hat seine Ordnung, seinen geregelten Tagesablauf, seinen Wochen- und Monatsplan. Mit viel Mühe und Einsatz wird jede kleine Stupsnase auf die Schule vorbereitet. Hier gibt es geregelte Zeiten fürs Essen, Schlafen, Lernen und Spielen. Meine Kolleginnen sind zuverlässig und fleißig.

Wir singen und tanzen und lernen mit den Kindern, um sie auf die Schule vorzubereiten. Für kleine Kinderhände gibt es Klanghölzer. Triangeln, Zimbeln und vieles mehr. Gemeinsames Basteln und Fingerspiele, sowie Kreis- und Tanzspiele begeistern die Kinder Tag für Tag. Auch das Rechnen bis zur Zahl zehn gehört dazu, genau so wie auch die Verkehrserziehung, Malen und Zeichnen, Turnen, Gedichte lernen und vieles andere mehr.

Unser Spielplatz ist groß und gepflegt, so wie das gesamte Haus. Es ist ein weißer Flachbau, in dem es unabhängig voneinander eine Kinderkrippe und auch unseren einen Kindergarten gibt. Alles ist kindgerecht auf kleine Mäuse zugeschnitten, so wie es sein sollte.

Hier gibt es einen Geräteschuppen, und da neben einen kleinen Garten zum Gemüseanbau und zur Blumenzucht. Die Kollegen der Brigade von Bruno fertigten für uns kleine Gartengeräte an. Spaten, Harken und Schippen für Zwergenhände und kleine Gießkannen gibt es für alle. Zum Frühstück kommen hier frisch geerntete Radieschen und Schnittlauch aus dem eigenen Garten auf den Tisch, und viele bunte Blumen schmücken die Räume und die Fensterbänke.

Als Bastelmaterial haben wir genug Bunt- und Malpapier, Stifte, Pinsel und Malfarben und auch Knete. Aber wir sind ja pfiffig und sammeln fleißig Industrieabfälle. So entstehen aus Pappdosen, Margarinebehältern und anderem Verpackungsmaterial die lustigsten und spektakulärsten Fahrzeuge, Puppenwohnungen und anderes Spielzeug.

Phantasie, Fingerfertigkeit, Geduld und Spucke bringen kleine Kunstwerke hervor. Geschickte Lenkung und Motivation der Kinder sorgen für kreative Stimmung und eine Menge Abwechslung und Spaß. Häufig besuchen wir die Eltern unserer Kinder an ihren Arbeitsplätzen und spornen die Kinder dazu an, es später einmal ihren fleißigen Eltern nachzumachen. Solche Besuche sind immer sehr lustig und lehrreich. Wir freuen uns sehr, wenn wir von den Eltern kleine Geschenke für uns und unseren Kindergarten bekommen. Manchmal gibt es für uns Hühnerbeine oder einen Korb voll Eier von der Hühnerfarm oder Bonbons für die Kinder und auch mal Kaffee für die Erzieherinnen. Wir bedanken uns dafür mit einem Tänzchen oder neuen Liedern, die wir gelernt haben, und die Muttis verteilen Küßchen und sind natürlich mächtig stolz auf ihre kleinen Sprößlinge.

Ich bin nun schon fast zwanzig Jahre in meinem Beruf als Erzieherin im Kindergarten tätig und merke, daß ich an manchen Tagen große Probleme damit habe, den Streß, den Lärm und das ständige Gewusel um mich herum auszuhalten. Mein Nervenkostüm hat mit den Jahren große Löcher bekommen. An manchen Tagen sehne ich mich einfach nach ein bißchen Ruhe. Nur keinen Lärm, keine unnötigen Fragen beantworten müssen, keine Diskussionen und keinen Streit schlichten. Besondere Sorgen bereiten uns immer wieder die Problemkinder, die wir hier so zwei bis drei Jahre mit durchziehen müssen. Können ja nicht alle brav sein, wäre ja wohl auch langweilig. Rausschmeißen geht nicht. Mama muß ja arbeiten gehen. Wir müssen die kleinen Quälgeister aushalten und das Beste daraus machen. Manchmal ist es nicht zum Aushalten, und so manche Mutter ist froh, wenn sie morgens ihr Liebchen bei uns abgeben kann, um dann selbst ungestört und entspannt zur Arbeit gehen zu können. „Tschüs, mein Schatz, bis heute nachmittag. Und nicht wieder Frau Kleinschmidt ärgern „

Dann denke ich bloß so aus Spaß: Bitte gebt mir noch eine Dose Antistreßtabletten für mich und meine Kolleginnen.

Ich werde den Conny zum Beispiel nie in meinem Leben vergessen können. Dieser kleine Rabauke hat mich des Nachts sogar im Traum verfolgt. Was allein dieser Knabe mit seinen kleinen und großen Frechheiten und Streichen an meiner persönlichen Substanz verbraucht hat, ist für einen Außenstehenden kaum nachvollziehbar und steht in keinem Verhältnis zu dem lächerlichen Gehalt einer Erzieherin. Als Leiterin bekomme ich gerade mal sechzig Mark im Monat mehr, und dafür darf ich mich dann um alles kümmern, organisieren und einkaufen, auch nach Feierabend. Doch das sieht keiner.

Nicht nur der ganze Papierkram, sondern auch das Anschaffen und Besorgen von so kleinen Selbstverständlichkeiten wie Süßigkeiten oder Luftballons füllt meinen Tag aus. Wenn es mal wieder heißt, es gibt ein Kinderfest oder einen Geburtstag auszurichten, ist es leider jedesmal eine zeitaufwendige Sache all die Dinge, die gebraucht werden, anzuschaffen. Ich muß suchen, Glück haben, finden und alles bevorraten.

So ein Kindergarten ist wie ein großer Familienhaushalt. Er muß gut organisiert und durchdacht geplant werden. Aber zurück zu meinem besonderen Freund, dem fünf jährigen Conny, der uns alle so auf Trab hielt. Ständig waren wir seinetwegen in Aktion und mußten unser ganzes pädagogisches Können zum Einsatz bringen. Keiner von uns durfte ihn nicht aus den Augen lassen, denn dann passierte unter Garantie etwas. Mitmachen wollte er nur, wenn er Lust dazu hatte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?»

Обсуждение, отзывы о книге «T' schuldigung, wo geht' s denn hier nach Westdeutschland?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x