Stefan Sethe - GEIGENBAU IM SPIEGEL DER ZEITEN

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In den Werkstätten der Geigenbaumeister sieht es heute noch fast genauso aus wie vor Hunderten von Jahren. Es riecht nach Holz und Lack und Leim. Werkzeuge und Fertigungstechniken haben sich seit den Zeiten Antonio Stradivaris kaum verändert.
Nur wenige Berufe lassen es heute noch zu, die Entstehung eines Produktes bis zur Fertigstellung mit den eigenen Händen zu verfolgen. Ob ein Instrument gut oder gar sehr gut gelungen ist, erleben die Musikliebhaber täglich in den Konzertsälen der Welt.
Kenntnisreich und unterhaltsam beschreibt der Autor am Beispiel einer schon in fünfter Generation wirkenden Geigenbauerfamilie die Entwicklung dieses Traditionshandwerkes durch die Historie. Neben der allgemeinen Geschichte des Geigenbaus und den persönlichen Erlebnissen der Familie Brückner werden immer wieder historische Bezüge zu politischen und kulturellen Ereignissen Deutschlands und Erfurts hergestellt, wo die Familie Brückner seit 1897 erfolgreich ihrem kunstreichen Handwerk nachgeht.

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Beim Plaudern muß es also sein;

Wir haben ja so Vielerlei

So manches zu besprechen.

2.

Wo kam die erste Geige her?“

Ja Kind, wer mag es wissen!

Die Bücher lehren’t nimmermehr,

Wirst Dich bescheiden müssen.

Ich denk, es hat in stiller Nacht

Ein Engel sie herab gebracht;

Der Himmel sandt sie zum Geschenk

Und ließ uns schönstens grüßen.

3.

Doch diese war nicht „imitirt“,

s war keine falsche, schlechte;

s ward Niemand damit angeführt,

s war eine gute, echte.

Bei uns ists freilich öfter Brauch,

Es gilt von Markneukirchen auch,

Im „Imitir’n“ und Irreführ’n

Gibt’s da gar schlaue Hechte.

4.

Gar Mancher geht da auf den Leim

Und kauft sich solche Geigen.

Sie klingen süß wie Honigseim,

Er lobt den Ton, den weichen.

Denn in dem Herzen denkt er,

Sie kämen von Amati her.

Ach wenn er, o Neukirchner, wüßt‘

Von seinen listgen Streichen!

5.

Doch wird auch eine große Zahl

Bei uns ohn‘ Müh gefunden,

Die ganz unschuldig allzumal,

Man muß das wohl bekunden.

Gleich dutzendweis verkauft man sie,

Was nun die erste beste, die

Wird für das werthe Publikum

Aufs Dutzend drauf gebunden.

6.

O Mittenwald, o Mittenwald,

Du lagst uns einst im Kragen.

Aus Wahrheitsliebe müssens’s halt

Wir immer wieder sagen.

Doch jetzo hat das aufgehört,

Der Spieß ist heute umgekehrt,

Seit anno 73 hast

Neukirchen du im Magen.

7.

Die Geige ist ein schönes Ding,

Doch ist sie schwer zu bauen.

Die Kunst ist wahrlich nicht gering,

Nur selber muß man’s schauen.

Gar mancher denkt: ‚s nicht so schwer,

Schnell nehm ich meinen Leimtopf her!“

Ja, leime nur und geige dann! –

Das quiekt, es möchte uns grauen!

8.

Sehr trocken sei das Fichtenholz,

Das merkt, ihr jungen Leute!

Gut‘ Resonanz sei Euer Stolz,

Sie ist Violas Freude.

Die Fichte und der Ahornbaum

Umschweben Euch in Eurem Traum!

Dankt Gott, daß er die Bäume schuf

Und Eurer Kunst sie weihte.

9.

Macht’s wie die Alten in der That,

Wollt ihr etwas erreichen.

Das kleinste Dingel, akkurat

Gebaut muß es sich zeigen.

Vergesset auch das „Streifchen“ nicht,

Am Bodenrand wird’s angericht’t

Macht ihr nur einen Farbenstrich,

So baut ihr „Schachtelgeigen“.

10.

Noch Eins: daß auch bei Leibe nicht

Die „Stimme“ innen fehle!

s ist jeden Geigenmachers Pflicht,

Violchen braucht ‘ne „Seele“.

Schön rund und nett, wie’s Jeder kann,

Bringt innen dieses Seel’chen an,

Doch so, daß man so balde nicht

Aus Schabernack es stehle.

11.

Ein Theil des Geigenbaues nur

Liegt in der Frauen Händen.

Die wunderschöne Politur,

Meist sie der Geige spenden.

Wo blieb die Kunst in dieser Welt,

s wär wahrlich schlecht mit ihr bestellt,

Wenn von der Erde auf einmal

Die Frauen ganz verschwänden!

12.

Gar stattlich ist die Meisterschar

In hies’ger Zunft geworden;

Weit über hundert, das ist wahr,

Sind an verschiednen Orten.

Gar weise führt das Regiment,

Der sich der Lade Meister nennt,

Und eine kleine wackre Schar

Ist Beirath ihm geworden.

13.

Gar graue Häupter sind dabei,

Altmeister hoch in Ehren;

Zu ihrem Wohle frisch und frei

Woll‘n wir ein Gläschen leeren.

Dem Ganzen wollen wir es weihn,

Das ganze Handwerk soll es sein.

Ein donnernd Hoch sei ihm gebracht:

Du Handwerk, hoch in Ehren!

Das Original befindet sich im Musikinstrumentenmuseum-Markneukirchen

Melodie: O Tannenbaum, O Tannenbaum

Es hatte inzwischen auch eine Professionalisierung des Vertriebes stattgefunden. Anders als Schuster oder Bäcker, die ihre Erzeugnisse am Ort verkaufen können, finden Geigenbauer nur selten Abnehmer direkt am Ort der Herstellung. 1713 wurde erstmals ein professioneller Händler in die Innung aufgenommen. Zuvor hatten die Meister weite Reisen auf sich genommen, um persönlich Märkte und potentielle Kunden zu besuchen. Dies übernahm nun Johann Elias Pfretzschner zum Teil über sehr weite Entfernungen. Der Erfolg seiner Marketing-Aktivitäten führte allerdings dazu, dass größere Stückzahlen zu Dumpingpreisen geordert wurden, die industrielle Produktionsformen erforderten. Es begann 1719 mit einem spezialisierten Wirbeldrechsler. Bald kamen Werkstätten von Halsschnitzern, Decken- und Schachtelmachern hinzu. In den immer weniger werdenden Meisterbetrieben wurden die Einzelteile nur noch zusammengefügt. Für eine qualitativ überzeugende Geige rechnet man damals wie heute üblicherweise eine Produktionszeit von mindestens einem Monat .

(auch wenn das Innungsprivilegium der Geigenmacher zu Markneukirchen für die Meisterprüfung 1677 vorsah: "Kunststück binnen drey Wochen fertigen, als: 1. Eine Discant-Geige mit schönem Holze, den Halß rein eingelegt, das Griffbrett gewürffelt, den Boden und Decke auch mit dreyfachen Spähnen sauber eingelegt; 2. Eine Zitter von schönem Holz und rein auff dem Register; 3. Eine viola di Gambe mit Brücken und Sechs Seiten ohne tadel, und sollen alle drey Stücke in gelber Farbe seyn ohne Flecken. Der Anfang zu solcher Arbeit soll frühe Morgens umb Sechs Uhr gemacht werden“ 1723 wurde die Dreiwochen-Tortur noch um ein Instrument erweitert: “Violin, Laute, Viol di Gamba und Davids Harffe“ .)

Pro Monat wurden jedoch in Markneukirchen mitunter mehr als 1.500 Instrumente hergestellt. Markneukirchen entwickelte sich zu einer Musterstadt marxistischer Theorie: Fabrikmäßige Entfremdung vom eigentlichen Handwerksprodukt, extreme Gewinne auf der einen Seite und soziale Not bei den abhängigen Heimarbeitern, Gesellen und ihren Familien.

1868 gründete Julius Berthold seine Firma zur Herstellung von Maschinen für den Musikinstrumentenbau. Zur mechanischen Herstellung von Böden und Decken erfand der Klingenthaler Ingenieur William Thau 1904 eine Kopierfräsmaschine. Zeitweilig wurden in Markneukirchen bis zu 80 % der Weltproduktion an Geigen hergestellt.

Wirtschaftliche Not, Konkurrenzdruck, Monopolverhältnisse und nicht zuletzt auch Qualitätsansprüche, die sich im Vogtland nur noch sehr bedingt verwirklichen ließen, von innovativen Experimentieren ganz zu schweigen, ließ viele junge Geigenbauer auswandern.

Mit einem solchen Wanderungsprozess beginnt auch die Geschichte der Geigenbau-Dynastie Brückner, über die in diesem Buch etwas ausführlicher berichtet werden soll.

Trotz aller Widrigkeiten gibt es für die Markneukirchener allerdings auch genug Gründe, auf die eigene Geigenbautradition stolz zu sein. Der vogtländische Geigenbau ist ganz gewiss nicht nur mit der großen Zahl billiger Instrumente gleichzusetzen, die im 18. und 19. Jahrhundert in alle Welt verkauft wurden. Markneukirchen war immer auch Ausbildungsstätte vieler internationaler Geigenbaumeister, die z. B. in den USA, Russland und verschiedenen europäischen Metropolen wirkten. Qualität und Innovationskraft zeichneten aber auch viele Geigenbauer aus, die in ihrer Heimat geblieben waren.

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