Adam Fuchs - David Voss - Scharfrichter zu Wolfenbüttel

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David Voss - Scharfrichter zu Wolfenbüttel: краткое содержание, описание и аннотация

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Wir befinden uns in Wolfenbüttel kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der junge David Voss, Sohn des Scharfrichtermeisters des Herzogtums Wolfenbüttel, wächst zunächst in dem kleinen Dorf Groß Stöckheim auf, verbringt seine Jugendzeit in Lemgo und erlebt den Prozess gegen Anna Roleffes, die als letzte Braunschweigische Hexe hingerichtet wurde......

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Für mich hat das alte Haus, in dem wir vor langer Zeit gewohnt haben, keinen Nutzen mehr und wenn der Herr Pfarrer vernünftig ist und über verschiedene Dinge mit sich reden lässt, dann werden wir uns schon einig werden.

Die Taufe jedenfalls habe ich bekommen, wie von mir gewünscht in der Apostelkirche zu Groß Stöckheim, das die Alten noch gern „Großen Stocken“ nennen.

Dort habe ich für meine Familie und mein Gesinde immer noch eine eigene Bank, ganz hinten zwar in der Kirche, aber dennoch eine eigene Bank, was nicht selbstverständlich ist.

Dieses Recht ist von meinem Vater auf mich gekommen und der Pfaffe hat es bislang nicht gewagt, mir das streitig zu machen.

Er ist ein furchtsamer kleiner Mann, der sich gerne tief duckt, wenn er auf Obrigkeiten trifft und bei mir weiß er leider nie so genau, woran er ist. Einerseits bin ich Vertreter der Obrigkeit, andererseits aber eben doch nur ein elender Scharfrichter.

Die christlichen Schäfchen beschweren sich gelegentlich bei ihm, weil sie Sorge haben, sie könnten beim Hinaustreten aus der Kirche mit uns in Berührung kommen und dann ihrerseits unrein sein, wie sie auch uns für unrein und unehrenhaft halten.

Mein Gott, wenn ich solch dummes Gerede höre.

Sie sind so kleinlich, diese Bauern.

Kleinlich, ungebildet und dumm und erheben sich dennoch über Andere, die auch nur ihre Arbeit machen.

Zum Taufessen mit einem gut gemästeten Lamm in Sauce mit Zwiebelchen in Rotwein gegart, zu dem ich ihn selbstverständlich geladen habe, wollte er nicht kommen, wobei ich ein leises Zögern im Hinblick auf den feinen Braten doch bemerkt zu haben meine.

Nein, nein, man bedaure. Man habe noch eine wichtige Verabredung.

Natürlich, im Großen Weghaus drüben im kleinen Stöckheim im Braunschweigischen.

Dorthin marschiert unser Herr Pfarrer fast jeden Sonntag nach dem Gottesdienst zu Fuß über die Schäferbrücke, den Wiesenpfad hinauf zum Braunschweiger Fahrweg, um am Wald entlang zum Wirtshaus zu gelangen und es sich dort mit seinen Gesellen gutgehen zu lassen.

Ich weiß es, denn er muss an der alten Richtstätte vorbei, wo ich mich gelegentlich aufhalte, wenn es etwas vorzubereiten oder zu überprüfen gibt und dann sehe ich ihn eilen, den schwarzen Mann, damit er nach seinem Sonntagsgottesdienst nicht allzu spät zu seinen Kumpanen stößt.

Die nehmen es nämlich nicht so sehr genau mit dem Kirchenbesuch, sondern fangen lieber schon einmal bei einem kräftigen Schluck von dem frisch gebrauten Bier, mit dem die Wirtin sich einen Namen gemacht hat, an, über Gott und die Welt zu spinnisieren, um Verbesserungen für unser aller Leben zu erdenken und wenn unser Pfaffe dann endlich dazu stößt, sind sie schon recht heiter und halten große Reden.

Nun denn, sollen sie. Wenn sie später betrunken nach Hause torkeln, kann es schon geschehen, dass mein Knecht sie mit dem Karren aufsammelt und ein Stück mitfahren lässt.

Dann sind die Herren meist sehr tolerant gestimmt und es macht ihnen nichts aus, auf dem Schinderkarren zu fahren.

Wir werden also den Taufschmaus ohne unseren verehrten Herrn Pfarrer abhalten.

In meinem neuen Haus!

Ich freue mich, dass es gerade zeitig fertig geworden ist, wenn man bedenkt, wie viele Jahre schon der Herzog immer wieder verlangt und auch verfügt hat, dass der Wohnsitz des herzöglichen Scharfrichters endlich wieder an alter Stelle zu nehmen ist.

An dieser Stelle, von der vor fast sechzig Jahren meine Eltern vor der großen Flut geflüchtet und auf einen Hof nach Groß Stöckheim umgesiedelt sind, wobei der Aufenthalt im Dorf eigentlich nur ein vorübergehender sein sollte, aber dann kam alles ganz anders und es sind viele Jahrzehnte daraus geworden.

Das alte Haus, völlig verwahrlost inzwischen, habe ich abreißen lassen. Nur ein paar Balken und eine Tür waren noch zu gebrauchen und durften in das neue Haus umziehen, der Rest taugte bestenfalls noch als Brennholz.

Mein Vater

Sechsundfünfzig Jahre war mein Vater, genannt der alte David Voss, bereits alt, als ich auf die Welt kam und noch vor meinem zweiten Geburtstag ist er gestorben, so dass ich ihn gar nicht mehr richtig kennengelernt habe.

Was ich über ihn weiß, habe ich eigentlich nur aus den Erzählungen meiner Mutter und denen meiner ältesten Schwester.

Mit fünfzig Jahren hat er seine vierte Frau, meine Mutter, geheiratet, die damals gerade einmal zwanzig Jahre alt war.

Seine erste Frau, Maria, kam aus der bekannten Scharfrichtersippe Clauss zu Lemgo im Lippischen, wo nicht nur mein Vater seine Lehrjahre absolviert hat, sondern auch ich später ein paar Jahre verbringen durfte und das waren nicht die schlechtesten, die ich erlebt habe.

Mit dem Vermögen, das Maria ihm hinterlassen hatte, brachte er es zu mehreren Abdeckereien, zwei weiteren Frauen und schließlich zur Scharfrichterstelle in Braunschweig.

Und dann kam Catharina, genauer Catharina Jahn, die im Jahr 1640 die vierte und auch jüngste Frau meines Vaters wurde.

Catharina Jahn, meine Mutter, stammte aus Schöppenstedt und wie auch immer mein Vater an sie geraten ist, sie hat ihm Glück gebracht.

Mit ihr kam die Berufung nach Wolfenbüttel, wo er schon kurze Zeit danach mit der weit lukrativeren Meisterei des Herzogtums bestallt wurde.

Ein so alter Mann und eine so junge Frau?

Da wird so manch einer geredet haben, die “Jahnsche”, wie meine Mutter nach ihrem Geburtsnamen immer genannt wurde, wird doch wohl Mittel und Wege finden, den Alten aus dem Weg zu räumen, ohne dass es groß auffällt.

Schließlich war sie als Tochter eines Scharfrichters mit der Herstellung allerlei Tränke und Medizinen bestens vertraut.

Natürlich wusste sie auch, wie man wirksame und doch kaum nachweisbare Gifte herstellte.

Meine Mutter hat oft erzählt, dass sie das Getratsche der Weiber gehört hat, wenn sie gelegentlich am Markttag in die Festung ging, um Gewürze oder Tuche für neue Kleider zu kaufen.

Sie ging zwar so selten wie nur irgend möglich dorthin, aber manchmal ließ es sich nicht ganz vermeiden.

Die Frauen aus der Stadt standen dann in einigem Abstand von ihr an den Ständen der Händler und tuschelten miteinander, wobei das Tuscheln häufig sehr laut wurde, so dass man auch ja hören konnte, was sie zu sagen hatten, die ehrbaren Weiber von Wolfenbüttel.

Meine Mutter hat sich immer beeilt auf dem Markt.

Darüber waren die Händler froh, denn sie hatten kein Interesse daran, dass sich die Henkerin länger als nötig an ihrem Stand aufhielt.

Nun ja, der Tuchhändler mag da wohl eine Ausnahme gewesen sein, denn wenn wir auch gehalten sind, besondere Kleidung zu tragen, um für Jedermann erkennbar zu sein, so ist es doch nicht verboten, die Kleider aus teuren Stoffen machen zu lassen.

Meine Mutter hatte eine ausgesprochene Vorliebe für schöne Stoffe und liebte besonders die flandrischen Tuche wie auch die farbigen Seidenwaren.

Da konnte der Händler schon einmal die Gegenwart der Henkerin ertragen, wenn er mit ihr über die nächste Lieferung verhandelte.

Auf diese Weise hatten die Weiber auch ausreichend Gelegenheit, sich über den Reichtum der Jahnschen auszulassen und darüber, wie unehrenhaft ihr Geld verdient wurde.

Aber meine Mutter hat auch gern erzählt, wie manches Mal ein Weib rot wurde, wenn sie es scharf ansah.

Dann erinnerte sich manche junge Frau, dass man gerade vor kurzer Zeit erst heimlich nachts in das Henkershaus geschlichen war, um nach einem Trunk zu fragen, damit das ungewollte Kind nicht zur Welt kommen musste und dafür bezahlten sie nicht schlecht, die gerechten Weiber von Wolfenbüttel.

Meine Mutter hat übrigens allem Gequake zum Trotz noch sieben Kinder mit meinem damals schon recht betagten Vater bekommen.

Im Mai 1641 kam meine Schwester Dorothea zur Welt, noch zu der Zeit, als die Familie im alten Haus auf dem Juliusdamm wohnte.

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