Yanzi LI - allein bleibende Kinder

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Die Autorin Yanzi LI wird, ungeachtet der Ein-Kind-Politik in China, als zweites von insgesamt sechs Kindern in einer kleinbäuerlichen, traditionellen Familie auf dem Land geboren. Mädchen können in China vielfach nicht als Stammhalter der Familie fungieren und gelten als unerwünscht. Der sehnlichste Wunsch der Eltern ist es, einen männlichen Nachfolger zu bekommen. Dieser Wunsch erfüllt sich erst beim sechsten Kind, als Yanzi bereits acht Jahre alt ist. Als Strafe für das ignorieren der Ein-Kind-Politik, werden die Eltern von der kommunistischen Partei bestraft, indem ihnen der wichtigste Hausrat weggenommen wird. Andern Familien raubt man sogar die wertvollen Dachziegel.

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Nach dem Sommer gab es im Oktober noch eine Erntezeit für Mais und damit reichlich Arbeit für die Bauern.

Ich freute mich immer, wenn ich beim Getreideabliefern mitgehen durfte.

Ende Oktober waren die Morgen schon ziemlich kalt und man brauchte schon eine dicke Jacke. Die gelblich-weißen Maisblätter und die Haare ähnelnden trockenen, braunen Griffel lagen überall im Hof. In der Mitte breitete sich ein kleiner Maisberg, der von einer Plastikfolie bedeckt war, aus. Gestern Abend haben wir bis ca. 23 Uhr im schwachen Schein einer alten Glühbirne gearbeitet, um die Maisblätter von den Maiskolben zu schälen. Durch den nächtlichen Tau bildeten sich überall kleine Wassertropfen, die die Morgensonne zu funkelnden Kristallen machte. Mein Vater holte unseren zweirädrigen Holzwagen und befestigte sieben Leinensäcken voll Getreide mit Hanfstricken auf dem Wagen, wobei jeder Sack ca. 50 Kilogramm wog. Die Dorfstraße war unbefestigt und überall mit Matsch und Löchern übersät. Ich sollte oben auf dem Getreide sitzen um das Gewicht auf dem Holzwagen auszubalancieren. Mein Vater schulterte den Zugstrick und hielt die Lenkstange mit beiden Händen fest. Der 2.5 Meter lange Holzwagen voller Getreide wurde auf der matschigen Straße langsam ins Dorf gezogen und dort das Getreide ausgehändigt.

Die 200 Meter lange Marktstraße war gesäumt mit Holzwagen. Ich saß auf den Getreidesäcken auf dem Wagen und schaute neugierig zu den fremden Leuten. Es kam ein Mann aus der Gemeinde mit einem spitzen Stahlrohr in der Hand. Das Rohr wurde in einen ausgewählten Sack jedes Wagens gesteckt um ein bisschen Getreide aus dem Sack zu entnehmen und die Qualität des Getreides zu testen.

Obwohl es schon Ende Oktober war, brannte die Sonne tagsüber noch sehr stark vom Himmel. Wir nannten ein solches Wetter „Herbst Tiger“, da die Herbstsonne manchmal noch sehr viel Kraft hat, sich aber auf die Ruhephase des Winters einstellt. Genauso ist der Tiger im Herbst noch sehr aktiv, da er sich auf den Winter vorbereiten muss. Im Winter verfällt er aber in Ruhe und Stille. Ich bekam langsam Hunger. Einen Sack Fertignudeln hätte ich sehr gern gegessen, aber ich konnte das nicht meinem Vater sagen, weil er mit mir sonst bestimmt geschimpft hätte. Er war immer sehr sparsam. So verging der ganze Vormittag. Ich freute mich auf zu Hause, denn meine Mutter kochte bestimmt schon das Mittagessen. Sicherlich gab es frisch gemachte Maismehlsuppe und Brot von unserer neuen Ernte. Mein Bauch rumorte, als ich an die goldenen, runden, gedämpften Maismehlbrote mit Knoblauchsoße dachte. Ich drückte meine Hände in den Bauch und zog ihn einatmend ins Innere des Körpers um ihn so zum Schweigen zu bringen. Schließlich nährten wir uns endlich dem Tor, das meiner Gemeinde zugewiesen war, um das Getreide abzuliefern. Mein Vater sagte mir, dass wir bald drankommen würden. Ich konnte aber nicht die näherkommende Getreidewaage sehen, da mir das frische Brot und die Suppe meiner Mutter vor meinem inneren Auge die Sicht verstellte.

Zu Hause am Abend nach der Mahlzeit, begannen meine Eltern frisch geerntetes Getreide in die Grube im Kinderzimmer des Hauses einzufüllen. Zum Schluss wurde das Loch wie vorher zugedeckt. Der Rest vom Getreide wurde im Ost-Haus gelagert.

Ich war neugierig weshalb meine Eltern das Getreide versteckten. Darüber Fragen zu stellen wurde natürlich nicht erlaubt.

10 Tage Erntezeiturlaub gingen schnell vorbei und ich musste wieder in die Schule gehen.

Die Schule besuchte ich nur mit, weil ich gar nicht gut auf Mathematik zu sprechen war. Ich verstand nicht, weshalb ich zu jeder Aufgabe eine Frage erfinden musste. Täglich bekamen wir 40 bis 50 Übungen, aber ich konnte zu maximal zwei Übungen die richtigen Fragen erstellen. Das machte mich unglücklich.

Als ich in der zweiten Klasse war, und eines Tage zu Hause Mathematikhausübungen machte, kam mir ein Gedankenblitz und ich verstand plötzlich die Übungen. Ich musste nicht selbst Fragen erfinden oder stellen, sondern nur beantworten! Die Übungsaufgaben waren schon die Fragen. Wie töricht war ich doch früher.

Am Weg in die Schule gab es einen langgezogenen Teich. Ob der Teich gefüllt war wurde vom Regen bestimmt. Auf den Nord- und Südseiten des Teichs waren die Häuser von Bauern. Die Nordseite war flach und breit. Zwischen den Bäumen kroch ein schmaler Weg mit leichten Kurven dahin, auf dem ich jeden Tag in die Schule ging. Die Hofmauernder Bauernhöfe waren ca. 10 Meter entfernt vom diesem Weg. An der Hofmauer eines Bauernhofes gab eine schmale rot lackierte Holztür, welche immer von innen zugesperrt war. Neben der roten Tür stand ein kleines niedriges Haus mit grauen Ziegeln. Die schmale und schmutzige Haustür wurde bei schönem Wetter geöffnet. Das Innere dieses Minihauses war aber trotzdem von Dunkelheit erfüllt. Man konnte also von draußen trotz geöffneter Tür nichts im Inneren erkennen.

Die meiste Zeit war dieses Gebiet mäuschenstill. Als ich und meine ältere Schwester Lili, von der Schule kommend, vorbei gingen, sahen wir irgendwann einmal eine alte Frau vor besagtem Häuschen stehen. Die rote Tür war offen und man konnte einen Granatapfelbaum und ein Seil mit nasser Wäsche im Hof durch die Tür erkennen. Sie hielt eine weiße Schüssel mit Nudeln in der einen und ein Paar Essstäbchen in der anderen Hand. Sie öffnete die schmale Tür des Minihauses mit der Hand, die die Stäbchen hielt, und ging hinein. Zwei Minuten später kam sie mit leeren Händen heraus und ging wieder in den Hof. Die rote Tür wurde wieder von innen zugesperrt.

Eines Tages zur Mittagszeit gingen wir von der Schule nach Hause zum Mittagessen. Ich hatte schon einen Bärenhunger und fühlte mich sehr schwach. Eine ganze Kuh könnte ich fressen, so dachte ich.

Der Himmel war klar und blau. Die Sonne schien sehr stark und der Boden des Teichs war trocken wie die Wüste Gobi oder so trocken wie ein Rückenpanzer, wie wir in China sagen. Wir suchten den Schattenweg am Rand des Teichs. Als wir einen Mann sahen, der vor dem Haus saß, versteckten wir uns schnell hinter einem dicken Baum. Der Hunger war schlagartig vergessen.

Wir reckten unsere Köpfe und schauten, was er machte. An der dunkelgrauen Hose und Jacke mit Baumwollfütterung konnten wir sehen, dass er noch Winterkleidung an hatte. Die Haare waren ungleichmäßig geschnitten. An manchen Stellen sah man die Kopfhaut, an anderen Stellen gab es noch lange schwarze Haare. Es konnte sein, dass jemand seine Haare nur grob mit der Schere geschnitten hatte. Seine Haut war ungewöhnlich weiß wie es bei normalen Menschen nicht der Fall ist. Wir waren durch seine anormale Haut schockiert. Sehr tiefe Augenhöhlen hatte er, so tief wie zwei schwarze Gruben. Wenn er nach oben, durch die kleinen Spalte seiner Augen, in den Himmel schaute, konnten wir nur sein Augenweiß sehen. Seine Hände waren schmal und zart mit langen Fingernägeln, die überhaupt nicht zu einem Bauer passten.

Mit dem nackten Hintern saß er auf einem roten Stuhl, die Hose war nur bis zu den Knien gezogen. Er beugte sich sehr nah zu seiner Hose und suchte sorgfältig Läuse. Wenn er eine Laus fand, nahm er sie in die Hand und zerdrückte sie zwischen den zwei Daumennägeln. Ich konnte mir gut das dazu passende knackende Geräusch vorstellen und auch die Blutflecken auf den Nägeln. Ich hatte nämlich als Kind selber auch Läuse und kannte die Prozedur des Läuseknackens. Natürlich hatte ich sehr gute Augen. Dann beugte sich der Mann sich wieder zu seiner Hose hinunter um die nächste Laus zu finden.

Das heftige Bauchgrummeln kehrte wieder zurück. Wir wollten nach Hause gehen, aber hatten auch Angst, dass der Mann uns sieht. Ich sagte zu meiner älteren Schwester, wir sollten so schnell wie möglich und ohne zurück zu blicken, nach Hause laufen. Sie nickte mit dem Kopf, dann atmeten wir tief ein und liefen eiligst nach Hause.

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