Yanzi LI - allein bleibende Kinder

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Die Autorin Yanzi LI wird, ungeachtet der Ein-Kind-Politik in China, als zweites von insgesamt sechs Kindern in einer kleinbäuerlichen, traditionellen Familie auf dem Land geboren. Mädchen können in China vielfach nicht als Stammhalter der Familie fungieren und gelten als unerwünscht. Der sehnlichste Wunsch der Eltern ist es, einen männlichen Nachfolger zu bekommen. Dieser Wunsch erfüllt sich erst beim sechsten Kind, als Yanzi bereits acht Jahre alt ist. Als Strafe für das ignorieren der Ein-Kind-Politik, werden die Eltern von der kommunistischen Partei bestraft, indem ihnen der wichtigste Hausrat weggenommen wird. Andern Familien raubt man sogar die wertvollen Dachziegel.

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In unserem Dorf gab jeden Monat am 15. Tag des Mondkalenders einen Dorfmarkt, auf dem wir Grundnahrungsmittel kaufen und auch selbst angebautes Obst oder Gemüse verkaufen konnten.

Schon um sechs Uhr in der Früh weckten mich scheppernde Traktoren, Fahrradklingeln und das Stimmengewirr der Fußgänger. Dazu mischten sich noch die Laute von Pferden, Kühen und Ziegen. Sie waren alle zum Verkauf auf dem Markt bestimmt. Die Bekannten grüßten sich gegenseitig. Die schweren Schultertragestangen, voll behangen mit frischem Gemüse und Obst von den Feldern ächzten unter der Last. All das war typisch für den Beginn des Markttages.

Wie ein Wirbelwind sprang ich aus Bett und zog mich schnell an um mit meiner Muttergemeinsam auf den Markt gehen zu können. Je früher man den Markt besuchte, desto mehr frisches Gemüse konnte man kaufen. Von oben betrachtet musste der ganze Markt wie ein Kreuz, zwischen den Häusern liegend, ausgesehen haben. Beim Markteingang gab es ein kleines Lehm-Stroh-Haus mit Friseursalon. Auf der anderen Straßenseite lagen viele kitschige Bilder von Film- und Musikidolen, den früheren hochverehrten Staatsführers Mao, Zhou enlai und vielen anderen auf dem Boden vor einer Hauswand. Das Ganze wurde gesäumt von genauso kitschig aussehenden Blumen. Damit der Wind die Bilder nicht davontrug, beschwerten kleine Ziegelstücke die Memorabilien. In der Marktstraße gab es auf der linken Seite einige niedrige Reihenhäuser mit einem Schneider, einer Arztordination und ein paar Geschäften für Metallwaren und Kosmetik, die aber nur ein Paar der allerwichtigsten Waren im Angebot hatten. Auch einen Zahnarzt gab es hier. Auf der rechten Straßenseite gab es ein höheres Reihenhaus, in dem es ein richtig großes Geschäft für Stoffe und Kleidungstücke einquartiert war. Bis vor einigen Jahren gehörte das Geschäft der Gemeinde, wurde aber später durch politische Änderungen privatisiert. Daneben gab noch einige Geschäfte für Kunstdünger, landwirtschaftliche Geräte und einen Gemüseladen. Die meisten Geschäfte hatten nur zur Marktzeit geöffnet. Immer wieder stolperte man beim Marktgang über kleine Straßenküchen. Ein Verwandter von uns verkaufte in solch einem fahrbaren Laden frittiertes Fladenbrot. Jedes Mal, wenn ich an seinem Stand vorbei ging, gab er mir immer zwei Stück Fladenbrot. Für mich war das die größte Freude wenn ich auf dem Markt war. Weiter auf der anderen Seite des Marktes, glänzte einem das frische Obst und Gemüse der Bauern entgegen. Da fast jeder die gleichen Früchte verkaufte, gab es starke Konkurrenz und das drückte die Preise. Das freute die Käufer, aber nicht die Bauern.

Wenn man vom Marktzentrum nach rechts in das Straßenkreuz einbog, sah man zahlreiche Stände für Textilien und Schuhe, die sich über ca. 20 Meter hinzogen. Danach kamen noch einen Stand, bei dem ein alter Mann noch ältere Bücher zum Verkauf anbot. Die Bücher waren, auf einer auf dem Boden liegenden Plastikplane, gestapelt. Ein paar junge Leuten hockten und manche standen während sie in den Büchern schmökerten.

Von der Hauptstraße abzweigend hinter einer kleinen Gasse gab einen flachen Platz, von der Größe eines Fußballplatzes mit zahlreichen kleinen Bäumen. Hier befand man sich auf dem Tiermarkt, wo man Pferde, Kühe, Ziegen, Esel und noch viel Kleingetier kaufen oder verkaufen konnte. Hier mischten sich die Stimmen der Menschen mit denen der Tiere. Überall auf dem Boden lag der manchmal noch dampfende Kot der Tiere. Meine Familie hat hier zwar nie Tiere gekauft oder verkauft, aber ich bummelte auf dem Tiermarkt trotzdem öfter herum. Es faszinierte mich besonders die Menschen auf diesem Platz zu beobachten. Die Käufer kontrollierten sorgfältig das Tier das sie kaufen wollten und suchten mit Absicht Mängel, damit sie den Preis ein bisschen nach unter verhandeln konnten. Die Bauern stellten die Vorzüge ihres Viehs heraus und waren froh darüber, wenn der Händler den Kaufpreis nicht zu weit drückte und sie guten Mutes mit dem Verkaufserlös nach Hause gehen konnten. Die Fohlen und ihre Mutter wieherten traurig auf Grund der plötzlichen Trennung. Andere Bauern schlenderten mit den billigen Zigaretten im Mund zwischen den Tieren herum und stoppten manchmal kurz vor einer Kuh oder einem Pferd, musterten das Äußere und überlegten, ob sie kaufen sollen oder nicht. Ich stand auf einem niedrigen Hügel am Rand des Tiermarktes und suchte mit meinen Augen nach interessanten Gesichtern. Es war wie im Kino und ich schaute meinen „Film“ vom Anfang bis zum Ende.

Ich kann mich noch genau an eine berührende Scene von einem Mann mit seinem Pferd erinnern.

Der Mann war ca. 40 Jahre alt, trug ein weißes Baumwoll-T-Shirt und eine dunkelblaue Terylene Hose und hatte schwarze selbst gemachte Stoffschuhe an. Er hockt mit traurigem Gesicht neben einem kleinen Baum, an das er sein rotes, gut gebautes Pferd gebunden hatte und rauchte seine Zigaretten. Man merkte an seiner Mimik, dass er nicht freiwillig da war, um sein Pferd zu verkaufen. Vielleicht benötigten seine Kinder Geld um die Schule zu gehen oder vielleicht gab es bei ihm zu Hause ein krankes Familienmitglied. Es sah so aus, als ob das Pferd die Traurigkeit seines Besitzer nachfühlen hätte können. Es stand ruhig mit gesenktem Kopf neben ihm. Er hatte das Pferd sichtlich gerne, weil er immer wieder mit einer Bürste sanft durch das Fell strich. Einige Zeit später kam ein jüngerer Mann und sah das Pferd mit funkelnden Augen an und dann fragte nach dem Preis. Der Pferdebesitzer zeigte wortlos nur mit seinen Finger, wie viel er verlangen wolle. Der junge Mann schüttelte seinen Kopf. Aber der Besitzer entgegnete nun mit ernster Miene, dass es keinen Raum für Verhandlungen gab und er sein Pferd nicht unter seinem Preis verkaufen werde. Der junge Mann steckte eine Hand in die Hosentasche, streichelte mit der anderen das Pferd und ging dann mit enttäuschtem Gesicht weg. Es kamen immer wieder Kaufinteressenten, aber alle sind wieder mit leeren Händen weggegangen. Als der Tiermarkt sich schon zu leeren begann, tauchte unverhofft der junge Mann von zu Beginn wieder auf, nur diesmal mit hochrotem Gesicht. Es schien, als habe er eine größere Strecke laufend zurückgelegt. Er diskutiert mit dem Besitzer mit unterwürfiger Stimme und holte aus seiner Hosentasche einen dicken Stapel 10-Yuan Scheine. Der Besitzerüberlegte eine Weile, dreht sich um, löste die Leine des Pferdes vom Baum und übergab das Pferd seinem neuen Besitzer. Mit der anderen Hand übernahm er das Geld und zählte es schwermütig mit dem angelecktem Daumen durch. Ich habe sogar gesehen, dass die Augen des Pferdes feucht waren. Es hat geweint. Der ehemalige Besitzer des Pferdes steckte das Geld in seine Tasche und umarmte mit beiden Armen den Kopf des Pferdes. Er flüsterte etwas in das Ohr des Pferds und machte dann kehrt und wischte mit einer Hand über seine feuchten Augen. Der jungen Man brachte das Pferd freudestrahlend so schnell wie möglich weg. Vielleicht hatte er Angst, der ehemalige Besitzer würde das Pferd wieder zurückfordern wollen. Ich vermute, der Käufer hat bestimmt nicht so viel Geld hergegeben wie der Verkäufer dies wünschte. Der Käufer schien aber ein gutes Verhältnis zu dem Pferd zu haben. Das schien der Hauptgrund gewesen zu sein warum er den Zuschlag bekommen hat. Dem Ex-Besitzer war das zukünftige Wohlergehen des Pferdes wichtiger als ein paar zusätzliche Yuan Scheine.

Der ganze Marktwirkt war wie ein Bienenstock mit lauten Marktschreiern, dem Lachen von Frauen, dem Schreien der Kinder und dem speziellen Geruch sonnengebackener Sommerschuhe aus Kunststoff. Auf den Straße lagen die Holzstiele meines Lieblingseises und die Verschlussdeckel von „Jian li bao“, einem berühmten chinesischen Energydrink. Wenn man sich an einem Markttag im Dorf irgendwo mit Freunden oder Bekannten traf, dann fragte man „ni qu gan ji le ma“ (warst du heute schon mal auf dem Markt) statt „ ni chi le ma“ (hast du schon gegessen). Wir Kinder durften uns den ganzen Tag lang auf dem Markt herumtreiben. In den Taschen hatten wir jeder ein fünf Fen Stück (fünf Centstück) für einen Stangeeis eingesteckt. So ein Tag brachte uns so viel Freude ein, dass wir davon bis zum nächsten Marktbesuch zehren konnten.

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