Wilhelm Thöring - Verknotungen Erzählungen

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In den neun Erzählungen führt uns der Autor durch unter-schiedlichste Milieus mit ebenso unterschiedlichen Cha-rakteren und Geschehnissen. Immer geht es darin um schicksalhafte Beziehungen, in welche die Protagonisten gestellt sind, sich darauf einlassen oder sich verstricken; Beziehungen, die stützen, tragen oder in denen sie verkno-tet sind, so dass sie sich nur mühsam daraus lösen können oder untergehen.
Da ist die alte blinde Frau, die in einem großstädtischen Wohnbezirk in ihrer Hinterhauswohnung derart verwur-zelt ist, dass sie einer Stadtsanierung hilflos ausgeliefert ist. – Nach Jahren in Amerika ist Milena in das vom Bürgerkrieg verwüstete ehemalige Jugoslawien zu Besuch gekommen. Lange Trennung und unterschiedliche Le-bensweisen behindern sowohl Milena als auch die Mutter, ihre Gefühle füreinander zu klären Der unausweichliche Abschied wird zu einem emotionalen Kampf zwischen sich Aneinander-Klammern und Voneinander-Losreißen. – Da feiern in der Titel gebenden Erzählung «Verknotun-gen» Jenny und Manni im Stadtstreicher-Milieu ihre Hoch-zeit. Als zur Belustigung der Gesellschaft der verkrüppelte Zirkusartist Kalle, animiert wird, seine berühmte Nummer als Schlangenmensch vorzuführen, kommt es zu einer brutalen Überreizung durch den frisch gebackenen Ehe-mann, so dass Jenny ihn und die Hochzeitsgäste verlässt.

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Plötzlich muss er so scharf bremsen, dass die beiden Frauen ruckartig nach vorne fallen. Im Scheinwerferlicht steht mitten auf der Straße ein Eselkarren, voll beladen mit Gerümpel. Daneben schaufelt ein alter Mann Pferdemist in einen Eimer.

„Du alter Hornochse, häng wenigstens eine Laterne an deinen Karren!“ schnauzt Mirko durch das herabgedrehte Fenster. „Wenn ich ein wenig schneller gewesen wäre, dann...“

Der Eselkarrenkutscher dreht sich ein wenig, zeigt ein grämliches Gesicht und wendet sich gelangweilt ab, ohne den Esel von der Straße zu treiben. Nachdem er seinen Eimer an den Karren gehängt hat, wendet er sich dem Auto zu, drückt den Daumen auf einen Nasenflügel und schneuzt im Bogen gegen Mirkos Auto.

„Das ist der Kosovo“, sagt Mirko zu Milena. „So etwas erlebst du wohl in Amerika nicht, oder? Da hat alles seine Ordnung. Gibt es da überhaupt Eselkarren?“ Und augenzwinkernd fragt er: „Aber Esel wird es doch geben?“

Mit erstickter Stimme sagt Milena: „In Zoos, ja. Vielleicht in einem kleinen Zirkus.“

Mirko drückt seinen Rücken ins Polster, vor ihnen taucht der Flughafen auf. Viel Licht, viele Menschen trotz der Frühe. Milena atmet auf. Mit einem Schlag ist sie in einer anderen, vertrauteren Welt angekommen. Taxen bringen Reisende, gut gekleidet und mit schwerem Gepäck und nehmen andere in die Dunkelheit des Landes mit.

Noch vor Mirko ist Milena ausgestiegen; sie blickt sich suchend um, sie muss begreifen und sich zurechtfinden, wo sie ist.

Hinter sich hört sie die Mutter im Auto rufen: „Da hinein geh ich nicht!“

Und als sie das gesagt hat, sinkt sie noch tiefer in ihren Sitz und vergräbt sie sich in ihre Decke.

Milena und Mirko warten, aber die Mutter rührt sich nicht. Mirko reißt die Tür auf und zischt: „Danka, was soll das? Willst du deine Tochter ohne Abschied ziehen lassen?“

Trotzig bleibt die Mutter auf ihrem Platz und zieht die Tür wieder zu.

„Mutter, willst du, dass ich so fortgehe?“ Weinend greift Milena nach der Hand, die sie ihr durch das herabgedrehte Fenster entgegenstreckt.

„Damals hast du mich gesegnet, Mutter ...“

„Guten Flug. Und jetzt gehe!“

Und als Milena wartend bei ihr stehen bleibt, ruft die Mutter, die das Fenster hochkurbelt, barsch durch den Spalt:

„So geh doch endlich! Warum das Jammern? Zu mir gehörst du nicht mehr! Du gehörst nach Amerika! Zu deinem Damir gehörst du! Ich gehöre hierher. Geh! Geh!“

„Ja, dann komm, Milena“, sagt Mirko traurig. „Da ist wohl nichts zu machen.“

Als Milena mit Mirko zur Halle geht, hört sie, wie die Mutter ihren Namen ruft. Sie ist ausgestiegen und ein paar Schritte hinter ihr hergelaufen, und die Decke trägt sie noch immer um die Schultern, als hätte sie Hals über Kopf vor etwas fliehen müssen.

Milena lässt ihr Gepäck fallen und läuft zu ihr. Hoch und gerade wie ein Standbild sieht die Mutter aus.

„Mutter ...“

Milena erschrickt. Wie die Mutter aussieht! Ihr Gesicht ist leichenblass, aber die Wangen glühen wie im Fieber. Sie hebt die Arme, dass die Decke auf die Erde rutscht. Mit abgewandtem Gesicht, hart, in strafendem Ton sagt sie:

„Keine Klagen! Wir haben uns gesehen und wussten damals schon, dass dieser Tag kommen wird! Das, was war, das ist vorbei! Das kann kein Besuch wiederbringen. Du weißt, wo du dein Leben zu leben hast. Mich lass das meine hier in Ruhe leben ... und beschließen“, fügt sie leiser hinzu.

Einen Moment zögert die Mutter, dann nimmt sie Milenas Gesicht in ihre kalten, harten Hände und malt ihr das Kreuzzeichen auf die Stirn.

„Er sei mit dir!“ flüstert sie über den Kopf der Tochter, und ehe Milena etwas erwidern kann, hat sich die Mutter umgedreht und läuft, ohne sich um die am Boden liegende Decke zu kümmern, zum Auto zurück.

Verwirrt, zusammengesunken geht Milena hinter Mirko, der ihr Gepäck trägt, in die Flughalle. Wortlos reicht Mirko ihr am Abfertigungsschalter seine harte, rissige Hand.

„Sie ist eigenwillig geworden, Milena. Seitdem du fort bist, will sie mit niemandem etwas zu tun haben ...“

„Ja. Wenn ich das doch begreifen könnte.“

Und als er gehen will, ruft sie ihm hinterher: „Danke, Mirko, danke ...“

Mirko nickt verstehend, dass sie glaubt, er wisse, wofür sie sich bedankt.

Die Abfertigung geht zügig. Milena sieht ihr Gepäck auf dem Laufband verschwinden, da fällt ihr ein, dass sie vergaß, Mirko das Geschenk und die Dollar zu geben, die sie für ihn eingesteckt hat.

„Einen Augenblick. Ich bin sofort zurück“, ruft sie der Frau am Schalter zu: „Ich habe etwas vergessen!“

Mirkos Auto steht noch an seinem Platz, ihn selbst entdeckt sie links hinter einer kleinen Mauer, wo er sich um etwas Dunkles, Erdhaftes am Boden bemüht.

„Mirko! Mirko“, winkt Milena. Sie läuft darauf zu. Ja, er ist es. Er beugt sich über die Mutter, die wie ein gequältes Tier durchdringend und schrill ins Dunkle schreit:

„Warum musste sie herkommen und die Wunde neu aufreißen? Warum? Wäre sie doch geblieben, wo sie hingehört! Dass sie geht, das ist mein Tod! Das ist das Ende! Mein Kind, meine Hoffnung, mein Trost! Ja, das ist sie gewesen!“

Die Mutter kauert mit dem Rücken an der kleinen Mauer auf der Erde und schlägt wie wild die Fäuste an die Steine, dass Milena abgerissene und abgeschabte blutige Haut sehen kann. Mutters Mantel steht offen, das zusammengesteckte Haar hat sich gelöst und hängt um ihr tränennasses Gesicht. Mirko, die Decke in der Hand, steht vor ihr und weiß nicht, was er tun soll. Immerzu schüttelt sie den Kopf und schreit:

„Das ist das Ende, das ist mein Tod!“

Entgeistert, den Mund weit aufgerissen, sieht sie zur Tochter auf, die sich über sie beugt.

„Du? Warum stehst du hier?“ heult sie. „Hat dein Quälen noch kein Ende? So geh doch endlich!“

Sie entreißt Mirko die Decke um sich darunter zu verstecken, sie bittet:

„Milena, geh, geh. Ich kann nicht noch einmal auf dich warten. Und was ich in den vergangenen Tagen durchlitten habe, nein, dass will ich auch nicht mehr erleiden“, schluchzt sie. „Bitte, geh ... Mirko, fahre mich nach Hause.“

Sie streckt Mirko die Hand hin, dass er ihr beim Aufstehen behilflich ist; mit abgewandtem Gesicht steigt sie ins Auto.

Mirkos Wagen will nicht gleich anspringen, und als er in Gang kommt, rast er wie ein Verfolgter vom Parkplatz.

Und das, was Milena dem Mirko zugedacht hat, hält sie immer noch in der Hand.

Plötzlich beginnt sie zu frieren. Wie betäubt wankt Milena in die Flughalle zurück.

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