Rachel Suhre - Wenn etwas fehlt

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Hannah träumt von ihrem vergangenen Urlaub mit Jan. Die Traumblase platzt und sie findet sich im Wartezimmer ihres Gynäkologen wieder. Denn seit einer Woche ist sie mit ihrer Periode überfällig. Der Arzt bestätigt: Sie ist schwanger. Ihr Leben gerät aus den Fugen und das nicht nur einmal. Beim nächsten Besuch wird ihr eine anstehende Fehlgeburt prognostiziert. In der Praxis begegnen ihr zwei weitere Frauen. Sie kennen sich nicht. Doch alle drei sind irgendwann in ihrem Leben mit dem Verlust eines Kindes in den ersten Wochen seiner Entstehung konfrontiert. Wie soll ihr Leben weitergehen? Was für eine Bedeutung hat diese Fehlgeburt für ihr Leben?
Die verwobene Geschichte dreier Frauen, die sich in unterschiedlichen Lebenssituationen befinden und mit dem Schicksal einer Fehlgeburt zu kämpfen haben.

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Das Poltern hatte auch Karl-Heinz gehört.

„Alles in Ordnung da drin?“

Doch Margots Schmerzen ließen nicht nach. Das Ziehen im Becken nahm zu und plötzlich war ihr übel. Bisher hatte sie einmal im Monat ihre Blutung gehabt ohne auch nur den geringsten Schmerz. Das hier war keine gewöhnliche Periodenblutung. Übelkeit und Schwindel nahmen zu. Sie wusste nicht, was mit ihr und ihrem Körper geschah. Dieses Unwissen versetzte sie in noch größere Panik. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Sie würde sterben. Wenn Karl-Heinz sie so hier sehen würde. Was sollte sie bloß tun?

„Margot!“ Sie hörte seine anwachsende Ungeduld und Gereiztheit. Aber da war noch mehr. Er schien sich scheinbar Sorgen zu machen.

„Jetzt antworte doch!“

Er war inzwischen so laut geworden, dass auch die anderen aus der Küche in den Flur gekommen waren.

Aus der Ferne hörte sie die Stimme ihrer großen Schwester. „Was ist denn los, Kalle?“

„Sie macht dir Tür nicht auf!“ Margot konnte die Wut in der Stimme ihres Mannes hören. „Wenn du nicht augenblicklich die Tür aufmachst, dann trete ich sie ein. Das versprech ich dir!“

Doch Margot konnte sich nicht bewegen. Sie konnte noch nicht einmal reden. Die Schmerzen ließen nicht nach. Das Blut lief noch immer aus ihr heraus. Aus ihrer Scheide, woher sonst, und an den Beinen herab. Ihr Kreislauf geriet zunehmend durcheinander. Wenn sie nicht elendig in diesem kleinen grünen Bad verrecken wollte, musste sie zusehen, die Tür aufzuschließen. So peinlich ihr dieser Zustand auch war, sie brauchte Hilfe.

Wieder klopfte es an die Tür. Der Tumult auf der anderen Seite hatte nachgelassen. Sie hörte die beruhigende und geduldige Stimme ihrer Schwester.

„Margot? Ich bin's.“ Birgit, dachte sie, bitte hilf mir. „Was machst du da drin? Brauchst du Hilfe? Bitte mach die Tür auf. Wir können doch über alles reden.“

Margot biss die Zähne zusammen und versuchte aufzustehen. Sofort floss ein weiterer Schwall Blut zwischen ihren Beine hindurch und sie glitt wieder auf dem rutschigen Badewannenboden aus.

„Hilf mir, Birgit!“ kam es mit leiser Stimme aus ihrem Mund.

„Was sagst du? Margot, hast du was gesagt? Ich kann dich nicht verstehen.“

Jetzt war auch Birgit so beunruhigt, dass sie nach ihrem Mann rief. „Hermann? Kalle?“ Margot hörte, wie die Männer zurück in den Flur kamen. „Los, ihr müsst die Tür aufbrechen.“ Birgit konnte sehr bestimmt sein.

„Was sollen wir? Das ist nicht dein ernst. Was wird der Vermieter dazu ...“ Doch ihre Schwester unterbrach Kalle, „Los jetzt!“ Vermutlich gab sie Hermann, einem Schrank von Mann, ein Zeichen die Tür aufzutreten.

Sie nahm sich Kalle zur Seite und flüsterte ihm zu: „Wenn dir was an deiner Frau liegt, brichst du mit meinem Mann jetzt diese verdammte Tür auf.“

Karl-Heinz konnte so ein Ignorant sein. Aber sie liebte ihn. Sie waren schon seit Jahren ein Paar und noch während sie das dachte, überkam sie eine erneute Welle der schmerzhaftesten Krämpfe, die sie je erlebt hatte.

Als die Tür aufging und sie ihre kreidebleiche Schwester hereinstürmen sah, war sie einer Ohnmacht nahe.

„Ruft einen Notarzt. Schnell!“

Karl-Heinz stand wie erstarrt in der Tür zum Badezimmer und blickte auf die mit Blut verschmierte Badewanne. Entsetzt blieb sein Blick an seiner Frau haften, die ebenfalls überall mit Blut verschmiert war und zitterte wie Espenlaub.

„Aber was ist denn mit ihr?“ In seinen Augen flackerte Panik.

„Was ist denn mit ihr? Was ist mit meiner Frau? Warum ist da überall Blut?“

Karl-Heinz war kurz davor durchzudrehen.

Wieder hörte Margot die bestimmten Anweisungen ihrer Schwester: „Hermann, ruf den Notarzt. Margot hatte vermutlich eine Fehlgeburt. Und nimm Kalle mit raus.“

„Komm her Kleines. Es wird alles wieder gut.“ Sie strich Margot eine Haarsträhne aus dem Gesicht und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann nahm sie ein paar Handtücher aus dem Regal. Eins legte sie ihr vorsichtig über die Schultern und wusch ihr mit einem warmen Waschlappen das Blut von den Beinen. Ein anderes breitete sie auf dem Boden aus und half ihrer Schwester aus der Wanne.

Margot zitterte am ganzen Körper.

„Was ist mit mir?“ flüsterte sie mit großer Anstrengung ihrer großen Schwester zu. Birgit legte die Waschlappen beiseite, wies Kalle an ihr Unterwäsche und eine Hose seiner Frau zu geben und setzte sich neben sie auf den Boden. Zärtlich nahm sie die verstörte, leichenblasse und verweinte junge Frau in den Arm.

„Ich glaube, du warst schwanger.“

Hatte sie verstanden, was Birgit da sagte? Sie war schwanger. Hatte ein Baby in sich? Das jetzt rauswollte oder schon draußen war? Eine Fehlgeburt? Sie? Ihre Augen zuckten panisch hin und her, verzweifelt darum bemüht irgendwo halt zu finden.

Dann kamen die Tränen und sie brach in lautes Schluchzen aus, gefolgt von heftigen Weinkrämpfen. Auch Birgit liefen Tränen übers Gesicht.

Kapitel 1

Die Klospülung rauschte. Sie blickte auf den riesigen Kalender hinter ihr. Ein seltsamer Ort für einen Kalender. Ihn direkt über die Toilette zu hängen erschien ihr seltsam. Man sah ihn doch erst, wenn man den Spülknopf betätigte.

Das Julikalenderblatt zeigte die üppigen Konturen eines weiblichen Körpers. Nicht die eines spindeldürren Mädchenkörpers aus dem Abendprogramm. Das Bild zeigte die warmen Rundungen einer Frau, die schon sehr viel älter sein musste als die 16-jährigen Mädchen, die unbedingt die Laufstege dieser Welt erobern wollten.

Ihr eigener Körper sah nicht so aus. Weder wie der des Fotomodels auf dem Kalender, noch wie der einer attraktiven Mittfünfzigerin. Ihre Brüste hingen tief und der Bauch war speckig geworden. Ihr Gesäß und ihre Beine waren von Orangenhaut überzogen und blau schimmerten diverse Krampfadern durch ihre helle, käsig weiße Haut. Sie war nie so ansehnlich wie die Frau auf diesem Kalenderblatt gewesen. Als junge Frau hatte sie einige Kilos weniger auf die Waage gebracht. Doch da sie nie sportlich gewesen war, hatte sie die Pfunde der drei Schwangerschaften nicht wieder runterbekommen. Und heute? Heute war das egal. Für sie. Für ihren Mann. Verheiratet, drei Kinder, ein kleines Haus, das fast abbezahlt war und knapp dem Tod entkommen. Was wollte sie mehr?

Sie wusch sich die Hände über dem kleinen Waschbecken. Ein paar Wassertropfen spritzten auf ihre blaue Bluse. Hektisch zerrte sie einige Papiertücher aus dem Metallkasten an der Wand und tupfte sich trocken. Über sich selbst den Kopf schüttelnd, warf sie die feuchten Papiertücher in den neben ihr stehenden Mülleimer. Sie musste sich beeilen. Gewiss stand schon jemand anders vor der Tür, um seinem Bedürfnis nachzugehen. Schnell, schnell. Bloß nicht auffallen und den Verkehr aufhalten.

Margot Menkel trat aus der Toilette und ging durch den hellen Flur zurück zum Wartezimmer. Die Praxis war erst vor kurzem frisch renoviert worden. Eigentlich völlig unnötig. Sie mochte die Veränderungen nicht. Sie liebte das Bekannte. Alles Neue machte ihr Angst. Auch ihr neues Leben machte ihr Angst. Natürlich, sie war dankbar nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein. Das sagte man doch so. Man hatte ihr eine zweite Chance gegeben. Doch was sollte sie damit anfangen? Als sie im Krankenhaus gelegen hatte, meinten die Ärzte, es sähe gut, aber langwierig aus. Sie müsste sich auf eine lang andauernde Weiterbehandlung vorbereiten. Das letzt Jahr verging hingegen wie im Fluge.

Und wenn heute alles gut lief... Wenn alles gut lief, würde sie beim nächsten Mal nur noch zum Vorsorgetermin herkommen müssen. Diese Vorsorgeuntersuchungen fanden nun in viel kürzeren Intervallen statt als zuvor. Es wäre vorerst dann auch kein krankheitsbedingter Arztbesuch mehr. Sie konnte ihr Leben weiterleben. Schließlich hatte sie vorher auch nicht ungesund oder ausschweifend gelebt. Eine wirklich Begründung für die Erkrankung hatte sie nicht gefunden. Nicht gesucht. Krebs war zu einer Volkskrankheit geworden. Wer hatte nicht mindestens ein oder zwei Betroffene in seinem Bekanntenkreis? Sie war jetzt eine von denen. Jedenfalls: Ihr Leben hatte sie zurück. Im Krankenhaus hatte sie sich noch vorgenommen, alles anders zu machen. Zumindest vieles. Mehr mit ihrem Mann und ihren Kindern zu sprechen. Nichts mehr auf die lange Bank zu schieben. Zumindest weniger. Unternehmungen zu machen, die sie interessierten. Allerdings hatte sie den Zeitpunkt verpasst damit loszulegen. Sie war in ihren Alltag zurückgekehrt, hatte sich erholt und die Behandlungen über sich ergehen lassen. Verändert hatte sich, bis auf die voraussichtliche Heilung, noch nichts. Sie wusste diese Sache auch nicht anzugehen. Die Sache mit den Veränderungen.

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