Holger Lang - Der letzte Tag
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Solche Methoden hatte es zuletzt vor mehreren Hundert Jahren gegeben in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und danach. Bis etwa 2150 n. Chr. ein neues Abkommen geschlossen worden war, dass jeder, der solche Dinge anordnete, als vogelfrei galt und von jedem, der ihm begegnete, getötet werden konnte. Und zwar auf jede beliebige Art und Weise.
Ein paar hatten es noch versucht, waren jedoch nicht weit gekommen. Meist war es dann jemand aus den eigenen Reihen, der sich einen Ruck gab. Besonders gut bewacht oder beliebt waren diese Leute sowieso nie.
Erst durch den dritten Weltkrieg, den ich noch als Kind miterlebte -- und heute schreiben wir ja wie erwähnt das Jahr 2436 n.Chr. -- konnten wieder solch skrupellose und machtgierige Menschen in die Regierung gelangen. Und es war passiert. Bei uns war das nun so geschehen und jeder hatte sich diesem Menschen unterzuordnen. Dabei hatte es nach dem Krieg, den damals noch Jakob Müller, einer der schlimmsten Diktatoren der Menschheit, angezettelt hatte, nicht annähernd danach ausgesehen, als ob hier jemals wieder jemand mit diesen Methoden die Macht ergreifen könnte.
* * *
Das Telefon klingelte. Doch ich erreichte es nicht rechtzeitig. Langsam fand ich zurück in die aktuelle Zeit und begriff, dass es höchste Zeit war, mich auf den Weg zu ALA zu machen. Ich wusste ja nicht, wie lange ich warten müsste und wie schnell sie alles fertigmachen könnten. Ich fuhr also los und merkte schon auf dem Parkplatz, dass ich mit langen Wartezeiten zu rechnen hatte. Obwohl hier die Parkplätze schon so konzipiert waren, dass durch das Aufzugsystem sieben, an manchen Stellen zehn Autos parken konnten, fand ich keinen freien Platz. Ich musste also in einer der Nebenstraßen, in eine dieser überteuerten Garagen, fahren. Unglaublich. Aber wieder -- das Geld würde an Privatpersonen gehen und ich müsste es nicht dem Staat überlassen.
Das bedeutete allerdings auch noch mehrere Minuten Fußmarsch und das könnte noch längere Wartezeiten mit sich bringen. Aber was konnte ich schon dagegen tun?
Als ich endlich an die Reihe kam, waren wohl mindestens fünf Stunden vergangen, seit ich das Gebäude betreten hatte. Gut, dass mittlerweile rund um die Uhr gearbeitet wurde in der ALA. Sonst wäre ich wohl nicht mehr an die Reihe gekommen.
"Wir haben hier noch einige Formulare und Ermächtigungen, die Sie ausfüllen und unterzeichnen müssen", grunzte mich der Sachbearbeiter unfreundlich an.
Ich nahm ohne ein weiteres Wort die Formulare und verließ sein Büro. Es war klar, dass ich keine Fragen stellen konnte, falls etwas unklar war. Dafür hätte ich nochmals warten müssen.
Die Formulare allein umfassten 30 Doppelseiten, die verschiedenen Ermächtigungen wollte ich gar nicht mehr zählen und ich las auch gar nicht mehr genau durch, was ich in den Händen hielt, ich war auch so einige Zeit beschäftigt. Ich füllte aus und unterschrieb ohne einen blassen Schimmer davon, was es eigentlich beinhaltete und wofür das alles nötig war. Nun ja -- der Hauptgrund war mir natürlich schon klar. Der Staat wollte möglichst viel bekommen, ohne zu viele Ausgaben zu haben durch mich. Aber deshalb gab ich auch die Werte meines Sachvermögens weit niedriger an, als sie hätten sein müssen. Es war auch so noch genug. Und das würde nicht überprüft werden, wie mir ein junger Mann verriet, der neben mir seinen Stapel Papiere ausfüllte. Wir berieten also leise, welche Vermögenswerte wir eintragen sollten und schrieben beide auf unsere Formulare nur den Bruchteil des eigentlichen Wertes. Nachdem wir fertig waren, mussten wir beide noch warten und in dieser Zeit unterhielten wir uns leise, denn wir hatten bemerkt, dass wir einige wichtige Gemeinsamkeiten hatten. Zum Beispiel den Gedanken, dass der Staat nicht noch gefördert werden musste.
"Wieso ist ein so junger Mann wie Du hier, um diese Formulare auszufüllen?", fragte ich ihn ungläubig.
"Naja, wenn man heutzutage aus der Schule kommt und ins Arbeitsleben eintritt, dann wird das gleich mal verlangt. Offiziell nur dann, wenn die Regierung Angst haben muss, man könnte aufgrund seiner Arbeit frühzeitig sterben oder empfindliche Daten zu Gesicht bekommen. Aber alle aus meiner Klasse mussten kurz nach den Prüfungen hierher. Bei mir war es sowieso klar. Ich werde bei World Net anfangen -- in wenigen Tagen schon. Da kommt-"
"Bei World Net?", unterbrach ich ihn, wofür ich mich gleich schämte, "Da arbeite ich, oder anders gesagt, habe ich dort gearbeitet. Um genau zu sein, war ich bis vorgestern noch jeden Tag dort und habe meine Leistung erbracht. Es ist ein guter Job, aber pass auf, dass Du Dich nicht mit den falschen anlegst. Das könnte böse enden. Und erzähle niemandem -- nicht einmal Deiner Familie -- was Du dort alles erfährst. Versprich mir das!"
Verwirrt nickte er, denn damit hatte er wohl nicht gerechnet. Ich schätzte ihn zwar als klug genug ein, dass er auch so nichts erzählt hätte, nachdem er diese Formulare hatte ausfüllen müssen, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen.
"In welcher Abteilung und Position hast Du denn genau gearbeitet?", fragte er mich nach kurzem, nachdenklichem Schweigen.
"Ich war in der Zukunftsabteilung der Abteilungsleiter und außerdem stellvertretender Geschäftsführer, wenn der Chef mal nicht da war, dann hatte ich wirklich alles unter mir. Ein harter Job", erklärte ich im Flüsterton.
"Genau diese Position soll ich übernehmen. Davor habe ich schon richtig Angst. Aber Du hast es ja auch geschafft und lebst immer noch."
"Tja, aber für mich ist jetzt auch Schluss. Und zwar mit allem. Noch lebe ich, ja. Aber bei mir war das kein vorsorgliches Formular mehr. Für mich ist in wenigen Tagen alles zu Ende. Mach Deine Arbeit gut. Wenn Du schon so weit oben einsteigst, dann kannst du womöglich noch sehr viel erreichen." Eigentlich war mir ja nicht danach zu Mute, aber ich wollte ihn aufmuntern. Denn er hatte eine harte Arbeit vor sich.
Endlich wurde ich wieder aufgerufen und wünschte dem Jungen noch viel Glück in dem Wissen, dass ich ihn wohl nie wieder sehen würde und hoffte, dass sein Leben nicht so enden würde wie meines.
Ich musste mich beeilen, den Raum zu betreten, denn sonst würde der Sachbearbeiter das als Verweigerung werten und ich würde das gesamte Geld, das ich durch den Scheck erhalten hatte, ihm geben müssen, damit es dann auch sicher bei der Regierung ankommen würde.
Also sah der Sachbearbeiter die Formulare durch und blickte mich immer wieder prüfend an. Wahrscheinlich wollte er sehen, ob ich so wirkte, als ob ich nicht wahrheitsgemäß geantwortet hatte.
"Scheint alles in Ordnung zu sein. Lösen Sie Ihren Scheck ein. Wir buchen unser Honorar von Ihrem Konto ab. Außerdem kümmern wir uns um Ihre Rechnungen und Ihre Beisetzung... und die noch anstehenden Angelegenheiten. Gehen Sie jetzt!"
Ich verließ das Gebäude und verspürte dabei eine unendliche Müdigkeit und auch die nun aufkommende Angst peinigte mich. Denn jetzt, wo alles geregelt war, hatte ich noch genau fünf Tage zu leben.
Diese Zeit würde entweder sehr langsam oder sehr schnell vergehen, sinnierte ich, während ich meinen Mercedes -- meinen wunderschönen Oldtimer - durch die Straßen steuerte. Sollte ich den Akku für den Elektromotor noch aufladen?
"Nein! Das können die von der Regierung auf ihre Kosten erledigen!", entschied ich. Es war schon schlimm genug, dass ich noch nicht einmal dieses Fahrzeug vor ihnen retten konnte. Dabei war es für mich so viel mehr als nur ein Fortbewegungsmittel. Es war das Einzige, das mir noch von meinem Vater geblieben war. Denn er hatte mir damals, vor vielen Jahren, als er und Mutter sich entschlossen, in die USA auszuwandern, um dort einen ruhigen Lebensabend zu verbringen, nur dieses Auto hinterlassen. Wenige Wochen nach ihrer Ausreise bekam ich damals Besuch durch einen Beamten, der mir mitteilte, dass meine Eltern in den USA ums Leben gekommen waren. Damals gab es den heutigen Staat noch nicht und es war bekannt, dass es ein natürlicher Tod gewesen war. Heutzutage wäre ich vom Gegenteil ausgegangen. Denn da war es fast sicher, dass in Wahrheit unser toller Vater Staat -- was für ein Rabenvater -- die Finger im Spiel gehabt hätte.
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