Felix Sobotta - Das alte Jagdschloss und das neue Haus Band 2

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Das alte Jagdschloss und das neue Haus Band 2: краткое содержание, описание и аннотация

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Unsere drei Kinder und Enkelkinder haben vom Nachtgeist erfahren, dass sie heute unbewusst über ihr Grab als Taucher im Waldsee gelaufen sind und bittet die Taucher, dass sie ihre vielen Skelette da aus dem Seeschlik herausholen sollen, was jedoch nur die polizeilichen Taucher machen dürfen und auch gemacht haben. Auf einen Geistertipp wird der Tuttlinger Millionenschatz gehoben. Die drei Medizinstudenten, Werner, Jürgen und Hans. Zwei Mädchen machen ihren Sommerurlaub bei uns in Spukhausen und finden beim Pilze sammeln einen fast tödlich verletzten zwischen den Blaubeeren liegen der von Banditen entführt wurde. Der Schreckensschrei des einen Mädchen wecken neue Lebenskräfte in ihm, dem Schwerverletzten. Das zu sich gekommene Opfer kann die Namen der Entführer nennen, die in Südamerika geschnappt werden. Das Waldseewasser hat den zweihundertprozentigen wieder hundertprozentig gesund werden lassen. Ein Sanatorium kuriert so ziemlich alle Krankheiten mit dem Waldseewasser und dem Rotlicht.

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Als wir in das Haus daheim ankamen, hat uns nicht nur Hades mit seinem leisen Gejaule gerade so begrüßt, als wollte er niemandem außer uns verraten oder warnen, dass außer ihm auch noch andere hier nicht nur im Haus, sondern auch nahe beim Haus, draußen vor dem Haus im Gebüsch sind und gerade so taten, als ob sie noch auf jemanden, außer uns warten würden, der vielleicht auch noch hier, wenn auch bisschen später auf seine Art auftauchen will. Sicher musste Hades hier im Haus wieder vor etwas Großem, was er zunächst nur allein wieder sehen oder spüren kann, große Angst hat, dem er im Haus ganz allein gegenüber stehen musste, was sicher nur einer von den Geistern wieder sein kann, der diese große Angst in ihm hervorgerufen hat, denn vor den menschlichen und den zweibeinigen, noch lebenden Geistern, hat er doch mehr und mehr keine Angst mehr, sondern meldet uns diese Übeltäter doch recht mutig auf seine intelligente Hundeart; zunächst noch recht lautlos. Als wir in die gute Stube traten, da konnten wir die Ursache seiner Furcht, die sich im Haus aufhält sehen, denn da standen sieben Geister von verschiedener Größe, während die lebenden, noch unbekannten Geister, auch mit einem Vierbeiner draußen im Gebüsch, gegenüber der Haustür schon eine längere Weile stillschweigend verweilten und sicher auf jemanden, möglichst ungesehen warten, der bestimmt glaubte spurlos für seine lieben ach so lieben Mitmenschen, die ihm auch rein gar nichts mehr gönnen wollen wieder verschwunden zu sein; dabei aber die Rechnung ohne seinen Wirt wieder gemacht hat, der doch immer wieder dachte als er, der heimliche Delinquent hat denken wollen und jetzt zur Abwechslung mal andern lieben Menschen das Leben schwer machen, die eigentlich seiner Meinung nach um ihn herumzutanzen haben, es aber einfach auch nicht wollen nach seiner Pfeife zu tanzen oder um ihn herumtanzen müssen, obwohl sie doch alle nur das Beste für ihn wollen, was aber er nicht wahrhaben will und sicher immer noch den Finanzierer unter den bösen Mitmenschen sucht, der ihm so sein Nichtstunleben finanzieren oder die so entstandenen Unkosten bezahlen will. Aber kehren wir zu den Geistern bei uns im Haus zurück, die hier in der guten Stube auf uns sicher schon eine ganze Weile gewartet haben, was sie wieder uns an neuesten Neuigkeiten aus welchen Bereichen auch immer zu berichten haben, die vielleicht auch noch alle entdeckt werden wollen.

Der größte Geist war der Geist, der vorgestern Abend hier allein bei uns sichtbar war und uns bat, dass man die Gebeine seiner ganzen Familie aus dem See, über die da, die beiden Buben, ohne unser und ihr Wissen, im See gelaufen sind, doch aus dem nassen Seeschlick herauszuholen, denn da in den See und nassen Element gehören sie alle keineswegs hinein, da wurden zwar ihre Leichen von der Verbrecherklicke ihrer Meinung nach allesamt in ihrem Sinne für die lange Ewigkeit einquartiert, nein, da in den See hinein wurden wir wie lästiger Müll, und das möglichst spurlos für die kalte Außenwelt entsorgt, was ihm ja fast geglückt wär, wenn ihr da nicht gekommen wärt, um da den Fischen bei ihrem Alltag zuzuschauen oder eure neuangeschafften Unterwasseruniformen im Waldsee auf ihre Unterwassertauglichkeit auszuprobieren, was euch sicher auch geglückt sein mag. Und jetzt wollen wir uns bei euch dafür bedanken, dass ihr uns da aus dem See habt so schnell herausholen lassen und wir bald, wenn unsere Untersuchungen fertig sind, dann werden wir, wie es eigentlich heißt, Staub zu Staub, menschlich gesehen auch unser Ruhe finden und für den verhassten Oberverbrecher, der da in der Gaskammer neben euer Kellerwand eingemauert und diebstahl sicher ruht, kam wieder ein, wie ihr auch sehen könnt, ein weiteres, siebenfaches Verbrechen, das ihn auch schwer in seiner Endabrechnung belastet ans Tageslicht, das er nie und nimmer mehr ableugnen kann oder wieder gut machen kann. Und dann hat der Häuptling dieser Geisterfamilie die beiden Buben ermahnt, ja nicht bei ihren Unterwassertouren Übermütig zu werden und allen Anstand da auf dem Grund des Waldsees zu vergessen, denn der Grund des Waldsees birgt sicher noch sehr viele Geheimnisse, die euch die Mutter Natur den Menschen beschert hat aber auch noch einige, andere Geheimnisse, dessen Urheber nicht die Mutter Natur ist, sondern auch wieder die vielen menschlichen Verbrecher, die hier in den späteren Jahren auch noch ihr Unwesen getrieben haben, bis sie von einer höheren Macht besiegt und von diesem schönen Stückchen Erde grausam auch vertrieben wurden, denn der Gevatter Tod kann keine Unterschiede machen, er muss alle Menschen holen wenn ihre Lebensuhren abgelaufen sind oder abgelaufen wurden, wie es auch bei und geschehen ist und dieser, von der Mutter Natur reich ausgestattete Flecken viele Jahrzehnte von den Menschen wie die Pest gemieden wurde, denn hier hat tatsächlich die Pest das Verbrechen, das hier viele Jahrzehnte walten konnte und viele Wurzeln hatte beseitigt, wieder die Ordnung geschaffen, nach der sich die Menschen guten Sinnes eigentlich sehnen. Dem Himmel sei es gedankt, dass von dieser Pest heute nichts mehr vorhanden ist, weder im See, noch in der oder über der Erde. Die Pest scheint hier, in dieser Gegend für Menschen erstmals ausgestorben zu sein. „Und ich hoffe“, sagte der Geist weiter, „dass ihr Menschen heute nicht wieder in die vorpestliche Zeit zurückfallen wollt, in die Zeit, in der das böse Verbrechen und die Untaten auf eure Art großgeschrieben werden, die alles tötet, was in ihren Augen als überflüssig oder ungewollt erscheint; nicht nur die ungewollt und ungeborenen, sondern auch die Alten und Hilflosen.“ Hans bedankte sich auch noch bei dem Geist für alles was er ihnen zur Vergangenheit gesagt hat und bat den großen, wahrscheinlichen Vatergeist, dass wenn er wieder einen ähnlichen Auftrag für sie hat, den sie da im See ehrenhaft erledigen sollen oder mit vereinten Kräften auch können, dann bitte schön, lass es uns auch wissen, wir erledigen diesen Auftrag wieder, auch für euch sehr gewissenhaft zu eurer aller vollsten Zufriedenheit und auch sehr gern!

Die Geisterfamilie war kaum fünf Minuten wieder fort von uns, da klingelte es recht zaghaft an der Haustür. Wir schauten uns sehr fragend an, wer das wohl jetzt zu dieser späten Zeit noch sein könnte, der uns da besuchen wolle, denn von all den Geistern, die da bei uns einundausgehen, hat noch keiner, um ins Haus zu uns gelangen zu können, draußen an der Haustür mit unserer musikalischen Haustürklingel geklingelt, um Eingang zu uns gewährt zu bekommen oder auch nur das so interessantklingende Klingelzeichen zu hören. Sie waren einfach, ohne viel Rabatz oder uns zu fragen da in der guten Stube, um uns bei unserm Tun, mitunter sehr aufmerksam aber schweigend zuzuschauen, was sie sicher in nichts an ihr früheres Leben hier auf Erden erinnert haben mag, denn so eine gute Stube gab es sicher zu ihren Zeiten auch noch nicht. Und jetzt schauten sie gerade so, als ob sie etwas von uns lernen wollten, was sie sicher nicht in ihrem Grab machen können oder wie wir heute unsere Freizeit miteinander vertreiben, die sie sicher zu ihrer Zeit gar nicht kannten, denn da gab es für sie sicher keine Freizeit und mussten dann immer wieder für alle feststellen, dass wir unsere Abendfreizeit ganz anders als sie es damals zu ihrer Zeit gemacht haben, heute vertreiben können, denn wir haben an den langen Abenden weder etwas gesponnen, gestrickt, gestickt und noch gewebt. Wir haben weder gewusst, dass die Polizei schon recht lange im Garten war oder ist, noch haben wir sonst jemanden erwartet, der bei uns zu so später Stunde, warum auch immer noch vorsprechen wolle. Doch über das Haustürtelefon konnte ich das Rätsel bald klären, denn der Stimme nach, die da draußen lautstark regelrecht um Hilfe schrie, die auch viele noch wach gewesene Nachbarn hören konnten, konnte es für uns nur Frieder sein; für die Nachbarn war es sicher wieder eines von den vielen unbekannten hier um uns herumkursierenden und unbekannten Geister, die da glauben ihren angestammten Platz im ehemaligen, längst vergangenen Jagdschlossterrain, vor wem auch immer, wenn auch mit lauten alles durchdröhnenden Hilfeschreien glauben verteidigen zu müssen. Aber für mich war es bald klar, dass der heutige und heimliche Klingler nur Frieder sein kann, der sicher aus dem Heim wieder einmal ausgebüxt ist und nun glaubt, dass er außerhalb des Heims, auf Kosten anderer wieder sein altes, faules und nur ihn beglückende Nichtstunleben weiter fortführen kann, auch wenn es seinen bösen Mitmenschen nicht passen sollte, denn zum Schaffen, zum Lernen und zum sich Einordnen sind ja die andern da, die auch dazu geboren sind, wozu er sich ganz und gar nicht fühlt. Durch das kleine Haustürtelefon habe ich Frieder laut und gut verständlich gesagt oder gewarnt, dass ich jetzt mit Hades, der sicher ein guter Hund ist, aber, wenn es darauf ankommt keinen Spaß mit dem aggressiven Nichtstuer versteht und auch schon kräftig zubeißen kann, wenn’s sein muss, was sicher auch dir sehr wehtun kann und du diese Attacke so schnell nicht vergessen wirst. Hades hab ich noch, als wir an die Tür gingen ermahnt ja gut aufzupassen, dass Frieder an der Haustür nicht wieder ausflippt, bis hin, dass er sein eigentliches Zuhause restlos zerstört hat, keine weiteren Dummheiten machen kann, dass er notfalls ihn auch mit einem kräftigen Biss, egal auch wo ruhig stellen soll, denn Dummheiten habe er schon genug in seinem Leben gemacht. Diese Mahnung an Hades hätte ich mir schon sparen können, denn weder Hades, noch ich mussten Frieder ruhig stellen; das haben schon zwei kräftige Polizeibeamten getan, was Frieder veranlasst hat, so laut auszurasten. Als wir die Haustür öffneten, stieß Frieder noch einen grässlichen und für alle hörbaren Fluch aus, der sicher nicht nur mir galt, sondern auch den beiden Polizeibeamten, denn sie haben ihn im Schatten ihres Hundes von beiden Seiten kräftig gepackt, Handfesseln angelegt und ihn gewaltsam ins Auto verfrachtet, ohne mit mir überhaupt ein weiteres Wort gewechselt zu haben und in die nächste Polizeiwache gebracht, wo er die Nacht wieder auf einer ihm sicher schon sehr bekannten primitiven und gar nicht so angenehmen Pritsche verbringen konnte wie doch immerhin sein noch bequemes Heimbett und sicher ganz allein hier in der engen Zelle viel Zeit während der Nacht hatte über sein doch so geartetes oder besser gesagt, entartetes und verpfuschtes Leben nachzudenken, auch dass nicht er, wie er doch immer meint, letztenendes die allesbeglückenden Lebens- oder Verhaltensregeln bestimmt. Doch schuld an seinem Sosein waren wie immer die Andern, die sein Sosein nicht anerkennen und belohnen oder auch nur mit dem nötigen Kleingeld entsprechend honorieren oder akzeptieren wollten, sondern im Gegenteil sein Sosein, dass hauptsächlich aus dem Nichtstun bestand glaubten entsprechend bestrafen zu müssen, indem sie es ihm nicht gönnen wollten und dann, wenn er dazu auch noch aufsässig wird, besonders aber dann, wenn sie glaubten dass sein Sosein für seine Mitmenschen auf die Dauer gefährlich werden kann, der doch bis jetzt nicht den Unterschied zwischen Dein und Mein lernen oder akzeptieren will. In seinen Augen waren diese Menschen alle die Bösewichter, die alle beseitigt werden müssten und in ihm mehr der Gedanke reifte, wenn das keine Anderen für ihn tun wollen, dann muss er es halb bald selber machen, was für ihn so viel heißt, beseitigen und sich am Geraubten des Getöteten zu bereichern und auch zu ergötzen. Ziemlich oben bei den ersten, die in seinem Sinne beseitigt werden müssen, stand auch in seiner Liste mein Name, der ja eigentlich damit anfing, sein Sosein zu Weihnachten schon nicht zu belohnen und es ihn doch recht fest hat spüren lassen, dass auch das Christkind das Nichtstun gar nicht, auch nicht im Kleinformat, belohnen will. Am nächsten Morgen haben zwei durchtrainierte, zweibeinige Kleiderschränke mit einer nicht zu bequemen Gummijacke Frieder im nahen Polizeirevier abgeholt und nicht mehr in die Erziehungsanstalt gebracht, sondern in eine geschlossene Anstalt, wo er erstmals mit einer Spritze ruhigstellt wurde. Nach und nach habe ich dann erfahren, dass Frieder in der Erziehungsanstalt immer aufsässiger wurde, glaubte immer mehr die Mitarbeit zu verweigern, was schon frühmorgens beim Wecken begann, er sich einfach um das Wecken nicht kümmerte, sondern liegen blieb und glaubte, dass er auch noch am späten Vormittag solo frühstücken kann, dann wenn es ihm passte und lautstark dagegen immer heftiger protestierte, da um elf Uhr schon alles in der Küche und dem Essraum abgeräumt war was auf das Frühstück hinweisen konnte oder nichts mehr an ein Frühstück da erinnerte, sondern von andern Heiminsassen das leere Mittagessengeschirr aufgetischt war. Zum Schluss musste eine Erzieherin, die da mit der weichen Welle es versuchen wollte Frieder wieder auf den richtigen Weg zu führen auch ihre negativen und sehr schmerzhaften Erfahrungen machen, denn das Gegenteil hat sie mit dieser weichen Welle bei Frieder erreicht. Frieder hat bald diese weiche Welle als Schwäche gedeutet und bei der nächsten Gelegenheit, bei einem Rundgang zu zweit hat er diese Erzieherin halbtot geschlagen, Geldbörse und Papiere geraubt und ist, ohne sich um das Opfer weiter zu kümmern in unsere Richtung nach Spukhausen getürmt. Was er hier nur wollte, kann ich mir nach dem allgehörten nur schwer vorstellen oder denken. Die Erzieher in diesem Heim haben ganz richtig getippt, dass er ja außer den Großeltern in Spukhausen wohl niemanden mehr hat, wo er, vielleicht auch nur kurzfristig untertauchen kann oder sich unter falschen Anschuldigungen wieder verstecken kann, bis auch der Boden da für ihn zu heiß geworden ist und er wieder nach, ja wohin, lieber Frieder bloß jetzt, denn schuld an diesem deinem Sosein, sind ja wieder wie immer bei dir die andern, die sein Sosein immer noch nicht akzeptieren wollen. Nur wäre er mit dieser Leier bei mir bestimmt nicht angekommen, denn ich, sein bisher geglaubter Großvater hätte bestimmt bald seine bitterbösen und auch falschen Machenschaften wieder durchschaut, denn wenn er aus dem Erziehungsheim auch wegen guter Führung entlassen werden sollte, dann hätten die Behörden mich bestimmt, wenn er hier bei uns auch untertauchen sollte, uns beide, Wilma und mich von seiner Entlassung benachrichtigt, was bis zum Vergangenen Abend nicht geschehen ist und sicher nach Dienstschluss im Heim auch nicht passieren kann. Hier in der geschlossenen Anstalt war der Tageston ihm gegenüber noch viel rauer und auch viel strenger und vor dem Frühstück bekam er erstmals seine, noch immer wirkende, sicher gegen seinen Willen, die notwendige Beruhigungsspritze, die ihn für den Tag schon mal friedlich stimmte und er nicht auf die Idee gekommen ist, hier auch seine Muskeln spielen zu lassen, denn gegen den rasenden Frieder mussten ja schon zwei kräftige Mannsbilder ran, um ihn, den ungespritzten Frieder wieder mit der Spritze zu beruhigen oder einigermaßen friedlich zu stimmen. So lernte er zunächst erstmals seine zellenähnliche Behausung sauber und in der Reih‘ zu halten, was er ohne die kleine Beruhigungsspritze sicher als Arbeit wieder kategorisch abgelehnt hätte, für die, die andern Menschen zuständig sind und nicht er, seine verkappte Hoheit, was mit der Beruhigungsspritze schon prima geklappt hat. Die Pfleger glaubten bald, dass man bei Frieder wir es mal mit einer halben Beruhigungsspritze versuchen können, was scheinbar bei Frieder sicher geklappt hat, denn keiner vom Personal konnte in Frieder hineinschauen, der diese weiche Welle vortrefflich mit spielte. Die Heimleitung meinte nun, dass man es jetzt vielleicht bei Frieder mit der weicheren Welle versuchen kann, was dann mit der jungen Frau, die für Frieder der schwächste Punkt in dieser Anstaltskette war, auch nicht funktioniert hat. Dass dieses Klappen bei Frieder, nur gespielt war, das haben die Pfleger erst jetzt erfahren, als sie wieder Frieder von seinem kurzen Trip in die goldene Freiheit zurückbrachten. Und Jürgen hat darunter, als er erfahren hat, was sich Frieder da wieder geleistet hat, dass er sich sogar an einer jungen Frau, die ihm doch nur helfen wollte, wieder unter normalen Menschen frei wie ein Mensch zu leben, sie einfach wie ein Wegwerfartikel zusammengeschlagen, ausgeraubt hat und sie dabei auch fast umgebracht hätte, denn als er glaubte, als er sie da so leblos hat auf dem Boden liegen sehen, dass sie ihm nicht mehr gefährlich werden oder gegen ihn aussagen kann und nicht mehr lebt, hat er ohne zu wissen wohin er jetzt türmen kann, sie auch noch ausgeraubt, davon gezogen ist und dann per Anhalter sein weiteres Glück mit seiner gespielten Unschuldsmine in der Ferne suchte. Wie sich später herausstellte, stand auch sie auf seiner Liste unter denen, die seiner Meinung nach, als Feind der freien Menschheit haben bald sterben sollen, die Frieder auch in ein anderes, ihm nicht gefälliges Leben zwingen wollte und sie jetzt auch schuld daran ist, dass er wie ein Gefangener sein Leben in völliger Unfreiheit hier im Heim leben muss. Frieder, was verstehst du bloß unter Freiheit, die offensichtlich nur für dich gilt, der sich alle andern, ob groß oder klein, reich oder arm sich zu deinen Diensten unterzuordnen haben und gefälligst auch für dich die anstehenden Arbeiten zu erledigen haben. Aber ihren, ihnen zustehenden Lohn haben sie gefälligst bei dir abzugeben, denn außer dir gibt es keine weiteren, auch noch so kleine Lohnempfänger weit und breit. Das Freiheitsdenken glaubst du gefährlicher Träumer, gelte nur für dich, den grausamen Tagträumer! Frieder, Frieder, wen willst du letzten Endes mit deiner Brutalität endgültig noch alles beglücken? Bist du etwa ein ferner Nachfolger des eins hier so brutalen Grafen Wildfang von Wildfingen, der hier vor gut tausend Jahren sein brutales und mörderisches Unwesen getrieben hat, über das heute noch die vielen Geister, die hier bei uns verkehren immer wieder so bitter klagen und der heute immer noch zur Strafe in der Gaskammer, vom Gas wohlbehütet sein Dasein fristet und nur von weitem all das beobachten kann, was sich heute hier so alles abspielt und er dabei nicht mehr mitmischen kann, sondern den verkommenden Zuschauer spielen muss.

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