Katrin Roth - Ein Jahr mit einem Narzissten

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Ein Jahr mit einem Narzissten: краткое содержание, описание и аннотация

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Wer bei Christian Grey und seinen 50 Facetten immer noch das Leuchten in den Augen hat und glaubt, mit solch einem scheinbar verführerischen Mann endlich wahre Liebe finden zu können, wird wahrscheinlich sehr schockiert sein herauszufinden, was wirklich hinter den 50 Facetten steckt.
Katrin Roth war überzeugt davon, das Glück ihres Lebens gefunden zu haben – bis eines Tages das böse Erwachen kommt: im Zustand großer Angst und Verzweiflung findet sie heraus, was wirklich hinter der Maske ihres dominanten Partners steckt und versteht, dass Dominanz in ihrer Reinform nichts anderes ist als eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Der Weg zu dieser Erkenntnis ist schwer und führt durch tiefen Schmerz und bösartige Manipulationen bis hin zu Selbstmordgedanken.
Anstatt sich aber völlig aufzugeben und sich von diesem vermeintlich starken Mann besiegen zu lassen, entschließt sie sich endlich ihren eigenen Dämonen zu stellen. Dabei begibt sie sich auf eine spannende und schmerzhafte Suche zu sich selbst.
Diese wahre Geschichte erzählt nicht nur von einem Beziehungsdrama und BDSM – Machtspielen, sondern beschreibt was es überhaupt bedeutet lebendig zu sein.

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»Meine Pussy sehnt sich gerade sehr nach dir«, schwärmte ich.

»Das tut sie nicht nur jetzt, oder?«, fragte er nachdrucksvoll.

»Immer!«, antwortete ich schnell. Tatsächlich gab es nichts anderes mehr, an das ich denken konnte, außer ihn und seine Geilheit: »Ich werde bestimmt von dir träumen und dich zumindest da gut befriedigen.«

»So ist es brav, so will ich dich haben. Ich werde auch von dir träumen, wie du mir deine Löcher bereithältst und mir deine Geilheit gibst, damit es mir gut geht, wenn ich dich benutze.«

Mein Kopfkino fing bei seinen Worten wieder an zu laufen.

»Alle Löcher ficken, deinen hübschen Arsch, bis du zum Schluss an meinem Schwanz einschläfst. Am nächsten Morgen bläst du ihn und mich dann wach, und bevor du das erste Mal gefickt wirst und ich in deiner Fotze abspritze, bringst du mir meinen Morgenkaffee. So soll jeder Tag für dich starten«, fasste er seine Vorstellungen in Worte.

»Ich freue mich schon auf unser gemeinsames Wochenende!«, schrieb ich voller Vorfreude. Ich war schon im Halbschlaf gewesen, aber seine Worte hatten mich wieder wachgemacht.

»Auf unser Wochenende freue ich mich auch schon«, stimmte er zu.

Kurz nachdem wir uns kennenlernten hatte er mir mitgeteilt, dass er unbedingt auf eine Party gehen wolle, um mich all seinen Freunden vorzuführen.

Obwohl wir uns noch nicht sehr lange kannten, hatte er seinen Freunden schon einige Bilder von mir gezeigt, wie er mir dann hinterher stets sehr stolz erzählte. Laut seiner Erklärung waren seine Freunde sehr neidisch auf das, was wir hatten. »Deren Frauen sind nicht so devot wie du«, hatte er mir sichtlich erfreut mitgeteilt.

Er hatte vorgeschlagen, gemeinsam zu einer privaten Swinger-Party zu gehen, für welche es nur eine selektierte Gästeliste geben würde. Ich willigte sofort ein, wobei ich mich eigentlich mehr auf die gemeinsame Zeit mit ihm freute als auf die Party. »Endlich mal mehr, als nur für ein paar Stunden zusammen sein!«, freute ich mich.

Eine Erfahrung mit solch einer Party hatte ich schon gemacht. Damals war ich mit einem Mann verabredet gewesen, mit dem ich zuvor nur ein Kaffeedate gehabt hatte. Zwischen uns war zunächst nichts gelaufen und der Kontakt brach nach diesem ersten Date ab. Bevor wir auseinandergingen, hatte er mich gefragt, ob ich generell an einer Swinger-Erfahrung interessiert wäre. »Ja, warum nicht«, antwortete ich nach kurzer Überlegung. Ausprobieren kann man es ja mal.

Tatsächlich meldete er sich dann fast ein Jahr später unerwartet wieder und erinnerte mich daran, dass ich mein Interesse, an einer Swinger-Party teilzunehmen, ausgedrückt hatte. Gesagt getan.

Als ich an dem Abend der Swinger-Party an unserem Treffpunkt angelangt war, wurde mir plötzlich bewusst, wie verrückt das Ganze war - ich konnte mich nicht mal erinnern, wie dieser Mann überhaupt genau aussah! Wie sich später herausstellte, waren ihm wohl ähnliche Gedanken durch den Kopf gegangen.

Ein Taxi fuhr vor und ein attraktiver Mann im lässigen Anzug stieg aus. Ich zögerte etwas, bevor ich auf ihn zuging und ihn ansprach. Er hingegen ging zielstrebig auf mich zu, begrüßte mich mit den Worten: »Hey, schön dich zu sehen!«, umarmt mich dabei und küsste mich auf meine Wange. Mit solch einer stürmischen Begrüßung hatte ich nicht gerechnet. Er scheint locker und entspannt zu sein, dachte ich, das ist gut!

Da wir etwas zu früh dran waren und ich mich sehr nervös fühlte, entschieden wir uns, erst einmal ein paar Drinks in einer Bar zu nehmen. „Gin Tonic?«, hatte er gefragt. »Gerne, mit doppeltem Schuss!« Er nickte grinsend. Gemeinsam legten wir die Regeln fest und machten eine kurze Lagebesprechung. Er war erfahrener Swinger, während für mich alles komplettes Neuland war. Ich hatte absolut keine Ahnung, was genau mich erwarten würde und verspürte deshalb eine leichte innere Unruhe. »Ich habe nur eine Bitte an dich«, äußerte ich besorgt, »verlass bloß nicht meine Seite, egal was passiert!« Er versprach, dass er sich um mich kümmern würde. Das erleichterte mich. Wir waren uns einig, dass, egal was kommen würde, es das Wichtigste sei, Spaß zu haben und den Abend zu genießen. ›Alles kann, nichts muss‹ lautete unser Motto. »Fühl dich zu nichts gezwungen - auch nicht mir gegenüber«, beruhigte er mich.

Als wir auf der Party ankamen, trafen wir auf die verschiedensten Menschen. In dem Umkleideraum stießen wir bereits auf einen halbnackten Mann in einem schwarzen Netzhemd. Na, das kann ja was werden, graute es mir.

»Gucken wir uns erst einmal um?«

»Ja, gerne.« Ich zitterte etwas. Sei nicht so ein Schisser - was soll denn schon passieren!, sagte ich mir.

Wir gingen eine Wendeltreppe runter und betraten einen großen Raum, welcher relativ leer war. Ein paar Männer, gekleidet in Hemd und Anzug, saßen an einer kleinen Bar. »Die sehen aber spießig aus«, flüsterte ich meiner Begleitung zu. Die meisten Frauen hingegen waren sehr leicht bekleidet. Einige von ihnen trugen bunte kurze Kleider mit weitem Ausschnitt. Andere zeigten mehr Haut, aber niemand war komplett nackt. Der Altersdurchschnitt lag geschätzt bei fünfundvierzig. Inmitten der scheinbar spießigen Männer- und exotisch aussehenden Frauengruppe gab es auch ein paar Menschen, die richtige Kostüme trugen. Der ganze Anblick, welcher sich mir bot, war sehr bizarr. In meiner Vorstellung hatte ich nur Bilder von hocherotischen und attraktiven Menschen gesehen, die es leidenschaftlich miteinander trieben. Die Realität hingegen kam mehr einer verklemmten Faschingsparty für Erwachsene gleich.

Ich selbst trug einen schwarzen kurzen Tulpenrock und eine durchsichtige beige Bluse mit schwarzen Pumps dazu. »Sexy siehst du aus«, komplimentierte er. Ich freute mich, dass ich ihm gefiel. Dann hatte er mich um meine Meinung zu seinem Outfit gebeten. Ursprünglich hatte er auch einen Anzug getragen, legte später aber zumindest auf meinen Rat hin sein Jackett und sein Hemd ab, sodass er am Ende nur noch seine Anzughose mit Hosenträgern trug. Man konnte nun seinen durchtrainierten Oberkörper sehen und ich kam mir, zumindest was uns beide betraf, nicht mehr ganz so nackt vor. »Gut siehst du aus«, erwiderte ich sein Kompliment. Gut war untertrieben. Eigentlich hatte er ziemlich heiß ausgesehen.

Wir stellten uns an die Bar und tranken jeder ein Glas Champagner, welchen es als Begrüßungsgetränk gab. Erst drei Gin Tonic und jetzt auch noch Champagner hinterher. Mach langsam, dein Limit liegt bei zwei Gläsern! Wir stießen an. »Auf eine heiße Nacht«, sagte er. »Auf eine heiße Nacht«, zwinkerte ich ihm zu. Während ich langsam an meinem Glas nippte, beobachtete ich ein paar Menschen, die auf einer kleinen Tanzfläche hin und her schaukelten. Neben uns standen einige Paare, die alle aufeinander klebten und etwas gelangweilt dreinsahen. Ich hatte erwartet, dass sich alle Gäste mehr vermischen würden.

In dem Gebäude gab es mehrere Ebenen, welche offen für alle Gäste waren, außer den privaten abschließbaren Räumen im Untergeschoss. Warum kommt man auf solch eine Party, um sich dann in einem Zimmer einzuschließen?, wunderte ich mich. Nachdem wir uns schon eine ganze Weile auf der Party aufgehalten hatten, bemerkte ich, dass wir beobachtet wurden. Ein Mann war uns schon seit einiger Zeit gefolgt. Er sah nicht deutsch aus - vielleicht war er indischer Abstammung.

Mein Partner hatte irgendwann den ersten Schritt gemacht und mich plötzlich an sich gezogen. Wild und leidenschaftlich fing er an mich zu küssen. Es gefiel mir, vielleicht auch gerade, weil ich seine fordernde Art mochte. Plötzlich bemerkte ich, wie der Beobachter immer näherkam und uns schließlich vorsichtig und höflich ansprach. Er wollte wissen, ob er sich uns nicht anschließen könne. Als er anfing mit einem ganz offensichtlich süddeutschen, gemischt mit indischem, Akzent zu sprechen, hatte ich Mühe mir ein Lachen zu verkneifen. Zum Glück übernahm mein Partner das Sprechen, da ich sicherlich kein klares Wort herausbekommen hätte.

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