Ich war zwölf Jahre als der Krieg ausbrach. Österreich wurde annektiert und die Nonnen im Tiroler Kloster gönnten uns ein Stück Fleisch in der kargen Suppe und einen trockenen Kuchen mit Milch. Das Gotteswerk wird errichtet, priesen die Nonnen wie aufgescheuchte Hühner. Extra Gebetsstunden legten sie ein, damit der Adolf mit den gottlosen Kommunisten bald fertig wird. Ausrotten sollte der Adolf das Proletenpack. Ich verstand das damals nicht mit der Nächstenliebe. Daher fragte ich naiv die Oberin, weshalb ein Krieg besser ist, statt Nächstenliebe. Mit der Frage handelte ich mir eine Ohrfeige ein. Die Kommunisten wären vom Teufel und Adolf ein gerechter Gotteskrieger bekam ich zu hören. Sechs Jahre später schickten sie mich nach Spanien zu diesem Escriva.
Eine echte Universität bauten diese Fanatiker dort auf. Wer das Werk Gottes errichtet, muss zuerst Schmerzen ertragen lernen, dann sich selbst Schmerzen zufügen um geläutert zu werden. Das ist die Reihenfolge für die i-Männchen des Grauens. Dann kamen die Indoktrinationen, das Handwerkszeug der Gotteskrieger. Nach dem Krieg flüchteten viele SS Experten nach Spanien. Bessere Ausbilder für die Gotteskrieger konnte sich seine Heiligkeit Escriva nicht erträumen.
Die Idee mit den Luxusyachten die überall andocken durften, kam vom Monsignore Pacelli aus Rom. Er, sein spezieller Freund Guy Rothschild und Lord Mountbatten brachten es fertig, etwa dreihundert Millionen Menschen zu überreden, vorzeitig von diesem Planeten auszuwandern. Ihr schaut mich so verdutzt an wenn ich von Auswandern rede. Die Adligsten der Adligen entwickelten eine Theorie, wonach die vorzeitig gestorbene Menschenseele auf einem anderen Planeten angesiedelt werden kann. Die Idee ist uralt aber erst vom Großvater Pacelli juristisch begründet. Hört sich makaber an, ist für diese Sorte von Männern durchaus im Rahmen des Machbaren. Die Hauptzentrale dieser irdischen Auswanderungsbehörde ist der Vatikan. Die Finanzierung geht durch die Federal Reserve Bank und deren Filialen in der ganzen Welt.“
„Was Sie nicht sagen Mr. Donovan“, meldete sich Don zum ersten Mal zu Wort. „Ihrem Verein ist also die Ehre zugeteilt die Auswanderungsunwilligen etwas bombastisch dazu zu bewegen, sich freiwillig zu melden. Sie meinen also der alte Marcantonio Pacelli der den L’Osservatore Romano gründete, verkaufte dem Leo XIII sowohl die Strategie, als auch die finanziellen Vorteile der Auswanderungstheorie?“
„Von Verkaufen war keine Rede, Kapitän Don. Viel mehr von Konsolidierung der Grundlagen der praktischen Umsetzung der globalen Auswanderungsstrategie. Schon 1542 als die Inquisition geschaffen wurde suchte man nach geeigneten juristischen Grundregeln. Soweit ich neulich mitbekommen habe, soll dieses Jahr die Inquisition abgeschafft werden. Immerhin hat dieses Experiment vierhundertfünfundzwanzig Jahre einige Millionen von Seelen das lukrative Geschäft der unfreiwilligen Auswanderung gesichert. Mit den erwirtschafteten Finanzmitteln baute man in ganz Europa wunderschöne Kirchen und Prachtbauten in Rom. Allein der stattliche Dom zu Würzburg benötigte etliche Tausende von vermögenden Auswanderern. Heute sind es Kulturgüter in Europa schlechthin, sehr werbewirksam und effizient. Die Amerikaner brachten es mit der Definition von Henry Kissinger auf den Punkt: nutzlose Esser . Damit ist die Generation gemeint die gerade in Vietnam kämpft, auf beiden Seiten wohl bemerkt. Eine einzige Gewehrkugel reicht schon um einen jungen Auswanderer ins Jenseits zu verfrachten. Die noblen Männer sehen die Menschen nicht so wie die Menschen sich selbst einschätzen.
Der Allah der Mohammedaner spricht zu seinen Sklaven, der Christengott sieht die Menschen als Schafe, die den Hirten brauchen. Die belämmerten Sklavenschafe sehen sich selbst als Kinder Gottes und leben in der Illusion von diesen Göttern gerecht behandelt zu werden. Die Juden warten noch immer auf ihren erlösenden Messias. Somit scheint alles in bester Ordnung auf diesem Planeten zu sein. Jeder weiß wo er hingehört”, beendete Donovan seine Erklärung mit einem tiefen Seufzer.
„Und wie ist Ihre Einstellung?“, fragte Don.
„Nun wenn Sie mich vor hundertfünfzig Jahren die gleiche Frage gestellt hätten, wäre ich viel optimistischer hinsichtlich der Zukunft der Menschheit gewesen, Kapitän Don.“
„Sie zitierten Henry Kissinger, kennen Sie den Mann?“
„In unseren Kreisen kennt ihn jeder. Er ist der Adlatus des Rockefeller Familienclan. Alle unsere Yachten sind in Panama registriert, wo auch Henrys Kommandozentrale angesiedelt ist. Von dort aus kontrolliert er Lateinamerika. Wer ein Diktator werden will, muss bei Henry anklopfen. Er bastelt zurzeit an einer neuen Organisation Operation Condor . Schon was davon gehört?“ Diese Frage von Donovan hatte mehr provokativen Charakter als es Don lieb war.
„Wieder so ein Reiseveranstalter für unliebsame Politiker nehme ich an“, antwortete Don darauf.
„Von dort kommen die Cleaner bestätigte Donovan. „Das ganze Unternehmen finanziert sich durch den Kokainhandel. Von A wie Abraham, B wie Busch, C wie Clinton, alles was Rang und Namen hat. Seit Prescott Zeiten ist jeder an dem Deal beteiligt. Die Kissinger Familie hat ihre Beziehung zu den Nazis in Deutschland nie abgebrochen. Es sind sehr alte Seilschaften bis zu Weishaupt und seinem Manifest der Illuminatis. Von den Juden die aus Nazideutschland ausreisen durften, waren viele unter ihnen die dem christlich-römischen Reich die größten Dienste erwiesen und dreckigste Arbeit leisteten. Das hat mit dem arme Leute Judentum nichts gemeinsam. Die Rede ist von den Koryphäen besonderer Art, die man in jeder ethnischen Gruppierung vorfindet. Die Rede ist von den Ashkenazis.“
„Offensichtlich kennen Sie sich in der Weltpolitik aus Mr. Donovan. In welchem Verhältnis steht Henry zu den Bolschewisten? Stalin ist doch kein Jude oder?“, fragte Ezra belustigt.
„Wollen Sie mich auf den Arm nehmen Mr. Ezra. Der alte Amschel und Stalins Großvater sind Cousins, wussten Sie das nicht?“
„Das ist aber sehr weit gegriffen Mr. Donovan. Sie wollen doch nicht behaupten die Blutsverwandtschaft spielt eine Rolle bei den Gauganoven?“, ermunterte Erol den redseligen Ex-Priester.
„Ich behaupte sogar das ist die Grundvoraussetzung schlechthin. Die Blutbande sind den Illuminatis absolutes Heiligtum.“
„So was wie Reptiliengenetik meinen Sie?“
„Absolut, Krokodile sind nicht nur Kannibalen, sie betrachten alles was schwimmt und kriecht als Futter. Nehmen Sie die Veranlagung der Römer und die Habgier der jüdischen Pharisäer dazu, dann sind Sie bei den Gaukannibalenspezies angelangt. Ungezügelter Tötungsdrang unersättlicher Machtanspruch durch Reichtümer zu horten, kennzeichnen diese Noblemans vortrefflich. Während wir hier sitzen und friedlich miteinander plaudern, hocken Millionen hochbegabter Erfinder zusammen und grübeln darüber nach, mit welchen Waffensystemen die Menschheit am schnellsten ausgerottet werden könnte. Die drei ABC Möglichkeiten, atomare biologische und chemische Waffen stehen den Gaukannibalen frei zur Verfügung.“
„Das ist unbestritten Mr. Donovan, alles das und noch viel mehr ist in Entwicklung“, bestätigte ihm Alida. „Mal angenommen Sie kleiden sich wieder wie ein Priester und halten auf dieser Insel einleuchtende, nachvollziehbare Predigten. Gerade hier sind die Menschen aufs höchste Maß sensibilisiert und werden genau zuhören was Sie zu sagen haben. Meinen Sie es würde etwas nutzen eine neue Bewegung in Gang zu setzen?“
„Wenn ich das tun wollte, hätte ich nicht meinen Verein wechseln müssen verehrte Alida“, antwortete Donovan sarkastisch. „Dieser Hut ist so alt wie der Vatikan. Dort gäbe es eine Auswahl zwischen extrem links bis extrem rechts. Das dürfen Sie mir abnehmen. Die Ausbilder sind Spezialisten die sich in allen „rebellischen Gefilden“ bestens auskennen. Auf diese Weise hält man den Mob unter Kontrolle und sammelt potentielle Querdenker wie reife Birnen.
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