Benjamin Webster - 4 Schnecken und eine Nudel

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4 Schnecken und eine Nudel, ist eine Familiengeschichte der besonderen Art. Hauptdarsteller dieser Komödie, sind fünf Geschwister, vier Mädchen Franzi, Nele, Charly und Jule, so wie ihr älterer Bruder, Thomas. Er soll, nach dem Tod ihrer Eltern, die Familie zusammenhalten. Und nicht nur das. Er muss auch die Bergmann-Werke und die elterliche Villa, vor der drohenden Insolvenz retten. Eine Mamutaufgabe für ihn. Wer jetzt aber dachte, die Schwestern würden ihm helfend zur Seite stehen, der hat sich getäuscht. Sie denken überhaupt nicht daran, auf den gewohnten Luxus zu verzichten. Thomas bleibt nichts anderes übrig, als die finanzielle Notbremse zu ziehen. Er stellt die Schwestern vor die Wahl, entweder sie gehen arbeiten, oder sie fliegen aus der gemeinsamen Villa. Jetzt ist Feuer unter dem Kessel. Die Mädels proben den Aufstand. Mit allen Tricks versuchen sie sich vor der Arbeit zu drücken, aber vergebens. Die Harmonie liegt am Boden. Wie sie unschwer erkennen können, wird es eine turbolente Zeit für die Bergmanns. Ich garantiere ihnen, es wird nie langweilig. Viel Vergnügen beim lesen, wünscht ihnen ihr Autor Benjamin Webster.

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Am späten Nachmittag, besuchten alle Thomas im Krankenhaus. Es ging ihm deutlich besser und er war wieder aufgewacht. Die Medikamente haben Wirkung gezeigt und er würde in ein paar Tagen wieder nach Hause gehen. Das einzige Problem, waren seine Fußsohlen. Die Entzündung hatte großen Schaden angerichtet. Es würde noch Wochen dauern, bis er wieder ohne Hilfe laufen konnte. Es gab also nur zwei Möglichkeiten. Entweder er bliebe im Bett bis alles einigermaßen verheilt ist, oder er setzte sich in einen Rollstuhl. So war die Aussage von Dr. Herrmann. Thomas war alles andere als erfreut darüber, musste sich aber in sein Schicksal fügen. Alternativen gab es keine. So lange im Bett liegen zu bleiben, kam für ihn nicht in Frage, ein Rollstuhl musste her. Und da er keinerlei Übung im Rollstuhl fahren hatte, brauchte er noch jemand, der ihm dabei zur Hand ging. Zumindest für den Anfang, bis er etwas mehr Übung damit bekam. Thomas musste wieder ins Werk, gerade jetzt wo doch einige Dinge geklärt werden mussten. Da waren die Umstrukturierungen in der Firma, um sie effektiver und profitabler zu machen. Die Frage des hohen Ausschusses musste auch dringend geklärt werden. Laut den Unterlagen der Buchhaltung, geht es immerhin, um fast 10.000 Euro Schaden, der Monat für Monat entstand. Geld das die Firma dringend für andere Dinge gebrauchen könnte. Dann standen noch die Besuche in den Niederlassungen in Österreich und in Schanghai auf dem Plan. Als neuer Besitzer musste er dorthin, schon alleine um Flagge zu zeigen. Nichts ist schlimmer in einer Firma, wie wenn der Schlendrian Einzug hält. Mitten in seinen Überlegungen, klopfte es an der Tür und Kathi kam herein. In der Hand hatte sie eine Tüte mit Obst. Sie begrüßte ihn und sagte dann: „Hier ist Obst, an Stelle von Blumen. Wie geht es ihnen, Thomas?“ Er antwortete: „Ich bin noch einmal der Notschlachtung entgangen. Es war eng, haben Jule und Dr. Herrmann gemeint. Aber wie sie sehen, bin ich dem Sensenmann entwischt. Wie geht es ihnen Kathi, haben sie sich schon in der Villa zu Recht gefunden?“ Kathi: „Karl hat meine Klamotten gestern Abend in das blaue Zimmer gebracht. Ein sehr schönes Zimmer mit Blick zum See. Und sonst war ich nur in der Küche und habe mit Maria gekocht. Ach ja, mit Jule war ich heute Mittag shoppen, im KaDeWe, im Kaufhaus des Westens.“ Thomas: „Da hat sie dich gleich, in den größten Einkaufstempel von Berlin geschleppt. Haben sie eigentlich schon meine anderen Schwestern kennen gelernt?“ Kathi: „Ja, heute Morgen, aber nur ganz kurz. Als Maria gefragt hat, wer ihr beim kochen hilft, haben sie sich gleich verdrückt. Ich habe Jule gefragt, wo die drei denn arbeiten, da hat sie nur gelacht und gesagt, ich solle sie selber fragen. Ist dass so geheim oder schlimm was sie arbeiten?“ Thomas lachte nun auch und meinte: „Entschuldigung, aber die arbeiten nichts. Die drei sind faul wie die Nacht. Franzi hat seit ihrem Abi vor zwei Jahren, eine Auszeit genommen, um sich zu finden. Nele hat zwei Semester Kunst studiert und dann die Prüfung verhauen. Seit drei Jahren rührt sie keinen Finger mehr. Und Charly hat ein Semester Musik studiert und ist dann einfach nicht mehr hingegangen. Sie hat seit Jahren keinen Bock, überhaupt etwas zu tun. Sie sehen, die Damen wissen zu leben. Aber bitte sagen sie es nicht weiter.“ Kathi: „Und von was leben die drei, haben die Ersparnisse oder haben sie geerbt?“ Thomas: „Unser Vater hat ihnen alles bezahlt, dass erzähle ich ihnen ein anderes Mal. Aber fragen sie die drei selbst warum sie nicht arbeiten, ich bin gespannt was sie ihnen antworten.“ Kathi: „Es geht mich ja auch nichts an. Wissen sie schon, wann sie wieder hier herauskommen?“ Thomas: „In ein paar Tagen hat der Arzt gesagt. Nur habe ich das Problem, dass ich nicht laufen darf, bis meine Füße verheilt sind.“ Kathi: „Dann setzen sie sich eben in einen Rollstuhl und lassen sich schieben. Sie sind doch der Chef, da will sie doch jeder durch den Betrieb schieben.“ Thomas: „Ich dachte eigentlich das Gleiche. Nur möchte ich dann immer die gleiche Person die mich schiebt. Ich dachte zuerst an Franz oder Karl. Aber beide sind schon über 50, das kann ich den beiden nicht zumuten. Na ja, ich habe ja noch ein paar Tage Zeit, mir das zu überlegen. Aber ich habe ein ganz andere Problem.“ Kathi: „So? Und welches?“ Thomas: „Ich würde so gerne eine Zigarette rauchen. Aber erstens, habe ich keine hier, zweitens darf ich im Zimmer nicht rauchen und drittens, es ist sehr weit zum laufen ins Raucherzimmer.“ Kathi lachte und meinte: „Dem Manne kann geholfen werden. Ich komme gleich wieder.“ Sie stand auf und verließ das Zimmer. Nach einigen Minuten kam sie wieder, mit einem Rollstuhl im Schlepptau. Dann sagte sie: „Darf ich bitten, sogar mit Genehmigung der Oberschwester Doris. Und Zigaretten und Feuer habe ich auch.“ Thomas: „Sie sind halt doch eine Perle, ich habe es ja immer gesagt. Fehlt nur noch der Schampus und zwei Gläser.“ Kathi: „Schampus habe ich keinen, aber wenn es Sekt auch tut?“ Sie zog zwei Piccolo aus ihrer Handtasche und stellte sie auf den Nachttisch. Kathi schaute im Bad nach, wegen Gläser. Sie fand dort zwei Zahnputzbecher, aber in der Not frisst der Teufel die Wurst auch ohne Brot. Thomas hat sich inzwischen aus dem Bett in den Rollstuhl gedreht. Kathi schob ihn zum Zimmer heraus in Richtung Fahrstuhl. Thomas fragte wohin sie wollte und Kathi sagte: „Ich habe eine Ecke gefunden da darf man auch rauchen, da ist es viel schöner als in dem verqualmten Raucherzimmer. Vertrauen sie mir.“ Sie hatte es kaum ausgesprochen, da schrie Thomas: „Verdammte Scheiße, nichts wie weg hier. Des Teufels General kommt.“ Kathi wusste nicht was er meinte, sah aber wie er nach unten vor den Aufzug schaute. Jetzt sah es auch Kathi. Vor dem Aufzug im Erdgeschoss stand eine Frau mit zwei Krücken. Es war zweifellos Isabell. Kathi fragte: „Und wohin?“ Thomas: „Keine Ahnung, aber nur weg von hier.“ Kathi kam die Idee. Sie nahm ein Papiertaschentuch und wartete bis sich die Aufzugstür öffnete. Thomas schüttelte mit dem Kopf und meinte: „Der fährt doch zuerst nach unten und da will ich bestimmt nicht hin.“ Kathi: „Ich ja auch nicht.“ Sie steckte das Taschentuch in das eine Loch der Lichtschranke und schon ging nichts mehr. Die Tür blieb einfach offen. Unten drückte Isabell schon zum zweiten Mal auf den Knopf. Ungeduldig stand sie vor dem Aufzug. Kathi lachte verschmitzt und meinte: „Mit den Krücken läuft sie nie Treppe hoch. Also haben wir nun genügend Zeit zur Flucht.“ Sie schob Thomas auf die andere Seite des Gebäudes. Dort gab es zwei Aufzüge für Patienten, die in den OP gebracht werden sollten. „Nur für Personal“ stand auf der Tür. Kathi drückte auf den Knopf und die Tür ging auf. Drinnen standen zwei Schwestern und schauten sie skeptisch an. Eine von ihnen bemerkte: „Sie wissen schon, dass dieser Fahrstuhl nur für Personal ist?“ Da sagte Kathi: „Sorry, er muss in die Ambulanz zu Frau Dr. Bergmann. Wollen sie ihn bitte hinbringen, ich nehme dann die Treppe. Der andere Fahrstuhl geht nämlich nicht.“ Da antwortete die andere Schwester: „Wir haben leider keine Zeit, bringen sie doch den Patienten dorthin. Danke.“ Kathi: „Dann drücken sie doch bitte den Knopf für das Erdgeschoss.“ Eine der Schwestern drehte sich um und drückte ihn. Im nächsten Stock stiegen die beiden Schwestern aus und der Aufzug fuhr nun ins Erdgeschoss. Kathi schob ihn aus dem Aufzug und Thomas fragte sie: „Und, was machen wir jetzt? Haben sie ihr Handy dabei?“ Kathi zog es aus der Tasche und gab es ihm. Er wählte eine Nummer und wartete auf die Verbindung: „Hallo, ich bin es. Was brauchst du, wenn du mich zu Hause behandelst?“ Er war still und hörte zu. Dann sagte er: „Unmöglich, Isabell ist hier. Keine zehn Pferde bekommen mich wieder in dieses Krankenhaus. Nun, was brauchst du?“ Thomas hörte wieder geduldig zu und meinte dann: „OK, dann rufe dort an, wir holen es dort in fünf Minuten ab. Ach, ehe ich es vergesse, ich leihe mir einen Rollstuhl von euch aus. Bis bald.“ Er legte auf und gab Kathi das Handy wieder. Kathi wollte natürlich wissen, mit wem er gerade telefoniert hatte. Thomas: „Na, mit Jule. Sie kann mich genauso gut zu Hause behandeln, wozu bin ich denn privat versichert?“ Kathi: „Und was wollten sie abholen?“ Thomas: „Die Medikamente und den Kram, den Jule zum verbinden und so braucht. Die in der Ambulanz richten es gerade. Sie können es in fünf Minuten dort abholen und danach fahren wir mit dem Taxi nach Hause.“ Kathi: „Aber ich habe doch Jules Auto, wir brauchen kein Taxi.“ Thomas: „Um so besser. Schieben sie mich bitte zu ihrem Wagen, bevor Isabell uns noch entdeckt.“ Kathi brachte ihn zum Wagen und ging zurück in die Ambulanz. Eine Schwester hatte tatsächlich eine Tüte mit verschiedenen Sachen gerichtet. Eine halbe Stunde später fuhren sie die Einfahrt zur Villa hoch. Dort standen alle und erwarteten sie. Vier Schwestern, Maria und Karl. Franz hatte sich schon am Nachmittag verabschiedet, zum Leidwesen von Maria. Sie halfen Thomas aus dem Wagen, setzten ihn in den Rollstuhl und fuhren ihn in den blauen Salon. Jede von ihnen stellte ihm Fragen, aber Thomas zündete sich in aller Ruhe eine Zigarette an, die ihm Kathi gegeben hatte. Dann zog er den Rauch genüsslich ein und sagte zu Kathi: „Wo bleibt der Schampus, my Lady?“ Sie öffnete ihre Handtasche und holte die beiden Piccolos, mitsamt den Zahnputzbechern heraus und öffnete eine Flasche. Sie schenkte ein und fragte: „Möchte sonst noch jemand ein Glas?“ Alle lehnten ab und warteten auf die Erklärung, weshalb er aus dem Krankenhaus mehr oder minder geflohen ist. Thomas und Kathi erzählten abwechselnd, was im Krankenhaus geschah. Alle waren sprachlos, nur Jule war sauer. Sie machte ihrem Bruder schwere Vorwürfe: „Vor nicht einmal 24 Stunden lagst du auf der Intensivstation mit 40° Fieber. Es war haarscharf an der Grenze. Jetzt sitzt du hier, als wenn nichts gewesen wäre. Und nun glaubst du, dass ich die Krankenschwester für dich spiele, nur weil ich deine Schwester bin? Thomas, du bist ein Idiot. Haut aus dem Krankenhaus ab, nur weil ihn seine Ex-Verlobte besuchen möchte. Du hättest sie hochkant hinausschmeißen können. Diese dumme Kuh ist doch an allem Schuld und was machst du? Du nimmst Reißaus vor ihr. Ich hätte sie angezeigt, nein zuerst hätte ich ihr eine reingehauen und dann angezeigt. Die Alte hat doch nicht mehr alle Lichter am Baum. Ich schöre, wenn sie hierher kommt, passiert etwas. Und nun mach deine Haxen auf den Stuhl, dass ich dich verarzten kann. Mann, oh Mann. Männer. Die einen sind zu brutal, die anderen haben kein Hirn und die dritte Sorte, lässt sich fast alles gefallen.“ Thomas legte die Füße auf den Schemel und ließ Jule Dampf ablassen. Als sie den Verband weg hatte, meinte sie: „Bruderherz, das sieht echt beschissen aus. Wenn dass nicht in einer Woche besser ist, dann musst du unters Messer. Das geht noch mindestens sechs Wochen, bis es anständig verheilt ist.“ Sie zog ihr Handy heraus und machte Fotos von beiden Fußsohlen. Die Salbe die Jule auf die Wunden auftrug, kühlte den Fuß etwas. Es war richtig angenehm. Das erste Mal seit langer Zeit, war die ganze Familie zusammen gesessen. Trotz des Verlustes der Eltern vor ein paar Wochen, alberten sie herum und erzählten sich Geschichten aus der Jugendzeit. Nur einer konnte nicht so viel dazu beitragen, das war Thomas. Weil er im Internat war, kannte er seine Geschwister nur von den Ferien her. Nur ungefähr 12 Wochen im Jahr waren alle fünf zusammen. Dann hatte sein Vater immer gesagt: „Mutter schau, das sind unsere vier Schnegge und eine Nudel.“ Sie waren immer stolz auf die fünf, obwohl sie ihnen mehr als einmal Ärger gemacht hatten. Thomas war immer der Musterknabe in der Familie. Er musste auch studieren, die Mädchen dagegen, hatten die freie Wahl. Thomas war sozusagen der Kronprinz, er sollte eines Tages die Firma übernehmen und weiterführen. Die Mädchen hatten noch eine Flasche Sekt aufgemacht. Selbst Maria trank noch ein Glas mit. Nur Karl war eisern, er trank grundsätzlich kein Alkohol. Er war sozusagen als Chauffeur immer im Dienst. Die Stimmung war ausgelassen, als plötzlich das Telefon klingelte. Jule sah auf die Uhr und meinte: „Wer ruft denn noch um 22:30 Uhr an?“ Sie hob ab und meldete sich. Dann hörte sie eine ganze Weile zu und sagte dann: „Nein, dem geht es gut, mehr braucht sie nicht zu wissen. Geben sie ihr auf keinen Fall seine Adresse. Diese Frau ist unberechenbar.“ Dann hörte sie wieder zu. Zum Schluss sprach sie: „Ich verlasse mich auf sie Herr Kollege. Danke, für den Anruf und eine ruhige Schicht wünsche ich ihnen.“ Dann ging sie wieder zurück in den blauen Salon. Sie erklärte, dass es einer ihrer Kollegen war, der nur etwas über einen ihrer Patienten wissen wollte. Der Anruf war gleich wieder vergessen. Nur eine halbe Stunde später läutete das Telefon wieder. Jule ging wieder dran. Nach fünf Minuten kam sie zurück und bog sich vor Lachen. Es ging bestimmt zwei bis drei Minuten, bis sie wieder klar reden konnte. Dann erzählte sie, was sie am Telefon in beiden Gesprächen erfahren hatte. Die ganze Geschichte fing damit an, dass Isabell vor dem Aufzug wartete, den Kathi mit einem Taschentuch blockierte. Sie drückte mehrfach den Knopf um den Aufzug nach unten zu holen. Doch nichts geschah. Sie drückte wieder und wieder den Knopf, aber wieder geschah nichts. Sie herrschte eine Schwester an: „Was ist das denn für ein Saftladen, indem nicht einmal ein Aufzug funktioniert? Holen sie mir dieses verdammte Ding nach unten. Sie sehen ja, dass ich keine Treppen steigen kann.“ Dabei hob sie ihre Krücken in die Höhe. Die Schwester erwiderte ihr aber, dass sie kein Aufzugsmonteur sei, sondern Krankenschwester. Diese wollte gerade gehen, als Isabell eine Krücke zwischen sich und der Krankenschwester an die Aufzugswand drückte, so dass sie nicht mehr weitergehen konnte. In einem scharfen Ton befahl ihr Isabell: „Sie holen mir diesen verfluchten Aufzug hierher, oder ich sorge dafür, das sie sich nach einem neuen Job umsehen müssen.“ Der Schwester blieb nichts anderes übrig als die Treppen hochzugehen um zu sehen wo der Aufzug blieb. Als sie in der dritten Etage das Taschentuch entdeckte, entfernte sie es und fuhr mit dem Aufzug nach unten. Vor der Tür stand immer noch Isabell. Die Tür öffnete sich was Isabell veranlasste noch einmal zu schimpfen: „Es geht doch. Faules Angestellten Pack, warum nicht gleich so.“ Sie fuhr nach oben in die dritte Etage und begab sich auf Thomas Zimmer. Da er nicht da war, beschloss sie auf ihn zu warten. Als Thomas nach zwanzig Minuten immer noch nicht kam, humpelte sie hinaus und fragte gleich die erstbeste Schwester, wo Herr Bergmann sei. Da sie es nicht wusste, ging sie wieder zurück in Thomas sein Zimmer und wartete wieder eine halbe Stunde. Als dann Oberschwester Doris ins Zimmer kam, eskalierte alles. Isabell schrie die Oberschwester an: „Wo zum Teufel ist Herr Bergmann?“ Die Oberschwester: „Gewöhnen sie sich einen anderen Ton an, sonst lasse ich sie vom Sicherheitsdienst aus dem Krankenhaus entfernen. Herr Bergmann ist vorhin mit seiner Begleitung eine Zigarette rauchen gegangen.“ Isabell: „Und wohin genau?“ Oberschwester: „Das kann ich ihnen auch nicht sagen, die Patienten melden sich bei mir nicht ab.“ Isabell: „Da muss es doch ein bestimmtes Zimmer oder so etwas geben, wo man Rauchen darf?“ Oberschwester: „Dann versuchen sie es doch einmal im Raucherzimmer.“ Isabell: „Und wo ist das?“ Oberschwester: „Den Flur entlang und dann links ab, geradeaus und dann ist es das letzte Zimmer.“ Isabell: „Das ist mir zu beschwerlich, sehen sie nach ob er dort ist.“ Oberschwester: „Sehr gerne, wenn sie in der Zwischenzeit bei Herrn Schaub die Bettpfanne wechseln, sehe ich gerne nach. Und nun entschuldigen sie mich, ich habe zu tun.“ Isabell: „Nix da, sie holen mir sofort Herrn Bergmann hierher.“ Dabei stupfte Isabell die Oberschwester mit einer Krücke in den Bauch. Das hätte sie lieber nicht getan. Die Oberschwester zog an der Krücke und nahm sie ihr weg. Daraufhin drehte Isabell ganz durch. Sie nahm nun ihre zweite Krücke und schlug auf die Oberschwester ein. Sie traf sie am Kopf und auf der Schulter, sogar Blut floss. Doris blieb nichts anderes übrig, als den Rückzug zu nehmen. Sie flüchtete aus dem Zimmer und verschloss es, so dass Isabell darin eingesperrt war. Isabell merkte dies sofort und fing an zu randalieren und warf alles an die Tür, was ihr in die Hände fiel. Oberschwester Doris hatte inzwischen den Stationsarzt informiert und der hatte kurz zuvor mit Jule telefoniert, weil Isabell schon bei ihm war und die Adresse von Thomas haben wollte. Weil er aber sah, dass auch sie Fußverletzungen hatte, dachte er gleich an häusliche Gewalt, die aber bestimmt nicht von Thomas Bergmann ausging. Als Dr. Häusler von der Attacke an der Oberschwester erfuhr, rief er die Polizei. Die sah was Isabell aus dem Zimmer gemacht hatte. Es war das reinste Schlachtfeld. Der Einsatzleiter fragte Dr. Häusler: „Was für einen psychischen Eindruck haben sie von der Frau?“ Dr. Häusler: „Sie ist desorientiert und psychisch labil. Ein Kollege von der Psychiatrie sollte sie sich einmal ansehen.“ Zu dritt mussten sie Isabell aus dem Zimmer holen und mit dem Rollstuhl in den Streifenwagen setzen. Die Beamten fuhren sie gleich in die psychiatrische Abteilung in die Charité. Als dies Jule erzählte, fingen alle an zu lachen. Franzi: „Sie sitzt jetzt in der Klapse?“ Jule: „Ja, für die nächsten 48 Stunden. Stellt der Psychiater fest, dass sie psychische Probleme hat, kann sie für sechs Wochen eingewiesen werden, sofern sie eine Gefahr für die Allgemeinheit ist. Ich wünsche das niemanden. War man erst einmal in der Psychiatrie, hat man für immer den Makel, verrückt zu sein.“ Charly: „Und wenn sie tatsächlich eine Klatsche hat?“ Jule: „Dann bleibt sie drin.“ Thomas warf ein: „Das glaube ich nicht. Egal ob sie krank ist oder nicht, ihr Vater wird sie bis spätestens morgen Abend wieder herausholen. Der hat so viele Freunde, Bekannte und Beziehungen. Isabell ist nicht krank, sie ist einfach ein verzogenes Göhr. Sie hat immer alles bekommen und verkraftet es nicht, dass ihr jemand einen Korb gegeben hat. Es ist gekränkte Eitelkeit was sie hat.“ Kathi: „Aber das rechtfertigt doch nicht, dass man andere, vor lauter Wut verletzt. Wenn sie diese Schwester falsch getroffen hätte, wäre sie vielleicht daran gestorben.“ Jule dachte gerade das Gleiche, meinte aber nicht die Schwester, sondern ihren Bruder Thomas. Hätte ihn einer der Pokale am Kopf getroffen, wäre es nicht so glimpflich ausgegangen, obwohl die Sepsis auch nicht gerade ein Spaziergang war.

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