Für viele Menschen verkündet die Bibel bzw. das „Neue Testament“ die absolute Wahrheit, die einzige Wahrheit zur Erd- und Menschheitsgeschichte!
Nach meiner Meinung wurde von der west- und nordeuropäischen Bevölkerung die Aussagen der Bibel, vermutlich auf Grund eines gemeinsamen Wiederauferstehungsgedankens in ihren Religionen, vor ca. 1.200 Jahren allmählich akzeptiert.
Die Bibel, die einzige wahre Schrift, weil sie von Menschen wahrheitsgetreu über die Geschichte hinweg 100.000 mal abgeschrieben wurde?
Sicherlich haben fleißige gottesfürchtige Menschen die, wohlmöglich biblischen Wahrheiten der Urschriften wahrheitsgetreu abgeschrieben und so vervielfältigt. Wurde die Bibel deshalb wahr, weil Gott sie gewähren ließ oder gibt es andere weitere Wahrheiten?
Wahr ist dagegen, dass Mutter Erde für alle Geschöpfe verantwortlich ist, und wir, die Menschen, sie achten und schützen müssen.
Es ist nun einmal in der Tat so, dass es viel ältere Schriften als die Bibel gibt. Nicht nur die von Sumer, sondern es gibt noch ältere Schriften, z.B. so genannte Piktogramme aus Mitteldeutschland.
Solche Piktogramme berichten zwar nicht vom alltäglichen Leben, geben aber Hinweise bzw. sie berichten von ihrem komplexen Weltbild.
Sicherlich wäre es für das Verstehen des komplexen kulturellen Lebens der Vorzeit in Europa einfacher, wenn die ersten bäuerlichen Kulturen eine Lautschrift entwickelt hätten und die heute gelesen werden könnte. Es ist nun mal eine entwicklungsbedingte Tatsache, dass der steinzeitliche Jäger und Sammler und die ersten bäuerlichen Kulturen Europas noch keine ausdruckvolle Lautschrift erfunden hatten. Die ersten schriftlichen Informationen basieren auf der Verwendung von Symbolen und Zeichen. Aber dennoch wurden vor ca. 5.200 Jahren durch Aneinanderreihen von Symbolen komplexe Geschichten dargestellt, wie z. B. in einem Grab der Bernburger Kultur (ca. 3.200 – 3.000 v. Chr.). Das Grab der Berburger Kultur mit der Bildinformation wurde in Nietleben, besser beschrieben in Halle/Neustadt – Angersdorf, 1826 geöffnet. 2
Es wird wohl Gottes Geheimnis bleiben, warum Gott in seinem Weltenplan, wie von Bibelforschern herausgefunden wurde, vor ca. 6.000 Jahren im heutigen jüdischen Raum „Adam“ erschuf, obwohl in Europa viele bäuerliche Sippen siedelten.
In der Kulturgeschichte der Menschheit wurde ein Gott über alle Zeit spirituell wahrgenommen und die für jedes Volk notwendige Erkenntnis vernommen.
Anders in Westeuropa. Hier erkannten die europäischen Kulturen der Vorzeit göttliche Gesetze bzw. Naturgesetze durch Nachdenken, erfanden Zahlen, Zahlensysteme und ein effektives allgemeines Informationssystem. Für ihren Informationsaustausch erfanden sie allgemein gültige Symbole (Ideogramme) und eine Piktogrammschriftsprache. Zahlreiche Artefakte überliefern so Informationen aus der Vorzeit. Etliche Symbole und Piktogramme wurden bis zu Beginn der Neuzeit auf Artefakten abgebildet und stehen Interessierten zur Verfügung. Bekanntlich meinten auch die Menschen in Europa, dass eine Kraft der Energie nach einem Plan den Kosmos schuf, eine Kraft, welche im Zentrum des kosmischen Kegels als kleinstes Element aber eine unvorstellbare Energie besitzt und so den Kosmos mit seiner Energie in ständiger Bewegung hält. Alles ist Energie, Energie geht nicht verloren, mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten wandelt sich Energie. Für dieses im Raum bzw. im Kosmos nicht fassbare Wesen „Gott“ erdachten Menschen in Mitteleuropa das Symbol „Kreis mit Punkt“.
Ein Schleier von Geheimnissen wurde in christlicher Zeit in die vielen Symbole der Vorzeit gedeutet und so durch hohe Vertreter des Erlösers „Jesu“ entstellt. So ist der Ursprung der Kultur für viele Menschen verloren gegangen.
Die gedanklichen menschlichen Botschaften aus der Vorzeit überbringen nicht nur die Artefakte. Auch Landschaften Europas können Botschaften überbringen.
Es gilt, den Schleier der Verunglimpfung von den Artefakten und Landschaften zu zerreißen und sie im klaren Licht erscheinen zu lassen.
Um ihre Geheimnisse zu entschlüsseln ist es notwendig, heilige Orte der Vorzeit aufzusuchen.
In so einer mit heiligen Orten angefüllten Landschaft steht das Schloss Schochwitz mit seinen Geheimnissen“, so sprach der Heimatforscher in seinen Ausführungen.
Die Medizinerin schwieg nach diesem Redeschwall. Man sah ihr an, dass sie erst einmal die für sie völlig neuen Ansichten zur europäischen Kultur gedanklich aufnahm.
Dann durchbrach sie das Schweigen: „Sie stellen mir ja Ansichten und Thesen vor, von denen ich auch schon gehört und gelesen habe. Ich freue mich auf einen regen Austausch und bin sehr gespannt, welche Geheimnisse sich in der Landschaft von Schochwitz und dem Schloss verbergen!
Sind das auch Ergebnisse ihrer Visionen von Landsberg?
Wie ich mich erinnern kann, erzählten sie mir einmal von ihrer Vision in der Doppelkapelle von Landsberg. Wie sie durch einen für sie nicht erklärbaren Druck dieser Vision nachgingen. Wie sie hinter das Geheimnis der so genannten Blutsäule der Doppelkapelle von Landsberg kamen und sie die Säule als den „Gral“ aus dem Versroman „Parzival“ des Dichters des Mittelalters erkannten und das Ergebnis über die Bedeutung der Artefakte der heiligen Kapelle in Büchern verarbeitet haben.
Jetzt führt wohl ihre Gralsuche zu dem kulturellen Ursprung Europas?“
„In der Tat, suchte ich und suche immer noch nach weiteren Erklärungen über die Bedeutung von Säulen und warum der Dichter Wolfram von Eschenbach meint, dass das Saale/Unstrut- Gebiet das von Gott geprüfte und für gut befundene Land, welches er „Anschouwe“ nennt und wo die Menschen das Kreuz besonders pflegen, ist.
So wie die Blutsäule mich führte, führte mich ein zweiter Stein in der Kapelle zu der Entdeckung des Sonnenkalenders in der Steinzeit. Im Landschaftsbild konnten die Menschen der Steinzeit diesen Kalender erkennen. Der entdeckte Kalender ist ein Sonnenkalender mit zyklischen Terminen der Klimaänderung. Es kommt einer Gottesoffenbarung gleich, die vom Landsberg der Leipziger Tiefebene aus entdeckt wurde.
Im Schloss von Schochwitz erzählte mir nun die Schlossherrin ebenfalls von Visionen. Die Schlossherrin, eine Frau aus Bayern, welche jahrzehntelang in Portugal lebte, hatte ebenfalls eine Vision. Der Vision folgend, musste sie mit ihrem Partner ein Schloss in Mitteldeutschland kaufen. Ihrer Vision entsprechend sollte das Schloss im Charakter „der heilenden Kraft des Lichtes“ gestaltet werden und einen Platz für die Erdmutter, der Madonna bzw. der Madrona, in ihrer Funktion der Trinität finden. Sie suchte einen Ort mit viel Energie, wo diese Kraft spirituell gebündelt wird und heilend auf die Gesundheit und Lebensfreude wirken soll.“
„Was sind das für Visionen der Schlossherrin?“, fragte die Medizinerin.
„Ja, das weiß ich auch nicht so genau“, bemerkte der Heimatforscher, „jedenfalls fand sie das Schloss in Schochwitz und wie die Schlossherrin mir erzählte, wusste sie am Anfang der Schlossbekanntschaft auch nicht so recht, warum sie dieses Schloss kaufen sollte.
Erst bei ihrer genaueren Erkundung der von der Landwirtschaft stark durchdrungenen Landschaft erkannte sie als Naturfreund den Reiz der Region.
So meinte sie: Wer mit dem Auto über das Land fährt, sieht nur Felder mit reicher Frucht. Nur der Zeitgenosse, welcher sich Zeit nimmt, findet die belassene Natur in den vielen weitläufigen Tälern des unteren Harzes mit seinen Ausläufern bis zur Saale, mit seinem ausgeprägten warmen Mikroklima.
Ursache für das besondere angenehme warme Mikroklima ist die Lage der Landschaft. Im Regenschatten des Harzes gelegen und mit vielen als´ „Augen des Mansfelder Landes“ bekannten Seen erinnert die Gegend an die südliche Toskana. Es herrscht ein Klima, das Aprikosen, Pfirsiche, weltberühmte Edelkirschen und den feinsten Wein gedeihen lassen.
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