Wolfe Eldritch - Winterwahn

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Durch seinen Verlust an den Rand des Wahnsinns gebracht, begeht der junge
Jarl von Krakebekk eine Tat, die Norselund an den Rand eines Krieges bringt.
Während Varg av Ulfrskógr einen verzweifelten Versuch unternimmt, den außer Kontrolle
geratenen Jarl zur Vernunft zu bringen, kämpft Shaya am anderen Ende der Welt um das nackte Überleben.
Währenddessen nähern sich aus dem Osten unaufhaltsam Mächte, die das Königreich von Stennward ebenso ins Chaos zu
reißen drohen, wie Norselund und den Rest der bekannten Welt.

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Für gewöhnlich mied ihr Vater jeden Kontakt zu anderen Wandersleuten, wenn sie von ihrem kleinen Heimatdorf in die Stadt reisten. Louis war kaum einen halben Kopf größer als Louanne, die mit ihren fünfzehn Jahren nach ihrer zierlichen Mutter kam, die starb, als sie selbst gerade fünf Jahre alt war. Dafür hatte er den Körperbau eines Bären. Nach dem Tod seiner Frau hatte er darüber hinaus ein dazu passendes Gemüt entwickelt. Sein Äußeres trug dazu bei, dass die meisten es sich zweimal überlegten, bevor sie einen Streit mit ihm vom Zaun brachen. Mit dem frühzeitig kahl gewordenen Schädel, der von den Schlägereien zahlloser Tavernenbesuche in seiner Jugend gebrochenen Nase und seinen tiefliegenden Augen, wirkte er trotz seiner geringen Größe bedrohlich. Bei aller Bitterkeit darüber, seine Frau so früh zu verlieren und sein einziges Kind allein großziehen zu müssen, war er jedoch trotzdem kein schlechter Kerl.

Sie waren des Morgens vor drei Tagen auf den Greis getroffen, der wie sie auf der Straße nach Petit-Ruisseau unterwegs war. Es war nach einem kurzen Gespräch der Vorschlag von Louis gewesen, den Rest des Weges gemeinsam zurückzulegen. Der Alte hatte sofort freudig zugestimmt. Wie sich herausstellte, hielt er sie nicht einmal auf. Er war so alt und wirkte auf den ersten Blick so gebrechlich, dass er Louanne beinahe ätherisch erschienen war. Dieses Äußeren zum Trotz schien er jedoch über eine gewisse innere Rüstigkeit zu verfügen. Er kam mit Hilfe von Ziege und Stock kaum weniger langsam voran, als es Gerard mit dem Wagen tat, den er hinter sich herzog.

Louanne begleitete ihren Vater seit drei Jahren auf den Reisen zur Stadt. Drei bis vier Mal im Jahr unternehmen sie die Fahrt, je nachdem, wie viel Waren sie zusammenbekamen, die sich zu verkaufen lohnten. Louis war ein in vielen Dingen bewanderter und begabter Mann, dem es jedoch immer am Durchhaltevermögen gemangelt hatte, es bei irgendeiner Arbeit zu echter Meisterschaft zu bringen. So befanden sich Töpferwaren in ihrem Gepäck, die er gemeinsam mit Louanne herstellte, ebenso wie Kupfergeschirre, die er in seiner schlichten Hofschmiede fertigte, wann immer er günstig an Metall kam. Auch einige Säcke Korn hatten sie dabei, außerdem zwei Ballen grob gewebten Stoffes. Die stammten von der Wolle der anderen Gehöfte des kleinen Dorfes, die von den Frauen gemeinschaftlich gewoben wurde.

Noch vor ein paar Jahren waren mehrere Dorfbewohner gemeinsam mit zwei oder mehr Wagen aufgebrochen, doch das Dorf war fortschreitend vergreist. Vermutlich würde es nur noch eine oder zwei Generationen dauern, bis es ausstarb. Der Boden war in den sechs Dekaden seit dem Grau immer schlechter geworden, und mit ihm die Ernten. Louanne hatte so wenig Perspektiven, wie ein armes Bauernmädchen von fünfzehn Lenzen nur haben konnte. Allzu viele Sorgen bereitete ihr das freilich nicht, denn sie liebte ihren Vater und der war zwar beinahe vierzig Jahre alt, aber dafür noch stark und gesund.

Sorgen machten ihr, wie jedermann, hingegen die Gerüchte, die sich langsam aber hartnäckig in der Gegend verbreiteten. Der Sohn des Königs sei an einer Seuche erkrankt, die in der Königsmark Mensch und Tier gleichermaßen befiel und sich weiter ausbreitete. Für gewöhnlich tat ihr Vater solche Geschichten als Unfug ab. Die Missbildungen an den Tieren, die in diesem Frühjahr zum ersten Mal auch das Dorf betroffen hatten, schienen diese Schauermärchen jedoch zu bestätigten. Drei Schweine und zwei Kälber hatte man von Mai bis Juli unmittelbar nach der Geburt getötet und verbrannt. Ihr Vater sagte ihr nicht genau, was mit den Tieren nicht gestimmt hatte. Verwachsen seinen sie gewesen und niemand bei klarem Verstand wolle das Fleisch dieser Geschöpfe verzehren oder ihre Haut an sich tragen.

Wieder ging ihr Blick zu der Ziege hinüber, deren langes, dichtes Fell schwarz wie Pech im fahlen Mittagslicht schimmerte. Es war für September bereits außergewöhnlich kühl, aber wenigstens war der heftige Wind am gestrigen Morgen abgeflaut. Jetzt war es beinahe windstill und die von kleinen Wäldchen unterbrochene, sanft geschwungene Hügellandschaft lag friedlich im Gesang vereinzelter Vögel da. Der Süden der Westmark mochte nicht mehr so fruchtbar sein wie vor dem Grau, aber das Land war jetzt im Herbst ebenso schön anzusehen, wie vor sechzig Jahren.

Ein leichter Schauer überlief Louannes Rücken und sie löste ihren Blick von dem gehörnten Tier. Sie zog den Kragen des dicken Wollumhangs, den sie über ihrem Oberteil und dem Hosenrock trug, enger um ihren Hals. Es war das Tier, das sie frösteln ließ, nicht die Kühle, aber das war zu kindisch, um es sich einzugestehen. Es war eine merkwürdige, viel zu große, hässliche Ziege. Aber eben eine Ziege, weiter nichts. Sie konzentrierte sich für einen Moment auf den Greis, der neben dem Tier dahinstapfte. Er ging weit übergebeugt und die Wölbung seines nach vorne gekrümmten Rückens wirkte beinahe wie ein Buckel. Obwohl er stets etwas zittrig wirkte, hielt er offenbar mühelos mit Gerard und ihrem Vater Schritt und wirkte dabei am Abend nicht erschöpfter als am Morgen. Jetzt drehte er den Kopf, als die Stimme ihres Vaters ertönte. Er hatte sich die eine Mannslänge zurückfallen lassen, die er zuvor vor dem Alten gegangen war.

»Ihr habt mir noch immer nicht gesagt, was ihr in Petit-Ruisseau sucht, alter Mann«, sagte Louis nicht unfreundlich. Er klang ruppig und leicht ungeduldig, aber das war sein normaler Duktus, wie seine Tochter zu ihrem Leidwesen wusste. Wenn ihr Vater wirklich verärgert war, wurde er laut und, wenn auch nicht ihr gegenüber, schnell gewalttätig.

»Habe ich das in der Tat nicht getan?«, erhob sich die brüchige Greisenstimme des Alten. Es klang beinahe wie ein heiseres Falsett.

»Nein, das habt ihr nicht«, bekräftigte Louis. »Ihr sagtet, ihr kommt aus der Nähe des Grenzortes Sapinbois. Als ich euch fragte, welche Geschäfte euch herführen, haben wir plötzlich über die erkrankten Tiere gesprochen. Danach wart ihr müde.«

»Nun«, meinte der Alte und zog das Wort in die länge, bis er in einem Husten abbrach. »Das Mädchen, das sich um mich gekümmert hat, sie ist gestorben. Ich habe keine Verwandten mehr und kann auf dem Land nicht für mich alleine Sorgen. Jedenfalls werde ich dazu wohl nicht mehr besonders lange in der Lage sein. Ich hoffe, in der Stadt eine billige Bleibe finden zu können. Und selbst wenn ich auf der Straße enden sollte, stirbt es sich immer noch angenehmer unter Menschen, als alleine in einer Hütte am Wald.«

Er warf einen mürrischen Blick zu dem Tier, auf dem sein Arm ruhte, und fügte hinzu: »Nun ja, oder fast alleine jedenfalls.«

»Es war ein ziemliches Wagnis, in eurem Alter ohne Hilfe aufzubrechen. Ihr müsst doch schon seit Wochen unterwegs sein«, meinte Louis.

»Ah«, machte der Alte und klang, wie Louanne fand, dabei selbst ein bisschen wie eine Ziege. Sie hob schnell eine Hand vor das Gesicht, damit man das Grinsen nicht sah, dass sie unmöglich unterdrücken konnte. Ein wenig sah der Mann auch aus wie eine Ziege, wie eine große, alte und dürre.

»Noch bin ich ganz gut zu Fuß. Und überhaupt nur ein bisschen zittrig, aber ich kann nicht mehr richtig Essen. Irgendwas ist mit meinem verdammten alten Magen nicht in Ordnung. Hat letztes Jahr irgendwann angefangen, glaube ich. Oder war es vor zwei Jahren? Na, ist ja auch egal. Jedenfalls merke ich, dass ich langsam schwächer werde. Und ich bin vielleicht ein bisschen senil, aber ich bin nicht dumm. Ich weiß, dass ich nicht mehr besonders lange zu leben habe. Das ist auch in Ordnung, denn ich bin schon sehr, sehr alt. Trotzdem würde ich den Zeitpunkt meines Abtretens gerne noch ein wenig hinauszögern. Und nicht unbedingt allein sterben. Sapinbois ist ein elendes Loch, kaum mehr als ein paar Dutzend Bauernhöfe. Petit-Ruisseau ist die nächste größere Stadt, oder jedenfalls die Einzige, die ich kenne.«

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