Joana Goede - Der Dichter und der Tod

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Der weltfremde Dichter Winfried Kromnagel wird durch einen plötzlichen Leichenfund mitten hinein in eine Mordserie geworfen, die sich nur um ihn zu drehen scheint. Gemeinsam mit Hauptkommissar Mehring versucht er mit allen Mitteln, das weit um sich greifende Sterben aufzuhalten. Doch das Gift schlägt immer wieder aus ungeahnten Richtungen zu, während Kromnagel vom Mörder persönlich bedroht wird.
Viele Wendungen in dem Fall sorgen für reichlich Verwirrung und falsche Fährten, denen Mehring und Kromnagel folgen. Nicht selten müssen sie zu spät erkennen, dass sie sich geirrt haben und einen anderen Weg einschlagen. Der Mörder spielt mit ihnen und lässt auch am Ende einiges im Unklaren.

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„Es ist so“, fing der Polizist an, „dass wir überlegen müssen, ob Sie eventuell in Gefahr sein könnten.“

Kromnagel sah auf und rief entrüstet: „Ich? In Gefahr?“

„Genau so ist es“, fuhr der Polizist fort, „sollte diese Person der Täter oder die Täterin gewesen sein und sollte er oder sie keine Sehschwäche haben, dann sind Sie womöglich gesehen und erkannt worden. Verstehen Sie? Sie sind ein wichtiger Zeuge. Und der Täter, die Täterin kann unmöglich wissen, dass Sie so schlecht sehen. Er oder sie muss der Meinung sein, dass Sie genauso viel von ihm oder ihr gesehen haben, wie er oder sie von Ihnen.“

Kromnagel war verwirrt von dem ganzen sie und ihn und er und ihr , obwohl der Polizist natürlich nur korrekt in seiner Ausdrucksweise sein wollte. Endlich ging Kromnagel das überfällige Licht auf. Er zuckte heftig zusammen, riss die Augen auf, stieß mit dem Arm gegen die leere, klirrende Kaffeetasse und glotzte den Polizisten an.

Dieser fragte höflich: „Möchten Sie nicht besser doch mit unserem Psychologen sprechen?“

„Nein!“, zischte Kromnagel zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor. „Nein, bleiben Sie mir weg mit diesen Psycho-Fritzen. Da kann ich auch gleich zu einem Hellseher gehen. Es geht schon, sorgen Sie sich nicht um mich.“

Seine äußere Erscheinung war bemitleidenswert. Die Hände hatten sich in seinem Schoß ineinander verkrampft, die Knie zitterten selbst im Sitzen, die Lippen waren zu einem schmalen Strich zusammengepresst und seine Gesichtsfarbe wechselte von rot zu weiß, von grün zu blau. Auf der Oberlippe bildeten sich feine Schweißtröpfchen, obwohl Kromnagel ja fror wie verrückt. Kein Kleidungsstück wollte trocknen.

Der Polizist musterte ihn skeptisch, verzog ungläubig den Mund und wartete wohl darauf, dass Kromnagel irgendetwas tat. Der blieb aber stumm und bewegte sich nicht, abgesehen von dem Zittern der Knie. So musste der Polizist also sagen: „Gut, dann...dann denke ich, können Sie jetzt gehen. Ihre Personalien haben wir. Wir melden uns bei Ihnen, wenn wir noch Fragen haben. Und Sie rufen uns bitte an, wenn Ihnen noch etwas einfällt, ja? Hier ist meine Karte. Und rufen Sie uns auf jeden Fall an, wenn Ihnen etwas Merkwürdiges auffällt. Außerdem kommen Sie morgen zu uns aufs Präsidium, damit wir das offizielle Protokoll aufnehmen können. Vielleicht fällt Ihnen bis dahin noch etwas ein.“

Kromnagel nickte und grummelte „Jaja“, ohne wirklich verstanden zu haben, wovon die Rede war. Die Angst blockierte ihn völlig, so dass er schon gar nicht mehr wusste, was diese Angst eigentlich ausgelöst hatte. Mechanisch erhob er sich in seiner feuchten Kleidung, reichte dem Polizisten, der ebenfalls aufgestanden war, die kalte, bebende Hand zum Abschied. Anschließend verließ er das Café. Kaum hörte er hinter sich den lauten Ruf: „Warten Sie, die Karte! Sie haben die Karte vergessen!“

Neben Kromnagel tauchte Polizist Mehring im Regen auf und steckte hastig die Karte in Kromnagels Jackentasche, da er Kromnagel in seinem Zustand offenbar nicht mehr zutraute, diese Handlung eigenständig auszuführen. Kromnagel sagte wieder nur: „Jaja.“

Der Polizist bot noch höflich an: „Wir fahren Sie auch nach Hause! Bitte, lassen Sie sich nach Hause fahren! Sie können doch unmöglich, jetzt...“

Kromnagel schüttelte stur den Kopf und ging. Mehring blieb im Regen stehen, allein gelassen mit seiner Sorge. Der junge Beamte wurde das Gefühl nicht los, einen Fehler zu machen, wenn er diesen Mann nun auf die Straße schickte. In einer unberechenbaren psychischen Verfassung, womöglich unter einem heftigen Schock stehend. „Vielleicht“, dachte der Polizist, „vielleicht rennt er sogar direkt vor das nächste Auto. Oder dem Täter in die Arme.“

Während Mehring noch im strömenden Regen stand und abwog, inwiefern sich der arme Zeuge in seinem Leben so noch zurechtfinden konnte, war Kromnagel bereits mit gleichmäßig langen Schritten bis zur nächsten Straßenbahnhaltestelle gegangen, die sich direkt neben dem Friedhof befand. Den Polizistenblick, der ihm nachdenklich folgte, spürte er nicht. Kromnagel hätte den Mann auf die Entfernung selbst ohne Regen nur stark verschwommen wahrnehmen können, somit fühlte er sich unbeobachtet.

Er stellte sich im Haltestellenhäuschen sinnlos unter, zumal er ja schon komplett durchnässt und durchgefroren war, und bemerkte zum ersten Mal wieder seinen Fuß. Mit gleichgültiger Miene setzte sich er sich auf die Bank, zog den Gummistiefel aus und da floss das ganze Übel auch schon ab. Eine kleine Pfütze bildete sich unter Kromnagels Stiefel, er schüttelte den Kopf darüber. Die ganze Zeit hatte sich dieses Wasser in seinem Stiefel befunden. Der Fuß war längst vollständig abgesoffen, aber Kromnagel hatte davon keine Notiz nehmen können in seinem Schock.

So hockte Kromnagel zusammengesunken auf der unbequemen Metallbank, zitterte, hielt den Stiefel unsinnig in der Hand und hatte den Fuß mit der daran klebenden kalten Socke einfach in die Pfütze darunter gestellt. Was machte das schon noch?

Eine Bahn kam und fuhr wieder.

Kromnagel stieg nicht ein.

Er hatte ja kaum die Tatsache registriert, dass eine Bahn, in die er hätte einsteigen können, dagewesen und wieder verschwunden war. Das alles fand außerhalb von ihm selbst statt.

Er selbst saß auf einer Bank mit einem Stiefel in der Hand.

Saß da und starrte in die Luft.

Dabei sah Kromnagel aber nur eine Sache. Und bei dieser konnte er nicht einmal sicher sein, dass sie sich in Wirklichkeit auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig befand. Gut möglich, dass sie ein Hirngespinst, eine wilde Kreation von Kromnagels entgeistertem Denkapparat war.

Auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig saß ein Mensch. Kromnagel konnte nicht erkennen, ob es ein Mann oder eine Frau war. Aber er war sich trotzdem ganz und gar sicher, dass es sich um einen Mann handelte.

Und dieser Mann blickte Kromnagel die ganze Zeit an.

Kromnagel blickte zurück.

Dabei kam er sich dumm vor, denn er hatte den Eindruck, er schaue sich selbst an. Sich selbst, wie er auf der Bank saß. Als habe er seinen Körper verlassen, die Schienen überquert und eine Beobachterposition eingenommen. Kromnagel kniff die Augen weit zusammen, damit sich etwas mehr Schärfe einstellte. Er wollte unbedingt wissen, ob er selbst der Mann auf der anderen Bank war, ob überhaupt ein Mensch dort saß oder ob nicht doch alles nur Einbildung war.

Plötzlich stand der Mann auf und ging. Wenige Sekunden nur, dann war er wie ein Geist irgendwo verschwunden. Hatte sich in der Unschärfe vollständig aufgelöst, war für Kromnagel unsichtbar, unerreichbar geworden. Kromnagel überlegte noch. Konnte dieser Mann er selbst gewesen sein? Und wenn ja, warum war er gegangen?

Schon zum zweiten Mal an diesem Tag hatte Kromnagel ernsthaft Angst, den Verstand verloren zu haben. Er umklammerte den Stiefel fester, um sich an irgendetwas zu halten. Und wenn es auch nur ein kaputter, nutzloser Gummistiefel war.

„Wollten Sie die Bahn nicht nehmen?“

Kommissar Mehring setzte sich zu Kromnagel und betrachtete ebenfalls den Stiefel.

Kromnagel sagte leise: „Er ist hin. Total hin. Sehen Sie den Riss?“

Er stülpte den Stiefel wieder über seinen tauben Fuß, fragte sich im Stillen, ob die Zehen als tote Gliedmaßen abfallen würden. Ob nur fünf schwarze Stümpfe zurückbleiben würden.

Der Polizeibeamte sagte vorsichtig: „Es wäre wirklich besser, wenn ich Sie nach Hause fahre. Sie müssen trockene Kleidung anziehen. Sie müssen sich aufwärmen.“

Kromnagel sagte dazu nur: „Jaja.“ Dann fügte er hinzu: „Sie sind ja selbst total durchnässt. Sehen Sie sich an, Sie triefen. Werden Sie hier nicht mehr gebraucht?“

Der Polizist schüttelte den Kopf. „Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, ich soll Sie nach Hause fahren. Egal ob Sie das wollen oder nicht.“

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