Danie Novak - Sin.n.e

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Was, wenn du eines Tages erfahren würdest, dass da mehr ist, als du dir jemals zu träumen gewagt hättest? Du Zutritt zu etwas erlangen könntest, das es nicht geben dürfte? Würdest du es wagen, andere dafür zu kontrollieren?
Vielleicht bildest du dir irgendwann ein, dass es nicht richtig ist, was du tust und dass du nicht verdienst, was du erhältst. Wie auch immer du dich in derselben Situation entschieden hättest, dies ist die Geschichte von Cord, der es gewagt hat.

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Genervt zwängte sich Cord in seine Jacke und steckte die Geldbörse in die Tasche seiner Jogginghose. Normalerweise nutzte er jede Ausrede, um sich einen überteuerten Kaffee in der amerikanischen Kette im Nachbarhaus zu genehmigen. Heute hätte er darauf verzichten können. Er hatte kein Interesse an dem Aufdruck des Bechers, an der Preissparte der Kaffeemaschine oder an den Handelswegen der gerösteten Wachmacher. Was er brauchte, war eine parate Lösung für seine auf- und abschwellenden Erinnerungen, die ihm genauso fremd, wie tief vertraut vorkamen.

Cord stolperte die Stufen hinab ins Erdgeschoß und zündete sich noch im Haus seine Zigarette an. Zu spät setzte die Erkenntnis ein, irgendwo in seiner Handlungskette einen Fehler begangen zu haben. Bevor er noch das vor Rostaroma triefende Lokal erreichte, machte er kurzerhand kehrt und schlenderte für die Dauer seiner ersten Zigarette die Straße entlang.

Die Erinnerungen der letzten Tage schwirrten wie ein aggressiver Bienenschwarm um seinen Verstand. Cord beschleunigte seine Schritte, als würde ihm die Geschwindigkeit dabei helfen, den Insekten den Wind aus den Flügeln zu nehmen.

Sofort drängten sich Bilder ausladender Gehsteige seinem offenen Auge auf und ein dunkelhäutiger Mann rief nach einem Mädchen, das mit einer schweren Schultasche beladen, die Straße entlanglief. Der Geruch von fettigem Essen und das Klirren der Schöpfkelle in der heißen Metallwanne bewegten sich in rasender Geschwindigkeit auf ihn zu und verschwanden ebenso schnell in einem schwarzen Tunnel aus Nichts. Cord blieb stehen und legte die Hände an die Stirn.

Wahnsinn. Fühlte er sich so an. Der Wahnsinn.

Er drückte die Zigarette am nächstbesten Abfallkübel aus und schnipste den Stummel auf einen entstellten, noch lose in Papier gewickelten Hotdog.

Der doppelte Espresso in der bauchigen Tasse brachte einen Teil seiner Lebensgeister zurück. Systematisch begann Cord die einzelnen Erinnerungsstränge in Schubladen zu verteilen. Er identifizierte Tagträume, Albträume und geheime Wünsche. Übrig blieb ein Produkt von unerreichtem Detail. Wie ein scheinbar unzusammenhängendes Kunstwerk reihten sich markante Gesichtszüge fremder Personen an Perlen loser Satzteile. Cord sah aus dem Fenster und sein Steckenpferd legte für einen Moment eine Pause ein.

„Lässt dich auch wiedermal hier blicken?“

Benommen schwenkte sein Kopf in die entgegengesetzte Richtung und Cord starrte in das sonnengegerbte Gesicht eines Mittvierzigers. Da waren dichte Bartstoppeln, nachtschwarze Augen und bläulich schimmerndes Haar.

„Kenji! Wie geht‘s dir?“

„Ja, es geht und dir? Warst auf Reisen, wie man munkelt!“

„War ich. Südamerika und... und auf dem Heimweg noch ein kurzer Abstecher in die Staaten.“

„Sehr gut! Sehr gut... Solltest wirklich wiedermal bei uns vorbeikommen. Die neue Gruppe hat‘s wirklich drauf.“

„Glaub ich dir aufs Wort. Aber ich fürchte, dass ich da nicht mehr mithalten kann und...“

„Keine Zeit. Jaja.“

Das Stakkato des Japanischen war für einen Moment mit seiner einwandfreien, deutschen Aussprache verschmolzen.

„Kenn ich. Aber vielleicht gehen wir mal abends auf ein Bier und du erzählst mir von deinen Abenteuern, okay?“

Kenji hatte sich zu ihm gesetzt und seine schwarze Lederjacke über die Lehne des Sessels geworfen.

„Sicherlich, gerne. Jederzeit.“

Cord warf einen Blick in die leere Tasse in seiner Hand und stellte sie vor sich ab.

„Super. Du kannst gerne deine Freundin mitbringen, wie heißt sie noch gleich? Sabrina? Nein, Sabine, hab ich recht?“

„Sandra. Aber das ist passé.“

Es war mehr als das.

Kenji lachte gurgelnd auf.

„Umso besser. Meine Nichte aus New York ist zu Besuch. Sie würde sich sicher freuen, ein bisschen echten Österreicher kennenzulernen.“

Kenjis 180-Grad-Wendung überraschte Cord nicht. Aber ein bisschen echter Österreicher? Rein äußerlich war dem nicht zu widersprechen, aber für den Rest würde sich die Gute wohl oder übel noch anderwärtig umsehen müssen.

„Wenn du meinst.“

„Keine Sorge! Meine Nichte ist erwachsen, etwa so alt wie du. Ich war der Nachzögling in der Familie.“

Noch einmal gab Kenji einen seiner Gluckser zum Besten. Dann ließ er seine Hand auf den Tisch niedersausen, stand auf und verabschiedete sich bei ihm.

Cord antwortete mit einem Nicken und machte sich ebenfalls auf den Weg. Ein Bild der erwachsenen Nichte tauchte auf einmal vor ihm auf, als er hinter dem großgewachsenen Japaner die vielbefahrene Straße betrat. Er schlug die entgegengesetzte Richtung ein und kehrte durch die schwere Holztür in den vertrauten Bereich des Stiegenhauses zurück.

New York. War das nicht auch der Nachbarbundesstaat von New Jersey? Die beiden ungleichen Brüder. Schwestern. Nachdenklich stapfte Cord die Treppe zu seiner Wohnung empor. Das Mobiltelefon vibrierte kurz und meldete eine neue Nachricht. Wann hatte er es in seine Hosentasche gesteckt? Er hätte schwören können, nur nach Schlüssel und Zigaretten gegriffen zu haben. Cord schüttelte den Kopf und las die kurze Nachricht.

„Nein, ich habe keinen Hund. Was soll der Blödsinn?“

Cord las die Nachricht erneut. Die Nummer des Absenders war exakt dieselbe, wie bei der kryptischen Warnung zuvor und nichts an seinem Smartphone deutete darauf hin, dass er jemals eine Nachricht an diese Nummer versandt hatte.

„Wer bist du? Ich habe dir nicht geschrieben.“

Sekunden später tauchte eine neue Nachricht auf.

„Irrtum. Du hast mir geschrieben. Dreimal. Wer bist du?“

Cord wurde es langsam zu dumm. Er überlegte, die wenig zielführende Konversation einfach zu ignorieren und war kurz davor das Telefon aus der Hand zu legen. Dann schieb er.

„Ich heiße Cord.“

Er musste keine Minute warten und eine weitere Sprechblase zeichnete sich auf seinem Bildschirm ab.

„Cord? Auch nicht einfach mit so einem Namen, mh? Ich bin Milk.“

Milk? Eine zweite Sprechblase reihte sich an die erste.

„Miriam. Ist aber fast schon antiquiert. Wo bist du daheim?“

„Wien und du?“

„Überall. Zurzeit in NYC.“

New York. Das allesverschlingende schwarze Loch.

Der Bildersturm in seinem Kopf hatte sich gelegt. Etwas, so zart wie eine sommerliche Blumenwiese hatte sich vor ihm aufgetan und die Gelassenheit zurückgebracht. Nachdem er die Wohnungstür ins Schloss fallen hörte, schloss Cord die Augen und griff nach einer Zigarette.

Milk? Auf die Couch gelehnt schielte er auf das Handy, das arglos auf dem massiven Holztisch vor ihm lag. Nein, es war kein Traum gewesen. Die Nachrichten waren real. So real wie sein Telefon, ein digitales Drum, dem keinerlei Kreativität zuzusprechen war. Jedenfalls keine, die nicht auch vom Hersteller beabsichtigt worden wäre.

Cord starrte an die Decke. Ein langer, einsamer Tag stand ihm bevor. Der Dienstag war sein trainingsfreier Tag und zu allem Überfluss war es Dianas Tag gewesen. In den letzten Wochen seit seiner Rückkehr aus den beiden Amerikas hatte er sie dienstags stets direkt von der Arbeit abgeholt und zu einem Mittagslunch in ein jeweils anderes Innenstadtlokal geschleppt. Sie hatte es genossen, auswärts zu essen, bis zur Vergasung von den begriffsstutzigen Kunden des Tages erzählt und ab und zu von seinem Bier genippt.

Cord schnappte sich den Laptop und setzte ihn wenig galant vor sich auf dem Holztisch ab. Vielleicht würde es helfen, sich von diesem Bruch mit der Routine mit ein klein bisschen Arbeit abzulenken. Der mattschwarze Kasten brachte stets genug Unerledigtes zum Vorschein, ließ man sich erst darauf ein. Etwa die Homepage eines Freundes, die auf Vordermann gebracht werden musste, oder Cords eigener Email Account, der bereits Gefahr lief in Vergessenheit zu geraten. Es klopfte zweimal.

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