Carl Hilty - Schlaflose Nächte

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Die Gedanken, die der Schweizer Philosoph Carl Hilty (1833–1909) für dieses Buch niedergeschrieben hat, sind auf «Menschen in schweren Zeiten» berechnet, denen sorgenvolle Unruhe den Schlaf raubt. Man findet hier keine wohlmeinenden Ratschläge, wie sich die äußeren Ursachen von Sorgen beseitigen lassen, und keine schönfärbende Betrachtungen, die eine bessere Stimmung hervorrufen sollen. Hilfe solcher Art ist, wie die meisten Menschen aus eigener Erfahrung wissen, nutzlos oder allenfalls vorübergehend wirksam. Hiltys Texte sind als Anstöße gedacht, über die tieferen Fragen des Lebens nachzudenken, denn dafür, so Hilty, seien die schlaflosen Nächte da. Solange man ernsthaft nachdenkt, kann man nicht in düstere Grübeleien verfallen. Und wenn die Fragen, die man im Kopf bewegt, auch vordergründig nichts mit den Sorgenquellen zu tun haben, so gewinnt man durch dieses Nachdenken doch oft eine andere Haltung zu seinen Sorgen. Die Quellen mögen dann bestehen bleiben – aber man schläft wieder besser.

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Ps 2 1–4 2 Mos 3 6 2 Mos 3 13–16

29. Januar

Nur der innere Mensch in uns, der mit dem äußeren in einer nicht ganz begreiflichen Verbindung steht, kann die Einflüsse Gottes empfangen; auch der Empfang des heiligen Abendmahls wendet sich an ihn, nicht an den äußerlich sichtbaren.

Insofern gingen Luther und Zwingli in ihrem Abendmahlsstreit gar nicht auf die Natur der Sache ein. Luther hatte im Grunde recht, fasste die Sache aber zu grobsinnlich auf. Das Abendmahl hat eine sehr reelle Kraft in sich und ist nicht bloß ein »Zeichen und Sinnbild« oder »Siegel« vergangener Dinge; aber es ist eine geistige Kraft, und sie wendet sich an den geistigen, inneren Menschen; eine Wesensverwandlung außerhalb desselben ist von Christus nie gemeint gewesen. Für den äußeren Menschen bleiben Brot und Wein, was sie naturgemäß sind; für den inneren aber haben sie die Kraft, die geistige Natur Christi mitzuteilen.

2 Petr 1 4

Der Wahrheit kommt man näher durch die katholische und lutherische Auffassung als durch die heutige protestantische Betrachtung der Sache, nach der das Abendmal nur eine kirchliche Feierlichkeit ist. Dies ist allzu nüchtern und bietet eigentlich niemandem eine reelle Hilfe.

30. Januar

Liebe ist ein täuschendes oder wenigstens oft nicht durchführbares Wort. Gegenüber den Menschen ist Mitleid das richtige Gefühl, gegenüber Gott Vertrauen und Dankbarkeit. Alle Menschen wirklich lieben zu wollen, das geht einfach nicht und führt nur zu großen Täuschungen und schließlich zu Pessimismus. Aber gegen alle freundlich sein und gegen alle Mitleid, niemals Hass, Furcht oder Zorn empfinden, das kann man. Diejenigen, die sehr viel von »christlicher Liebe« zu sprechen pflegen, können gerade das oft nicht.

Häufiger Verkehr mit Menschen ohne Liebe ist ein Seelenverderb; da ist es besser, wenn es nicht anders geht, den Verkehr zu vermindern oder ganz abzubrechen.

Mangel an Mitleid ist bei Frauen der entscheidende Charakterzug — wo du den bemerkst, hüte dich —, und übermäßige Liebe zu Menschen ist ihr Fallstrick, dem sie am wenigsten entgehen.

31. Januar

Wir müssen ein Glück kennen, auf dieser Welt schon, das stets, unter allen Umständen und für alle zu haben ist und das Herz, mag im Übrigen unser Zustand sein, welcher er wolle, immer mit Freude erfüllen kann. Das zu beschaffen wäre die ideale Aufgabe der Philosophie; sonst hilft sie uns eigentlich wenig mit allen ihren »Systemen«.

Erfahrungsgemäß leistet es nur der Glaube an Gott, die fühlbare Nähe desselben, und daneben eine nützliche Arbeit. Ich wenigstens kenne kein anderes, unfehlbares Mittel, und meines Wissens hat auch bisher noch niemand ein anderes entdeckt.

1 1 Das ptolemäische Weltsystem sah die Erde als Mittelpunkt, um den sich die Sonne und alle Planeten drehen. ↩

Februar

1. Februar

Das Verhältnis zu Gott muss von unserer Seite ganz und gar aufrichtig sein. Es verträgt eher große Schwankungen und sogar völlige Untreue, der eine Umkehr folgt, als kühle Gleichgültigkeit oder irgendwelchen Formalismus mit bloßen Pflichtleistungen.

Das ist schon so bei einer wahren menschlichen Freundschaft, die auch nicht durch ein bloßes Pflichtgefühl erhalten wird.

Darin liegt der große Mangel aller heutigen Kirchen. Sie leisten zwar noch immer vieles, was auf keine andere äußere Weise ersetzt werden könnte, aber nicht das Beste und Höchste, was möglich ist.

2. Februar

Die kirchliche Lehre vom »Zorn Gottes«, der nur durch Christus' Leiden und Sterben, gewissermaßen mit Blut, hätte gestillt werden können, habe ich nie ganz begriffen. Wäre Gott derart zornig über uns gewesen, hätte er uns diesen Erlöser gar nicht gesendet — darin liegt ja schon die Vergebung. Und Christus hatte doch nicht bloß rasch zu leiden und zu sterben, sondern er musste vorher leben und zeigen, dass und wie ein besseres Leben als mit einer sadduzäischen Weltfrömmigkeit oder pharisäischen Kirchlichkeit möglich sei. Darin, in diesem Leben, sollen wir ihm nachfolgen, dabei auch unseren Teil Leiden und Glaubensprüfungen geduldig annehmen und sie dadurch überwinden, dass wir uns ihm anschließen.

Ein so vorbildliches Leben, wie es das von Christus war und für alle Zeiten und Fälle des menschlichen Daseins sein sollte, wäre allerdings nicht ganz vollständig gewesen ohne den Schlussakt, den sein Tod und seine Auferstehung bilden. Das sagen schon der gesunde Menschenverstand und die Psychologie, ohne alle Dogmatik. Er hat das Größte tun und das Schwerste leiden müssen, damit wir das viel Geringere, das uns betreffen mag, auch für möglich halten und tun. Möglich ist es umso mehr, als wir jetzt außer unserer eigenen auch seine Kraft und seine Verheißungen besitzen, die schon vielen über Not und Tod hinweggeholfen haben. Das Blut dieses Opfers macht uns jedoch nicht von selber rein, so wenig wie das Wasser der Taufe. Rein werden wir nur durch die dankbare Annahme des Opfers für uns und durch die Liebe zu ihm und zu Gott, die daraus folgt.

3. Februar

Christus selber hat Gott niemals als einen zornigen Vater dargestellt, selbst nicht in dem Gleichnis vom verlorenen Sohn, wo dies am nächsten gelegen hätte. Und auch das Alte Testament hat diese Auffassung in seinen schönsten Stellen nicht.

Jes 43 18–25 Jes 48 9–11.

Die Menschen aber haben es später zustande gebracht, mit dieser Art von »Gottesfurcht« vielen Millionen den Gottesglauben verhasst zu machen. Der »Zorn« Gottes besteht wesentlich darin, dass er sich aus unserem Leben entfernt, wodurch das Dasein, trotz aller irdischen Schätze und aller Fortschritte in Wissenschaft, Kunst und Verkehr, innerlich so öde und trostlos wird, wie es jetzt ist. Die Landschaft ist die gleiche, sie hat sich vielleicht sogar mehr kultiviert. Aber die Sonne fehlt, und der Segen, der in dem menschlichen Tun liegen sollte und könnte, ist nicht vorhanden.

Diese Strafe tritt ganz von selbst ein; sie liegt in der göttlichen unabänderlichen Weltordnung, die frevelhaft missachtet wird. Aber auch die Versöhnung ist gewiss, wenn der Mensch sich aufrichtig und reuevoll zu ihr zurückwendet.

Gottes Segen

Morgens Tau und abends Regen

Hast du deinem Volk verheißen;

Unaufhörlich quillt dein Segen

Über uns in tausend Weisen.

Millionen sind gestorben,

Und kein Tag war ohne Bangen;

Aber keiner ist verdorben,

Welcher treu an dir gehangen.

Niemand könnt' es noch ergründen,

Was er ist, der Gottessegen;

Eines bloß kann jeder finden:

Alles ist an ihm gelegen.

Schlafenszeit mit leisem Tritte

Kommt dem einen er gegangen,

Während um des Nachbars Hütte

Stete Donnerwolken hangen.

Einen fliehen alle Freuden

Im Besitz der besten Gaben,

Während andre in dem Leiden

Vollgefühl des Glückes haben.

Darf der Enkel, Herr, der Deinen,

Ihrer Treue Frucht genießen,

muss ein andrer, zu der seinen,

Auch die Schuld der Eltern büßen?

Gönnst du nimmer, Herr, uns Sündern,

Dies Geheimnis auszurechnen,

Wolle dennoch unsern Kindern

Leid und Freude immer segnen.

4. Februar

Es ist ja doch zu wenig Liebe und zu viel Egoismus in der Welt, sagen die Pessimisten, darum wollen wir diese erbärmliche Menschheit aufgeben und verachten.

Der Vordersatz ist unbestreitbar richtig, aber die Schlussfolgerung nicht. Richtig wäre: Darum wollen wir wenigstens noch so viel Liebe und so wenig Egoismus wie möglich hinzutun.

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