Carl Hilty - Schlaflose Nächte

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Die Gedanken, die der Schweizer Philosoph Carl Hilty (1833–1909) für dieses Buch niedergeschrieben hat, sind auf «Menschen in schweren Zeiten» berechnet, denen sorgenvolle Unruhe den Schlaf raubt. Man findet hier keine wohlmeinenden Ratschläge, wie sich die äußeren Ursachen von Sorgen beseitigen lassen, und keine schönfärbende Betrachtungen, die eine bessere Stimmung hervorrufen sollen. Hilfe solcher Art ist, wie die meisten Menschen aus eigener Erfahrung wissen, nutzlos oder allenfalls vorübergehend wirksam. Hiltys Texte sind als Anstöße gedacht, über die tieferen Fragen des Lebens nachzudenken, denn dafür, so Hilty, seien die schlaflosen Nächte da. Solange man ernsthaft nachdenkt, kann man nicht in düstere Grübeleien verfallen. Und wenn die Fragen, die man im Kopf bewegt, auch vordergründig nichts mit den Sorgenquellen zu tun haben, so gewinnt man durch dieses Nachdenken doch oft eine andere Haltung zu seinen Sorgen. Die Quellen mögen dann bestehen bleiben – aber man schläft wieder besser.

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Glaub nur feste, dass das Beste

Über dich beschlossen sei; Wird dein Wille nur fein stille, Wirst du allen Kummers frei. Wenn die Stunden sich gefunden, Bricht die Hilf' mit Macht herein, Und dein Grämen zu beschämen, Wird es unversehens sein. GBG 636

9. Januar

Amos 3 2enthält eine sehr gute Erklärung für sehr viele Leiden der Guten , die sonst unerklärlich wären und die manche Leute das Vertrauen in die Gerechtigkeit Gottes verlieren lassen.

»Der Gerechte muss viel leiden, aber der Herr hilft ihm aus allem.« Das ist ein Wort, das schon vor Tausenden von Jahren gesprochen wurde und in aller Kürze beschreibt, auf was sich die Guten dieser Welt einzustellen haben. Sie müssen viel leiden; anders gelangen sie nicht zu der wirklichen Güte, die sie erreichen sollen. Daraus entstehen alle Irrtümer, falschen Wege und wirklich schweren Schicksale der Guten, dass sie diesem Leiden ständig ausweichen und es ebenso gut und leicht haben wollen, wie sie es an manchen Kindern der Welt sehen — oder wenigstens zu sehen meinen. Es ist ein Irrtum, von dem sie sich gänzlich befreien lassen müssen. Viel Leiden, das ist unausweichlich; ergib dich also in dieses Schicksal und fasse dich, so bald und so vollständig als möglich; erst dann bist du auf dem geraden Weg des Fortschritts zum Vollkommenen.

Offb 3 19 Hebr 12 6 Spr 3 12 1 Kor 11 32 Ps 71 20 Ps 73 26 Ps 97 11 Ps 112 7

Der Trost , der unmittelbar danebensteht, ist der, dass Gott solchen willig Leidenden näher ist als allen andern, so dass ihnen nicht nur das Leiden selbst sehr versüßt und erträglich gemacht wird, sondern auch alles einen guten Ausgang nimmt. Ohne diesen Trost würde niemand den »schmalen Weg« gehen können; mit ihm aber sind schon viele in großen Leiden glücklich gewesen.

10. Januar

»Mit Schweigen niemand fehlen tut.« Dieses etwas sonderbare Wort pflegte einer meiner liebsten Freunde, der sich durch ein sehr erfolgreiches Leben in den verschiedensten Lebensstellungen auszeichnete, stets im Mund zu führen. In der Tat gehen schwierige und unangenehme Lebenskomplikationen damit oft am leichtesten vorüber, während das sogenannte »Sich-Aussprechen«, das manche Leute lieben, die Differenzen meist nur sichtbarer und mitunter unheilbar macht.

Auch das Wort »wir wollen es überlegen« tut oft Wunder gegenüber sehr lebhaft empfindenden oder in ihren Neigungen und Vorsätzen leicht veränderlichen Personen.

Ein geeignetes Mittel, um im schriftlichen Verkehr unangenehme Erörterungen zu vermeiden, besteht darin, auf das, was man nicht will, gar nicht zu antworten und sich auch durch keine Wiederholungen dazu bewegen zu lassen. Die weitaus größte Zahl der Menschen gibt den Versuch schon nach dem zweiten Mal auf.

Man darf aber nicht zu offenbarem Unrecht schweigen, das man ändern könnte und sollte, und auch nicht mit innerem Hass.

11. Januar

Ein schönes Wort eines ganz materialistischen Philosophen geht dahin, dass man sich jedes Elends , das man sieht, schämen sollte. Dies ist auch das natürliche Gefühl unverdorbener und nicht in Reichtum oder Armut hartgewordener Herzen. Dieser unangenehmen Empfindung wegen vermeiden aber viele den Anblick des Elends, und es ist eines der größten Verdienste des heutigen Sozialismus, dass er dies beinahe unmöglich gemacht hat.

12. Januar

Solange der Mensch nicht verstandesmäßig begreift, dass der Egoismus stets üble Folgen für ihn selber hat, bleibt der Glaube, der ihm dies auch sagt, meistens ein recht schwächliches Ding von wenig wirklichem Einfluss auf das Leben. Wem aber diese Einsicht kommt, der macht einen Riesenschritt vorwärts.

Zwiegespräch

I

Mit dir, mein lieber alter Freund,

Kann ich nicht länger leben;

Ich bin dir nunmehr herzlich feind;

Du musst dich jetzt ergeben.

Ergib dich freundlich in den Tod

Und sieh, dich drein zu schicken;

Sonst wirst du sicherlich noch Not

Und Elend g'nug erblicken.

II

Ich räsonniere mit dir nicht;

Ich halt' mich ganz im Stillen;

Ich lass dir gern das höh're Licht,

Behalt' ich nur den Willen.

III

So kenn' ich dich, so fand ich dich

In tausend Niederlagen;

Kein Mensch bezwingt dich, eig'nes Ich;

Ein neuer Tag muss tagen.

Ein andrer Geist, ein andres Herz

Aus unbekannten Höhen,

Um jeden Preis, um jeden Schmerz,

Ich will's, du musst nun gehen!

13. Januar

Das Himmelreich auf Erden beginnt dann, wenn der Mensch außer der beständigen Gedankeneinheit mit Gott nichts mehr lebhaft wünscht. Etwas anderes kann auch kein künftiger Himmel sein, und ebenso kann vernünftigerweise nicht angenommen werden, dass ein Mensch ohne diese Gemütsstimmung in einen solchen passen und sich darin wohlfühlen würde.

14. Januar

Nur nicht rückwärtsschauen , sondern immer vorwärts, zuletzt sogar über dieses Leben hinaus. Rückwärtsschauen nützt gar nichts, außer : um etwas gutzumachen, was noch zu verbessern ist; sich vor begangenen Fehlern künftig zu hüten; und um empfangene Wohltaten dankbar zu vergelten.

15. Januar

Mit der Theologie als Wissenschaft halte dich auf friedlichen Fuße, und achte sie. Sie ist so viel wert wie andere Wissenschaften, aber auch nicht mehr, und für dein inneres Lebenswerk sind solche Kenntnisse nicht erforderlich. Das sagt uns Christus selber: Joh 3 3–12, Lk 10 21–23.

Bei der Beurteilung geistlicher Personen — von den höchsten Würdenträgern der Kirchen bis zum Missionar oder der Diakonissin und barmherzigen Schwester — kommt es für uns Laien wesentlich darauf an, ob sie eine der großen geistlichen Gaben besitzen: die Gabe des Trostes, des wirksamen Bittens ( Joh 15 7), der Krankenheilung ( Mk 3 15, Mk 16 17–18), der Vergebung ( Mt 18 18, Joh 20 23) oder der Weissagung, genauer gesagt, des richtigen Blickes für die Gegenwart und Zukunft oder des Geistes der Wahrheit ( Joh 17 17, 1 Joh 5 20). Vertraue dich keiner Art von geistlicher Führung an, bei der nicht wenigstens etwas davon bemerkbar ist.

Alles Übrige, theologische Gelehrsamkeit, kirchlicher Eifer, Talent zur Predigt oder was immer sonst, kommt nur in zweiter Linie in Betracht, ist sogar mitunter ein Hindernis für den Empfang der genannten Gaben. Diese können auch nicht erlernt und noch viel weniger durch irgendeine Ordination übertragen werden, sondern sind eine direkte göttliche Legitimation und heute noch so gut wie jemals in allen kirchlichen Genossenschaften möglich.

Es liegt an dem geistlichen Stand selber, wenn diese Gaben in ihm nicht immer hinreichend vorhanden sind. Dieser Mangel, nichts sonst, ist der wahre Grund, wenn der geistliche Stand zeitweise an Bedeutung und berechtigtem Einfluss auf die Menschheit verliert.

Lk 10 21 Lk 11 52

Zu 4 Mos 26 61, 3 Mos 10 1–3, 1 Petr 4 17. Das kommt auch heute noch vor bei geistlichen Personen, die das Wort Gottes, das ihnen anvertraut ist, bloß geschäftsmäßig oder zu politischen oder kirchlichen Zwecken verkünden und nicht so, wie sie es schuldig wären. Der Untergang ihres eigenen geistigen Lebens ist die unmittelbare Folge davon.

Es muss ja zu allen Zeiten und in jedem Volk eine Anzahl von Leuten geben, die mit sich und der Welt abgeschlossen haben, die für sich selbst keine Wünsche mehr haben und nur in richtiger Weise zur Hilfe für andere da sind. Das ist der wahre »Klerus«; wenn er diese Eigenschaften nicht besitzt, hat er wenig Wert. Wenn du dich imstande fühlst dazuzugehören, dann nimm keine Königskrone mehr dafür. Eine solche ist heutzutage auch nur noch etwas wert, wenn sie mit dieser Gesinnung getragen wird.

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