Carl Hilty - Schlaflose Nächte

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Die Gedanken, die der Schweizer Philosoph Carl Hilty (1833–1909) für dieses Buch niedergeschrieben hat, sind auf «Menschen in schweren Zeiten» berechnet, denen sorgenvolle Unruhe den Schlaf raubt. Man findet hier keine wohlmeinenden Ratschläge, wie sich die äußeren Ursachen von Sorgen beseitigen lassen, und keine schönfärbende Betrachtungen, die eine bessere Stimmung hervorrufen sollen. Hilfe solcher Art ist, wie die meisten Menschen aus eigener Erfahrung wissen, nutzlos oder allenfalls vorübergehend wirksam. Hiltys Texte sind als Anstöße gedacht, über die tieferen Fragen des Lebens nachzudenken, denn dafür, so Hilty, seien die schlaflosen Nächte da. Solange man ernsthaft nachdenkt, kann man nicht in düstere Grübeleien verfallen. Und wenn die Fragen, die man im Kopf bewegt, auch vordergründig nichts mit den Sorgenquellen zu tun haben, so gewinnt man durch dieses Nachdenken doch oft eine andere Haltung zu seinen Sorgen. Die Quellen mögen dann bestehen bleiben – aber man schläft wieder besser.

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Überarbeiten muss man sich nicht, und das ist in der Regel, bei geordneter Lebensweise, auch nicht nötig. Mäßige Arbeit aber ist das beste Erhaltungsmittel der Kraft und das einzige unschädliche Reizmittel für untätige oder erschlaffte Kräfte.

4. Januar

Wenn einmal deine ganze Gedankenwelt dahin gerichtet ist, beständig zu fragen: »Was kann ich in diesem Augenblick Gutes und Richtiges tun?« statt (wie jetzt wahrscheinlich): »Was kann ich Schönes und Angenehmes genießen?« oder: »Wie kann ich meine Lage zu diesem Endzweck verbessern?«, dann wirst du eine ganz andere, befriedigendere Vorstellung von dieser Welt bekommen, in der du lebst, und überhaupt erst eigentlich wissen, was »leben« heißt.

Es wird dir damit zunächst sehr viel gleichgültiger werden, ob dein Leben etwas schwerer oder leichter, gesünder oder kränklicher sich gestaltet, wenn nur Gelegenheit zu Gutem vorhanden ist, an der es selten fehlt; während bei der anderen Lebensanschauung Unbefriedigung, Sorge, Furcht, überhaupt Unfriede innen und nach außen ganz unvermeidlich ist, selbst in den allerbesten Lebensstellungen, geschweige denn in den anderen.

Das ist der reelle und große Unterschied zwischen den heutigen Menschen aller Religionen und Klassen, neben dem alle anderen Unterschiede wenig bedeuten.

Halte dich an jene, die stets nach dem Guten und Richtigen fragen, gleichviel welche Religion oder Philosophie sie haben und welchem Stand sie angehören.

GBG 370 GBG 372

5. Januar

In schweren Angelegenheiten suche zuerst das aus, was dabei des Dankens wert ist, und danke dafür aufrichtig. Das gibt dem Gemüt die ruhigere Stimmung, in der auch das übrige erträglicher erscheint. Allmählich kann das durch beständige Übung zu einer guten Gewohnheit werden, die das Leben sehr erleichtert.

Wenn man sich ganz in Gottes Führung begeben kann, dann bekommt man eine edle Gleichgültigkeit gegen jene Dinge, die das Leben hauptsächlich erschweren und die wir mit unserem beständigen Sorgen doch nicht ändern können. Dieser »leichte Sinn« setzt aber voraus, dass man fest an Gott glaubt und alle seine Gebote wichtig nimmt.

Mt 6 33–34 GBG 176 GBG 685 Ps 23

6. Januar

Es in eine verbreitete Ansicht, dass es zu schwer oder vielmehr gar nicht möglich sei, nach den wirklichen Vorschriften des Christentums zu leben. Wenn dies wahr sein sollte, wäre es ebenso gut, eine solche Religion aufzugeben, statt sie bloß pro forma, zu lediglich kirchlichen oder politischen Zwecken beizubehalten. Allerdings würde wahrscheinlich, wenn Christus selber wieder auf Erden erschiene, das »ganze Jerusalem« ebenso sehr in Schrecken geraten wie beim ersten Mal.

Mt 2 3 Mt 7 28

Ich glaube aber nicht, dass die obige Ansicht jemals von einem Menschen geteilt oder gar ausgesprochen wurde, der das Christentum wirklich zu seinem Lebenseigentum gemacht hatte. Dann überwiegt das Schöne und Große bei weitem die Schwierigkeit. Der Anfang ist wohl ein Wagnis, aber nicht der Fortgang. Der ist vielmehr ein geebneter, wenn auch schmaler Pfad mit vielen Ruhepunkten und offenen Türen.

Lies einmal die Rede aufmerksam durch, die man jetzt die »Bergpredigt« nennt und deren Resümee auf uns gelangt ist. Sieh, ob du dich auch darüber »entsetzest« oder das alles für »ideale« Vorschriften hältst, die man in diesem Sinne annehmen und verstehen müsse, aber nicht auszuführen brauche. Von dieser Prüfung und Antwort hängt dein innerer Fortschritt ab. Willst du nicht wenigstens lebhaft wünschen, dies alles befolgen zu können, dann ist das Christentum nichts für dich, sondern musst du dich mit ein wenig Kirchenwesen oder Philosophie begnügen.

Es wäre allerdings eine ganz offenkundige Torheit, die Regeln der Bergpredigt aufstellen oder befolgen zu wollen, wenn es keinen Gott, sondern nur eine naturgeschichtliche Weltordnung im Sinne Darwins und einen bloßen »Kampf ums Dasein« unter den Menschen (oder im Großen nur eine sogenannte »Realpolitik«) gäbe. Wenn es aber einen Gott gibt und die treue Befolgung seiner Gebote mit dessen Segen, deren Missachtung aber mit seinem Fluch verbunden ist, dann steht die Sache anders. Das kann zum Glück von jedermann versucht werden; man braucht es nicht ohne weiteres zu glauben. Und es wird in der nächsten Zeit von vielen versucht werden, denen der Materialismus bereits zuwider geworden ist.

Joh 7 16–17 Joh 7 46 Joh 8 12 Joh 8 47

Man hat aber, wenn man solche Kapitel der Evangelien ganz unbefangen liest, das Gefühl, das Christentum müsse von einzelnen Menschen ganz von neuem angefangen und von dem ungeheuren Ballast oberflächlicher Kirchlichkeit befreit werden, mit dem es Jahrhunderte, die ihm geistig nicht gewachsen waren, überschüttet haben. Eine solche Zeit kommt jetzt heran: Die einen kündigen dem Christentum rundweg den Gehorsam auf, weil dies mit keinem bürgerlichen Rechtsnachteil mehr verbunden ist. Die anderen aber wenden sich ihm wegen seiner inneren Vorzüglichkeit nur um so vertrauensvoller und fester zu.

GBG 785

7. Januar

Dass man allen Beleidigern verzeihen soll, ist unzweifelhaft. Dieses Gebot wird durch Christus' Wort und Tat, aber auch durch die Erfahrung bekräftigt, dass nachgetragener Hass am inneren Leben zehrt und dem Menschen, der ihn hat, mehr Schaden zufügt als demjenigen, dem er gilt.

Dennoch ist es mitunter schwer, augenblicklich völlig zu verzeihen. Die halbe, heuchlerische Verzeihung mit Redensarten wie: »Verzeihen kann ich es wohl, vergessen aber nie«, oder » Gott möge dir verzeihen« ist eines edlen Menschen unwürdig und für Gott beleidigend. So etwas nimmt er nicht ruhig hin.

Es ist in solchen Fällen besser, vorläufig wenigstens die Rache aufzugeben und Gott zu überlassen. Der vollzieht sie dann unfehlbar und genau zur richtigen Zeit, soweit Grund dazu vorhanden ist. Dieses Aufgeben bringt der Mensch leichter über sich als das völlige Verzeihen. Die Zeit und die Gnade Gottes mildern dann nach und nach das Gefühl der Kränkung, wenn es nicht mehr durch Vergeltungspläne genährt wird.

Hebr 10 30–31 5 Mos 22 35 Ps 37 Ps 73 Jes 46 11 Jes 49 23 Jes 55 17 Jes 60 14 Jer 11 20

Zanke auch niemals in Gedanken mit jemandem. Das verbittert das Gemüt oft mehr als ein wirklicher Streit und verursacht viel innere Unruhe. Dies gilt besonders bei Menschen, die uns nahestehen, denn »Zürnen mit Geliebten streut Wahnsinn auf den Scheitel«, wie ein semitisches Sprichwort sagt.

Richtet nicht

Lass die Bösen, lass das Zanken.

Lass was dir nicht ist befohlen.

Kennst du Gottes Heilsgedanken,

Wen er noch herum will holen?

Und wenn er sie nicht will retten,

Ist dir nicht genug geschehen?

Tragen sie nicht schwere Ketten,

Die nicht in der Gnade stehen?

Mitten in des Glückes Schimmer

Fühlen sie stets Unglücksbangen;

Über ihrem Haupte immer

Sehen sie ein Richtschwert hangen.

Lass sie ihrem rechten Richter;

Deinen Weg geh' ohne Wanken;

Gott ist nicht ein Tagesdichter

Mit alltäglichen Gedanken.

8. Januar

»Ich muss das (jetzt) leiden, aber die rechte Hand des Höchsten kann alles (bald) ändern.« Wer diese Worte des 77. Psalms ( Ps 77) aus aufrichtigem Herzen und mit voller Zustimmung nachsprechen kann, der ist — über sein Leiden hinaus — zu innerem Frieden und Gleichgewicht gekommen.

Jer 10 24 Jer 15 11–13 GBG 172

Was du wünschst und dir erbittest, kann nicht immer sofort geschehen. Manches muss vorher noch wachsen und erstarken, in dir und anderen. Es muss gewissermaßen auf natürlichem Weg vor sich gehen, selbst wenn es ein Wunder der Gnade ist. Dass man etwas hat, ist auch nicht die alleinige Hauptsache für das eigene Gefühl — die Überzeugung, der feste Glauben, etwas zu bekommen, ist fast ebenso gut wie der vollendete Besitz.

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