null winterschlaefer - Androgyn

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Das bittere Resümee einer Frau, welche im falschen Körper geboren ist und sich nach langem Ringen zu einer alles entscheidenden Operation entschließt. Doch sie muss erkennen, wie sehr sich die Welt danach zu verändern beginnt, sobald man anatomisch in eine Form wider seiner Natur gebracht wird und dabei deren Irreversibilität begreift. Folglich gelingt es ihr nicht immer, die neue Rolle anzunehmen, so dass der daraus resultierende tägliche Kampf gegen Dünkel und Vorurteil schnell zur Tortur gerät, worunter sie zu zerbrechen droht. Einerseits lehnt sie jede gleichgeschlechtliche Liebe ab und träumt von einer erfüllten Partnerschaft, andererseits fühlt sie sich ihrer Freundin Viola hingezogen, weshalb in diesem Gefühlstaumel eine klare Orientierung unmöglich wird.

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Doch anstatt der erhofften Klarstellung, kam es nur noch ärger. Immer weitere Kollegen solidarisierten sich mit Fischöder, was darin gipfelte, dass man dreiste Lügengeschichten in Umlauf setzte. F. war gezwungen, den Dingen nachzugehen und überall unangenehme Fragen zu stellen. Diese fanden natürlich ebenso unangenehme Antworten, jedoch nur, weil man unter einer Decke steckte - ein Umstand, worauf sie übrigens im Vorfeld längst hingewiesen hatte.

Aber selbst wenn die erhobenen Behauptungen haltlos und dümmlichen Vorurteilen geschuldet blieben, stand am Ende ihre Versetzung in einen anderen Bereich - aus ’rein taktischen Gründen’, wie ihr Herbert versicherte. Das dürfe sie aber um Himmels Willen nicht missverstehen, vielmehr erfordere mancher Schritt voran zunächst einen zurück.

Blah blah blah! Das stank zu Himmel, denn als es öffentlich wurde und er endlich Farbe bekennen musste, verlor er sich in vielen schönen Reden, die anzuhören zwar ganz tröstlich waren, doch den Kern der Sache niemals trafen. Mit keinem Wort erwähnte er die begangenen Frechheiten, mit keiner Silbe das wirkliche Problem. Und als dann noch von ‚schwierig‘ und ‚zerfahren‘ und einer ‘gütlichen Einigung‘ die Rede war, wurde klar, wohin das alles driftete. Fischöder grinste, und der nachfolgende Applaus gab ihr den Rest. Ihr letzter Glaube an Gerechtigkeit war dahin.

Aber auch wenn sie ihre Enttäuschung darüber zu verbergen wusste und sogar noch zynisch lächelte, schwelte ein solcher Schmerz in ihrem Herzen, dass sie am liebsten laut geschrien hätte. Letztlich blieb ihr nichts, als das Handtuch zu werfen und Fischöder im Hinausgehen noch ein schnödes „falscher Fuffziger!“ zuzuwerfen.

Doch kaum zu Hause, warf sie sich aufs Bett, presste das Gesicht ins Kissen und wünschte, auf der Stelle zu ersticken. Warum hatte sich alles gegen sie verschworen? Wieso diese himmelschreiende Ungerechtigkeit, obgleich sie sich aufrichtig um Verbesserung bemühte? Fehlte ihr wirklich jeder gesunde Instinkt, oder war sie einfach nur zu naiv?

- ein tieferes Gefühl -

Natürlich kam es vor, dass sie sich, von Selbstzweifeln zerrissen, in ihren Verwünschungen bis zu Tränen verstieg, zuweilen sogar beschimpfte - freilich nur leise. Dann suchte sie die Nähe ‘neutraler’ Kollegen, in der Hoffnung auf Gehör oder ein tröstendes Wort. Aber nicht mal das hatte man für sie übrig, machte allenfalls verharmlosende Bemerkungen, die eher kränkend wirkten und nicht den Bruchteil von dem erbrachten, was sie sich erhoffte. Aber wie sollten andere etwas verstehen, was sie selber nicht verstand? Meist nahm sie dann ’etwas‘, freilich nur wenig und aus sicherer Quelle. Danach wurde sie ruhiger, entspannter und konnte stundenlang vor sich hin starren, ohne an etwas zu denken. Doch wenn sie danach erwachte, wurde alles nur noch schlimmer. Das war natürlich keine Lösung. Niemand wusste das besser, und doch wäre sie eher gestorben, als zu tun, was man von ihr verlangte, namentlich den Mund zu halten und diese ewigen Gängeleien zu tolerieren. Sie machten das Leben zur Qual und waren für Leute bezeichnend, die sich in ihrem Mittelmaß genügten und jede Herausforderung als Bedrohung ihrer kleinen, engen Welt betrachteten.

Nur wo, verdammt noch mal, lag die Ursache? Woher diese plötzliche Unsicherheit und vor allem Aggressivität, wie jüngst bei der unnötigen Szene in Herberts Vorzimmer. Sie war ohne jede Vorankündigung hineingeplatzt und hatte gleich mit der Faust auf den Tisch geschlagen: „Was heißt hier ’nicht avisiert‘, gute Frau, sind Sie denn närrisch? Glauben Sie, ich habe meine Zeit in der Lotterie gewonnen?”

Wie sich später allerdings herausstellte, war Herbert tatsächlich nicht da, ein Blick in ihren Terminkalender hätte alles aufgeklärt; statt dessen ein solcher Eklat. Würde man sie nach dem Grund gefragt haben, hätte sie sicher tausend Ausflüchte parat. Doch mit keiner Silbe gäbe sie etwas preis, was sie gar nicht preisgeben konnte, weil sie sich davor fürchtete. Es war dieses Fühlen tief im Inneren, was im Gegensatz zu ihrem Äußeren stand und sie zu Dingen trieb, die nicht immer plausibel schienen. Zuweilen war es wie ein Feuer, lebhaft und schnell, dann wieder wie kaltes Wasser, trübe und schwer, was sie derart durcheinander wirbelte und niemals sein ließ, wie sie gerne wäre, sondern immer nur, wie sie sein musste. Aber gibt es etwas Schlimmeres, als anders zu sein, als man fühlt; wenn sich das Innere gegen das Äußere kehrt und tief im Herzen ein Konflikt schwelt, der zu ständigen Irritationen führt? Wie kann man lieben, ohne sich selbst zu hassen; wie in den Spiegel sehen, ohne sich zu verleugnen? Tausendmal schon hatte sie es versucht und war ebenso oft gescheitert. Was blieb, war ein ewiger Taumel, ein Wirrwarr an Emotionen, welche sie, je nach Befindlichkeit, zur einen, dann wieder zur anderen Seite warf, ohne zu einer Mitte zu finden. Mit bitterer Wehmut erinnerte sie sich der fernen Kindertage, in denen sie noch nichts verstand, diesen Zwiespalt jedoch längst spürte.

„Frank, was machst du da?“ herrschte sie die Mutter an, wenn sie heimlich in ihren Petticoat vor dem Spiegel posierte. „Du solltest dich schämen. Ein Junge tut so etwas nicht!“ Es folgten Schläge auf die Finger. Schließlich verbrannte Mutter den Petticoat und bestand darauf, ihr Haupthaar zu stutzen, damit aus ihr ein richtiger ‘Bub‘ würde. Sie sollte herumtollen, auf Bäume klettern und sich mit anderen raufen, anstatt mit Puppen zu spielen, obgleich sie diese so wundervoll anzukleiden verstand.

„Was soll der Nagellack? Ich verbiete dir so was, das ist ja furchtbar!“ Was daran furchtbar war, verschwieg sie allerdings. Stattdessen drückte ihr ganzes Wesen tiefe Abscheu aus. Folglich entstand ein Gefühl der Scham und des Schmutzes, der viel schmerzhafter war als alle Prügel, wenn auch die tieferen Ursachen noch unklar blieben. Nur wo Rat und Hilfe holen? Selbst Großvater, der immer so warm und herzlich zu ihr gewesen war und ihr oft beigestanden, wurde bei diesem Thema sofort kühl. Allein ihrer Hartnäckigkeit war es zu danken, dass er sich einmal zu einer Bemerkung hinreißen ließ, die sie nie vergessen sollte. „Gott verdammt, es gibt Stuten und Hengste, dazwischen gibt es nichts. Niemandem steht es frei, sich zu entscheiden, weil die Welt nun mal so eingerichtet ist. Alles andere sind Wege des Teufels!“

Daraufhin war sie fortgerannt und hatte sich im Schuppen eingesperrt. Lange saß sie dort in völliger Apathie, bis Mutter die Tür aufriss und sie an den Ohren zog. Die nachfolgenden Prügel und der verordnete Hausarrest vereinsamten sie nur noch mehr. Auch der spätere Zwang zum Tragen von Lederhosen, was ihr seitens ihrer Schulkameraden Hohn und Spott einbrachte, vermochte daran nichts zu ändern. Längst schwelte etwas tief in ihr, das einfach nicht zu bändigen war und sofort hervorquoll, sobald sich die Gelegenheit bot. So blieb es unvermeidlich, dass dieser ’Bub’, kaum alleine, auffallend lange vor dem Spiegel stand und sich oft stundenlang betrachtete. Dabei erwachte, noch scheu, bereits ein neues, süßes Gefühl, das eine unerklärliche Neugier weckte. Ganz von selbst griff sie dann zur Bürste und stellte sich die herabwallende blonde Mähne vor, deren Spitzen zärtlich ihre Brüste umspielten. Und wenn sie dazu Perlonstrümpfe trug, die mit straffer Festigkeit ihre weißen Schenkel umspannten; wenn sie ihre Lippen von Herzen schminken und ihrem gegenüber Kussmünder zuwarf, fühlte sie sich in eine andere Welt gerissen, in welcher alles so voller Zauber war und mit wundervollem Entzücken ihr Herz durchschauerte. Dann kitzelte sie ein verführerisches Verlangen, das, obzwar noch immer von Angst und Scham durchdrungen, dennoch nach Erfüllung heischte. Alles in ihr war so unbekümmert und leicht, dass sie endlich lachen, tanzen und sein konnte, wer und vor allem was sie wirklich war.

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