null winterschlaefer - Androgyn

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Das bittere Resümee einer Frau, welche im falschen Körper geboren ist und sich nach langem Ringen zu einer alles entscheidenden Operation entschließt. Doch sie muss erkennen, wie sehr sich die Welt danach zu verändern beginnt, sobald man anatomisch in eine Form wider seiner Natur gebracht wird und dabei deren Irreversibilität begreift. Folglich gelingt es ihr nicht immer, die neue Rolle anzunehmen, so dass der daraus resultierende tägliche Kampf gegen Dünkel und Vorurteil schnell zur Tortur gerät, worunter sie zu zerbrechen droht. Einerseits lehnt sie jede gleichgeschlechtliche Liebe ab und träumt von einer erfüllten Partnerschaft, andererseits fühlt sie sich ihrer Freundin Viola hingezogen, weshalb in diesem Gefühlstaumel eine klare Orientierung unmöglich wird.

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So aber blieb etwas Unklares in ihrem Wesen, das nicht näher zu bestimmen war; etwas, worum sie wusste und fürchtete, weil es ihren Spöttern Nahrung bot und schnell zu ungerechtfertigten Vorurteilen führte. Hinzu kam, dass sie nicht frei von einer gewissen Überhobenheit blieb. Das kam besonders dann zum Tragen, wenn sie vorschnell urteilte und dabei zu Extremen neigte. Zwar bedauerte sie das, brachte jedoch nie den Mut zur Selbstkritik auf. Vielmehr pflegte sie ihre Unsicherheit mit betonter Forschheit zu überspielen, was schnell den Eindruck einer leichtfertigen Person vermittelte, welche sich kaum Gedanken um die Folgen ihres Handelns macht. Aber selbst das täuschte. Denn obgleich sie sich bisweilen recht frei und ungezwungen gab, erkannte man schnell eine tiefe Sensibilität, welche ihrer im Lauf der Jahre entstandenen Laxheit zuwiderlief. Doch selbst wenn sie es verstand, die Blicke auf sich zu ziehen und in den Mittelpunkt zu drängen, so hatte sie doch niemals einen wirklichen Freund. Möglicherweise lag das an ihrer Unduldsamkeit gegenüber fremder Dominanz – einer ausnahmslos männlichen Eigenschaft. Vor allem aber war sie von einer femininen Überlegenheit überzeugt, was ihre Erfahrung immer wieder bestätigte. Folglich kritisierte sie gerade Männer am häufigsten, obgleich sie ihnen gegenüber nicht abgeneigt war, ja bisweilen sogar vor ihnen kokettierte. Doch gerade das führte oft zu Irritationen und neuen Anfeindungen. Was aber suchte sie wirklich?

- Ein falscher Fuffziger -

Nehmen wir mal Fischöder, ein älterer Kollege mit aufgedunsenem Gesicht, hängendem Doppelkinn und eisgrauem Haarkranz, dazu die verkniffene Miene eines maulfaulen Beamten, kurzum, ein Kerl, mit dem man nicht unbedingt in einem Fahrtsuhl eingesperrt sein möchte. Als Mensch empfand sie ihn nicht sonderlich interessant (als Mann schon gar nicht), hielt ihn anfangs sogar für degeneriert und zeigte sich geneigt, gelegentlich Spott mit ihm zu treiben. Doch als sie mal einen albernen, kaum nennenswerten Vergleich zu seiner Leibesfülle anstellte (wie kam sie nur auf gemästeter Truthahn?) und das wirklich nur im Scherz, nahm er das allzu wörtlich. Dabei stellte sich heraus, dass er gar nicht so unbedarft war und zu allem noch recht bissig werden konnte. Zwar bemühte sie sich sofort um Schadensbegrenzung, nannte das Ganze ’einen dummen Schabernack‘ und war sogar geneigt, es zu bedauern, doch ohne Erfolg. Es folgte eine dumme, völlig unnötige Beschwerde. Kurioserweise solidarisierte sich die gesamte Belegschaft mit ihm und das nur, weil man keinen Spaß verstand. Kein Wunder, dass schon sich bald eine latente Spannung aufbaute, welche ihr auf Schritt und Tritt entgegenschlug. Dabei hatte sie wiederholt für eine Klärung vor der Behördenleitung plädiert, bot sogar eine Stellungnahme im Kurier an, zu dessen Chefredakteur sie beste Kontakte pflegte. Dieser hatte auf ihr Betreiben hin schon so manches ans Licht befördert, was den Betreffenden hinterher nicht schmeckte. Doch dieses Mal blieb ihr Bemühen vergebens.

Zugegeben war es im Vorfeld zu kleineren Verstimmungen gekommen, weil sie sich, entgegen der Absprache, in ihrer Ratlosigkeit sogleich an die Frauenvertretung gewandt hatte. Diese kontaktierte wiederum den Pressemenschen, der seinerseits sofort einen saftigen Artikel in die Zeitung setzte. Bloß wie ihm anders beikommen, wenn nicht durch öffentlichen Druck und dem Aufzeigen eines für jedermann nachvollziehbaren Lösungsweges? Sperrte sich dieser Kerl doch fortan gegen jedes vernünftige Gespräch, ja hörte nicht einmal zu. Und als sie ihn einmal am Arm fasste, um seine Aufmerksamkeit zu erzwingen, endete das in einem Eklat.

Von wegen penetrant. Das war ja wohl das Letzte! Selbst Tage danach konnte sie nicht schlafen und geriet mit jedem sofort in Streit, der sie nur schief ansah. Die Folgen waren verheerend. Nicht nur, dass man sie zu meiden begann; man ignorierte sie, so dass sie in ihrer Verzweiflung bald von sich aus das Gespräch mit Leuten suchte, die sie früher kaum beachtet hätte. Aber selbst die verweigerten ihr jedes Mitgefühl, so dass sie eines Tages glatt die Nerven verlor und einen dieser Schweiger förmlich anflehte, damit aufzuhören. Der aber sah sie nur verständnislos an, als wüsste er überhaupt nicht, wovon sie rede. Folglich bereute sie diesen Schritt und nahm sich vor, künftig mehr Härte zu zeigen.

Dabei hatte sie bestimmt alles versucht, indem sie erst vor kurzem um Verständnis für ihre Lage warb und ihre Ansichten vom Recht auf eigene Lebensgestaltung in Form eines öffentlichen Skripts jedermann zugänglich machte. Das sorgte für großes Aufsehen und allerlei Ärger, und doch war dieser Schritt nötig. Schließlich geschah das nicht aus einer Laune heraus, sondern aus Notwendigkeit. Außerdem - wie konnte etwas falsch sein, nur weil man es nicht hören wollte? Allenfalls unnötig, wird man einwenden, denn was gingen andere ihre Probleme an? Die Intensität der nachfolgenden Kontroversen bewies jedoch das Gegenteil. Das sich damit die Schar ihrer Gegner nicht unbedingt verringerte, stand zu befürchten - sie jedoch deswegen gleich als Nestbeschmutzerin hinzustellen, ging nun doch zu weit. Hatte man denn eine Vorstellung, welche Überwindung ein solcher Schritt kostete? Aber wie ein allgemeines Verständnis erreichen, ohne schonungslose Offensive? Doch statt Anteilnahme und Verständnis, folgten neuerliche Verunglimpfungen, bis hin zu dümmlichen Spötteleien, was einmal mehr den allgemeinen Unverstand und somit weiteren Handlungsbedarf bewies.

Was war geschehen? Aber gerade hier lag das Problem. Nichts, obwohl längst etwas hätte geschehen müssen, und ausgerechnet den Hinweis darauf machte man ihr zum Vorwurf. Damit nicht genug, man drehte den Spieß noch um; sie wäre zu weit gegangen und habe die Kollegen mit Dingen belastete, die keinerlei dienstliche Relevanz besäßen. ’Ihr ganzes Problem’, wie man es abfällig nannte, wäre aus moralischer Sicht mit der Integrität eines gehobenen Beamten unvereinbar und ihr ’Pamphlet’ - diese 90 Seiten! – eher ein Fall für den Psychiater. Mit diesen Worten knallte man es ihr vor die Nase, ohne zu bedenken, welche tiefe Erschütterung das in ihr auslöste.

Natürlich war das inakzeptabel, wie alles, was man ihr in diesem Zusammenhang vorwarf. Denn welche Integrität, welche Moral? – etwa die der Verlogenheit und Heuchelei? Allein die Vorhalte blieben Ausdruck maßloser Doppelzüngigkeit, wenn man bedenkt, welche Ränkespiele dort ‚oben‘ stattfanden. Oh nein, dafür wusste sie zu viel, als darüber länger zu schweigen; und ihren wissenschaftlichen Bericht über ihre persönlichen Erfahrungen im Kampf um die Gleichberichtigung von Minderheiten als Pamphlet zu bezeichnen, würde noch ein Nachspiel haben.

Nachdem sie aber in der nachfolgenden Revision ihre Argumente ganz unverhohlen darzulegen begann und das, wie sie fand, nicht mal schlecht, folgte eisiges Schweigen. Das war natürlich unfair, weil es so zu keiner Klärung kam und das Problem weiterhin im Raume stand. Was blieb ihr, als die nächsthöhere Instanz.

Herr G., ihr übergeordneter Bereichsleiter und Träger des Bundesverdienstkreuzes zweiter Klasse, war ein guter Freund des Herrn F., ihres neuen Chefs, welchen sie wiederum an einem der letzten Ballabende etwas näher kennen lernte. Ihm legte sie ihre ganze hoffnungslose Lage dar, worauf er sich tief erschüttert zeigte, ihr in allen Punkten zustimmte und sie eine ’unerschrockene Person’ nannte. Selbst dessen Frau, eine sympathische Mittfünfzigerin (wenn auch nicht unbedingt ihrTyp), die dem Ganzen nur kopfschüttelnd beiwohnte, konstatierte danach betroffen: „Ja, ist denn das die Möglichkeit? Dagegen musst du etwas unternehmen, Herbert.“

Das pulverte sie nur noch weiter auf. Bereits am nächsten Tag wurde sie bei ‘Herbert‘ vorstellig. Er brachte ihr auch vollstes Verständnis entgegen und zeigte sich empört und besorgt zugleich, letzteres vor allem über ihren Zustand, welchen zu verbergen ihr nicht länger möglich war. Wiederholt forderte er sie auf, sich zu beruhigen, nannte sich untröstlich und versprach eine rasche Lösung, vor allem, nachdem sie während ihrer emotionalen Schilderung einer Ohnmacht nahe war.

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