Steen Steensen - Unsere neue Herrscherklasse

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Die intellektuelle Klasse hat in der westlichen Welt die Schaltzentren der Macht in einer langewährenden strukturellen Revolution erobert. Die Universitäten haben eine neue Herrscherklasse hervorgebracht. Ausbildung und Amt haben Kapital und Besitz verdrängt. Im Studentenaufruhr von 1968 wurde der historische Wechsel in der herrschenden Klasse sichtbar.
Welche Rolle spielten die Intellektuellen in der Vergangenheit? Wie gelang es der intellektuellen Klasse, die Eigentümergesellschaft zu entmachten? Welche Ideologien bahnten den Weg für die intellektuelle Machtübernahme? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Buch.
Als Oberklasse werden die Intellektuellen die Gesellschaft nach ihrem Bilde formen – wie alle Herrscherklassen im Verlauf der Geschichte. Was erwartet uns in einem von Intellektuellen geprägten Regime? Kann die Demokratie in dem neuen Zeitalter überleben? Die soziale Komödie ist von 1982 und dennoch genauso erleuchtend für die heutigen Leser. Der Zustand unserer Gesellschaft bestätigt die Vorhersagen des Buches. Der intellektuellen Klasse gehört die Zukunft, die kapitalistische Epoche ist vorbei. Die neue intellektuelle Herrscherklasse setzt die politische Tagesordnung.

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Wie schon vorher erwähnt, sind die Ziele der drei Klassen unvereinbar. Die Unterdrückten träumen von der klassenlosen Gesellschaft, dagegen richtet sich die Hoffnung der Mittelklasse auf den Erhalt einer Klassenherrschaft. Mit Verrat und Komödienspiel bringt die Mittelklasse die Unterklasse auf ihre Seite im Kampf gegen den gemeinsamen Feind. In diesem Intrigenspiel ist die Unterklasse nichts anderes als ein Instrument in den Händen der konspirativen Mittelklasse. Oft sind sogar diejenigen Revolutionäre, die am lautesten nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit schreien, später an exponierter Stelle im neuen Unterdrückungssystem zu finden. Die wenigen Idealisten im revolutionären Kampf werden geopfert und ihre Machtpositionen mit berechnenden Spezialisten besetzt.

Die neue Herrscherklasse hat nun drei entscheidende Aufgaben zu bewältigen. Zunächst muss sie verhindern, dass die alte Herrscherklasse wieder erstarkt. Sie muss also wachsam gegenüber konterrevolutionären Bestrebungen sein. Zum zweiten muss die helfende Klasse diszipliniert werden, dies bedeutet, dass die bisherigen Mithelfer auf ihren angestammten Platz im sozialen System zurückgewiesen werden. Schließlich muss sich die neue Herrscherklasse eine soziale Ordnung schaffen, die ihre Bedürfnisse zufrieden stellen kann.

Die drei Aufgaben sind eng miteinander verbunden, so dass eine Trennung nur theoretische Bedeutung hat. Der Schutz vor Konterrevolutionären und die Disziplinierung der revolutionären Unterklasse bilden eine Einheit. Oftmals kann der andauernde Kampf der Volksmassen als konterrevolutionär definiert werden. Und manchmal wird der helfenden Unterklasse auch erklärt, dass der Kampf um Gleichheit auf Grund wichtiger ökonomischer Aufgaben, oder auch weil dieser den gefährlichen Intrigen der alten Herrscherklasse dienen könnte, bis auf weiteres aufgegeben werden müsse. Endlich können alle weiteren Klassenkämpfe gestoppt werden, indem die neuen Herren behaupten, dass die Unterklasse ihr Ziel erreicht hat. Es fehlen keine Beteuerungen, dass die neue Ordnung die wahre Macht des Volkes verkörpert. Das Volk hat die führende Rolle in der Gesellschaft übernommen. Nun sind alle Ursachen für soziale Konflikte beseitigt und damit wird jeder Klassenkampf automatisch als konterrevolutionär gestempelt. Auf diese Weise wird die Unterklasse auf die niedrigste Stufe der sozialen Ordnung platziert. Das Proletariat ist wieder zur untergeordneten Klasse degradiert und hat nach der Revolution denselben sozialen Platz wie vorher. Die Bedeutung historischer Umwälzungen lag für die Unterklasse nur darin, dass sie von neuen Herrschern unterdrückt wurde. Alle übermenschlichen Anstrengungen waren umsonst. Es ist immer die Mittelklasse, die den Sieg bei den blutigen Einsätzen der Unterklasse davonträgt. Die Unterklasse erreicht nie ihr Ziel. Solange Ressourcen begrenzt sind, wird die Erreichung von Gleichheit eine Illusion bleiben. In diesem Sinne ist die Unterklasse zu ewiger Sklaverei verurteilt. Wie aus dem bisher Beschriebenen hervorgeht, lassen sich der Kampf gegen den besiegten Feind und die revolutionäre Unterklasse in der Praxis nicht voneinander trennen. Ein weiterer fester Bestandteil dieses Kampfes ist die Errichtung einer neuen sozialen Ordnung. Die Festigung der Macht und der Aufbau eines neuen Unterdrückungssystems gehen Hand in Hand. Es ist wichtig zu verstehen, dass der revolutionäre Kampf in erster Linie auf die Eroberung der Staatsmacht ausgerichtet ist. Wie schon erwähnt, ist diese immer ein Instrument in den Händen der herrschenden Klasse. Als die neuen Herren noch den Mittelstand repräsentierten, wurde der Gegner ständig des Missbrauchs dieses Instruments angeklagt. Nun gebrauchen sie es selbst und verändern es so, dass es ihren eigenen Interessen und Zielen am besten dient. Der Staat ist kein neutrales Organ und ist dies niemals gewesen. Es sind hauptsächlich die verschiedenen staatlichen Einrichtungen, mit deren Hilfe sich die Herrscherklasse an der Macht hält. Der wichtigste Trumpf der Staatsmacht ist das Militär. Während seine Existenz in der revolutionären Periode verurteilt wurde, wird es nun von der neuen Herrscherklasse übernommen. Seine Funktionen sind jedoch dieselben geblieben.

Die neue machthabende Klasse führt in der Regel auch ein neues ökonomisches System ein. Auf verschiedenen Gebieten werden Reformen durchgeführt, doch immer zum Vorteil der Reformatoren. Dasselbe trifft auch auf die Verteilung anderer gesellschaftlicher Werte zu.

Das Bildungs- und Erziehungssystem wird meistens von Grund auf verändert. Es gilt, die Gedanken der neuen Generation mit denen der neuen Ordnung in Übereinstimmung zu bringen. Die Ideologie des Systems muss indoktriniert werden, wobei das Erziehungssystem zum Kanal für die Verbreitung der neuen Weltanschauung bis hin zu jedem einzelnen Bürger wird. Die revolutionäre Aufforderung zum neuen Denken bedeutet nichts anderes als Denken in den Bahnen der neuen Herrscherklasse. Das Erziehungssystem dient ausschließlich der Festigung der gesellschaftlichen Ordnung der neuen Machthaber.

In der neueren Zeit sind die Massenmedien zu einem ungeheuer wichtigen Instrument für die Herrschenden geworden. Ohne deren Kontrolle sind die Überlebenschancen einer neuen Herrscherklasse gering. Neu etablierte Regime bemächtigen sich deshalb auch umgehend dieses Instruments.

Die Kultur der herrschenden Klasse ist immer die vorherrschende Kultur. Mit Hilfe staatlicher Mittel wird diese geformt, subventioniert und verbreitet. Die zwangsartige Verbreitung der von der herrschenden Klasse bestimmten Kultur ist keine so schwierige Aufgabe, wie man vermuten könnte, jedenfalls nicht zu Beginn einer neuen Herrschaftsperiode. Eine Mittelklasse, der es gelingt, die Herrschaft der Oberklasse an sich zu reißen, muss über ein überdurchschnittlich hohes geistiges Potential verfügen. Die physische Macht allein kann keine Machtübernahme sichern. Intellektuelle Lebendigkeit und Flexibilität, schöpferische Kraft und überlegene psychische Stärke sind typische Eigenschaften der neuen Herrscherklasse. Diese geistige Ausstrahlung durchdringt automatisch das ganze Kulturleben. Ungeachtet dessen zieht eine siegreiche Klasse immer Mitläufer an, da sie befördern und degradieren kann. Beruht die Machtübernahme mehr auf der Schwäche des Gegners als auf der Kraft und dem Ideenreichtum der neuen Oberklasse, wird das Kulturleben systematisch gleichgeschaltet. Das kann die einzige Überlebensmöglichkeit darstellen.

So hat die Unterklasse nur neue Herren erhalten, die auf ihre Weise schlimmer als die vorherigen sind. Allein schon deshalb, weil die neue Macht härtere Mittel einsetzen muss, um die Erfolge der Revolution auf lange Sicht zu sichern. Die alte Herrscherklasse war in ihrer Machtausübung schlapp und nachsichtig geworden, was auch zu einer der Ursachen ihres Falls wurde. So öffnete der mangelnde Glaube an die Gerechtigkeit des Systems die Tür für Freiheiten. Die neue Oberklasse dagegen ist erfüllt mit Selbstvertrauen und Glauben an ihre historische Mission. Aber die Angst vor einer Konterrevolution und ein gewisser fanatischer Glaube an die eigene Mission maoktoberchen die neuen Herren zu einem grausameren Klassenfeind als den gestürzten. Die Unterklasse ist vom Regen in die Traufe gekommen, als sie versuchte, ins Trockene zu gelangen.

Aus der bisherigen Beschreibung des revolutionären Prozesses geht hervor, dass erfolgreiche Umwälzungen immer Revolutionen der Mittelklasse gewesen sind. Das heißt jedoch nicht, dass die Unterklassen niemals selbständig einen revolutionären Kampf geführt haben. Im Gegenteil, wir finden in der Geschichte zahlreiche Aufstände der Unterklasse, die teilweise chaotische Zustände verursachten. Sklavenaufstände, Bauernerhebungen und Arbeiterrevolten sind keine Einzelerscheinungen. Diesen Aufständen war allerdings niemals ein bleibender Erfolg beschieden.

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