Hans Fallada - Wolf unter Wölfen

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Es ist das Jahr der Hyperinflation 1923. Die galoppierende Geldentwertung macht einen geordneten Warenaustausch fast unmöglich. Infolgedessen schrumpft die Wirtschaft des Deutschen Reiches, das vom Ersten Weltkrieg ohnehin noch stark gebeutelt ist. In dieser Situation ist das Leben vieler Menschen von wirtschaftlichen Sorgen geprägt. In seinem Roman «Wolf unter Wölfen» verfolgt Hans Fallada das Schicksal dreier ehemaliger Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im selben Regiment gekämpft haben. Obwohl sie inzwischen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus angehören, führt der Druck der Verhältnisse sie 1923 erneut zusammen. Jeder kämpft auf seine Weise um seine Existenz. Die Bereitschaft, dabei moralische Bedenken beiseite zu schieben und die eigene Würde außer Acht zu lassen, steigt mit der Not. Der Normalbürger wird zum «Wolf unter Wölfen». Doch wie Hans Fallada am Schicksal der drei Hauptcharaktere in «Wolf unter Wölfen» aufzeigt, kann der Not auf völlig unterschiedliche Weise begegnet werden.

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Und nun das Lachen von Studmann: Kürbis! Kürbis!

Sie lachen, lachen! Auch das wiedergeschenkte Leben ist in diesem Lachen. Der kleine Geyer wischt sich die blutende Nase und lacht auch. Richtig, Geyer hieß er. Er fiel wenig später, Kürbisse waren im Kriege Ausnahmen.

Aber das war es gewesen: echte Furcht und echte Gefahr und echter Mut! Zittern – aber dann aufspringen, entdecken, daß es nur ein Kürbis war, und wieder lachen! Über sich, über die Furcht, über dies närrische Leben – weitergehen, die Straße hinunter, auf den nicht existenten Punkt zu. Aber von etwas bedroht zu werden, das Papier kotzte, von etwas gezwungen zu werden, das die Welt um Nullen bereicherte – das war schändlich! Es schmerzte den Mann, der es tat; es schmerzte den Mann, der es den andern tun sah.

Prackwitz sieht aufmerksam den Freund an. Von Studmann ist schon vor einer Weile eingetreten und hört dem Kellner zu, der vor einer Weile so achtsam die Bestecke zählte und der jetzt aufgeregt irgend etwas vorbringt. Sicher eine Beschwerde über irgendeinen Kollegen. Prackwitz kennt aus eigener Erfahrung dieses zänkische, hitzige Reden. (Mit seinen Beamten auf Neulohe ist es ihm nicht anders ergangen. Ewige Zänkerei, ewiger Klatsch. Am liebsten würde er ja weiter mit nur einem Beamten wirtschaften, damit ihm wenigstens dieser Ärger erspart bleibt. Aber er muß wirklich sehen, daß er noch jemanden kriegt. Die Diebstähle nehmen überhand, Meier schafft es nicht, und Kniebusch ist alt und verbraucht. Nun, das nächste Mal. Dieses Mal ist keine Zeit mehr, um zwölf muß er auf dem Schlesischen Bahnhof sein.)

Der Kellner redet noch immer, redet sich in Brand und Flammen. Von Studmann hört ihm zu, freundlich, aufmerksam, ab und an sagt er ein spärliches Wort, nickt auch mal, schüttelt mit dem Kopfe. Es ist kein Leben mehr in ihm, entscheidet der Rittmeister. Ausgebrannt. Erloschen. – Aber, denkt er mit plötzlichem Erschrecken, vielleicht bin auch ich ausgebrannt und erloschen – merke es bloß nicht?

Dann plötzlich – ganz überraschend – sagt Studmann einen einzigen Satz. Der Kellner, völlig aus dem Konzept gebracht, bricht jäh ab. Studmann nickt ihm noch einmal zu und geht an den Tisch des Freundes.

„So““, sagt er und setzt sich – und sofort wird sein Gesicht lebendiger. „Nun, denke ich, habe ich eine halbe Stunde Zeit. Wenn nichts dazwischenkommt.““ Er lächelt Prackwitz aufmunternd zu. „Aber es kommt eigentlich immer was dazwischen.““

„Du hast viel zu tun?““ fragt Prackwitz, ein wenig verlegen.

„Gott, zu tun!““ Studmann lacht kurz. „Wenn du die andern fragst, hier die Liftboys oder die Kellner oder die Portiers, die werden dir erzählen, daß ich gar nichts zu tun habe, nur so rumstehe. Und doch bin ich abends so hundemüde wie nur damals, wenn wir Schwadronsexerzieren hatten und der Alte schliff uns.““

„So etwas wie einen Alten gibt es hier vermutlich auch?““

„Einen –? Zehn, zwölf! Generaldirektor, drei Direktoren, vier Subdirektoren, drei Geschäftsführer, zwei Prokuristen –““

„Bitte, höre auf!““

„Aber am Ende ist es nicht so schlimm. Es hat viel Ähnlichkeit mit dem Militär. Befehlen, gehorchen – tadellose Organisation …““

„Aber doch immerhin Zivilisten …““, meinte von Prackwitz bedenklich und dachte dabei an Neulohe, wo Gehorchen lange nicht immer auf Befehlen folgte.

„Natürlich““, bestätigte Studmann auch. „Es ist etwas loser als damals, zwangloser. Darum schwieriger für den einzelnen, möchte ich sagen. Der ordnet etwas an, und du weißt nicht genau, ob er ein Recht hat, es anzuordnen. Keine ganz klar abgegrenzten Befugnisse, verstehst du?““

„Das gab es aber auch bei uns““, meinte Prackwitz. „Irgendein Offizier mit einem Sonderauftrag, weißt du?““

„Gewiß, gewiß. Aber im ganzen kann man sagen, es ist eine staunenswerte Organisation, ein musterhafter Riesenbetrieb. So etwas wie unsere Wäscheschränke solltest du einmal sehen. Oder die Küche. Oder die Einkaufskontrolle. Staunenswert, sage ich dir!““

„Es macht dir also ein bißchen Spaß?““ fragte der Rittmeister vorsichtig.

Die Lebhaftigkeit von Studmann erlosch. „Gott, Spaß! Nun ja, vielleicht. Aber darauf kommt es doch nicht an, nicht wahr? Wir müssen leben – wie? – weiterleben, nach alledem. Ganz einfach weiterleben. Trotzdem man es sich mal anders dachte.““

Prackwitz sah prüfend in das umschattete Gesicht des andern. Ja, wieso müssen? dachte er flüchtig, ein wenig geärgert. Und er fand die einzig mögliche Erklärung, fragte laut: „Du bist verheiratet? Hast Kinder?““

„Ich?““ fragte Studmann sehr erstaunt. „Aber nein! Kein Gedanke!““

„Nein, nein, natürlich nicht““, sagte der Rittmeister, ein wenig schuldbewußt.

„Schließlich, warum nicht? Aber es hat sich nicht so gemacht““, sagte von Studmann nachdenklich. „Und heute? Nein! Wo die Mark täglich wertloser wird, wo man zu tun hat, das bißchen Geld für sich zusammenzukratzen …““

„Geld –? Dreck!““ sagte der Rittmeister scharf.

„Ja, natürlich““, antwortete Studmann leise. „Dreck, ich verstehe dich schon. Ich habe deine Frage vorhin auch ganz richtig verstanden, oder vielmehr deine Gedanken. Warum ich für solchen ›Dreck‹ dies hier tue, ungern tue, meinst du …““ Prackwitz wollte bestürzt protestieren. „Ach, red nicht, Prackwitz!““ sagte von Studmann zum ersten Male wärmer. „Ich kenne dich doch! Geld – Dreck, das ist keine bloße Inflationsweisheit von dir, ein bißchen dachtest du früher schon so. Du –? Wir alle! Geld war jedenfalls etwas, was sich von selbst verstand. Man hatte seinen Wechsel von Haus und seine paar Groschen vom Rrr’ment, man sprach nicht davon. Und wenn man einmal etwas nicht gleich bezahlen konnte, mußte der Mann eben warten. So war es doch? Geld war etwas, das Nachdenken nicht verlohnte …““ Prackwitz wiegte zweiflerisch den Kopf und wollte etwas einwenden. Aber Studmann sagte eiliger: „Ich bitte dich, Prackwitz, so ungefähr war es. Aber heute frage ich mich – nicht doch, ich bin meiner Sache ganz sicher, daß wir alle ganz falsch davor waren, keine Ahnung von der Welt hatten. Geld, das habe ich mittlerweile entdeckt, ist etwas sehr Wichtiges, etwas, das alles Nachdenken verlohnt …““

„Geld!““ sagte von Prackwitz empört. „Wenn es wenigstens noch richtiges Geld wäre! Aber dieses Papierzeug …““

„Prackwitz!““ sagte Studmann vorwurfsvoll. „Was heißt denn richtiges Geld?! So etwas gibt es ja gar nicht, wie es auch kein unrichtiges Geld gibt. Geld, das ist einfach das, was man zum Leben braucht, die Basis des Da-Seins, das Brot, das wir jeden Tag essen müssen, um da zu sein, der Anzug, den wir tragen müssen, um nicht zu erfrieren …““

„Aber das ist ja Mystik!““ rief von Prackwitz ärgerlich. „Geld ist doch eine sehr einfache Sache! Geld ist eben – früher jedenfalls, meine ich – wenn du da einen Goldfuchs hattest, aber Papier ging auch, Papier war damals was anderes, weil man Gold dafür bekam … Also Geld, ich meine, ganz egal welches Geld – du verstehst doch …““ Nun wurde er über sich selbst wütend, über dieses blödsinnige Gestammel. Sollte man denn das nicht richtig und klar sagen können, was man so richtig und klar empfand –? „Also““, schloß er, „wenn ich Geld habe, will ich wissen, was ich mir dafür kaufen kann.““

„Ja, natürlich““, sagte Studmann und hatte nichts von der Verwirrung des Freundes gemerkt, sondern spann munter seinen eigenen Gedankenfaden fort. „Natürlich waren wir falsch davor. Ich habe entdeckt, daß neunundneunzig Prozent der Menschen sich sehr um das Geld quälen müssen, daß sie Tag und Nacht daran denken, davon reden, es einteilen, sparen, wieder anfangen – kurz, daß Geld das ist, worum sich die Welt dreht. Daß es einfach lächerlich lebensfremd ist, nicht an das Geld zu denken, nicht davon reden zu wollen – das Wichtigste, was es gibt!““

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