Nadja Solenka - Traumspuren

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Luise, eine allein-erziehende Mutter, verliebt sich während eines Mallorca-Urlaubs in eine Ferienbekanntschaft. Nachdem sie sich jedoch einem anderen Mann zuwendet, erkennt sie, dass diese oberflächlichen Beziehungen sie nicht erfüllen. Letztendlich wendet sie sich ihrer großen Liebe wieder zu.

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Zornig schob ich mir eine Locke hinters Ohr. Ja, ich war bisher immer mit demselben Problemtypus konfrontiert gewesen und zwar mit demselben Problemtypus Mann. Aber jetzt wollte ich eine geeignete Gegenbewegung starten. Würde ich bei mir und nur bei mir anfangen. Anfangen mich von anderen unabhängig zu machen. Ich wollte lernen, ganz ich selbst zu sein, denn was kam schon dabei heraus, wenn man sein Schicksal nicht begreift? Auch ich wollte mich darin nicht einbringen, aber nur wenn es mir nicht gut ging.

Karla tapste die Treppe herauf, setzte sich auf meinen Schoß und drückte mir zärtlich und unbeholfen einen Kuss aufs Kinn. Dann fragte sie: "Mama, wo ist mein gelber Flummi.“

Ja verflixt nochmal, wo war der gelbe Flummi eigentlich?

4. Kapitel

Manchmal schneit es Anfang April noch, und dann senken sich weiße Flocken auf die Felder und Wiesen, auf den Asphalt und überall hin, hüllen alles in eine gnädige, flauschige Hülle. Manchmal verwandelt sich danach wieder alles recht schnell in eine schmutzige Welt.

Ich saß nur so für mich in einem Cafe, in dem ich als Studentin oft meine freie Zeit verbracht hatte, und das war viel Freizeit gewesen. Hier versuchte ich nun mit mir ins Reine zu kommen, wollte mir einfach nicht mehr die Kontenance geben, mein Liebesaus mit Denis zu betrauern. Aber alles um mich herum lenkte mich ab.

Wie ich sie um ihre Freiheiten beneidete, die Studenten und Studentinnen, die am Nebentisch über Gott und die Klimakatastrophe debattierten.

Sie wussten gar nicht, wie gut sie es doch hatten. SIE konnten sich kochen, wann und was sie wollten. SIE konnten fast jederzeit einen Stadtbummel unternehmen, spontan ins Kino oder in Kneipen gehen, und sich unmögliche Klamotten anziehen, ohne dass irgendwelche Kindergartentanten die Nase rümpften. Sie konnten blass, dick, dünn sein, indifferent oder jähzornig und keiner würde sagen, was für eine schreckliche Mutter, oder ach, das arme Kind.

Das Leben ging weiter, sagte ich mir. Nebenan wurde nun über einen Streik heftig diskutiert, über die lächerlich geringen finanziellen Mittel für die "Studierenden", und die Überalterung des Lehrmaterials. Denen ging es doch nicht schlecht, dachte ich voller Selbstmitleid, und sie wissen gar nicht, wie gut es ihnen wirklich ging. Selbstgefällig und gnädigst grinste mir über seiner Kaffeetasse ein Student mir Brille und Zopf entgegen. Es wurde Zeit zu gehen, das war nicht mehr mein Alter, meine Welt, das merkte ich.

Wenn Gott einen Menschen sehr liebt, dann erfüllt er einem einen lang gehegten Traum und dann nimmt er nicht Rücksicht darauf, ob man gerade vorhat, allein gegen den Sturm, das Schicksal, und gegen das Leben im allgemeinen anzurennen.

Käthe hatte von ihrer 90Jährige Tante viel Geld geerbt und wollte sich einen Wunsch verwirklichen, eine Reise nach Mallorca. Und Karla und meine Wenigkeit sollten mitkommen!!!!

Die alte Dame saß an dem blank polierten, schlanken Kirschholztisch und schenkte mir, ihrer Ex-Schwiegertochter, Tee nach. Karla tobte draußen auf dem englischen Rasen herum und begann ihre Füße in den Zierteich zu stecken.

Käthe sagte: "Na, was sagst du dazu Luise ...?" Und: "Oh schau mal was Karla da macht, ich muss mal eben raus ... ."

So hatte ich also Zeit zu überlegen, während Käthe mit Karla draußen kämpfte. Was sollte ich schon dazu sagen, vielleicht den blöden Spruch, wer kann dazu schon nein sagen? Ich wollte, und wie ich wollte.

Die lila getönte, sorgfältig gelegte Frisur meiner Ex-Schwiegermutter war durch das Gerangel mit ihrer Enkelin völlig in Unordnung geraten. "Also was ist, kommt ihr nun mit?", fragte Käthe, als ich neben ihr im Garten stand.

Ich nahm ihr meine rot-verschwitzte, fürchterlich trotzige und wie am Spieß brüllende Tochter ab und sagte: "Wann können wir fliegen?"

Koffer ließen sich ganz schnell packen, vor allem, wenn man das Bedürfnis hatte, einfach nur herauszukommen, aus der Öde, der Leere und dem freien Fall. Chaotisch war ich zwar, dass musste ich zugeben, aber eines wusste ich aus unzähligen Reisen zuvor, für Ferien musste man in erster Linie drei Dinge unternehmen, die zwingend mit dazugehörten: Die Krankenkarte mitnehmen, an Creme gegen Mücken denken, und Sonnenöl kaufen.

5. Kapitel

"Fasten your seat belts, schnallen sie sich bitte an, ... . Wir erreichen bald Palma de Mallorca." Diese allbekannte Ermahnung drang nur diffus in meine Ohren.

Lieber, lieber Gott ich will auch all meine Sünden bereuen. Dass ich Denis damals nicht geheiratet hatte, dass ich mein Studium nicht beendete, und dass ich in den vielleicht letzten Stunden meines Todes fürchterlich beschwipst war vom Sekt, den ich mir an Bord der Maschine bestellt hatte. Arg wackelte und zitterte das Flugzeug dem Flughafen entgegen, und meine Seele fuhr wegen der ach so nahen Höhe Achterbahn.

Nach einer wie mir schien endlosen Zeit erreichte das Flugzeug seinen Hafen, nicht ohne vorher dreimal aufzusetzen. Schweißgebadet wischte ich mir meine brünetten Locken aus der Stirn und sicherlich die Hälfte unserer Mitreisenden atmeten erleichtert mit mir auf, als wir die Gangway hinunterstiegen, um zum Bus zu gehen. Jetzt war alles da: Der Wind, der nach Salz schmeckte, die Frühlingssonne und das Gefühl nach ewig langer Zeit wieder mitten im Leben zu sein.

Wind rauschte in den Palmen. Bunte Sträucher, sorgfältig gepflegt, verschönerten die Rasenfläche. Und Karla, die ja aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen war, und eine anstrengende Reise hinter sich hatte, tobte mit zehn anderen Kindern um den Swimmingpool herum. Als wäre sie schon immer hier gewesen. Und hunderte goldener Sonnenlichter auf dem klaren Wasser des Schwimmbeckens tobten mit. Käthe und ich dagegen waren einfach nur müde und erschöpft und hatten es uns auf dem Balkon unseres Appartements gemütlich gemacht. Wir schauten auf das tiefblaue Wasser und sogen die unzähligen Düfte der Pflanzen und Menschen auf. Endlich, endlich war ich auf der spanischen Insel. Am Swimmingpool stand geschäftig nun ein netter Mensch, der mit einem Netz durch das Wasser fuhr. Spatzen pickten die Brotkrumen unter den Tischen auf. Braun gebrannte Touristen lagen auf weißen Liegen unter blau-weißen Sonnenschirmen an der Swimmingpool-Landschaft. Und alles war so ruhig und beschaulich.

Aus der Hintertasche meiner viel zu dicken Jeans holte ich ein Haarband und band meine Locken zu einem Zopf zusammen. Glücklich war ich wie eine Königin, die ein Diadem geschenkt bekommen hatte. Für zehn Tage konnte ich alle meine Sorgen vergessen. Ach wie herrlich. Ich verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Wer weiß, vielleicht war ja auch ein Urlaubsflirt drin?

Gerade, als ich das dachte, ging unten auf dem Weg ein hell-brauner Typ mit falsch herum aufgesetzter Schirmmütze und ausgefranstem Jeans vorbei, grinste freundlich zu mir hoch, und hob die Hand zum Gruß.

Käthe, die sich mit ihrem blütenweißen Taschentusch die Stirn abwischte, schaute mich missbilligend an und sagte dann mit zur Seite geneigtem Kopf, "damit wir uns verstehen Luise, keine Männer in diesem Urlaub, alles klar?"

Zum Glück kam Karla in dem Moment hoch gerannt und fragte atemlos: "Mama, darf ich ein Eis"?

Sie durfte. Sie durfte die mordsmäßige Maschinengewehr-förmige Wasserpistole, einen neuen Bikini und eine Schaufel mit Eimer in Luxusausfertigung. Und, und, und, ... . Und vor allem ein damenhaftes Strohhütchen, in dem sie wie ein Kinderstar aussah.

Bei Käthe durfte sich Karla eben fast alles leisten, ich hingegen gar nichts!

6. Kapitel

Am nächsten Tag lagen wir wieder am Strand nah bei den exotischen Bäumen und dem azurblauen Meer, und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Ich fragte mich wohl zum hundertsten Mal, wie Käthe mit ihrem so sorgfältig lila getönten und gelegtem Haarschopf und ihrer streng moralischen Auffassung zu einem Sohn wie Denis gekommen war? Denis, der ein paar Jahre in Holland in einer Männer-WG gewohnt, der vor mir unzählige Frauen gehabt, ohne mit ihnen verlobt zu sein, und unehelich eine Tochter gezeugt hatte. Nun war Käthe Jahrgang 1949 und damit exakt mit neunzehn Jahren mitten hinein in die 68ger gelangt. Aber diese „unmögliche, renitente Zeit“, wie sie einmal sagte, hätte Käthe nicht mitgemacht, weil ihr Mann sowieso die ganz große Liebe ihres Lebens gewesen wäre, außerdem hätte sie eine monogame Ader. Spät erst hatte sie ihr einziges Kind bekommen, ihren geliebten und verwöhnten Denis. Es hatte nicht vorher geklappt, bei der Geburt von ihrem Sohn war Käthe schon achtunddreißig. Sie hatte ihren Mann, der vor sechs Jahren verstorben war, über alles geliebt. Und das ließ mich fast wirklich an das Glück glauben. Ich hatte Käthe irgendwann mal gefragt, warum sie Denis in der französischen Schreibweise wählte. Und sie erzählte mir leutselig, sie und ihr Mann Rudolf wären nach Jahren, wo sich kein Kind eingestellte, an die französische Riviera gefahren. Dort wären sie in einem Hotel untergekommen, dass „Chez Denis“ hieß und da hätte es dann direkt funktioniert mit der „Befruchtung“. Eingedenk des Hoteliers mit Namen Denis, der eine Weltschönheit als Mensch und Mann gewesen wäre, benannten sie ihren Sohn nach ihm.

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