Andrej Melehin - Boabdil

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Eine Geschichte von wahrer Treue und einer Freundschaft,
welche alle Grenzen des Vorstellbaren sprengt, einer Reise, die im
Aussen stattfindet und im innersten Kern der Wahrheit endet.
Sie handelt von Verantwortung, Vertrauen und Respekt in reinster
Form und von einer Verbindung zwischen Mensch, Tier und Natur,
wie sie grossartiger nicht sein könnte.
In einer dreitägigen, abenteuerlichen Reise durch die spanische
Sierra Nevada, offenbaren sich dem Autor unvorhergesehen
seine eigene Kraft, spirituelle Führung und magische Momente.
Unter dem zeitlosen Sternenhimmel erlebt er, wie die Dimensionen
zusammenrücken und erfährt die tiefe Verbundenheit allen Lebens.

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„Scheiß drauf!“, wütete ich gegen den Schmerz. Ich sagte es laut und legte meine ganze Verachtung über die Verletzungen hinein. In diesem konzentrierten Zustand bäumte ich mich auf dem linken Fuß auf. Geradestehen konnte ich nicht. Mein rechter Arm und das rechte Bein waren nur lästige Anhängsel meines Körpers. Es zahlte sich jetzt aus, dass ich in meiner Jugend viel Sport getrieben hatte. Immer noch war ich fit, und mein Leben in den Bergen hatte deutlich dazu beigetragen. Ich begann auf dem linken Fuß zu hüpfen. So richtige Sprünge waren es nicht. Mein Körper schwang nach oben, während sich der Fuß durch die Gewichtsentlastung wenige Zentimeter nach vorne bewegte. Meine rechte Körperhälfte musste ich mitziehen. Nachdem ich einige Meter auf diese Art zurückgelegt hatte, war ich so in der Bewegung drin, dass meine Zuversicht, den Hengst zu finden, wuchs.

Wenn man die Natur des Pferdes kennt, weiß man, dass die schnellen Grasfresser Fluchttiere sind. Sobald sie davon ausgehen, dass die mögliche Gefahr in sicherem Abstand zu ihnen liegt, hören sie zu laufen auf und beschäftigen sich wieder mit ihrer Futtersuche. Ich hüpfte lange, die Sonne schien bereits auf meine rechte Schulter, als ich einen kleinen hellen Fleck in der Weite der Landschaft vor mir entdeckte. Der Fleck war winzig und doch wusste ich, dass das Boabdil war. Die Erschöpfung, die sich in meine Bewegungen eingeschlichen hatte, verschwand augenblicklich. „Bleib da stehen“, betete ich, „bleib bitte da stehen.“ Als er kaum mehr als zwanzig Meter von mir entfernt war, verließen mich meine Kräfte, und ich brach wie ein gefällter Baum zusammen. Bevor ich das Bewusstsein verlor, sah ich, dass unser Pferd friedlich an langen Grashalmen zupfte und mich dabei mit großen, tiefgründigen Augen ansah.

Der erste Tag

Abend

Knisternd und knackend brannte das Feuer und verbreitete sein schimmerndes Licht auf unserem Nachtlager, das aus unserem Auto und mehreren, auf der Erde im Halbkreis ausgelegten Decken bestand. Zwei Schaffelle, ein alter, englischer Militärsattel und einige arabische Kissen sorgten für Gemütlichkeit. Wir saßen beide schweigend da und schauten in die Flammen. Der Schimmel graste an langer Leine und hob sich nur als ein etwas hellerer Fleck von seiner Umgebung ab. Von Zeit zu Zeit waren beruhigende Laute und Geräusche aus seiner Richtung zu vernehmen.

Bei Boabdils Übergabe war es deutlich später geworden, als wir es geplant hatten. Nachdem wir den Rest des Geldes bezahlt und ich dem Hengst die Hufe geschnitten und ihn beschlagen hatte, wollte plötzlich die ganze spanische Familie zusammen mit dem Pferd Abschiedsfotos machen. Einfach neben ihm zu stehen reichte ihnen nicht, spanisches Zaumzeug und ein schwerer Baguero Sattel wurden hergeschleppt. Dann sattelten sie ihn. Erst stieg der Mann mit seiner kleinen Tochter im Arm auf, danach seine rundliche Frau mit dem älteren Sohn. Alles wurde mit zahlreichen Fotos verewigt. Ein dazukommender Nachbar äußerte daraufhin seinen ausdrücklichen Wunsch, ebenfalls auf dem Hengst fotografiert zu werden, was von Natalja und mir nur noch schweigend bewilligt wurde. Als der Nachbar dann aber vom Rücken des Pferdes aus seine mehr als dickliche Frau zu sich rief, wurde es mir doch zu bunt. „Es reicht“, sagte ich auf Spanisch in einem keine Widerrede duldenden Ton und schritt vor. Ich sah zu Natalja, die dasselbe empfand. „Sag ihm bitte“, ich deutete mit dem Kopf leicht in Richtung des ehemaligen Besitzers, „dass er Sattel und Trense sofort abnehmen soll. Genug jetzt mit diesem Theater.“

Nach dem endgültigen Abschied fuhr Natalja mit dem Auto los, um einen Schlafplatz für uns drei zu finden. Ich und der Hengst sollten später dazu stoßen. So fanden wir spätabends auch einen fürs Übernachten bestens geeigneten Platz. Wir alle freuten uns, wir hatten echtes Glück. Fließendes Wasser und eine große, mit frischem Gras bedeckte Wiese fürs Pferd, dazu eine für uns gut gelegene Feuer- und Schlafstelle. Doch, als die erste Aufregung sich gelegt hatte und das Notwendigste besprochen war, baute sich über unserem gemütlichen Feuer eine deutlich zu verspürende Spannung auf, die uns beide für längere Zeit in Schweigen versinken ließ.

Als wir vor einer Woche nach Hause zurückgekommen waren, telefonierte Natalja mit dem zuständigen Amt wegen des Transportes. Es stellte sich heraus, dass dafür eine Unbedenklichkeits-Bescheinigung vom Tierarzt benötigt wurde. Das Papier hätte unsere Ausgaben um fast dreihundert Euro erhöht. Dieses Geld hatten wir nicht. „Was ist, wenn ich ihn selbst über die Berge hierher reite?“, fragte ich Natalja aufgeregt. Sie hielt inne: „El, aber du kennst weder die Landschaft da oben noch den richtigen Weg und außerdem herrscht in diesem Teil des Gebirges noch halb Winter!“ Ihr Blick wirkte ernst: es war ihr offensichtlich nicht nach Späßen zumute. Jetzt war ich an der Reihe, Ruhe zu bewahren und nachzudenken. Natalja hatte Recht – das war mir klar. Bei unserem Reittouren mit den Touristen gingen wir nie so hoch und sogar nach zwei Jahren mit beinahe täglichen Ausritten traute ich mich nicht ein einziges Mal alleine so weit vor. Um etwas Zeit für die Antwort zu gewinnen, stand ich auf und ging zum Fenster.

Die Sierra Nevada war in diesen Abendstunden nur noch undeutlich zu erkennen, einzig ihre weichen, dunklen Konturen deuteten diese zum Himmel steigende, für mich noch so unbekannte Welt an. Einige Zeit stand ich da und betrachtete sie. Auf einmal erfüllte ein tief ergreifendes Gefühl von Zuversicht mein Herz. Ich wendete mein Gesicht aus der Dunkelheit des Fensters, ins gemütlich warme Licht unseres Schlafzimmers, blickte Natalja direkt in die Augen, und sprach leise: „Ich kriege es hin.“ Etwas in mir Verborgenes öffnete sich und gab meinen Worten eine Kraft, die Natalja sofort überzeugte.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte sie sich um und ging ins Nebenzimmer, um erneut zu telefonieren. Als sie wiederkam, beantwortete sie mit ernster Stimme meinen fragenden Blick: „Keiner kann uns verbieten, mit dem Pferd zu reiten, wohin wir wollen. Somit brauchen wir auch keine tierärztliche Bescheinigung.“ Sie sah mich einen Moment an, danach kam sie zu mir und schmiegte sich an mich, legte ihren Kopf an meine linke Schulter, sodass ich ihren warmen Atem im Ohr fühlen konnte, umarmte mich und flüsterte innig: „Ich liebe dich, Tiger.“ Zärtlich küsste ich ihren Hals und drückte sie noch fester an mich. So standen wir beide lange da, aufgewühlt von den Ereignissen. Die Entscheidung war gefallen.

Jetzt am Feuer zählten wir die Stunden bis zu unserer bevorstehenden Trennung. Bewusst oder unbewusst konnte ich spüren, wie Natalja sich fühlte. Es ging uns beiden sehr ähnlich: In all den Jahren hatten wir uns noch nie für mehr als einen Arbeitstag getrennt. Jetzt ließ mich eine seltsam unerklärliche Vorahnung nicht los. „Liebling, komm zu mir“, sagte ich leise zu Natalja und lupfte meine Decke einladend, um mit diesem Gefühl nicht so alleine zu sein. Blitzschnell schlüpfte sie zu mir und drückte sich fest an mich. Eine Zeit lang lagen wir einfach nur da und bewunderten die Sterne. Als ich vor lauter über uns hereinströmenden Gefühlen nicht mehr ruhig liegen konnte, drehte ich mich zu Natalja und küsste sie. „Tigerchen“, flüsterte sie. Als ich sie wieder küsste, traf ich ihre Lippen.

Wir liebten uns so leidenschaftlich unter den Sternen, dass unsere Decken zwischendurch wie schwebende Segel durch die Nacht flogen. In diesem Ozean der Gefühle waren wir in Liebe tanzende Delphine. Der Schaum unserer Liebeswellen war so aufbrausend und wild, dass auf einmal sogar der Hengst seinen Kopf aus der Dunkelheit streckte, um zu erfahren, was hier eigentlich los war. Seine groß geweiteten Augen, als er uns da im roten, springenden Licht des Feuers nackt und schweißgebadet tanzen sah, hatten einen so verwundert ratlosen Ausdruck, dass ich in einem über mich hereinbrechenden Lachanfall eine Handbewegung machte, als ob ich Vorhänge zuziehen müsste, und mit lauter und theatralischer Stimme rief: „Privatsphäre!“ Dann brach ich neben Natalja schallend lachend zusammen. Sie blickte sich erst suchend um und sah dann, warum. Noch lange waren in dieser Nacht unser beider Gelächter und der später dazukommende Wind zu hören.

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