Joseph Conrad - Spiel des Zufalls
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›So hatte de Barral also Weib und Kind! Das Mädchen ist seine Tochter! Und wie ...‹
Fyne unterbrach mich, als gälte es etwas schwer Glaubliches zu bekräftigen, durch die neuerliche, nachdrückliche Feststellung, daß seine Frau und er selbst sich bemüht hätten, dem Mädchen in jeder Art freund zu sein -- wirklich und wahrhaftig! Das bezweifelte ich natürlich keinen Augenblick, mein Erstaunen aber wuchs noch mehr. In jener Morgenstunde, darfst du nicht vergessen, wußte ich noch nichts von Frau Fynes Berührung (es war ja kaum mehr) mit de Barrals Frau und Kind während ihrer Verbannung in der Priorei, als jenes Mannes Ruf auf seiner Höhe gewesen war.
Fyne, der ja offensichtlich nur zu dem Zweck herübergekommen war, um sich mit mir darüber auszusprechen, gab mir die ersten Andeutungen über diese oberflächlichen Anfänge einer Beziehung. ›Das Mädchen war damals noch ein Kind‹, fuhr er fort. ›Später wurde sie Frau Fynes Bereich entrückt und einer Erzieherin in Obhut gegeben -- einer durchaus unzulänglichen Person‹, erklärte er. Seine Frau hatte ihn damals -- hm -- kennengelernt; und bei ihrer Verheiratung verlor sie das Kind ganz aus den Augen. Nach der Geburt von Polly aber -- Polly war das dritte Mädchen der Fynes -- konnte sie sich nicht recht erholen, ging für einige Monate nach Brighton, und dort erkannte sie eines Tages das Kind (es trug immer noch die Haare offen über den Rücken herabfallend) auf der Straße, vor einem Laden, und stürzte sich, stürzte sich tatsächlich in Frau Fynes Arme. Geradezu rührend, das. Und darum hatte seine Frau, ohne Rücksicht auf die kalte Unverschämtheit der ... hm ... Erzieherin, mit der Erwiderung nicht gezögert.
Hier brach er mit Würde ab. Ich warf die Bemerkung ein, daß das wohl vor dem Krach gewesen sein müsse.
Fyne nickte mit verstärkter Würde, stellte in tiefem Baß fest: ›Unmittelbar zuvor‹, und gefiel sich darauf in einem besonders langen, feierlichen Stillschweigen.
De Barral, hob er plötzlich wieder an, sei damals nicht mehr regelmäßig zum Wochenende nach Brighton gekommen. Er mochte sich wohl des bevorstehenden Unglücks schon bewußt sein. Frau Fyne vermied es, seine Bekanntschaft zu machen, und kam damit den Absichten der Erzieherin entgegen, die sich gegen jeden äußeren Einfluß eifersüchtig wehrte. Es wäre übrigens keinesfalls leicht gewesen. Eine außergewöhnliche Erscheinung, etwas steif in der Haltung, mager, ganz in Schwarz, Gegenstand allgemeiner Aufmerksamkeit, während er Hand in Hand mit dem Mädchen spazieren ging; scheinbar schüchtern, aber -- und hierbei verriet Fyne beinahe etwas wie Scharfblick -- wohl mit einem nicht unerheblichen, geheimen Dünkel unter der Schüchternheit. Frau Fyne hatte lange vor der Katastrophe das innigste Mitleid mit Flora de Barrals Geschick. Höchst unglückliche Erziehung. Äußerst ungünstige Umgebung. Das Mädchen wurde auf allen Straßen erkannt, wurde an allen öffentlichen Orten angestarrt, als wäre sie eine Art Prinzessin, wurde aber auch mit merkwürdiger Beharrlichkeit verhindert, irgendwelche Bekanntschaften zu machen, obwohl ja natürlich Leute genug dagewesen wären, die sich -- hm -- mit größtem Vergnügen dem Fräulein de Barral gefällig erwiesen hätten. Das paßte aber nicht in die Absichten der Gouvernante, einer hinterlistigen Person, die unter dem Deckmantel strengster, vornehmster Abgeschlossenheit finstere Pläne spann. -- Dem guten, kleinen Fyne traten vor sittlicher Entrüstung die Augen aus dem Kopfe, als er mir in erregten Worten eröffnete, seine Gattin habe schon zu jener Zeit mehr als bloße Vermutungen über jener Frau ... Frau ... Soundso doppelzüngiges Verhalten gehegt. Sie schien nämlich -- so versicherte Frau Fyne -- alle Vorkehrungen getroffen zu haben, um ihren Zögling mit einem ihrer eigenen, völlig mittellosen Verwandten zu verheiraten, einem jungen Mann mit rastlosen Augen und einer gewissen Unverschämtheit im Benehmen, den das Weib ihren Neffen nannte und den sie alle Augenblicke bei sich zu Besuch hatte.
›Und vielleicht war es nicht ihr Neffe. Überhaupt kein Verwandter!‹ -- Es kostete Fyne sichtbare Anstrengung, den letzten, furchtbarsten der Verdachtsgründe auszusprechen, die ihm Frau Fyne, wenn er zum Wochenende sie und die Kinder besuchen kam, stückweise zu entwickeln pflegte. In ihrer gutmütigen Anteilnahme für das unglückliche Kind des Mannes, der mit vollen Händen im Golde zu wühlen schien, brachten die Fynes ihr allwöchentliches Zusammensein mit ernsthaftem Nachdenken darüber hin, wie wohl dieser schauerlichsten aller Verschwörungen zu begegnen sein könnte, und mühten sich, ein taktvolles Verhalten unter diesen außergewöhnlichen Umständen zu ersinnen. Ich sah sie förmlich vor mir, wie sie, einfältig und gewissenhaft, sich um das schutzlose große Mädchen sorgten, während ihre eigenen kleinen Mädchen vor ihnen auf dem Strande spielten. Fyne versicherte mir, daß die große Frage einer Einmischung seiner Frau keine Ruhe mehr gelassen habe.
›Es spricht doch sehr für Frau Fynes Scharfblick, daß sie ein so verzwicktes Spiel durchschauen konnte‹, sagte ich und fragte mich dabei verwundert, wo jetzt wohl der Scharfblick hingekommen sein mochte, da sie sich ja von einem weit einfacheren Spiel hatte überrumpeln lassen, das überdies unmittelbar vor ihren Augen vor sich gegangen war. Damals aber, zu der Zeit, als ihre nächtliche Ruhe von der Sorge um das Schicksal gestört worden war, das de Barrals schutzlosem Kind bevorstand, damals also schrieb sie ja auch noch nicht an einem kurzgefaßten, doch unbarmherzigen Handbuch über die Theorie und Praxis des Lebens, für unverstandene Frauen bestimmt. Bevor die Aufgabe, ihre aufrührerische Lehre zu entwickeln, ihre Geistesschärfe abgestumpft hatte, war sie noch imstande, Dinge zu begreifen, die -- so nehme ich an -- ziemlich offensichtlich waren. Denn ich neige zu dem Glauben, daß die Frau, der der Zufall die Leitung von Fräulein de Barrals Schicksal in die Hand gelegt hatte, sich keine allzu große Mühe gab, ihr Spiel zu verbergen. Sie war sich bewußt, völlig Herrin der Sachlage zu sein, da sie ein für allemal ihr Übergewicht über de Barral sichergestellt hatte. Auch waren alle Maßnahmen gegen Beobachtung ihrer Aufführung von außen her getroffen -- und ich mußte unwillkürlich lächeln, bei dem Gedanken, wie fürchterlich lästig ihr wohl die ernsthaften, harmlosen Fynes gewesen sein mochten. Wie sie außer sich geraten sein mochte, als das Ehepaar, wie vom Himmel gefallen, in Brighton auftauchte, und wie sie sie gehaßt haben mußte!
Schließlich glaube ich aber doch, daß sie wohl alle ihre Absichten erreicht hätte. Ich kann mir de Barral gut vorstellen, der seit Jahren gewohnt war, allen ihren Wünschen zu entsprechen, und, sei es aus Dünkel oder aus Schüchternheit, oder einfach zufolge seiner phantasielosen Dummheit, außerhalb jeder Gesellschaft geblieben war und außer einigen wenigen Spielbekanntschaften keine anderen hatte. Ich kann mir leicht denken, wie ihn die Aussicht erschreckt haben muß, plötzlich die Sorge um ein heiratsfähiges Mädchen auf dem Halse zu haben, was ja einen völligen Bruch mit seinen bisherigen Gewohnheiten und die Notwendigkeit bedeutet hätte, ein ganz anderes Leben zu führen, dem er schon von Beginn an ratlos gegenübergestanden wäre. Es steht für mich felsenfest, daß die Frau Soundso mit ihrer Gemeinheit mühelos recht behalten hätte, sogar wenn es den ausgezeichneten Fynes möglich gewesen wäre, irgend etwas zu tun. Sie hätte de Barral ganz einfach möglichst hochnäsig abgekanzelt. Es gibt nichts Unterwürfigeres als einen dünkelhaften Mann, wenn sein Dünkel erst einmal an irgendeinem Punkte durchbrochen worden ist.
So oder so, niemand sollte mehr Zeit oder Gelegenheit finden, irgend etwas zu tun. Die ganze Sachlage ging in dem finanziellen Zusammenbruch unter, wie ein Gebäude in einem Erdbeben -- in einem Augenblick noch hier, und im nächsten verschwunden, mit nur einem unheimlichen, kurzen Knistern dazwischen. Nun, vielleicht ist es eine Übertreibung, zu sagen: in einem Augenblick; doch ist es eine einwandfreie Tatsache, daß alles in vierundzwanzig Stunden vorbei war. Fyne konnte mir alle Einzelheiten darüber erzählen; und vielleicht wird dem Ereignis am besten der Satz gerecht: eine plötzliche und völlige Enterbung. Ich verstehe nicht viel von den Sachen, aber nach Fynes Darstellung schien es, als ob die Gläubiger, oder Einleger, oder die zuständigen Behörden in einem Umsehen Hand auf alles gelegt hätten, was de Barral in der Welt besaß, bis hinunter auf seine Uhr mit Kette, das Geld in seinen Hosentaschen, seine übrigen Anzüge und auch wohl bis auf die Kameenadel in seiner schwarzen Satinkrawatte. Auf alles. Ich glaube, er gab sogar den Trauring seiner verstorbenen Frau hin. Die düstere Priorei mit ihrem feuchten Park und ein paar Pachtgütern war auf Frau de Barrals Namen geschrieben gewesen. Als die Frau aber ohne Testament gestorben, war das Gut wohl wieder an ihn zurückgefallen, denke ich mir. So wurde es natürlich beschlagnahmt, aber es war nur ein Sandkorn in der Sahara, ein Tropfen im Meer. Ich glaube nicht, daß irgendein lebender Mensch in der Welt die Genugtuung hatte, auch nur einen viertel Schilling aus dem Landbesitz herausgezahlt zu bekommen. Dann gab es, noch geringer als Sandkörner, noch geringer als Tropfen, einiges zusammenzuraffen: die Miete für das große Haus in Brighton, die Einrichtung darin, die zweispännige Equipage, das Reitpferd des Mädchens, ihren kostbaren Schmuck, bis hinunter zu dem schwer mit Gold beschlagenen Halsband ihres reinrassigen Bernhardiners. Auch der Hund ging hin -- vielleicht als edelstes Stück der kümmerlichen Konkursmasse.
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