Joseph Conrad - Spiel des Zufalls

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Sind das Leben des Menschen und seine Taten vom Zufall bestimmt? Kapitän Marlow erzählt die Geschichte einer tragischen Liebe. Flora de Barral glaubt, von niemandem geliebt zu werden, bis der tapfere Kapitän Anthony auftaucht, ihr das Leben rettet und für ihren betrügerischen, dämonischen Vater sorgt, der jedoch seinerseits nicht mehr an die Liebe glaubt.

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Ich weiß auch nicht, ob meine Bemerkung der Sache meines Freundes nützte. Jedenfalls aber nützte sie unserer Unterhaltung. Er behandelte mich von da ab mit einem Schimmer von Vertraulichkeit, wie einen Eingeweihten. Während meines letzten Besuches, als wir knapp vor dem Abschluß standen, wurden wir von einem Menschen unterbrochen, der wie eine Kreuzung zwischen einem Buchmacher und einem Privatsekretär aussah, durch eine Türe, nicht vom Vorzimmer her, hereinkam, zum Hausherrn hintrat und ihm ins Ohr flüsterte.

›Wie? Was? Wer, sagen Sie?‹

Das seltsame Wesen neigte sich tiefer, flüsterte nochmals und fügte endlich etwas lauter hinzu: ›Er sagte, er wolle Sie nicht lange aufhalten.‹

Der kleine Mann sah zu mir her und sagte unentschlossen: ›So, so.‹ Ich stand sofort auf und erbot mich, später wiederzukommen. Er zeigte spaßhafte Entrüstung: ›Nein, nein, es ist schon genug, daß ich mein Geld verlieren soll, aber ich möchte nicht auch noch mehr Zeit an ihren Freund verlieren. Wir müssen damit heute zu Rande kommen. Gehen Sie doch dort hinüber und sehen Sie sich einmal die Kamingarnitur an. Es gibt noch eine andere, ähnliche, im Schlosse von Laeken, aber meine ist viel feiner in der Zeichnung.‹

Ich ging gehorsam nach der anderen Seite des großen Raumes. Die Garnitur war wirklich sehr schön. Während ich aber vorgab, sie zu betrachten, beobachtete ich meinen Mann, wie er einem ungewöhnlichen Besucher entgegenging, der mit den Worten eintrat: ›Ich dachte, Sie zu so früher Stunde allein zu treffen. Ich habe Ihnen nur ein paar Worte zu sagen.‹ Nach wenigen geflüsterten Worten begleitete der Hausherr tatsächlich den anderen zur Türe und schüttelte ihm ehrerbietig die Hand. ›Durchaus nicht! Durchaus nicht! Sehr erfreut, Ihnen dienen zu können. Sie können sich auf meine Auskunft unbedingt verlassen.‹ -- ›Oh, vielen Dank, vielen Dank. Ich kam eben vorbei ...‹ -- ›Gewiß. Ganz recht. Zu jeder Zeit ... Guten Morgen!‹

Während sie diese Höflichkeiten wechselten, hatte ich gute Weile, mir den Besucher anzusehen. Er war ganz in Schwarz gekleidet. Ich erinnere mich noch ganz genau, daß er eine flache, breite, schwarze Krawatte aus schwarzem Satin mit einer großen Kameenadel darin trug und einen niedrigen Umlegekragen. Seine Haare, farblos und seidig fein, wellten sich leicht über den Ohren. Seine Wangen waren bartlos, rund und offenbar weich. Er hielt sich sehr gerade, ging mit kleinen Schritten und sprach höflich, mit halblauter Stimme. Vielleicht machte es der Gegensatz zu der wunderbaren Vollendung der Zimmereinrichtung und der Sauberkeit ihres Besitzers, daß er mir ärmlich, dürftig und, wenn nicht geradezu demütig, so doch vom Unglück gebeugt erschien.

Ich wunderte mich noch über die Höflichkeit meines kleinen, fetten Finanziers gegen diese zweifelhafte Persönlichkeit, als er mich, während wir uns wieder zusammensetzten, fragte, ob ich wohl wüßte, wer da eben hinausgegangen sei? Als ich verneinend den Kopf schüttelte, lächelte er merkwürdig, sagte ›De Barral‹ und freute sich an meiner Überraschung. Dann wurde er ernst: ›Das ist vielleicht ein rätselhafter Bursche! Wir alle wissen, wo er angefangen hat und wohin er es gebracht hat. Aber niemand weiß, was er eigentlich im Sinne hat!‹ Er wurde nachdenklich und fügte wie im Selbstgespräch hinzu: ›Ich wollte sein Spiel wohl kennen!‹

Und, siehst du, es gab gar kein Spiel. Gar keinen Ansatz dazu. Keine Spur davon. Das kam bei der Verhandlung sonnenklar heraus. Wie ich dir schon gesagt habe, war er ein Bankbeamter, wie tausend andere. Der Posten war ihm als zweite Anfangsmöglichkeit in den Schoß gefallen, und er saß wiederum fest und befriedigte durch seine Leistungen. Dann stand er aber eines Tages auf, als hätte ihm eine überirdische Stimme etwas ins Ohr geflüstert oder eine unsichtbare Fliege ihn gestochen, setzte seinen Hut auf, ging auf die Straße hinaus und begann, Reklame zu machen. Mehr war tatsächlich nicht dabei. Er schnappte auf der Straße das zufällig gerade zugkräftige Schlagwort auf und spannte es vor seinen Schwindelkarren.

Du erinnerst dich gewiß noch an seine ersten bescheidenen Aufrufe, die an ihrem Kopfe das Zauberwort ›Aufschwung‹ dreimal wiederholt trugen, zehn Prozent auf alle Einlagen versprachen und die Adresse der Wohlfahrt- und Eigenheim-Gesellschaft in Vauxhall Bridge Road enthielten. Augenscheinlich war sonst nichts nötig. Er gab nicht einmal an, was er mit dem Gelde anfangen wollte, das das Publikum ihm in die Taschen schütten sollte. Natürlich gedachte er es zu hohen Zinssätzen auszuleihen. Das tat er auch -- aber ohne System, Plan, Voraussicht oder Urteil. Und als ihm die eingezahlten Summen unter den Fingern zerronnen waren, verlangte er neue -- und bekam sie. Während einer geschäftlichen Hochkonjunktur machte er die ORB-Bank und den SZEPTER-Trust auf, ganz einfach aus Reklamegründen, so scheint es wenigstens. Es waren bloße Namen. Er war völlig unfähig, irgend etwas zu organisieren, irgendein Unternehmen hochzutreiben, und sei es auch nur, um mit den Aktien zu spekulieren. Damals hätte er auf bloßen Aufruf jede beliebige Anzahl von Herzögen, pensionierten Generälen, Parlamentsmitgliedern, Exbotschaftern und so weiter als Direktoren für die wildesten seiner Gründungen haben können. Er versuchte es nicht einmal. Er hatte keine echte Einbildungskraft. Er konnte nichts weiter, als immer neue Aufrufe veröffentlichen und immer neue Filialen der ›Wohlfahrt und Eigenheim‹, der ORB, der SZEPTER zur Entgegennahme von Einlagen aufmachen. Erst in dieser Stadt, dann in jener, im Norden, im Süden -- überall, wo er passende Räumlichkeiten billig mieten konnte. Denn das war das wahre Kennzeichen bei seinem ganzen Tun: Bescheidenheit, Einschränkung, Einfachheit. Weder die ORB noch die SZEPTER, noch deren Vater, die ›Wohlfahrt und Eigenheim‹, hatten sich die üblichen Paläste gebaut. Diese Enthaltsamkeit wurde in dummen Broschüren als ein Beweis dafür gelobt, wie sehr in ihrer Leitung der Grundsatz des Aufschwungs, dem sie dienen sollten, vorherrschte. In Wirklichkeit dachte de Barral einfach nicht daran. Natürlich war er bald von Vauxhall Bridge Road ausgezogen. So viel Verstand hatte er. Als Nächstes erwarb er einen alten, weitläufigen, von Ratten bevölkerten Ziegelbau in einer engen Gasse nächst dem Strand. Fremde wurden vor die schäbige, moderige, schmucklose Ziegelmauer geführt, die zwei Reihen kahler Fenster übereinander aufwies, und wurden mit angehaltenem Atem aufgefordert, die Schlichtheit des Hauptquartiers zu bewundern, das sich die größte Geldmacht des Tages erwählt hatte. Das Wort Wohlfahrt, das gerade unter dem Dach in riesigen goldenen Lettern querüber angebracht war, und zwei riesige Messingschilder zu beiden Seiten des Eingangs waren die einzigen Farbflecke in de Barrals Geschäftsauslage. Niemand wußte, welcher Art die Geschäfte waren, die dort drinnen abgeschlossen wurden. Nur das eine war bekannt: daß man hineingehen und sein Geld auf den Schalter hinzählen konnte und daß dann jemand da war, der es einem gleichmütig abnahm und eine vorgedruckte Quittung herausgab. Das und nichts weiter. Es scheint, daß diese Kenntnis unwiderstehlich wirkte. Die Leute gingen hinein und zahlten; und sobald man es ihnen aus der Hand genommen hatte, war das Geld gründlicher verloren, als wenn sie es geradeswegs in die See geworfen hätten. Das also, und nichts sonst ging dort drinnen vor ...«

»Nun, Marlow,« sagte ich, »du übertreibst ganz gewiß, und sei es nur in der Art der Darstellung. Das wäre doch zu blödsinnig!«

»Ich übertreibe!« verteidigte er sich. »In der Art der Darstellung! Mein lieber Junge, ich habe nichts weiter getan, als daß ich die paar Brocken der Geschäfts- und Börsensprache aus meiner Erzählung weggelassen habe. Und du bist entsetzt! Was ich dir sage, ist die nackte Wahrheit! Es ist ja auch wahr, daß nichts so sehr den Vorwurf der Übertreibung herausfordert als die Sprache der nackten Wahrheit. Das Unvermittelte stößt meist auf Unglauben. Aber was sagst du denn zu dem Ende dieser Laufbahn?

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