Joseph Conrad - Spiel des Zufalls

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Sind das Leben des Menschen und seine Taten vom Zufall bestimmt? Kapitän Marlow erzählt die Geschichte einer tragischen Liebe. Flora de Barral glaubt, von niemandem geliebt zu werden, bis der tapfere Kapitän Anthony auftaucht, ihr das Leben rettet und für ihren betrügerischen, dämonischen Vater sorgt, der jedoch seinerseits nicht mehr an die Liebe glaubt.

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›Wir haben Nachricht -- mit der Mittagspost.‹

Das stieß er hervor; der ernste, unerschütterliche Fyne von der Regierung keuchte ! Das genügte, wie du dir wohl vorstellen kannst, um mich zu bestimmen, daß ich meine Füße schnell auf den Boden setzte. Der Bursche brachte es immer fertig, mich zu Handlungen zu verleiten, die meiner nachdenklichen Gemütsart zuwiderliefen. Kein Wunder, daß sich meine Zuneigung zu ihm in bescheidenen Grenzen hielt. Ich sagte mit einem recht kläglichen Anlauf zum Scherz: ›Natürlich! Ich sagte Ihnen ja gestern Nacht schon, auf der Straße, daß wir in einer Posse mitspielten.‹

Im Grabeston seiner Antwort klang Ärger mit, daß mein kleines Wohnzimmer in den Grundfesten davon erzitterte: ›Zum Teufel mit der Posse! Sie ist mit dem Bruder meiner Frau, Kapitän Anthony, durchgebrannt!‹ Diesem Ausspruch folgte ein völliges Zusammenklappen. Es klang jämmerlich, als er aus reiner Gewohnheit hinzufügte: ›Dem Sohn des Dichters, Sie wissen ja.‹

Es trat ein Schweigen ein. Fyne zeigte sich mir immer wieder von einer neuen Seite. Diesmal also hatte er alle Feierlichkeit beiseite gelassen. Sofort meldete sich natürlich meine Neugierde wieder.

›Aber halt!‹ sagte ich. ›Sie sind doch nicht zusammen abgereist ...? Ist es nur eine Vermutung, oder gibt sie wirklich zu ...‹

›Sie ist ihm nachgefahren‹, stellte Fyne düster fest. ›Nach vorheriger Verabredung. Das gibt sie selbst zu.‹

Er fügte hinzu, daß es sehr anstößig sei. Ich fragte ihn, ob er es vorgezogen hätte, wenn sie zusammen abgefahren wären; und wenn ja, welche Gründe er für diese Vorliebe anführen könne. Das tat ich einfach zum Spaß, denn die Ehe der Fynes war ja auch nach einer Flucht geschlossen und hatte seinerzeit sogar die Zeitungen beschäftigt, weil der heimgegangene Dichter sich in seiner Entrüstung keine Schranken auferlegt und versucht hatte, die Schmach öffentlich vor einem Richter in Allongeperücke zur Sühne zu bringen. Eine trostlose Handbewegung des kleinen Fyne nahm mir augenblicklich die Lust zu weiteren Scherzen. Doch konnte ich es nicht unterlassen, meine Überraschung darüber auszudrücken, daß Frau Fyne nicht bemerkt hatte, was im Gange war. Frauen hatten doch sonst einen so untrüglichen Scharfblick.

Er sagte mir, seine Frau sei mit einer gewissen Arbeit sehr beschäftigt gewesen. Ich hatte mich immer schon gefragt, wie sie ihre Zeit wohl hinbringen mochte. Nun wußte ich es: mit Schreiben. Wie ihr Gatte hatte auch sie ein kleines Buch herausgegeben. Es kam mir viel später einmal in die Hände. Hatte aber mit Gehsport nichts zu tun. Es schien vielmehr ein Handbuch für unverstandene Frauen (also so ziemlich für alle Frauen), eine Art Leitfaden für weibliche Sittenfreiheit in Theorie und Praxis. Man konnte über die offenkundige Einfalt lachen. Natürlich fragte ich Fyne nicht, welcher Art die Arbeit war, die seine Frau so beschäftigt hatte. Doch staunte ich ganz für mich über ihre völlige Unkenntnis der Welt, ihres eigenen Geschlechts und der anderen Gattung von Sündern. Doch wo hätte sie irgendwelche Erfahrung herhaben sollen? Ihr Vater hatte sie klösterlich abgeschlossen gehalten. Die Ehe mit Fyne brachte darin Wechsel, aber doch nur den in eine neue Abgeschlossenheit. Du wirst mir einwenden, daß die angeborene Beobachtungsgabe genügt haben müßte. Nun ja! Da sie sich aber zur Lehrerin und Führerin aufgeworfen hatte, so war es nicht weiter überraschend für mich, zu sehen, daß sie blind war. Das ist ganz in der Ordnung. Sie war eine durchaus einfältige Person; nur wäre es sehr ungehörig gewesen, ihrem Manne das zu sagen.«

3

Der wirtschaftliche Aufschwung und das Kind

Ich hielt es aber nicht für ungehörig, Fyne gegenüber zu bemerken, daß seine Frau am Abend zuvor annähernd gewußt zu haben schien, wohin sich das unternehmende junge Mädchen gewandt haben mochte. Fyne schüttelte den Kopf. Nein. Seine Frau war ihrer Sache bei weitem nicht so sicher gewesen, wie sie vorgegeben hatte. Sie hatte lediglich ihre Gründe, anzunehmen, besser, zu hoffen, daß das Mädel irgendwo in London ein Zimmer genommen habe und in der Stadt untergetaucht sei -- in Erwartung oder vielleicht im Grauen vor dem herannahenden Tage.

Er brach ab und saß in düsterem Sinnen, aber immer noch würdig da.

›Vor was für einem Tage?‹ fragte ich vorsichtig. Doch er hörte mich offenbar nicht. Er strahlte eine so unheilvolle Atmosphäre aus, daß ich schließlich die Geduld verlor.

›Warum in aller Welt tun Sie denn gar so trübselig?‹ rief ich ehrlich überrascht und ungeduldig. ›Man könnte meinen, das Mädel sei eine Staatsgefangene und Ihrer Obhut anvertraut gewesen.‹

Und plötzlich war ich noch mehr über mich selbst überrascht, da ich so ohne weiteres Dinge als gegeben hingenommen hatte, die bei näherem Zusehen merkwürdig genug erschienen.

›Warum denn nur all die Geheimnistuerei? Warum sind sie geflohen -- wenn es eine Flucht ist? -- Hatte das Mädel Angst vor Ihrer Frau? Und Ihr Schwager? Welcher Teufel reitet ihn, sich heimlich trauen zu lassen? Hatte auch er Angst vor Ihrer Frau?‹

Fyne versuchte sich aufzuraffen.

›Natürlich hat mein Schwager, Kapitän Anthony, der Sohn des ...‹ Er brach ab, als wollte er eine schlechte Gewohnheit abtun. ›Er hat sich von ihr bereden lassen. Wir waren sehr gut gegen das Mädchen.‹

›Ich habe es gleich für ein verdrehtes und unbedachtes kleines Ding gehalten. Warum aber sollten Sie und Ihre Frau sich eine verrückte Laune oder sonst eine Rücksichtslosigkeit so sehr zu Herzen nehmen?‹

›Es ist eine ganz unerhörte Rücksichtslosigkeit‹, erklärte Fyne gewichtig -- und seufzte.

›Ich nehme an, daß sie arm ist,‹ hob ich nach kurzem Schweigen wieder an, ›aber schließlich ...‹

›Sie wissen nicht, wer sie ist.‹ Fyne hatte seine gewohnte Würde zurückgewonnen.

Ich gestand, daß mir ihr Name entgangen war, als uns seine Frau bekannt gemacht hatte. ›Es war irgendwas mit S, oder nicht?‹ Fyne erwiderte darauf mit größter Kühle, daß das nichts zur Sache täte, der Name sei nicht ihr Name gewesen.

›Wollen Sie damit sagen, daß Sie mir eine junge Dame unter einem falschen Namen vorgestellt haben?‹ fragte ich in dem vergnüglichen Gefühl, daß die Tage der Wunder und Zeichen noch nicht vorüber seien. Daß die so unheimlich wohlanständigen Fynes sich zu etwas Ähnlichem hergegeben haben sollten, überstieg alle Begriffe. Etwas heftiger als sonst versicherte mir der kleine Fyne, daß ich keine Entschuldigung für diesen Formfehler verlangen würde, sobald ich den wahren Namen des jungen Mädchens kennte. Dabei bekam sein Baß eine wärmere Färbung.

›Wir haben in jeder Weise versucht, dem Mädchen freund zu sein. Es ist die Tochter und das einzige Kind von de Barral.‹

Offenbar rechnete er damit, ich würde sprachlos überrascht sein; er sah mich starr an, als spähte er nach den ersten Anzeichen. Ich aber konnte seinen durchdringenden Blick einfach nur erwidern. So sahen wir uns eine Weile gegenseitig an. Da ich mir meiner Begriffsstutzigkeit bewußt war, so begann ich in meiner Erinnerung zu kramen: de Barral ... de Barral ... und mit einem Strahl brachen Licht und Wärme über mich herein, als wäre ein Fenster meines Gedächtnisses, einer Hauptstraße zu, plötzlich aufgerissen worden. De Barral! Konnte es denn der sein? Doch gewiß nicht!

›Der Finanzmann?‹ stammelte ich halb ungläubig.

›Jawohl‹, sagte Fyne, und diesmal paßte seine starre Würde gut. ›Der Sträfling‹.«

Marlow sah mich bedeutungsvoll an und erklärte: »Merkwürdig genug hat wohl niemand jemals daran gedacht, daß de Barral Kinder haben könnte oder ein anderes Heim als die Bureaus der ORB oder andere als finanzielle Lebensinteressen. Du erinnerst dich ja an den Krach, wie ich sehe ...?«

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