100
GRÜNDE
FÜR
VEGAN
Ethisch Krass Korrekt!
Barbara Schäfer
Sebastian Schäfer
VORWORT
VEGAN
Ein großes Wort,
das Du vielleicht schon einmal gehört hast.
Als Veganer/in will ich die Ausbeutung von Tieren,
die Nutzung und den Konsum tierischer Produkte,
die Grausamkeiten an leidensfähigen Lebewesen
sowie ihre Instrumentalisierung zu Unterhaltungszwecken vermeiden,
wann und wo immer ich kann.
Egal wie alt Du bist.
Egal wie Du bis zu diesem Moment gelebt hast.
Es ist nie zu spät Dich neu zu entscheiden.
Diese ersten 100 GRÜNDE FÜR VEGAN
sollen einen Einblick geben in die Realität unserer Mitgeschöpfe auf diesem Planeten.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit,
ganz einfach, von A bis Z.
Inhaltsverzeichnis
1. ANBINDEHALTUNG 1. ANBINDEHALTUNG Vor allem Rinder werden heute noch oft ihr Leben lang angebunden. Kühe und Kälbchen – bis zu acht Jahre sind sie gezwungen, an der gleichen Stelle zu stehen. Sie können nicht laufen oder springen, wie sie es in Freiheit gerne tun, sondern sind Gefangene, jede Sekunde ihres traurigen Daseins. Landwirte wehren sich gegen ein Verbot und der Widerstand der Agrarverbände ist groß. Hier werden, wie so oft, die Interessen großer Lobbygruppen vertreten. Wie einige andere Tiere wird z.B. auch der wilde Greifvogel in der Falknerei in die Anbindehaltung gezwungen. Überhaupt werden Milliarden von Tieren gewaltsam ihrer Freiheit beraubt.
2. ANTIBIOTIKA 2. ANTIBIOTIKA Ein Instrument zur Behandlung und Vermeidung von bakteriellen Infektionskrankheiten. In der Tierhaltung gilt: je mehr Tiere, desto schlechter die Bedingungen, desto höher die Ansteckungsgefahr, desto höher der Einsatz von Medikamenten. Es entstehen zunehmend multiresistente Keime und die Arzneimittel verlieren ihre Wirkung. Wichtige Reserveantibiotika sind bereits im Einsatz. Kein Betrieb wird ein wirtschaftliches Risiko eingehen, weshalb Präparate wie Antibiotika auch vorbeugend verabreicht werden. Schlimm für die Tiere. Schlimm für Dich. Im Jahr 2050 werden mehr Menschen an Infektionen sterben als an Krebs.
3. AUTHENTISCH 3. AUTHENTISCH Du bist gegen Grausamkeit, gegen Gewalt und Krieg, gegen Hunger und Qual, gegen Leid und Zerstörung. Dann machst Du keinen Unterschied zwischen Menschen und anderen Tieren, egal ob groß oder klein, auf zwei oder vier Beinen, mit Flügeln, krabbelnd oder schlängelnd, zu Wasser, zu Lande, unterirdisch oder in der Luft. Du lebst, was Du fühlst. Du bist glaubwürdig.
4. AQUAKULTUR 4. AQUAKULTUR Kommerzielle Fischfarmen in Zuchtbecken, Teichen und Netzgehegen. Massentierhaltung im Wasser für Fische, Krebs- und Weichtiere. Darunter fallen Süßwasserfische wie Karpfen, Forellen, Buntbarsche (Tilapia) oder Welse (Pangasius, Clarias) sowie Meeresfische wie Lachs, Thunfisch, Wolfsbarsch oder Dorade, die Flusskrebs- und Austernproduktion. Leben auf engstem Raum. Krankheiten sollen durch den Einsatz von Chemikalien und Antibiotika bekämpft werden. Diese sowie Nahrungsreste und der Kot der Tiere verursachen in der Regel große Umweltschäden. In den Mittelmeerländern und auch in Asien ist es üblich, Fische aus Aquakultur nach dem Abfischen lediglich auf Eis zu packen, wo sie in einem minutenlangen Todeskampf ersticken. Das Futter für Fische in der Aquakultur besteht zu großen Teilen aus Fischen des Meeres. Zur Herstellung von einem Kilogramm Fisch aus Aquakultur werden zwei bis fünf Kilogramm Wildfisch aus dem Ozean zur Fütterung verbraucht, was die Überfischung massiv verstärkt. Der Bestand sogenannter "Industrie-fische" wie Hering, Anchovis, Sardellen und Sandaale reicht nicht mehr aus um den Bedarf an Fischmehl und -öl zu decken. Fischmehl wird deshalb häufig ersetzt durch Pflanzenproteine aus Soja oder Raps. Diese stammen jedoch oft aus Monokulturen, welche durch den Einsatz von Pestiziden oder Gentechnik wiederum negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Die Aquakultur vereinnahmt große Flächen in den Küstenregionen tropischer und subtropischer Länder. Dem Bau der Zuchtfarmen fallen wertvolle Lebensräume wie Mangrovenwälder zum Opfer.
5. BEWUSSTSEIN 5. BEWUSSTSEIN SCHLACHTUNG, HÄUTUNG, SCHMERZ BEI VOLLEM BEWUSSTSEIN Immer mehr aufgedeckte Fälle belegen, dass sehr viele Tiere in Schlachthöfen (und nicht nur dort) noch bei vollem Bewusstsein aufgehängt, aufgeschnitten gestochen oder auf andere grausame Weise ermordet werden und oft vorher noch der Quälerei oder Ermordung ihrer Artgenossen zusehen müssen. DEIN EIGENES BEWUSSTSEIN wird erweitert.
6. BIO 6. BIO Ein Tier wird niemals zu Tode gestreichelt. Sicherlich gibt es Menschen, die Tiere besser behandeln als andere und strengere Richtlinien befolgen, doch auch die biologische Tierwirtschaft dient letztendlich nicht dem Wohl der Tiere, sondern nur einem Zweck: Geld zu verdienen und Profit zu machen. Zahlreiche Skandale in der Bio-Tierwirtschaft bestätigen das Irreführen des Verbrauchers. Eine Bio-Milchkuh ist eine Kuh, der ihr Kalb weggenommen wurde. Ein männliches Bio-Küken wird auch geschreddert. Ein freilaufendes Reh wird mitten im Leben erschossen. Und auch dem Bio-Schwein wird das Blut aus dem aufgeschnittenen Hals tropfen.
7. BLICKWINKEL 7. BLICKWINKEL Wer seinen Standpunkt ändert, gewinnt neue Einblicke. Versetze Dich einmal in die Lage eines Tieres, sei es auf dem Weg zum Bolzenschuss in der Warteschlange des Schlachthauses, fixiert im Eisengestell des Tierversuchslabors oder im festen Griff eines Menschen, der Dir die Haare gewaltsam aus Deiner Haut reißen wird.
8. BOMMELMÜTZE 8. BOMMELMÜTZE Vielleicht ist der Bommel an Deiner Mütze aus dem Fell eines Tieres, das wehrloses Opfer von Gewehrschüssen wurde, ausschließlich zu diesem Zweck grausam in engen Käfigen gehalten und getötet oder in heimtückischen Fallen gefangen wurde. Kunstpelz wird häufig bewusst fälschlich als solcher etikettiert, obwohl es sich um Echtpelz handelt. Echtpelz ist heutzutage oft billiger als Kunstpelz. Durch Kunstpelz wurde das Erscheinungsbild Pelz wieder salonfähig – heute kann oder will kaum jemand unterscheiden oder hinterfragen, ob sich dahinter brutalste Grausamkeit verbirgt.
9. BRUTALITÄT 9. BRUTALITÄT Tiere werden mit solch unvorstellbarer Brutalität behandelt: geschlagen, getreten, geworfen, gezogen und gezerrt, an Beinen aufgehängt, erschlagen, lebendig gekocht, gerupft, gequetscht, gehäutet, ausgesaugt, gefesselt und vieles mehr. Von Menschen, die wehrlosen Wesen gegenüber zu solchen Taten fähig sind. Schaue wenigstens EIN Mal hin, nur dann glaubst Du es.
10. CHICKEN WINGS 10. CHICKEN WINGS Flügel sind zum Fliegen da. Hunderttausende von Hühnern werden jede Sekunde kopfüber an automatischen Maschinen aufgehängt, um so beim Durchlaufen eines Wasserbades den Tod durch Stromschlag zu erleiden. Viele heben in ihrem verzweifelten Überlebenskampf den Kopf und werden dann bei vollem Bewusstsein geköpft.
11. DAUNEN UND FEDERN 11. DAUNEN UND FEDERN …von Enten und Gänsen. Gänse werden bis zu fünf Mal in ihrem elenden Dasein lebendig gerupft: die Federn werden gewaltsam aus der Haut gerissen. Grausamer Lebendrupf führt zu qualvollen Verletzungen, Panik und Schmerz – für Daunenjacken, Bettwaren oder Schlafsäcke. Die gleichen Tiere werden teilweise in der entsetzlichen und barbarischen Stopfleberindustrie gequält und misshandelt.
12. DELFINARIUM/SEA LIFE/SEA WORLD 12. DELFINARIUM/SEA LIFE/SEA WORLD Empfindsame Meeressäuger wie Delfine oder andere Wale, die in Freiheit Ozeane durchkreuzen, fristen ihr trauriges Dasein in Gefangenschaft, kleinen Betonbecken, unnatürlichen und schlechten Haltungsbedingungen. Dieses Geschäft dient ausschließlich der Unterhaltung von zahlenden Besuchern, denen unfreiwillig vermeintliche Kunststücke vorgeführt werden. Beispielsweise befindet sich die größte Hai- Vielfalt Deutschlands im Münchner SEA LIFE.
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