Heide Fritsche - Silvaplana Blue III - Masken göttlicher Heiterkeit

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Silvaplana Blue III - Masken göttlicher Heiterkeit: краткое содержание, описание и аннотация

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"Masken göttlicher Heiterkeit" ist meine Emanzipation aus der Versklavung meiner Ehe. Ich musste lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Ich musste lernen, die Wunden einer fünfundzwanzigjährigen Versklavung zu heilen. Auch das war nicht genug, ich musste diesen Weg meiner Emanzipation intellektuell bearbeiten. Diesen intellektuellen Prozess gehe ich mit Nietzsches Masken. Die erst Maske ist die epikureische Maske der göttlichen Heiter. Das ist die Heiterkeit über alles menschliche Leiden, über Krankheit und den Verlust von Liebe und Tod. Die «wissenschaftliche» Maske ist eine intellektuelle Maske vom Seins-Verständnis, Begreifen und Bewusstwerden des Menschen. Die dritte Maske ist die Maske des Narren. Das ist das Lachen über die Rigidität des Menschen in seinen automatisierten Handlungen. Das ist das Lachen im Erkennen, das sich nicht selber erkennen kann. Das ist das Lachen, das Distanz setzt und sich doch nicht von sich selber distanzieren kann. Das ist das Lachen über das Paradox unseres Lebens.

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Die Norweger sind stolz auf ihre moralische Größe. Sie betrachten alle Menschen als gleich. Sie spenden Geld für die Armen und Schwachen und Notleidenden. Wie seht ihr euch selber, wenn ihr in einem Klassenraum nicht einmal den Schwachen helfen könnt, wenn ihr lacht, wenn einer einen Fehler macht? Wir helfen den Menschen in Afrika und Bangladesch. Wir schreien, wenn die Regierung illegal eingewanderte Menschen wieder zurückschickt. Wir gehen in Fackelzügen, wenn illegal eingewanderte Verbrecher rausgeschmissen werden. Aber den Mitschülern in der eigenen Klasse können wir nicht helfen. Menschen, die in unserer nächsten Nachbarschaft Hilfe brauchen, können wir nicht helfen. Dem Not leidenden Nachbarn können wir nicht die Hand reichen. Verstehe ich euch hier richtig?“

Keiner sprach. Wir hatten keine weitere Diskussion im Unterricht. Aber diese Unterrichtstunde rührte an einen empfindlichen Nerv der Gemeinschaft. Am nächsten Tag wurde ich ins Rektorenzimmer beordert. Eltern hätten sich über Aussagen beschwert, die ich während der Unterrichtstunde gemacht hätte.

Ich stehe zu allen Aussagen, die ich gemacht habe. Ich werde alle Eltern schriftlich informieren und einen Abend freihalten, wo ich alle zu einer persönlichen Aussprache einlade. Wir können alle berührten Probleme eingehend besprechen. Ich werde alles im Unterricht gesagte schriftlich festhalten und veröffentlichen.“

Eine Frau kam an diesem Elternabend, zu dem ich eingeladen hatte, zu mir. Sie weinte und entschuldigte sich. Ihre Tochter hätte mit diesen Dingen niemals was zu tun gehabt. Ich versicherte der Frau, dass ich keine Namen genannt hätte. Ich habe auf keinen einzigen Schüler mit dem Finger gezeigt hätte. Es täte mir leid, wenn sich ihre Tochter persönlich angesprochen fühlte. Leider säße sie an einem Tisch, von dem die gemeinsten Pöbeleien kämen. Von da an veränderte sich die Zusammenarbeit im Klassenraum.

Diese Klasse scheint mich nicht vergessen zu haben. Zwei Jahre später wohnte ich in Fauske. Da bekam ich von dieser Klasse eine Einladung zu ihrer privaten Abiturfeier. Das war für mich eine große Ehre.

II.

Das Spezielle von Lom waren die großartige Natur von Gudbrandsdalen und das Gebirge vom Sognefjell. Zu den Olympischen Spielen von 1994 war die Schule für vierzehn Tage geschlossen. Unsere Schüler mussten die Loipen in Lillehammer präparieren und Probefahren. Als die Schule wieder anfing, pustete die Sekretärin erleichtert aus: „ Ein Glück, jetzt können wir die Wettermeldungen wieder auf Norwegisch hören .“ Zu den Olympischen Spielen wurden sie in Lillehammer in vier verschiedenen Sprachen gepredigt.

Ins Gebirge vom Sognefjell machten wir einen Lehrerausflug. Hier gibt es Höhlen, Grotten und unterirdische Gänge, die von den Gebirgsflüssen im Laufe von Jahrtausenden in den Granit gegraben worden waren. Dieser Ausflug war fachmännisch organisiert. Für die Einwohner der Hochgebirge von Norwegen waren Bergklettern, Bergsteigen und Triathlon ein selbstverständlicher Teil ihrer Ausbildung. Hier waren Profis am Werk.

Wir wurden alle mit einer fachgerechten Bergsteigerausrüstung festgeschnallt. Von den erfahrenen Bergsteigern kletterten ein paar voraus und zwei bildeten die Nachhut. Die schwächsten Mitglieder unserer Gebirgstruppe waren unsere Rektorin und ich.

Die Rektorin war Hauswirtschaftslehrerin, rund, gemütlich und eher im Café Kranzler als im Gebirge zu Hause. Sie kam an den Anfang der Truppe, genau hinter den erfahrenen Profis. Ich war ein Spinnewipp, Neuankömmling, Stadtdame und Ausländerin. Ich war die Letzte der Gruppe mit zwei kräftigen Gebirgssteigern zur Nachhilfe hinter mir. Zwischen uns waren die nicht-professionellen Lehrer, die aber Bergsteiger-Erfahrungen hatten.

Wir krochen ins Innere des Gebirges. Die Gebirgsgänge wurden immer enger, schmaler und steiler. An einer Stelle hatte der Gebirgsgang die Form eines Schornsteins. Hier mussten wir uns an den Seilen hochziehen, an Felsabsätzen abstützen, zugreifen, festkrallen und höher klettern.

Genau hier kam die gesamte Kolonne zum Stillstand. Fragen und Antworten wurden von unten nach oben, und von oben nach unten weitergereicht. In einer Zeit ohne Handy war das ein mühseliger Prozess. Es wurde unterdrückt gekichert. Es gab Missverständnisse, weil die eigentliche Ursache nur vorsichtig und flüsternd ausgesprochen wurde. Man genierte sich, die eigentlichen Fakten grölend durch die Gebirgsgänge zu posaunen. Peinlich war diese Geschichte, weil die Rektorin unserer Schule in dem engen Gebirgsschacht festgeklemmt saß. Man hatte ihren Umfang unterschätzt. Die Rektorin war am Anfang der Kolonne platziert. Damit saßen wir alle, die darunter am Seil hingen, fest. Aller Kräfte wurden jetzt mobilisiert. Von oben wurde gezogen, von unten wurde geschoben. Der Schacht war dunkel wie eine sternenlose Nacht. Ich ahnte schwach die Schuhe meines Kollegen über mir. Unterdrückt wurden Witze gemacht. Man kicherte und grinste, aber laut zu lachen, wagte keiner.

Nach diesem Aufenthalt im Innern des Berges, sollten wir in einer Grotte mit Gesang und Musik unterhalten werden. Das Essen, das wir mitgebracht hatten, wurde hier gegrillt.

Ich hatte einen Englischen Setter bei mir. Der hatte auf dem Hochgebirge den Geruch von Schneehühnern in die Nase bekommen. Er lief Amok. In der Zeit, wo wir im Innern des Gebirges herum gestiegen sind, hat er sich oben an der frischen Luft heiser gebellt. Für mich war damit die Picknickgemütlichkeit zu Ende:

Ich laufe mit dem Hund voraus. Wenn ihr nach Hause fahrt, dann sammelt mich unterwegs irgendwo auf .“

Meine Kollegen waren auch Jäger. Sie verstanden meine Probleme mit dem Jagdhund. Also rannte ich los, der Hund voraus, die Zunge aus dem Hals. Ich flatterte wie ein verwehtes Blatt hinter ihm her. Rings um uns gab es nur Felsen und öde Gebirgshochebenen. Ab und zu kamen wir an riesigen Gebirgshöfen vorbei. Da wohnte einstmals der mittelalterliche Adel von Norwegen. Diese Ansammlungen von schwarzen Blockhäusern waren die Zeugen einer verschwundenen Zeit. Sie schlummerten in einer majestätischen Einsamkeit.

Der Hund hechelte. Ich keuchte. Das waren die einzigen Laute, die ich hörte. Wir jagten vierzig Kilometer. Vielleicht waren es mehr. Ich weiß es nicht. Ich zählte nicht. Ich hing nur an der Leine und wurde vom Hund mitgeschleppt. Nach ein paar Stunden kamen wir im Tal an. Hier holten mich meine Kollegen mit dem Schulbus ein.

„B ist du per Anhalter gefahren?“ , fragten sie mich.

Dass ich im Tempo von vierzig bis fünfzig Stundenkilometer übers Sognefjell gelaufen war, glaubte keiner.

Am nächsten Tag wurde ich gehänselt: „ Na, wie geht es dir? Was machen die Beine?“

Die Beine? Ihr hättet fragen sollen, wo ich meine Arme verloren habe. Die hat mir der Hund beim Marathon übers Gebirge ausgerissen .“

Nicht alle Erlebnisse waren in Lom lustig. Es tut aber weh, über Schmerzen zu sprechen. Als ich an der Schule anfing, war in der zweiten Schulwoche die Fahne der Schule auf Halbmast. Zwei erfahrene Bergsteigerkollegen waren bei einer Gebirgstour abgestürzt. Die Freiheit der Felsen ist oft eine Freiheit zwischen Leben und Tod.

III.

Die größten Schwierigkeiten in Lom waren meine Wohnbedingungen. Mein Vorgänger an der Schule stellte mir zwei Zimmer seiner Wohnung zur Verfügung, wo ich wohnen konnte. Das war im Zentrum von Lom, wenn man die Wegkreuzung des Weges, der nach Skjåk führt, mit dem, der zur Schule führt, überhaupt als Zentrum bezeichnen kann. Meine beiden Zimmer befanden im Keller. Die Toilette war unter der Treppe. Eine Duschgelegenheit gab es nicht.

Neben meinem Schlafzimmer war der „Weinkeller“. Hier wurde in großen Korbflaschen der selbst gemachte Weinbrand der Gemeinde gegoren. Ich konnte nur bei offenem Fenster in diesem Weinkeller schlafen, der Alkoholdunst hätte mich sonst erstickt. Allerdings lag im Winter der Schnee so hoch, dass ich das Schlafzimmerfenster hätte freischaufeln müssen.

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