Wann kommt das tote Tier?
Inspecteur Fougasse ermittelt in der Provence
Dieses Buch ist meiner Familie gewidmet.
Mit besonderem Dank an Petra, Jill & Fynn.
Ohne deren Einfälle, Beobachtungen und Humor
hätte das Buch nicht entstehen können.
In ewiger Liebe zu euch!
Impressum
Texte und Umschlaggestaltung:
© Copyright by Mathias Heimberg
Lektorat und Korrektorat:
Textrevision.ch, Biel
Verlag / Autor:
Mathias Heimberg
Spinsstrasse 35
3270 Aarberg
mathias@heimberg.com
http://dastotetier.wordpress.com
Druck:
epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Ausgabe:
2. Auflage – Juni 2018
ISBN Taschenbuch: 978-3-746725-85-7
ISBN E-Book: 978-3-746727-96-7
Alle in diesem Buch geschilderten Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Autors wiedergegeben werden.
Ein besonderer Dank sei folgenden Personen gewidmet:
Meiner Frau, Petra Heimberg für’s unermüdliche Nachlesen und Ansetzen des Rotstiftes
Meiner Mutter, Elsbeth Heimberg für die Benennung des Gendarmen Mouton
Meiner Nichte, Luna Herren für die Benennung des Gendarmen Lepain
Meinem langjährigen Freund, Philippe Sterchi für die Benennung des Gendarmen Ducasse
Meinem Reiseblogger des Vertrauens, Markus Vogt für die Benennung des Gendarmen Girault
Frau Claudia Renfer und Frau Andrea Auer von http://textrevision.ch für’s Lektorat und Korrektorat
Inhalt
1. LA RÉSIDENCE
2. DOPPELSPIEL
3. DIE TOTEN TIERE
4. INTUITION
5. IRREFÜHRUNG
6. FREIHEIT
7. GESTÄNDNIS
8. PAPAPOULET
9. VERSÖHNUNG
IMPRESSUM/ DANK/ WIDMUNGEN/ PLAN DER RÉSIDANCE/ PERSONENVERZEICHNIS
Wer ist mit von der Partie?
Verdächtig oder nicht?
Alain, Bootfahrer, Callelongue
Albert, Eingeborener, Maussane
Anne Figure, Haus 39 der Résidence, Maussane
Anton Beris, Fahrender Pizzaiolo Antonio, Arles
Claude, Gärtner, Mouries
Claudine Viret, Haus 39 der Résidence, Maussane
Didiaka Seebär, Onkel von Alain, Les Goudes
Dino Conti aka der Bleiwerfer, Scharfschütze, Marseille
Erkan Martinez, Coiffeur, Haus 134 der Résidence, Maussane
Famille La Montagne, Pizzeriabesitzer, Maussane
Felix Lacroix, Haus 65 der Résidence, Maussane
François Devaux, Eigentümer Radio- und Fernsehgeschäfte, Fontveille
Frédéric, Bootfahrer, Callelongue
Haba Ndogu aka der Röster, Türsteher, Marseille
Hans Moser, Haus 18 der Résidence, Maussane
Inspecteur Jean Fougasse, Kommandant der Gendarmerie , Maussane
Rose Millesime, Tierschutzverein, Maussane
Mademoiselle Annoux, Sekretärin von Favre, Marseille
Mademoiselle Plumetatz, Sekretärin der Gendarmerie, Maussane
Marc Giaccobi aka Wobby Bobby, Inhaber Tanzlokal, Les Goudes
Marien Beris, Schwester von Anton Beris aus Arles, Arles
Monsieur Durussel, Hausvermieter der Résidence, Maussane
Natalie Martinez, Schwester von Erkan, Maussane
Monsieur Abbet, Grundbuchverwalter, Maussane
Monsieur Chevalier, Tierarzt, Maussane
Gendarme Ducasse, Gendarm, Maussane
Commissaire Principal Ducrey, Hauptkommissar Spurensicherung, Arles
Commissaire en Chef Favre, Oberkriminalkommissar, Marseille
Gendarme Girault, Gendarm, Maussane
Monsieur Gomez, Haus 135 der Résidence, Maussane
Gendarme Lepain, Gendarm, Maussane
Commissaire Morel, Kommissar Spurensicherung, Arles
Gendarme Mouton, Gendarm, Maussane
Commissaire Raynaud, Kommissar Spurensicherung, Arles
Paul Descours, Haus 39 in der Résidence, Maussane
Peredur Giaccobi, Vater von Marc, Investor, Sperono, Korsika
Ruth Moser, Haus 18 der Résidence, Maussane
VéroniqueBenabi, Tänzerin, Marseille
Vincent, Postverwalter, Maussane
Maurice Lenoir, Treuhändler, Le Tholonet
Das ‘Wann kommt das tote Tier?’ Navi
Eine Handskizze von Inspecteur Jean Fougasse
La RésidEnce
Nur noch das Zirpen der Zikaden ist zu hören, als der ohrenbetäubende Lärm der mit Benzin betriebenen Heckenschere von Claude abrupt verstummt. Die stehende Hitze brennt unermüdlich auf ihn nieder und treibt ihm Schweissperlen auf das Gesicht. Im Gegensatz zu den alten Rebstöcken und den noch älteren Olivenbäumen, welche Jahr für Jahr teure Weine und Öle als Lockstoff für reiche, grauhaarige Touristen produzieren, hasst Gärtner Claude die Mittagshitze. Er realisiert, was seine Heckenschere zum sofortigen Stillstand gebracht hat. Sein Blick erstarrt, als wäre Claude vom Blitz getroffen worden. Dabei ist es Frühsommer und keine einzige Wolke trübt den stahlblauen Himmel über Maussane-les-Alpilles , einem kleinen, beschaulichen Bauerndorf mitten in der Provence im Süden Frankreichs.
Der Gärtner wird jedes Jahr zu dieser Zeit bestellt. Er muss die zahlreichen Hecken in der rund hundertsechzig Einheiten grossen Résidence Val d’Alpilles zurückschneiden. Rechtzeitig zum Saisonstart soll die Feriensiedlung einen sauberen und gepflegten Eindruck hinterlassen.
Die furchtbare Entdeckung verschlägt Claude beinahe den Atem und ein beklemmendes Würgen schnürt ihm langsam die Kehle zu. Die Zackenmesser seiner Heckenschere haben sich in den Augenwinkel eines abgetrennten Männerschädels festgehakt.
« Mon dieu , das ist Monsieur Gomez!», schreit Claude. Er versucht, das Schwert der Schere aus dem Schädel zu lösen, indem er einige Male hin und her rüttelt. Doch der eingekeilte Schädel wankt willig im Takt mit. So geht das nicht, denkt Claude und dreht seinen Kopf etwas zur Seite. Mit seinem linken Bein presst er den Schädel etwas zu Boden, und mit einem starken Rechtsdreh, gefolgt von einem Knacken, befreit er die Zacken des Messers aus dem Augenwinkel. Merde alors , ich muss Fougasse anrufen. Der muss sofort herkommen. Dabei sollte ich doch gleich nach Hause zu Antoinette zum Mittagessen. Ich bin eh schon zu spät. Erneut wird sie sich über meine Unzuverlässigkeit beschweren, geht es Claude durch den Kopf, als er die Nummer der Gendarmerie in sein Mobiltelefon eingibt.
Nach den ersten Schreckensminuten beruhigt sich Claude langsam wieder. Es erstaunt und befremdet ihn, wie rasch er sich an den Anblick des blutverschmierten Schädels gewöhnt hat. Der Schädel ist wohl mit einem sehr stumpfen Messer, gleich unterhalb des Kieferknochens, abgetrennt oder vielleicht einfach abgerissen worden. Schrecklich, wie sich die Fliegen und anderen Insekten scheinbar schon seit längerer Zeit an und in ihm zu schaffen machen. Endgültig wird Claude bewusst, dass aus dem Mittagessen heute nichts wird. Antoinette wird es trotz seiner Erklärungsversuche nicht verstehen.
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