Manfred Segerer
Glücksverweigerer
Die Unverbindlichkeit 2.0
Gesellschaftskritischer Roman
Gedankengut über ein LEBEN aus LIEBE
Segerer Media Verlag
Regensburg
Segerer Media Verlag
established 1988
Band-Nr. 02/911/2014
Originalausgabe
1.Auflage
12/2014
Copyright © 12-2014, Manfred Segerer
Verlag: epubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN 978-3-7375-1903-8
Umschlaggestaltung / Satz: Irene Daxer
Fotos: Manfred Segerer
Druck / Bindung: Scandinavian Book
Der Autor
Manfred Segerer, geb. 1966 in Regensburg, ist Journalist, Verleger und Fotograf im Bereich „Lifestyle, Celeb, Music, Fashion“. Mit über 10.000 gedruckten Bildern in Hochglanz-Magazinen, zählt er zu den renommiertesten Fotografen in Deutschland. Seine Star-Pics aus Hollywood, Cannes, Venedig und dem Rest der Welt, werden in 46 Ländern publiziert. Er war 19 Jahre Chief-Editor von „Mixage“ und ist Kolumnist diverser Lifestyle-, Reise und Foto-Magazine. Aktuelle Infos gibt es auf der Facebook-Fanpage.
Glücksverweigerer
Die Unverbindlichkeit 2.0
Gedankengut über ein LEBEN aus LIEBE
segerer media verlag
Manfred Segerer
„Der große Weg ist sehr einfach, aber die Menschen lieben die Umwege“
Laotse
Alle in diesem Buch geschilderten Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden und verstorbenen Personen wären zufällig und nicht beabsichtigt
So ein Buch ist wie die Flaschenpost – man weiß nie genau, wen es erreicht. Es soll und darf wachrütteln, aufklären, und zum Nachdenken anregen. Der große Schriftsteller, Dichter und Maler Hermann Hesse hat einmal geschrieben, „die meisten Menschen sind wie ein fallendes Blatt, das weht und sich dreht durch die Luft. Andere aber, ganz wenige, sind wie Sterne, die gehen eine feste Bahn, kein Wind erreicht sie, in sich selber haben sie ihr Gesetz und ihre Bahn“.
Jene, die sich verhalten wie Fahnen im Wind, die jeden Tag ihres Lebens den „Zickzack-Kurs“ fahren, sind die Unbeständigen, mit denen wir nicht in die Schlacht ziehen sollten, denn noch bevor der erste Sturm aufzieht, sind sie verschwunden oder ändern ihre Richtung. Die anderen aber sind es, auf die wir bauen können, denn auf sie ist Verlass, egal ob die Sonne scheint, oder wir im Regen stehen, ...denn in ihr Leben passt kein Umdrehen, da gibt`s kein „Rückwärts“, nur ein klares „Vorwärts“, ohne Verharren.
Oft sind es diese bunten Blätter, die auf den ersten Blick auffallen, die gerne bestaunt und bewundert werden, bis man hinter die glänzende Fassade blickt. Im Gegensatz dazu die Sterne, also Menschen, auf die man sich verlassen kann. Sinnbildlich wie der Stand der Sterne, sind sie immer dort wo sie hingehören, und sofern man vom Weg abweicht, kann man sich nach ihnen richten. Eine gute Freundin meinte: „Als Küstenkind denke ich dabei an die Fischer, die in der Nacht ihren Weg durch Mond und Sterne gefunden haben. Es sind doch meist Menschen und Sterne, die uns auf den rechten Weg leiten!“
Ein paar persönliche Gedanken vorab...
In einer oberflächlichen Gesellschaft, in der die Träume von heute bereits morgen Vergangenheit sind, hat ein Buch wie dieses wenig verloren. Ungeachtet dessen war mir „nicht grundlos“ danach, ein weiteres Werk nachzulegen, da ich mich in einem Alter befinde, in dem die wesentlichen Dinge zählen, darunter so elementare wie Ehe, Kinder, Treue, Versprechen und die Zuverlässigkeit von Menschen.
Mich beschäftigen Geschehnisse im Zwischenmenschlichen, die den inneren Zusammenhalt betreffen. Eine allmählich untergehende gesellschaftliche Ordnung zeigt auf, dass einige unter uns ihren Kompass bereits irgendwo auf der Strecke verloren haben. Was immer weniger Beachtung findet und langsam aber sicher in der Versenkung verschwindet, verleiht mir eine teils provokative Stimme, die hier zum Einsatz kommt. Dort wo sich viele mit den Jahren ein dickes Fell zurechtgelegt haben, befindet sich bei mir eine etwas dünnere Membran `:-).
Geschichten sind Versuche, die Wirklichkeit dort zu verstehen, wo sie nichts preisgibt. Es ist wichtig, dass Geschichten erzählt werden. Bücher schreiben bedeutet „Botschaften vermitteln“. Kafka vertrat die Ansicht, ein Buch müsse die Axt sein, für das gefrorene Meer in uns! Auf den folgenden Seiten geht es um Familie, das Erwachsenwerden, um Liebe und Loyalität. Und es geht um Regeln, die eingehalten oder gebrochen werden. Niemand ist fehlerfrei. Fehler gehören zum Leben!
Was macht unser Leben reicher, und was bleibt am Ende übrig? Für jene die es fühlen, ist die Antwort denkbar einfach: Es ist das erfüllte Leben, in dem monetäre Ziele zweitrangig bleiben, da man das Wesentliche nicht aus den Augen verliert. „Erfüllt“ bedeutet, reich an Erlebnissen mit Menschen, die uns ein ganzes Leben lang bereichern. Den Einen interessiert die emotionale Ebene, den Anderen die informative. Sich mit Wissen zu schmücken mag schön sein, doch ab und an sind die simplen Gedanken die besseren. Willy Bogner, den ich sehr schätze und schon häufig vor meiner Linse hatte, sagte einmal: „Vielleicht geht`s im Leben darum, die Summe des Lächelns auf der Welt zu vermehren. Wir sollten nur Dinge tun, die von guten Absichten zeugen!“
Begriffe wie Vertrauen, Freundschaft, Achtsamkeit, Humor, Weitblick, Bescheidenheit, Leidenschaft, Verlässlichkeit, Mut, Empathie und Erstaunen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Lebensgeschichten vieler zufriedener Menschen. Doch harmonische Lösungswege und Offenheit sind ein wenig aus der Mode geraten. Die wahre Freude kann uns niemand nehmen, so lange wir eine Hand voll verlässlicher „Buddies“ an der Seite haben, die keine Spielchen mit uns treiben oder käuflich sind. So aufrecht und gerade wie ein guter Freundeskreis, gestaltet sich auch das eigene Leben.
Da wo ich herkomme, braucht man nicht zu glänzen, so lange man sich wertschätzt. Es reicht vollkommen, echt und beständig zu bleiben. Mit klar strukturierten Mitmenschen wird man sich ein Leben lang arrangieren, und findet Freude daran ohne sich zu verstellen, oder ein künstliches Schauspiel aufzuführen. Unsere Träume müssen nicht groß sein – aber „ECHT“ sollten sie sein! Der mitunter allergrößte Luxus ist jener, FREI zu denken. Für manche bietet sich eine Riesenchance, indem sie über sich selbst hinauswachsen, überflüssige Grenzen einreißen und somit unabhängig werden. Diese Form der Freiheit kommt zum Vorschein, wenn wir etwas verwirklichen, das wir mit Herzblut verfolgen. Am Ende zählt selbstverständlich auch das Ergebnis, denn jenes beschert uns die kostbare Energie, von der wir zehren. Sobald eine Sache gut werden soll, reicht es nicht aus, die Dinge nur „nebenher“ laufen zu lassen – das gilt beruflich wie privat. Das meiner Meinung nach schönste Gefühl ist, für seine Träume zu leben. Mein persönliches Ziel ist „ein Leben aus Liebe“!
Wer für seine Träume leben möchte, sollte tunlichst auch den nötigen Mut besitzen und wissen, dass man dabei große Entscheidungen zu treffen hat. Die Lösung, welche mir über viele Jahre hinweg den beruflichen Erfolg beschert hat, war stets „volle Power und Überzeugung“. Falls ich mich von Beginn an nur auf`s Geldverdienen manifestiert hätte, wäre ich sicher weit weniger erfolgreich gewesen! Eine Grundanleitung, wie man etwas erfolgreich angeht, die gibt`s nirgendwo, doch im Ansatz kann ich behaupten, „einfach darauf zugehen und loslegen“ war für mich stets der beste Weg. Meine Eltern haben mir als Kind oft das Kästner-Zitat verklickert: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“
Wer alles ewig auf morgen verschiebt, wird jede Gelegenheit und auch die Fähigkeit sie zu nutzen übersehen. Darum begeistern mich auch dynamische Menschen, die für etwas brennen und sich ihrer Freiheit bedienen um etwas Neues zu schaffen, mit dem sie andere verblüffen – ohne dabei zu schaden. Andererseits finde ich Gefallen an Menschen die leise sprechen, aufmerksam zuhören, und feinsinnig agieren. Kurzum: Heitere Menschen, tief im Herzen bescheiden, wach und interessiert, die Frieden mit sich und der Welt geschlossen haben, und die gerne für andere da sind. Ruhe und Seelenfrieden sind das Gegenteil von Burnout! Für den Denkenden scheint es fast wie zementiert, ein Leben lang gerecht und berechenbar zu bleiben. Man glaubt an seine Ideen und setzt sie konsequent um. Ausdauer, Beharrlichkeit und Disziplin – die hat man, oder man hat sie nicht. Jeder Weg wirkt vollkommen klar, denn umdrehen steht nicht auf dem Beipackzettel. So bald man etwas begonnen hat, was im Detail beschlossen wurde, zieht man es auch durch. Wer umdreht, hat sein Ziel aus den Augen verloren.
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