Ted Moré - Dammalz zwitschgen Ruhr un Lippe!

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Dies ist der erste Teil einer dreiteiligen Autobiografie über ein einfaches alltägliches Leben mit eher wenig Zeitgeschichte, aber vielen Alltagssorgen. Dieser erste Teil der Trilogie kramt etwas in der Vergangenheit, der zweite Teil wird sich dann mit der Jugend des Autors befassen und Teil drei ist dann schließlich eher eine Kolportage. Die ganze Geschichte ist umgeben von einem Nimbus unwirklicher Fantasie, sehr eigenwillig und persönlich, nicht beliebig und ganz und gar nicht gewöhnlich.

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„Sag bloss im Flugzeug gippt et Radio? – Is ja keine Erde da!“

Die anderen Kunstkonsumenten, die höhere Ziffer, besitzen ein Grammophon auf dem sie mit verschiedenen spitzen Nadeln Schellackplatten abspielen: „Wenn so wie du, so lieblich und so hold!“

Viele Bergleute spielten erstens Geige, zweitens Bandoneon und auch Mandoline. Ausnahmen spielen auch auf der Zither Melodien zum Mitsingen. Die Mandolinenspieler schlossen sich in rauen Mengen zusammen und gründeten Vereine. Und dann der „Schnauzen Hobel“, die Mundharmonika!

Die evangelische Kirche pflegte, anlehnend an die Bachtrompete, schon immer Posaunenchöre. Die Kriegervereine bevorzugten die Knüppelmusik mit Flötenmelodie.

Die Zither erklang manchmal in Gaststätten. Vereine mit Mandolinen klangen aus „Gesellschaftszimmern“. Die Hauskapelle, angeführt von der Mundharmonika, verleitete zu dem Orchester mit Kamm und Bürste. Ein künstlerisch begabter Opa streute Kerzenwachs auf den Fußboden und schrammte darauf mit dem Stiel vom Stubenbesen den Brummbass. Der Kamm, umwickelt mit einem Stück dünnem Pergamentpapier, leistete sich die Bezeichnung Römerflöte. So verbreitete sich der Nimbus „Kapelle mit Kamm und Bürste“. Arme Leute bekamen auch den Tipp: „Lasse Zwiebeln essen, sparste die Musick!“

Musik ist erforderlich. Dann schmeckte der Schnaps.

Da steht die Hausfrau in der Waschküche und ist sehr bemüht eine saubere Wäsche zu waschen. Die muss bei schönem Wetter, an Nichtregentagen, in der Öffentlichkeit auf langen Wäscheleinen angeklammert trocknen. Imi, Bleichsoda, Persil und die Kernseife speziell für die Vorwäsche des Arbeitszeugs auf dem Waschbrett, gehören dazu. Ein paar Meter Wäscheleine sind für „Monatsbinden“ bereitgehalten. Die Wäsche wird gekocht und mit dem Wäscheknüppel umgerührt, damit der Dreck entweichen kann. Von Schmutz spricht kein Mensch. Dreck? Jede Menge! Rußflocken kommen vom Himmel hergeflogen, landen leichtfüßig und versauen, bei Berührung, die zum Bleichen auf die Wiese gelegten Wäschestücke. Monatsbinden und Windeln trocknen auf der Leine und das Kohl Zeug wird pladdernass auf die Leine gehängt, denn auch die stärksten Frauenhände können das Zeug nicht auswringen, hat es sich mal mit Wasser vollgesaugt. Gewaschen wird das Arbeitszeug grundsätzlich auf dem Waschbrett. Eingeweicht mit Soda wird in Zinkwannen. Später kommt die handgetriebene Waschmaschine dazu. Noch später der wasserverbrauchende Wassermotor. Eine große Hilfe ist der Wäschewringer. Zwei verstellbare Gummiwalzen ergeben eine verstellbare Presse mit Handbetrieb. Da dreht man mit einer Hand den Wringer und die andere Hand führt den Wäscheteil zu. Die Wäsche wird von der heißen Seifenlauge getrennt und ins kalte Wasser zur Spülung „geplumpst“. Dann nochmals durch den Wringer gedreht.

Getrocknete Wäsche wird gebügelt, kalt gemangelt oder in die Heißmangel gebracht.

Arbeit steht im Vordergrund, und deshalb heißt es schon mal: „Sein Bruder ging zur Polizei, und er selber hatte auch keine Lust zu arbeiten!“ Ein anderer Spruch: „Kuck ma sonn Großen, staaken Kärl und dann wegen Bettelei vorbestraft!“ Oder, in einer gesteigerten Form: „Sonn großen staaken Kärl sitzt inne Büros rum. Kann der nich ahbeitn gehen?“

Fünfzigtausend Menschen in einem Stadtteil und vielleicht gut ein- oder zweihundert Lehrer, Ärzte, Steiger und Pastöre.

Das sagten die Menschen die im Schichtbetrieb arbeiten. Sie haben keinen Bezug zu denen die „wo irgenz aum Amt“ sitzen. Andererseits reißen sie vor einem Briefträger die Hacken zusammen, weil der eine Uniform hat.

Katzbuckeln, richtiges in den Arschkriechen, gibt es nur vor Lehrern, Vorgesetzten und Beamten.

Wenn heute ein Fahrrad – Fahrer sich vorgenommen hat von Herne II über Herne I über abkürzende Nebenstraßen nach Castor – Rauxel zu trampelt, dann kann er unter Umständen dabei verhungern. Die Lebensmittelläden und Kolonialwarenläden sind nicht mehr. Die Metzger sind verschwunden. Die Bäcker haben dichtgemacht. Die Kneipen mit der Hungerbank, mit Soleiern, kalten Frikadellen, Koteletts und Mett Brot sind weg. Außer einigen sehr fragwürdigen Pommfritz – Schmieden am Wegesrand, mit Angeboten von Döner, Pizzen, kaffeebraunem Zuckerwasser und wenigen Lebensmittel – Bedürfnisanstalten auf der grünen Wiese, ist nichts mehr da. Kaum eine Möglichkeit irgendwo ein zu kehren, denn gleich unter „Haus Weitkamp“, „Haus Schulte Hillen“ steht dann Asia – Grill, Dien Bien Fu oder sonst eine konstruierte Einladung aufgewärmtes aus irgendwelchen Töpfen zu picken, aber erst ab 17.30 Uhr.

Die Gemüsebeilagen zu diesen Fressangeboten klatscht man aus verschiedenen Plastik – Eimern auf den Teller, und so schmeckt das auch. Auch die besseren wie „Wasserburg“ und irgendeine „Lohmühle“ oder versprechend „Pforte“, auch Haus, wärmen nur irgendwas auf zum dreifachen Kurs, weil die Kellner sich vorkommen. Dafür heißt die Rindfleischsuppe Fond und der Chef hat Beziehungen in die Ehrenloge auf Schalke, wo er dann den "Neureichs" und den Geschäftemachern servieren darf, weil er eben Beziehungen hat.

Da unterscheidet sich auch Borussia – Dortmund nicht von sich selbst, um der Quadratur des Kreises näher zu kommen.

„Äihh, hasse schon gehöat? Die Kneipe da ohm anne Ecke is zu vornehm Kinda zu bediehn! Die nennense jetzt Gurmehrestaurant! Vornehm wa? Für sowatt, für sonn Bumms sach ich imma Nahkampfdiele oder Absteige!“

Nur bei Bochum und Wattenscheid und in Essen glauben die Kumpels noch, dass sie beim Verein mitmixen können. Mann! „Kuck Dich dat mit Westfalia Herne an! Die ham nich ma ein der die Wege fegt! So pleite sinn die!“

„Wat is Maloche?“

Der Metzger mit Gaststätte ist bereits ins Märchenland gezogen. Der Gastwirt, der morgens schon um acht Uhr seinen Laden aufhat, weil Markttag ist, steht als Wachspuppe im Museum. Die Theke mit der Hungerkiste?

„Wat soll dat denn sein?“

„Unsa Mutta kann Dich ma n Börga heiss machen, oder willze ne kalt?“

„Und wer hängt noch inne Kneipen rum? Wenne Glück hass n paah Rentna un Flichtalkoholika!“

Der Bäcker an der Ecke ist weg. Der Metzger ist weg, weil seine Kinder sich wat „Besserett“ gesucht haben. Die Selterbuden sind auch meistens verschwunden, weil „Lohnt sich nich!“. Die Gärten, wo man am Zaun entlangging und Kirschen, Stachelbeeren oder Johannisbeeren mopste, sind weg. Bauland machten zunächst einmal die Zechen aus Gärten längs der Wege die sie später Straßen nannten. Straßen, die sie mit großzügigen Namen bedachten, die an Schlachten, Feldherren, Schlachtschiffe, Kaiser, Könige und andere Potentaten erinnern mussten. Alles platt!

Kann man drüber reden: „Abba donnich mit Politikkass! Ge-mi-los!“ Die Theken sind fast ausgestorben, bis auf die eine oder andere wo der Inhaber, Besitzer, kaum Pächter, schon gar nicht „Ausländer“, kurz davorsteht und allen erklärt: „Nechstet Jaa mach ich dich!“

Das kommt in einem tieferen Sinn der Darstellung ein Entree – Nummer aus dem Circus gleich:

Der Sprechstallmeister betritt mit einem Manegen – August das Zirkusrund, weil umgebaut wird für die nächste Nummer:

August: „Herr Maier - Beutling! Ich kann Dir beweisen, dass Du gar nicht da bist!“

„Das müsste ich aber wissen! Ich stehe ja neben Dir!“

„Pass auf!“

„Ich passe!“

„Bist Du in Hamburg?“

„Das wäre sehr schön! Nein!“

„Bist du in New York? “

„Nein!“

„Bist du in Afrika?“

„Nein!“

„Bist du anderswo als in Hamburg, New York, Afrika oder so?“

„Ja!“

„Ja, wenn du anderswo bist, dann bist Du ja gar nicht da!“

„Ich bin gar nicht da?“

„Nein, du hast gerade zugegeben, dass du gar nicht da bist!“

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