Gabriele Prattki - Ein Teppich aus Andacht

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Lassen Sie sich entführen – in prächtige Paläste, Mausoleen und Paradiesgärten, in die Königsstädte Marokkos und Ruinenstädte, in quirlige, bunte Märkte der orientalischen Medinas, verzauberte Bergwelten und durch Wüstenlandschaften bis an den Atlantik bei Agadir.
In farbigen Wortbildern, Gedichten und Assoziationen werden persönliche Erlebnisse sowie Informationen über Kunst und Kultur geschildert. Auch Besonderheiten einer Gruppenreise werden humorvoll bedacht.

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MÜNSTER Nachgedanken:

Eine Viertelstunde

für die Besichtigung

einer maurischen Grabstätte

aus unfassbarer Schönheit

Touristen verlaufen sich

in Gott geweihten Hallen

keine Zeit zum Innehalten

Stille und Andacht

haben sie nicht

gebucht

RABAT

Draußen auf dem mit Marmor gepflasterten Vorplatz, den wir durch das Tor hinter der Ehrengarde betreten haben, erklärt Ahmed: „Der maurische Baustil, in dem diese Anlage erbaut wurde, hat sich in der Zeit der Almohaden* im zwölften bis dreizehnten Jahrhundert zu dieser prächtigen Ornamentik entwickelt und zwar aus andalusischen, berberischen und arabischen Einflüssen.“ Wir erreichen einen Platz mit vielen kleinen, weißen Säulen. „Schauen Sie, all die Stümpfe von Moscheesäulen - zweihundert sind es. Sie sollten eigentlich die Schiffe eines Betsaals tragen. Denn, meine Damen, meine Herren, der Gründer von Rabat, Abou Youssef Yacoub el-Mansour, (da hör ich Josef und Jakob heraus) wollte hier im 12. Jahrhundert die zweitgrößte Moschee der islamischen Welt errichten. Doch nach seinem Tod wurde der Bau nie vollendet.“ Wir gehen zu einem quadratischen Turm. „Der Tour Hassan, das Wahrzeichen von Rabat. Er sollte achtzig Meter hoch werden. Was Sie sehen, ist gerade mal die Hälfte.“ Das Minarett hat 2,50 m dicke Mauern, ist an den Außenfassaden reich verziert und gilt noch heute als Vorbild für marokkanische Minarette. Ich mag das Schlichte: die erdige Farbe, die Form und die aus dem rotbraunen Stein heraus gearbeiteten Reliefs.

In einigen Städten wird uns ein Fremdenführer begleiten, hat Mohamed uns erklärt. Damit sollen lokale Arbeitsplätze im Tourismusbereich gefördert werden. Unsere Begleiter können nach der Führung ein kleines Trinkgeld von uns erhalten. Mohamed gibt an, dass für einen halben Tag 5 Dirham* (50 Cent) und für einen Tag 10 Dirham angemessen seien. Er betont: „Trinkgeld ist immer eine freiwillige Angelegenheit, ja? Ganz wichtig, immer freiwillig.“

Ahmed aus Rabat spricht sehr gut Deutsch. Er erklärt, er habe die Sprache erst in einer weiterführenden Schule gelernt und sie sich im Lauf der Jahre mehr und mehr angeeignet. Wir fahren durch das monumentale Tor der Winde, Bab er-Rouah, aus dem 12. Jahrhundert. Ahmed erläutert, was wir so schnell nicht erkennen: In den roten Stein sind Koransuren*, Schmuckmuscheln und Arabesken* gemeißelt. Jenseits des Tores hält unser Bus, und wir spazieren zum Palast des heutigen Königs, vorbei an Steineichen und üppig blühenden Bougainvillen in Rot und Rosa auf der linken Seite. Rechts liegt der große Versammlungsplatz. Kurz bevor wir den Palast erreichen, fällt mir ein Straßenschild auf. In einem weißen Viereck leuchtet ein rotes Achteck mit weißen arabischen Schriftzügen - die arabische Variante des Stoppschildes.

Das Palais Royal, 1864 erbaut, ist mit lasierten grünen Ziegeln bedeckt. Rot gekleidet ist die Palastgarde, die vor dem maurischen Prunkportal patrouilliert. Aus ehrfürchtiger Entfernung schauen wir uns gerade das Portal an, da erfolgt die Wachablösung. „Ziemlich entspannt.“ - „Echt locker.“ - „Die haben keinen Stress“, kommentieren einige aus der Gruppe. Es geht auch anders als zackig.

Den ganzen Tag regnet es. „Sso hoab i mir Oafrika net voagstellt“, mault unsere wahrscheinlich älteste Mitreisende. „Keiner wird uns glauben, dass wir in Afrika waren“, folgt eine Bemerkung weiter vorn. Und: „Dann werd isch ja gar nisch braun.“ Sofort reagiert unser Reiseleiter: „Also, Regen ist ein Reichtum für unser Land, ja? Macht alles fruchtbar, ja?“

Auf dem Weg zur nächsten Station unseres Besichtigungsprogramms fällt uns ein großes Plakat mit Mohamed VI., dem König von Marokko, auf. „Warum hängt das Foto hier? Findet eine politische Veranstaltung statt?“, wird vorn im Bus gefragt. „Solche Fotos werden Sie oft sehen, einfach, weil er unser König ist.“

Wir erreichen ein Gräberfeld, die Nekropole von Chellah, 2300 Jahre alte Ruinen. „Meine Damen, meine Herren, im 3. Jahrhundert vor Christus haben die Karthager hier eine Handelsniederlassung gegründet. Später legten die Römer einen Flusshafen an. Und ab dem 13. Jahrhundert nutzten die Meriniden das verlassene Areal als Nekropole* für ihre Sultane“, erzählt Ahmed. „Die Meriniden sind wie Alaouiten und Almohaden Dynastien, die im Laufe der Zeit in Marokko geherrscht haben.“ Durch ein großes Tor in der Lehmmauer, die den Friedhof umschließt, gehen wir zu einem kleinen, viereckigen Bau mit runder Kuppel. Es ist die Grabstätte eines Sultans. Man nennt solche Gedenkstätten wie die heiligen Männer „Marabout“. Einst weiß gekalkt, ist das Grab heute stark verwittert. In bunter Vielfalt blühen Pflanzen. Störche leben hier, fliegen umher, klappern auf ihren Horsten. Mindestens dreißig sehen wir auf verschiedenen Türmchen, auf Ruinen und im Flug. Auch Kuhreiher bauen auf Mauervorsprüngen und Bäumen ihre Nester. Traurige Katzen schleppen sich herum; furchtbar mager sind sie. Mohamed sagt, es seien wilde Katzen, um die sich niemand kümmere. „In Marokko hält sich kaum jemand Katzen.“

MÜNSTER Nachgedanken:

Wie viele Menschen fielen über die Jahrtausende in andere Länder ein, eroberten sie, töteten dort, herrschten. Und doch verbündeten sich Eroberer und Besiegte, heirateten, vermehrten sich. In jedem Menschen verborgen ruht die Geschichte seiner Vorfahren aus Tausenden von Jahren. So ist jeder von uns eine bunte Mischung Mensch aus „Zutaten“ wie:

Deutscher Kaiser und indische Bettlerin,

Empire-Soldat und spanische Bäckerin,

Gladiator aus Rom und Flüchtlingsfrau aus Chile,

Zulu-Mörder und französischer Kriegsgefangener,

japanischer Kaufmann und Überfallsopfer aus Thailand,

polnische Christin und amerikanische Jüdin,

iranischer Moslem und Hindu aus Nepal,

kongolesischer Sektenführer und türkische Weltreisende …

RABAT

14.00 Uhr: Zum Mittagessen sind wir in einem Touristen-Restaurant angemeldet, wo viele aus der Gruppe marokkanische Fleischspezialitäten bestellen. Mohamed wünscht uns „Guten Appetit“ und auf Arabisch „Bismillah.“ Danach fahren wir am größten Korkeichenwald Nordafrikas entlang, der sich über 133 km² erstreckt. Die Korkeichen sind am unteren Stamm teilweise schwarz. Dort wurde der Kork abgezogen. Es dauert einige Jahre, bis er nachwächst. Viele Familien haben sich für ihr Sonntagspicknick eingefunden. Autos stehen daneben. Überall liegt Müll. Mohamed erwähnt, dass die Moslems in Marokko nach der französischen Kolonialzeit den Sonntag als Ruhetag beibehalten haben, während der Freitag in anderen islamischen Staaten Feiertag ist.

Auf der Fahrt: weite Ebene, hier und dort ein kleiner Hof in der Nähe der Straße, kastenförmige, ebenerdige Gebäude. Mal sind Kühe, mal Schafe oder ein paar kleine Pferde dabei. Dann folgt hügelige Landschaft mit Klatschmohnfeldern und Frühlingsblumen in Lila und Gelb, dazwischen frisches Grün.

MEKNÈS

Ankunft im Hotel. Zimmerschlüssel annehmen, Koffer abstellen, erfrischen.

17.00 Uhr: In leichtem Nieselregen schlendern wir zur Medina * von Meknès und dort durch überdachte Gassen, in denen dichtes Gedränge herrscht. Oliven, Zitrusfrüchte und Süßwaren, um nur einiges aus dem unübersehbaren Warenangebot zu nennen, sind sehr dekorativ und üppig aufgehäuft, duftende Gewürze wie spitze Hüte aufgetürmt. Unglaublich die Mengen langer Schals und Taschen in Pink, Türkis, Lila und allen denkbaren Farben. Keine Angst vor Bunt! Schuhputzer fallen mir in den Souks* auf und ein rot-bunt gekleideter Wasserträger mit einem großen, roten Hut. Wegen ihrer farbenfrohen, traditionellen Erscheinung lassen sich Wasserträger gern von Fremden gegen Geld fotografieren. Aber Wasser tragen und verkaufen sie heute nicht mehr.

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