Jürgen Ruszkowski - Seemannsschicksale aus Emden und Ostfriesland – erlebte Geschichten rund um die Seefahrt

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Seemannsschicksale aus Emden und Ostfriesland – erlebte Geschichten rund um die Seefahrt: краткое содержание, описание и аннотация

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Seemannsschicksale auf Fischkuttern, Dampfern und Motorschiffen aus dem 20. Jahrhundert werden in diesem Band 18 der maritimen gelben Zeitzeugen-Buchreihe «Seemannsschicksale» vorgestellt. Woher stammen die Männer? Wie kamen sie zur Seefahrt? Was erlebten sie an Bord und auf ihren Reisen? Diese Seeleute und ihre Zeit der Seefahrt sollten nicht in Vergessenheit geraten. Viele der in diesem Band abgedruckten Texte wurden bereits um 1996/97 in der Emder Zeitung veröffentlicht und durch Vermittlung der «Freunde der Seefahrt» in Emden von Jürgen Ruszkowski als Buch gestaltet. Der Herausgeber dieser Buchreihe leitete 27 Jahre lang das große Seemannsheim in Hamburg neben dem «Michel» am Krayenkamp und begegnete dort Tausenden Seeleuten.
Aus Rezensionen: Ich bin immer wieder begeistert von der «Gelben Buchreihe». Die Bände reißen einen einfach mit und vermitteln einem das Gefühl, mitten in den Besatzungen der Schiffe zu sein. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights der Seefahrts-Literatur. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechselungsreiche Themen aus verschiedenen Zeitepochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlich hat. Alle Achtung!

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Am anderen Ende wurde ich von den Polizisten sofort wieder beidseitig geschnappt und es folgte die (übrigens bei jeder Station obligatorische) Frage: „Was schreibst du freiwillig?“ Das hieß soviel wie: Wie viele Flaschen Bier gibst du „freiwillig“ aus - wenn du zu geizig bist, wird diese Station wiederholt! ½ Kiste war hier mein Obolus, es wurde dem Pastor zugerufen, er notierte penibel!

Nun ging's mit Eskorte zügig weiter zur zweiten, der Krankenstation mit Doktor und Sanitäter. Ich musste mich auf eine aus Stauholz grob zusammengezimmerte Pritsche setzen, dann begann der Doktor mit der „General-Untersuchung“. Er klopfte mich erstmal mit seinem Gummihammer von den Füßen bis zum Hals nicht sonderlich zärtlich ab, seine Kommentare dazu waren auch nicht gerade als akademisch zu bezeichnen: „Scheiß-Reflexe, zu fett, Saufleber usw.“ Der „Pfleger“ hatte mir inzwischen die Hände auf dem Rücken zusammengebunden, in meiner derzeitigen Lage nahm ich das gar nicht bewusst wahr! Nun nahm sich der liebe Doktor mit Hilfe seines Pflegers meinen Kopf vor; die Ohren wurden schön mit „Staucherfett“ vollgeschmiert, die Nase etwas hin und her gebogen und alle (außer mir) hatten furchtbar viel Spaß!

Der „Arzt“ war wirklich sehr um meine Gesundheit besorgt, deshalb musste ich auch noch meine Medizin schlucken. Die wurde nun in Form einer „Pille“ in der Größe einer kleinen Frikadelle „verabreicht“. Der Pfleger drückte mir links und rechts mit beiden Händen die Kiefer auseinander und der nette „Doc“ schob mir die „Pille“ zwischen die Zähne. Es war fürchterlich, ich konnte mich nicht wehren und musste die „bittere Medizin“ schlucken, besser gesagt „runterwürgen“.

Sie schmeckte grauenhaft; laut späterer Aussage des Kochs bestanden die „Tabletten“ aus durchgedrehten Fischabfällen, Sägemehl, viel Salz, Pfeffer, Tabasco und div. anderen „Indrigenzien“; nur mein gesunder Magen und die vorherigen vielen „Scotch“ ersparten mir sofortiges Erbrechen.

Was nun folgte, war (im Nachhinein überdacht) eigentlich das „perfideste“ an der ganzen Taufe. Ich hatte – Gott sei Dank - diese „Kiste“ während der Vorbereitungen durchschaut und wusste, dass sie harmlos war. Ich versichere aber, dass alle mir nachfolgenden Täuflinge „wie am Spieß“ gebrüllt haben, als sie hier an der Reihe waren.

Neben der Krankenstation stand hinter einem mit Persenning bis zum Boden abgedecktem Bohlentisch der „Schmied“ und hantierte mit einem langen Brenneisen, das am Ende die Form eines kleinen Kreuzes hatte und in einem alten mit glühender Holzkohle gefüllten Ölfass heiß gehalten wurde. Ein Neger assistierte ihm. Ich war inzwischen von unseren „Medizinern“ mit meinen gefesselten Händen bäuchlings auf die Pritsche gedreht worden, Kopf nach unten ohne Sicht zum Schmied. Der lief nun mit dem rot glühenden Brenneisen vor meine Pritsche, fuchtelte mir mit dem Eisen vorm Gesicht herum und erklärte sinngemäß, dass ich unwürdiger, dreckiger, nichtsnutziger Schmierfink nun das „Kreuz des Südens“ auf alle Ewigkeit in den A... (Hintern) gebrannt bekommen würde.

Dann trat er aus meinem Blickfeld hinter mich, die Badehose wurde mir über die Hinterbacken gezogen und dann verspürte ich einen heftigen Schmerz auf meiner rechten Po-Backe; es zischte ordentlich und ich brüllte „pflichtgemäß“.

Trotz meines „Insider-Wissens“ war ich etwas geschockt, die anderen „Deliquenten“ versicherten anschließend glaubhaft, sie hätten in dem Moment geglaubt, sie wären „gebrannt“ worden.

Hinter seinem Tisch hatte der Schmied noch ein identisches Eisen in einem Eimer mit Eiswasser verborgen, das eiskalte Eisen wurde dem Täufling auf die Hinterbacke gedrückt, gleichzeitig hielt der Neger das heiße Eisen in ein mit einem Öl/Wasser gefülltes Gefäß, so dass es schön zischte und nach verbranntem Fett stank. Ob man nun ein eiskaltes oder glühend heißes Teil auf die nackte Haut gesetzt bekommt, der erste ans Gehirn gegebene Reflex ist der gleiche: Schock-Schmerz! Wenn dann noch Zischen und Gestank hinzukommt, meint jeder, er hätte wirklich ein Brandzeichen erhalten! Es war schon eine wirklich gemeine Geschichte! Nach der „Frage“ schrieb ich freiwillig 1 und ½ Kiste, der Pastor notierte!

Hose übern Hintern und weiter ging's zum Sterngucker! Dort wurde ich auf einen Hocker gesetzt, der Sterngucker stülpte mir einen nach oben offenen Glaskasten über den Kopf, der am Hals mit einer Gummi-Manschette zugezogen wurde. Nun musste ich nach oben zum Himmel gucken und bekam das große „Papp-Teleskop“ abwechselnd mit der Frage vor die Augen gehalten, ob ich denn wohl das „Kreuz des Südens“ sehen würde. Gleichzeitig wurde Wasser in den Glaskasten gekippt, welches nun langsam über Mund und Nase stieg. Da kam schon etwas Panik auf; ich sah jede Menge „Sterne“ und konnte nur „Zwei Kisten!“ prusten, der Pastor notierte!

Inzwischen herrschte an Deck natürlich reges Leben, Geschrei und Gelächter; es ging „Zug um Zug“, alle bereits hinter mir liegenden Stationen hatten weitere Täuflinge „in der Mangel“. Es lief nun wie am Fließband, die „schwer arbeitenden“ Akteure wurden immer lustiger, der Getränke-Nachschub lief wohl gut. Unser 1. Offz. kreiste um die Truppe wie ein Schäferhund um seine Herde und hatte ab und zu seine liebe Not, die Täufer von zu „harten“ Aktionen abzuhalten bzw. zu bremsen.

Ich war inzwischen ziemlich „fix und alle“ und musste jetzt auf die Luke zum Friseur. Der hatte seinen Stuhl am Ende der Luke aufgebaut, direkt hinter ihm zwischen Luke 3 und 4 war das Taufbecken.

Es war ein ca. 2,50 x 2 m und ca. 1,50 m hohes aus Latten zusammengezimmertes und mit Persenning ausgekleidetes mit Seewasser gefülltes Bassin. Die Ladebäume von Luke 4 waren so gestellt worden, dass eine Rolle mit einem „Tampen“ (Tau) direkt darüber hing.

Ich musste mich nun auf den Friseurstuhl setzen, Rücken zum direkt dahinter unten aufgebauten Taufbecken. Der Friseur klatschte mir meine Haare und mein Gesicht nun so richtig schön mit beißendem Seifenschaum voll und begann dann seine recht schmerzhafte „Holzmesser“-Rasur.

Inzwischen war ich durch die vorhergegangenen Strapazen ziemlich „willenlos“ geworden und sah die Umgebung nur noch wie durch einen Schleier. Dass mir während der Barbiererei ein Strick um den rechten Fuß gebunden wurde, bekam ich gar nicht richtig mit. Nachdem ich die obligatorische Frage mit „1 Kiste“ beantwortet hatte, stieß mich der Friseur rücklings von meinem Stuhl ins Taufbecken.

Die beiden „baumlangen“ Täufer nahmen mich „freundlich“ in Empfang und tauchten mich erstmal kopfüber unter Wasser. Obwohl ich auch recht kräftig proportioniert bin, war wehren zwecklos. Als ich es kurz versuchte, fing mein rechtes Bein auf einmal an, nach oben zu schweben. Der an ihm befestigte Tampen lief über die oben hängende Rolle, ein seitlich postierter Neger brauchte nur kräftig zu ziehen; ich war völlig hilflos, würgte und spuckte und hing mit den Beinen nach oben wehrlos im Wasser. Es war die Hölle, ich konnte nur eine Hand mit ausgestreckten zwei Fingern (zwei Kisten!) nach oben halten; gnädigerweise ließ man es dann dabei bewenden!

Ausnahmslos alle Täuflinge waren spätestens hier im Taufbecken mit ihrem evtl. noch vorhandenen Widerstand am Ende! Hier wurde uns bewiesen, dass wir „zerbrochen“ waren und das taten (bzw. „schrieben“) was die Täufer wollten, der eigene Wille war weg!

Am schlimmsten traf es unseren 2. Ing., einen Kerl wie ein Bär. Er hatte vorher am meisten „rumgetönt“, dass von ihm nicht eine Flasche Bier zu erwarten sei; im Becken „schrieb“ er alles, was man von ihm wollte. Die vielen zusammengekommenen Kisten Bier brauchten anschließend natürlich nicht alle bezahlt werden und wurden auf ein vertretbares Maß zusammengestrichen, aber uns Täuflingen wurde damit nur klargemacht, dass wir voll in „Neptuns Hand“ waren!

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