Ines Mandeau - Vitus' Biene

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Vitus' Biene: краткое содержание, описание и аннотация

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Was hält ein altes Paar zusammen? –
Eigentlich sollte es kein Problem sein, das Geburtstagsfest für einen teuren Freund auszurichten, vor allem wenn man wie Rosa Sternauer in Monaco wohnt und in früheren Jahren eine umtriebige Geschäftsfrau war. Sie jedoch ist von einer Krankheit geschwächt und im Grunde ihres Wesens eine spröde Person mit poetischen Anwandlungen und anderen Marotten, die wenig hilfreich sind, um das Nötige für eine vernünftige Feier zu besorgen. Rosa will zwar ernsthaft die tüchtige Organisatorin hervorkehren, tatsächlich aber schweift sie planlos durch die Gegend, betrachtet Bäume, Blumen und Gesteine und dichtet aus dem Stegreif sonderbare Verse. Dabei versinkt sie in Erinnerungen an eine bäuerliche Kindheit in den Bergen und an jene Zeitenwende, zu der Vitus, der Jubilar, in ihr junges Leben eingetreten ist.
Es scheint, als würde der Festakt sehr dürftig ausfallen, zumal es keine Partygäste gibt. Glücklicherweise ist Vitus ein begnadeter Koch und rettet zumindest das leibliche Wohl von Geburtstagskind und Gratulantin. Nach dem gemeinsamen Kochen, Essen und Trinken brechen die beiden Helden auf in eine Vollmondnacht, erkunden den Skulpturenpark von Fontvieille und probieren sich im Künstlertandem: er als eifriger Fotograf, sie als Möchtegern-Aktrice. Irgendwie gelingt diese schräge FÊTE DE DEUX; am Ende freilich, da ist jemand tot.
– Ein hohes Lied auf die Kunst des guten Lebens.

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„Jetzt bist du ein Weder-Noch. Dein Business ist passé. Detto das Prestige als Firmenchef. Ende der Aufführung vom Lokalmatador in Wien, und in Monaco kennt dich kein Mensch.“

„Es hat mich eine Menge gekostet, unberühmt zu werden.“

„Endstation Privatkoch und Hobbyknipser. Brillanter Schlussakt fürwahr.“

„Wo ein Ende, da ein Anfang.“

„Vitus, in Wirklichkeit bist du an der Côte d’Azur gestrandet.“

Und er lacht: „Auswandern wollte ich auch schon immer. In das Licht des Südens.“

„In Wien scheint doch ebenso die Sonne! In Wien warst du wer. Hier bist du nur ein Monsieur, nichts weiter.“

„So ist es, und du ahnst nicht, wie froh ich bin.“

Vitus besteigt eine Rampe und versucht, an die Nordseite des Wolkenkratzers zu gelangen, aber die Maschenzäune blockieren den Weg. „Wir kommen wieder, wenn komplett abgeräumt ist und die Leute einziehen. Ich wüsst’ zu gern, ob die Lobby gelungen ist. Der Eingang liegt zu niedrig. Das hätte ich anders gelöst“, murmelt er vor sich hin, während er seine Foto-Utensilien in der Ledertasche verstaut.

„Lieferung ist angeblich in einem Monat. Dann fahren die Umzugswagen auf. Die stolzen Erstbesitzer warten darauf, ihr Domizil aufschlagen zu dürfen.“ Ich las es in der Regionalgazette.

„Möchtest du hier kaufen?“, fragt Vitus unvermittelt.

„Nein, solche Appartements passen nicht in mein Portefeuille. Ich investiere in Aktien.“

„Und zur Miete wohnen? Ich wette, es wird reichlich vermietet.“

„Auch nicht. Zu glatt, zu hoch, zu windig da oben. Nein, ich mag den kompakten Étoile de Mer lieber. Nun denn“, ich schnaufe übertrieben, „wer weiß, was kommt.“

„Richtig. Wer weiß, was kommt.“ Andächtig betrachtet er die blendende Fassade aus dem Material, das ich stur und altbacken als Glas tituliere, obwohl mir der zutreffende Fachbegriff für diesen futuristischen Verbundwerkstoff bekannt ist. Nach einer Weile sage ich: „Das Äußere eines Hauses ist nämlich bloß ein Aspekt beim Wohnen und beileibe nicht der Wichtigste. Viel wesentlicher sind die Innenräume, ihr Zuschnitt, die Ausrichtung und so fort. Ich muss spüren, wie es sich anfühlt, wenn ich mich in den Zimmern bewege. Dann kann ich beurteilen, ob es angenehm ist – oder eben nicht.“

Vitus lacht. „Du hast ja so recht.“ Er greift meine Hand und hält sie fest. „Ausgezeichnet, ich habe fürs Erste alles im Kasten. Wir können weiter.“

Zwischen malerischen Belle Époque-Villen und nüchternen Komplexen aus der Nachkriegszeit führen mehrere Stiegen und ein öffentlicher Aufzug hangabwärts zum Larvotto-Strand, der sich dank des milden Wetters mit Erholungsaktivisten bevölkert, als wär’s bereits der frühe Sommer und die Schwimmsaison startete. Das Eintauchen ins Meer jedoch steht heute nicht auf dem Programm, auch kein Sonnenbad, und so lassen wir die heimelige Bucht links liegen und marschieren schnurstracks nach Fontvieille.

Unterwegs auf dem Dachgarten des Carrefour-Centers pflücken wir sprießende Nadeltriebe von den üppig erblühten Rosmariensträuchern und stopfen sie in die vordere Tasche meiner Trainingshose, bis sie an unzüchtigem Örtchen ausbeult, als trüge ich ein männliches Organ spazieren.

Zum Mittagessen sind wir zurück in unserer Wohnung. Ich bin schlapp und matt und leer im Kopf. Vitus wärmt den gestern gekochten Linseneintopf auf und streut gehackten Rosmarien drüber. Ich liebe Vitus’ Linsengericht ohne Fleisch, dafür mit viel Erdäpfeln und gegarten Knoblauchzehen, und dekoriert mit grüner Garnitur. Wir stellen die kupferne Pfanne in die Tischmitte, löffeln direkt daraus und verspeisen restlos alles. Anschließend erledigen wir gemeinsam den spärlichen Abwasch. Dann verschwindet jeder in sein Zimmer. Nach dem Zähneseiden und einem erneuten Blick zum Zwergenbaum im Kabinett lege ich mich ins Bett.

„Biene Blume Hungga“, summt es zwischen den Ohren – und ich schlafe ein.

3. Die Wiese und das Mädchen

Der Frühling im Tiroler Gebirge ist kurz und heftig. Meine jüngere Schwester und ich sitzen am Boden auf den warmen Holzplanken vor der Haustür des Bauernhofes und schieben die Hosenbeine über die Knie, um die nackten Waden von der Sonne bescheinen zu lassen. Dann schälen wir unsere Füße aus den Lodenpatschen und den schafwollenen Strickstrümpfen, trotzdem wir das nicht dürfen. „Mami tut schimpfen“, sagt Fini, „und Oma auch. Und Tante Burgi auch.“

„Das macht nichts“, beschwichtige ich das Schwesterchen und wackle mit den Zehen. „Es ist doch schon so heiß. Komm, wir schauen zu, wie die Sonne den Schnee zerfrisst.“

So lümmeln wir barfüßig auf den rauen, wettergefurchten Planken und spähen hinaus in die schneebedeckte Wiese, die nun, Ende März, bald der weißen Hülle entledigt sein wird. Ihr ausgefranster Rand reicht knapp an die hölzerne Terrasse heran und ich kann sehen, dass er zurückweicht und Stückchen um Stückchen die feuchte Erde frei gibt. Ich wälze mich auf den Bauch mit dem Gesicht zur Wiese, halte die Nasenlöcher über den Matsch und schnüffle. „Das riecht lecker“, sage ich zu Fini.

Sie tut es mir nach und würgt: „Wäh.“

„Warte, gleich kommt das Gras herausgeschossen.“

„Heute noch?“ Fini ist vier Jahre alt, und ich bin fünf. Ich erkläre meiner ergebenen Schwester die Welt.

„Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Morgen bestimmt. Morgen sind da grüne Punkte, ganz bestimmt!“

Mit ernsten Mienen beobachten wir den braunen Fleck vor uns, um das möglicherweise just bevorstehende Ereignis nicht zu verpassen. „Ich sehe nichts“, sagt Fini schließlich enttäuscht.

„Aber ich!“, rufe ich triumphierend. „Guck-guck, hier ist ein grüner Punkt und dort ist noch einer!“ Ich bohre meinen durchgestreckten Zeigefinger im Stakkato ein paar Mal in die durchweichte Erde und behaupte: „Lauter grüne Punkte! Juchhu, es kommt das Gras herausgeschossen!“

Fini schüttelt den Kopf. „Da ist nichts.“

„Doch!“, beharre ich, hüpfe auf die Beine und beginne herumzuwirbeln schlimmer als ein Rumpelstilzchen. „Alles ist grünegrün und buntibunt! Juchhu! Die Sonne hat den Schnee gefressen, der Schnee ist weg, das Gras ist da, die Gänseblüm’ sind da, die Löwenzahn sind da“, singe ich in irrem Durcheinander und schleudere die Arme durch die Luft und tanze einen wilden Taumel um die zarte Josefine, die am Boden kauert und mich mit offenem Mund anstarrt. „Tralla-li, tralla-la, der Löwenzahn, der Zahn ist da!“

Plötzlich steht die Oma im Türrahmen. „Was tust du denn? Was redest du für dummes Zeug? Hier sind keine Löwenzahn. Hier ist alles schneeig.“ Missbilligend sieht sie mich an: „So eine spinnerte Geiß. Marsch, zieht eure Doggln an, und ab in die Stube!“

Da werde ich wach. Wo bin ich? Ich setze mich im Bett auf und schaue in die weißgekalkte Zimmerwand. Keine Spur ist zu sehen von einer Wiese voll blühender Löwenzahn. Morpheus hat sie eingepackt und ist entschwunden mit der gelben Pracht.

Ein Seufzer löst sich aus der Brust und ich schmiege mich ins daunengeblähte Kissen hinein. Ein Traum war es vom Elternhaus, einem Bauernhof in den Tiroler Bergen mit dem schönen Namen Rauschenstein, der vom reißenden Bach hinter dem Stallgebäude herrührt. Im Schlaf geträumt habe ich, von meiner Lieblingsschwester Fini und einem Frühlingstag, der länger als ein halbes Jahrhundert zurückliegt. Es war ein glücklicher Tag gewesen, oder? Ich hatte eine unbeschwerte Kindheit gehabt, nicht wahr?

Ich schließe die nassen Augen und denke nach. Meine frisch verheirateten Eltern warteten einst gespannt auf die Geburt ihres ersten Kindes. Es kam zwei Jahre nach der Hochzeitsnacht auf die Welt, ich war’s, ein Mädchen zwar nur, aber, so erzählt man, dennoch ersehnt und willkommen geheißen – auch von der Altbäuerin, die durch mich zur Großmutter wurde. Die Geschwister meines Vaters dürften sich ebenfalls gefreut haben, verhalf ich doch ihnen, den kaum Volljährigen, zur beliebten Rolle von Onkeln und Tanten vor Ort. Wir lebten zusammen unter einem Dach gemäß der Ahnen Sitte, eine hübsche Mehrgenerationenfamilie, die den Sprösslingen quasi automatisch eine vielschichtige Sozialisation bescherte.

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