Ines Mandeau - Vitus' Biene

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Was hält ein altes Paar zusammen? –
Eigentlich sollte es kein Problem sein, das Geburtstagsfest für einen teuren Freund auszurichten, vor allem wenn man wie Rosa Sternauer in Monaco wohnt und in früheren Jahren eine umtriebige Geschäftsfrau war. Sie jedoch ist von einer Krankheit geschwächt und im Grunde ihres Wesens eine spröde Person mit poetischen Anwandlungen und anderen Marotten, die wenig hilfreich sind, um das Nötige für eine vernünftige Feier zu besorgen. Rosa will zwar ernsthaft die tüchtige Organisatorin hervorkehren, tatsächlich aber schweift sie planlos durch die Gegend, betrachtet Bäume, Blumen und Gesteine und dichtet aus dem Stegreif sonderbare Verse. Dabei versinkt sie in Erinnerungen an eine bäuerliche Kindheit in den Bergen und an jene Zeitenwende, zu der Vitus, der Jubilar, in ihr junges Leben eingetreten ist.
Es scheint, als würde der Festakt sehr dürftig ausfallen, zumal es keine Partygäste gibt. Glücklicherweise ist Vitus ein begnadeter Koch und rettet zumindest das leibliche Wohl von Geburtstagskind und Gratulantin. Nach dem gemeinsamen Kochen, Essen und Trinken brechen die beiden Helden auf in eine Vollmondnacht, erkunden den Skulpturenpark von Fontvieille und probieren sich im Künstlertandem: er als eifriger Fotograf, sie als Möchtegern-Aktrice. Irgendwie gelingt diese schräge FÊTE DE DEUX; am Ende freilich, da ist jemand tot.
– Ein hohes Lied auf die Kunst des guten Lebens.

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Während er seine lederne Umhängetasche der Marke Opa mit den Kamera-Utensilien packt, verrichte ich die morgendliche Hygiene und ziehe meinen Vintage-Trainingsanzug an, der eher durch sein florales Stoffmuster auffällt denn eine wie auch immer geartete Sportlichkeit. Zum wiederholten Male werfe ich einen Blick in das klimperkleine fensterlose Kabinett hinter dem Bad, zu dem Vitus keinen Zutritt hat und wo ich die gestrige Besorgung verstecke. Ich habe den gewichtigen Kübel mit dem Marillenbäumchen eigenhändig vom Carrefour zum Étoile de Mer transportiert und an meinem Mitbewohner vorbei in das Abstellkämmerchen geschleust. Hoffentlich wird es in diesem schummerigen Gefängnis die Zeit bis zum Mittwoch überstehen, ohne Schaden zu nehmen. Die Thymiantöpfe werde ich erst dienstagabends aus dem Supermarkt holen, denn lagerte ich sie jetzt in unseren vier Wänden ein, könnten die harzwürzigen Aromaschwaden die Geschenkeaktion auffliegen lassen, weil Vitus’ Nase eine verdächtige Sache wittert und ihr auf den Grund gehen will.

„Du darfst bald raus“, flüstere ich dem Bäumchen zu und verriegle die Tür zum Kabinett.

Als die gläserne Automatiktür unseres Hauseinganges zur Seite surrt und ich ins Freie trete, schießt ein altvertrauter Vers durch meinen Kopf, der lautet: „Biene Blume Hungga“, und stammt von meiner Tante Burgi. Heilige Güte, aus welchem toten Gedächtniswinkel kommt denn das hervorgeblitzt, dieses Gsatzl, wie die Tante es bezeichnet? Sie fügt die drei Worte stets ihrem „Grüß Gott“ hinzu, wenn wir uns begegnen, als wären sie eiserner Bestandteil einer speziell ausgefeilten Begrüßungsformel. „Grüß Gott!“, schmettert Burgi, die Bäuerin mit Stentorstimme, wechselt sodann in Sopranhöhen und rezitiert, langgezogen und süßlich: „Bie – nee – Blu – mee – Hungg – ahh!“

Der Art des Vortrags nach zu schließen könnte es sich um ein Zitat aus einer bedeutsamen lyrischen Avantgarde-Schöpfung handeln, doch Tante Burgi beteuert, dies seien meine ersten Worte als Kind gewesen. „Biene Blume Hungga“ – das soll ich gesagt haben? Glauben tu ich’s nicht und wissen kann ich es nicht, denn an meine frühkindlichen sprachlichen Ergüsse fehlt die Erinnerung und überhaupt: Ich habe jetzt keine Lust auf ein Nachgrübeln über Bienen und Blumen, was ohnehin ergebnislos enden würde, sondern ich will mit Vitus losmarschieren und dabei nicht von einem dummen Tantenspruch verfolgt werden. Es lockt ein heller linder Tag voller Verheißungen an den Frühling, den ich uneingeschränkt auskosten möchte und gewiss nicht diesen paar Silben opfere, die sich allzu leicht in das Bewusstsein nisten und dort ihr brütendes Unwesen als Ohrwurm treiben. Solche Nervensägen gehören ignoriert, und damit basta!

Ich ziehe den Zipper des Trainers bis zum Kinn und schalte die Beine in den vierten Gang, wie Vitus zu sagen beliebt, wenn ich turbodampfrasante von dannen springe.

„Nicht so fix!“, ruft er prompt.

„Nun mach schon, Oldie!“, gebe ich zurück und bremse mich ein bisschen ein, indessen Vitus einen Zahn zulegt. Wie gewöhnlich dauert es eine kleine Weile, bis wir uns auf einen synchronen Schritt eingependelt haben und, Seite an Seite gehend, über Dies und Das zu sprechen beginnen.

„Was hältst du vom schicken Odéon?“, frage ich Vitus, den Fachmann im Bereich der Sanierung von historischer Gebäudesubstanz. Ein halbes Leben hat er auf Baustellen in Wien verbracht und bespricht immer noch gerne Immobilienangelegenheiten, obwohl er sein österreichisches Unternehmen vor einigen Jahren an einen Konzern verkauft hat und aus dem Geschäft raus ist – zu meinem heftigsten Bedauern übrigens.

„Mal schauen, wie das derzeit aussieht“, sagt Vitus. „Die Baugrube war gewaltig. Zehn Tiefgeschosse mindestens, schätze ich“, und er redet über die Widrigkeiten und die Vorzüge des Bauens auf felsigem Grund, selbiges man hier eindrücklich habe verfolgen können. Vitus nennt den Turm in anglizistischer Manier Odeon-Tower, was uns Ausländern gnädigst nachgesehen wird.

„Na schön, der Tower steht. Mensch, bin ich gespannt auf diesen Stängel.“

Der „Stängel“ hatte im Laufe von Planung und Bauzeit für Debatten gesorgt und sogar gröbere Kontroversen mit den Anrainern entfacht, die vor Gericht geschlichtet werden mussten. Es soll eines der gegenwärtig höchsten Wohngebäude Europas sein und ist auf spektakuläre Weise aus einer unglaublich kleinen und obendrein verwegen abschüssigen Parzelle in Randlage von Monte Carlo herausgewachsen. Wir sehen den Turm in seiner vollen Länge erst, als wir um eine Häuserecke biegen und das Überdrüberkonstrukt frontal vor uns emporragt.

Ich neige den Kopf in den Nacken und schaue die gebogene, bläulich schimmernde Fassade von rund fünfzig Etagen hinauf bis in den Himmel. „Das sind ja zwei Türme! Teils steckt der eine drin im andern. Sieht aus, als wären es siamesische Zwillinge.“

„Interessant“, meint Vitus. „Elliptischer Grundriss.“ Er guckt sich die Augen aus und sagt nichts mehr. Mit geübtem Griff dreht er sein ASM-Schildkäppi exakt um einhundertachtzig Grad, zückt den Fotoapparat und macht sich schweigend an das Shooting.

„Imponierend“, bemerke ich höflich und denke, als ich zum Gebäudegiebel hochschaue: „Was für ein seltsamer Zacken. Wie ein schnödes Geodreieck.“ Ich ziehe die Stirn in Falten. „Der arme Himmel. Er wird von dem Betonspitz da oben durchstochen.“

Das ist natürlich eine Einbildung. Der Himmel ist in sicherer Ferne und sein Blau rein und unverletzt bis auf den Kondensauspuff eines Flugzeuges, der einen scharfen weißen Strich ins sphärische Gewölbe ritzt.

Ich senke den Kopf in Normalposition, bewege die steifen Halswirbel hin und her und überlege, warum diese sterile Wohnmaschine den musischen Namen „Odeon“ verliehen bekommen hat. Mit Wehmut denke ich an das Wiener Odeon Theater, das sich in einem monumentalen Neorenaissance-Gebäude befindet nebst der österreichischen Börse für landwirtschaftliche Produkte und manch anderen Etablissements. Wie hatte mich dieses feudale Palais fasziniert, als ich es das erste Mal sah und seine hehren Säulenhallen betrat! Kein dergleichen prickelndes Gefühl regt sich heute angesichts des funkelnagelneuen Bauwerks vor mir. Da kann es noch so schillern und prangen und ein exzellentes Zeugnis der Stahlbetonkunst und des Glasfronten-Hightech liefern, mich lässt diese Demonstration postmoderner Leistungen kalt.

Vitus ist auf Motivjagd, besser gesagt Perspektivensuche, um die Vertikale seines Zielobjektes in ein rechtes Bild zu rücken. Mein alter Weggefährte biegt und wendet seinen massigen Körper und federt in den Knien in einer verblüffenden Geschmeidigkeit; er ist beneidenswert agil, und indem ich seinen kindlichen Eifer beim Knipsen beobachte, denke ich, vielleicht stimmt ja doch, was er von sich behauptet. Er sei ein Künstler, beharrte er stets, und kein Geschäftsmann, und ich glaubte ihm nie. „Du bist sehr wohl ein Geschäftsmann, ein begnadeter, ein echter Unternehmer, das spürt jeder!“, pflegte ich hitzig zu entgegnen. „Wie kannst du nur sagen, du seist es nicht?“

„Ich wollte etwas Künstlerisches tun. Schon als Bub! Hatte leider nie Gelegenheit dazu. Jetzt endlich bin ich frei fürs freie Schaffen. Endlich!“

„Du und Künstler? Das ist ein Widersinn, totaler Widersinn! Ein Unternehmer bist du, ein geborener Unternehmer, das ist beglaubigt und bewiesen! Du hast eine Firma aufgezogen und groß gemacht. Und dann: verkauft! Wie konntest du bloß verkaufen! Es lief so gut! Ich versteh das nicht. Ich wünschte, ach wie sehr wünschte ich nur einen Hauch von deinem Geschäftstalent!“

„Ja, nicht schlecht, die Nase fürs Geschäftliche. So what? Ich musste mich bewähren, und ich konnte es. Das ist alles. Aber ich wollte ein Künstler sein – und kein Businessman.“

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