Daniela Hochstein - Gebrochene Flügel

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Ein Unfall befördert den jungen Marco von heute auf morgen in den Rollstuhl. Schuld daran ist Sarahs Bruder, der seine Schwester zu ihrem ersten Blind Date mit Zero, einer E-Mail-Bekanntschaft, bringen wollte.
Während Marco in der Klinik erwacht und mit den Widrigkeiten seines Schicksals kämpfen muss, plagt Sarah sich mit Schuldgefühlen und beschließt, Marco zu besuchen.
Eine schwierige Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden, geprägt von Wut und Schuld sowie Verzeihen und Zuneigung.
Ein geheimnisvolles Märchen sowie nicht zuletzt auch Zero helfen ihnen beim Überwinden der ersten Barrieren.

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Doch er blieb. Seit zwei Tagen lebte er nun schon hier in der Klinik an der Seite seines Bruders, verschwand bloß kurz, um sich zu Hause frisch zu machen, und schlief nachts in einem Bett, das die Schwestern ihm großzügiger Weise in das Krankenzimmer geschoben hatten, obwohl das auf der Intensivstation nicht erlaubt war. Aber glücklicherweise wurden hier viele Augen zugedrückt und Toni war dankbar dafür.

Mittlerweile war die Dosis der Medikamente gesenkt worden und Marcos Schlaf wurde bereits unruhiger, sodass Toni nun erst recht nicht von seinem Bett weichen wollte. Sicher, man hatte ihm gesagt, dass sein Bruder ja nicht im Sterben lag und es ihm als dreiundzwanzigjährigen Mann durchaus zuzumuten war, alleine aufzuwachen. Er sei hier in guten Händen und Toni würde sofort informiert werden, wenn es soweit war. Aber für Toni kam das nicht in Frage. Marco würde ihn brauchen und nicht zuletzt gab es noch einen weiteren Grund, bei ihm zu bleiben.

Der Grund war ihre Mutter, die mit der Situation vollkommen überfordert war. Vaters überraschend früher Schlaganfall damals und die darauf folgenden Jahre der Pflege hatten ihre Kraft bereits weitestgehend aufgezehrt, und Marcos Unfall raubte ihr nun den letzten, kläglichen Rest.

Als sie von dem Unfall erfuhr, hatte sie alles stehen und liegen gelassen und war gemeinsam mit Toni ins Krankenhaus geeilt, bloß um ihren Sohn dort bewusstlos im Bett liegen zu sehen und neben ihm zusammenzubrechen. Sie weinte, klagte, fragte voller Verzweiflung nach dem Warum, strich mit zittriger Hand über Marcos Haar, über seine Wange und war nicht mehr zu beruhigen. Toni hatte Mühe, sie von Marcos Bett zu lösen und aus dem Zimmer zu ziehen, damit sie sich draußen wieder fangen konnte. Er brachte sie nach Hause, blieb noch lange bei ihr und versuchte sie zu trösten, hörte ihren Klagen zu und sah, wie die Tränen irgendwann versiegten, ihre Stimme immer leiser wurde, bis sie schließlich einem Schweigen wich und einer eigenartig schwelenden Wut die Oberhand überließ.

Fast gewann Toni den Eindruck, seine Mutter fühle sich durch Marcos Unfall persönlich gekränkt und nehme ihm übel, dass nun er ihr so großen Kummer bereitete. Dementsprechend sah Toni es als seine Aufgabe, seine Mutter so viel wie möglich zu entlasten, und dazu gehörte, dass er neben Marco wachte, damit sie nicht das Gefühl hatte, es selber tun zu müssen; und – das begriff Toni allerdings erst ein wenig später - damit sie nicht täglich Zeuge werden musste, wie ihr Sohn von einem jungen, sportlichen Mann zu einem unselbständigen Häuflein Elend ohne die geringste Privatsphäre degradiert wurde. Von dieser Tatsache aber wurde auch Toni kalt überrascht, sodass er daraufhin stets die Flucht ergriff, wenn das Pflegepersonal herannahte, und erleichtert darüber war, dass Marco noch nicht viel von all dem mitbekam.

Nachdem Toni eingesehen hatte, dass Marco erst einmal wieder in sein Dämmertal zurückgekehrt war, löste er sich seufzend von dem Bett und nahm seinen Stammplatz auf dem Besuchersessel ein. Er griff sich die Gerichtsunterlagen, um sie für den kommenden Dienstag ein weiteres Mal durchzugehen, wobei er sich kaum darauf konzentrieren konnte und sich ernsthaft fragte, wie er diesen Termin für die Kanzlei wahrnehmen sollte. Aber es blieben ihm ja noch zwei Tage bis dahin. Und so war er zumindest ein wenig beschäftigt.

Diesmal waren es nur wenige Stunden, die Marco schlief, obgleich er das natürlich nicht wusste. Ihm kam es vor, als tauche er nach Jahren aus einem zähflüssigen See voll verwirrender Bilder auf und sehe endlich wieder etwas, das konkret und fassbar war. Die Watte hatte sich aus seinem Kopf und Körper zurückgezogen und Marco nutzte die Klarheit, um dort noch einmal anzusetzen, wo er zuletzt das Bewusstsein verloren hatte.

Er sog den Atem ein und war erleichtert, dass es ihm nun problemlos gelang. Dann wandte er den Kopf zu jener Seite, wo er das letzte Mal die Hand an seinem Arm gespürt hatte, und fand Toni auf dem Sessel, vertieft in sein Skript. Er wollte ihn ansprechen, doch lenkte ihn plötzlich etwas davon ab. Es war der banale Wunsch, sein linkes Bein anzuziehen, um sich damit abzustoßen und ein wenig auf die Seite kippen zu lassen, sodass er Toni besser hätte sehen können.

Der Gedanke war da, aber das Bein nicht.

Eiskalte Panik zuckte durch Marcos Brust. Unvermittelt begann sein Herz wie wild gegen die Rippen zu schlagen, wieder drohte der Atem ihm die Luft zu versagen. Verzweifelt versuchte Marco, sein Bein zu bewegen. Erst das eine, dann das andere, doch da war nichts. Sein Wille versickerte ungehört.

Das kann doch nicht sein! , dachte er. Da muss doch etwas passieren! Immer wieder sandte er seinen Wunsch aus, erst konzentriert, dann hektisch und zuletzt rasend vor Angst. Doch er kam nicht an.

„Toni“, stieß er aus, als gelte es, nach einem rettenden Anker zu greifen, bevor er in den Untiefen der Furcht ertrank, und Toni reagierte sofort. Erschrocken warf er seine Unterlagen beiseite, sprang auf und eilte zu seinem Bruder.

„Hey Marco, wie geht es dir?“, fragte er reflexartig, bereute diese Frage allerdings im gleichen Moment, konnte er doch eindeutig die nackte Angst in Marcos Augen erkennen.

„Toni, wo sind meine Beine? Ich kann sie nicht fühlen. Sind sie... haben sie sie...“

„Sie sind da, wo sie immer waren, Marco. Keine Angst, sie sind da!“ Toni griff nach Marcos Hand, die bis dahin nervös über die Bettdecke getastet hatte, und hielt sie fest. Im Gegenzug hob Marco mühsam den Kopf, um einen Blick Richtung Füße zu werfen. Doch sie waren zugedeckt und die zwei sanften Hügel, unter denen sie zu erahnen waren, schienen ihn nicht zu beruhigen.

„Aber ich kann sie nicht fühlen! Warum kann ich sie nicht fühlen, Toni? Was ist denn mit mir passiert?“ Hastig zog Marco seine Hand aus Tonis Griff, um erneut nach seinen Beinen zu tasten. Schließlich packte er seine Decke und riss sie hoch, um darunter zu schauen. Toni sah, wie er versuchte, sich aufzurichten, aber es wollte ihm nicht gelingen. Behutsam legte er seine Hand auf Marcos Schulter und drückte ihn zurück auf das Bett. Marco wollte Widerstand leisten, bot seine ganze Kraft auf, doch er war zu schwach. Flehend sah er Toni ins Gesicht.

„Ich will sie sehen, Toni. Ich will meine Beine sehen! Sofort!“

„Marco, beruhige dich“, redete Toni mit gesenkter Stimme auf ihn ein, ohne ihn dabei loszulassen, und Marco kam sich vor, wie ein kleines Kind, das man nicht ernst nahm.

Unwirsch fegte er Tonis Hand von seiner Schulter.

„Lass mich los, Toni! Sag mir doch endlich, was passiert ist! Ich will einen Arzt sprechen. Ich will wissen, wann das aufhört. Wann kann ich sie wieder spüren?“

Marco fühlte Zorn in sich aufsteigen. Panischen Zorn, gepaart mit einer Ahnung, der er ganz und gar nicht weiter folgen wollte. Er fühlte sich plötzlich wie ein verwundetes Tier, das in die Ecke gedrängt wurde. Jede Berührung seines Bruders löste den unbändigen Impuls in ihm aus, danach zu schlagen und ihn anzuschreien, als könne es ihm irgendwie helfen, sich aus der Gefangenschaft zu befreien, in die sein Körper ihn gerade zwang. Seine Lungen bebten, sodass sein Atem zitterte, und sein Herz raste, als wolle es ihm den Brustkorb sprengen.

Was wäre, wenn er seine Beine nie wieder fühlen können würde? Was wäre dann? Konnte ihm etwas Derartiges widerfahren? Nein!, schrie es in Marco. Nein, das ist nicht möglich! Nicht bei ihm! Bei den anderen, aber doch nicht bei ihm!

Marco zog weiter an seiner Decke. Er hatte das Gefühl, seine Beine hätten sich bewegt. Ein Zucken vielleicht. Ganz bestimmt! Er wollte es sehen, wollte die Bestätigung, dass sie da waren und dass sie sich bewegten, wenn er das wollte. Er würde sie bewegen können, ganz sicher, wenn er sie nur dabei sehen konnte. Dann würde es klappen!

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