Dieses Lesebuch ist für Menschen geschrieben, die sich von Celle überraschen lassen wollen. Es ist für Alteingesessene und Neuzugezogene gleichermaßen lesenswert. Es ist für wissbegierige Gäste ebenso interessant wie für neugierige Touristen, (wehmütige) Ehemalige oder treue Liebhaber der Stadt. Es ist für Weltoffene und Schollenverhaftete, Stadtneurotiker und Landeier, Junge und Junggebliebene, Kinder, Jugendliche, Alte, Männer und Frauen, Kunstinteressierte und Naturbegeisterte, Weise, Unwissende und Wissende, Kopfmenschen und Bauchtypen – kurz also einfach für alle, die mehr über diese Stadt wissen wollen! Damit Sie die Orte schnell und bequem finden, sind diese auf den hinteren Seiten auf Übersichtskarten markiert.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Cosima Bellersen Quirini
PS: Die Wahl für diese 100 Orte war teils sehr schwierig, es gibt in Celle hunderte besondere Orte und das Aussortieren der Kapitel oft von zähem Ringen begleitet. Aber der Titel ist Programm und gebietet eine begrenzte Auswahl – weitere Bände sind in Planung.
Für meine Kinder
Inhalt
Impressum: Impressum: Copyright: © 2013 Schadinsky Verlag Alle Rechte vorbehalten Originalausgabe Verlag: Schadinsky Verlag, www.schadinsky.de epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de ISBN 978-3-8442-9061-5 Umschlaggestaltung und Layout: Julia Kirschner und Carolin Deich Lektorat: Wolfgang von Rekowski Fotograf: Ulrich Loeper Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Grußwort von Susanne McDowell – Stadt Celle Leiterin des Fachbereichs Kultur – Grußwort von Susanne McDowell – Stadt Celle Leiterin des Fachbereichs Kultur – 100 besondere Orte – in Celle, mit seiner durchaus überschaubaren Größe? Jawohl, die kann man finden, wenn man sich auf die Suche begibt wie Cosima Bellersen Quirini, ausgestattet mit einer guten Spürnase, Sachkenntnis, der Liebe zum Detail und vor allem mit einer großen Zuneigung zu dieser Stadt, von der manche allzu schnell meinen, sie in- und auswendig zu kennen. „Celle, die verträumte Fachwerkstadt am Rande der Lüneburger Heide“ – ja, danke, dieser Titel ist lieb gemeint, wir fühlen uns aber nicht wirklich angesprochen. In Celle sind viele scheinbare Widersprüche eine gute Symbiose eingegangen: Die Fachwerkstadt ist eine der wichtigsten deutschen Städte des Neuen Bauens, die Behördenstadt ein Wirtschaftsstandort von Weltgeltung, die historische Innenstadt ist wichtiger Ausstellungsort zeitgenössischer Kunst, die beschauliche Residenzstadt unterhält weltweit zehn Städtepartnerschaften und bietet Menschen aus über 100 Nationen ein Zuhause. Warum ist das so? Geschichte besteht aus Geschichten, und Orte werden (in diesem Buch: zumeist) von Menschen geprägt. So lernen wir die eine oder andere Persönlichkeit kennen, die Celle zu dem gemacht hat, was es heute ist. Erstaunen ist vorprogrammiert angesichts der Vielzahl von Besonderheiten, die dieser Band vereint. Eine Tiefenbohrung (man verzeihe mir dieses Bild, das in einer Stadt der Erdöl- und Erdgas-Zulieferindustrie quasi auf der Hand liegt), die sich gelohnt hat. Für Neubürger und Alteingesessene, zum Immer-wieder-Nachlesen oder zum Verschenken, am besten an Menschen, die woanders leben, damit sie dann Lust bekommen, Celle zu besuchen und mit dem Buch unter dem Arm auf Entdeckungsreise zu gehen. Viel Spaß dabei wünscht Ihnen Susanne McDowell
Vorwort von Gabi Bauer – ARD Nachtmagazin Moderatorin – Vorwort von Gabi Bauer – ARD Nachtmagazin Moderatorin – Celle ist meine Heimatstadt. Hier im Stadtteil Klein-Hehlen bin ich geboren und aufgewachsen. Spielte im Garten und an der Aller, später dann vor allem Handball beim MTV. Und legte mein Abi am Hermann-Billung-Gymnasium ab. Also: 18 schöne Jahre war ich in Celle zu Hause. Bisher dachte ich auch, ich kenne diese Stadt so gut wie meine ewig überfüllte Handtasche. Das alte Fachwerk und die Hinterhöfe, das Café Krämer, wo wir als Schüler – heute schüttelt´s mich bei dem Gedanken – vom Taschengeld „Negerkussbrötchen“ gekauft haben. Das Schlösschen im Französischen Garten, wo früher Hofgärtner angesiedelt waren und inzwischen eine Kita sitzt, in der ich mein erstes Praktikum absolvierte. Den Knast, wie wir die JVA nannten, wenn wir über die alte Holzbrücke hinter dem Gefängnis radelten. Die Brücke ist weg. Die alten Geschichten sind geblieben: Uni gegen Knast zum Beispiel – warum die braven Celler zu Beginn des 18. Jahrhunderts gegen eine Universität und für die JVA stimmten. Das ist die Art von Story, die hier einfach jeder kennt. Genau wie die spannende Historie des Celler Schlosses, die Dramen um Liebe und Verrat, die sich darin abspielten. Und das wunderbare Bomann-Museum. Wo ich früher viele Sonntage verbracht und mich in alte Zeiten geträumt habe. Heute bin ich begeistert über das neue, sehr raffiniert gebaute und an die alten Bomann-Gemäuer angegliederte Kunstmuseum. Moderne Kunst. Toll in Szene gesetzt. Aber ich muss zugeben: Alles von Celle kenne ich doch nicht! Dass die Mutter des US-Präsidenten Roosevelt, Sarah Delano, mal Schülerin am Gymnasium KAV war? Dass der Texter Fritz Graßhoff-Hans Albers hat sein „Nimm uns mit, Kapitän, auf die Reise“ berühmt gemacht – in Celle lebte? Sicher kenne ich das Bieneninstitut im Französischen Garten. Aber dass „Die Biene Maja“, eines der meistgelesenen Bücher des letzten Jahrhunderts, in den 20er Jahren in einem Celler Verlag erschienen war? Dass der Platz hinter der Allerbrücke mal als Hinrichtungsstätte diente? Dass in Celle sogar mal in Sachen Uran geforscht wurde? Burgenreste? Jährliche Seifenkistenrennen? Ein Celler begründete die moderne Landwirtschaft? Alles nie gehört. Deshalb freue ich mich sehr über dieses Buch, das wirklich allen, Celle-Kennern und Neulingen, viel Wissenswertes, Überraschendes und Unterhaltsames bietet. Über die Stadt seit ihrer Gründung bis heute. Es ist ein spannendes, kurzweiliges Buch, mit dem Celle neu oder nochmal ganz anders zu erkunden ist. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei! Ihre Gabi Bauer
Vorwort der Autorin
Für meine Kinder
1 Das Bronzemodell der Altstadt
Celle zum Fühlen, Sehen und Begreifen
2 Das Accouchirhospital Am Heiligen Kreuz
Vom Entbindungshospital zur Gaststätte
3 Das Barocktheater
Und sieh, er hat sich neu verjüngt!
4 Die Stadtgrabenbrücke im Französischen Garten
Schlösser für ewige Liebe
5 Die Weinhandlung Bornhöft
Nicht von gestern, sondern vorgestern
6 Skulpturen 1
Kunst im Stadtgebiet
7 Das alljährliche Anrudern auf der Aller
Immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel
8 Der jüdische Friedhof
Spurensuche im Hehlentor
9 Das Luftbrückendenkmal
Wietzenbruchs Platz in der Weltgeschichte
10 Kleine Kirchentour
Ein Blick auf die alten Stadtteilkirchen
11 Die Burgenanlagen in Altencelle
Frühmittelalterliche Spuren vor der heutigen Stadt
12 Die Fischerei Nölke
Was darf es sein? Aal oder lieber Forelle?
13 Magazin und Werkstätten des Bomann-Museums
Der eigentliche Kern des Museums
14 Die sprechenden Laternen
Einzigartige Lichtart auf dem Globus
15 Dammaschwiese und Thaers Garten
Über alte Schweineweiden und den Eselsweg
16 Der Celler Dickstiel
Was ein Apfel mit dem Heilpflanzengarten zu tun hat
17 Die Bauhaussiedlungen und das Otto-Haesler-Museum
Architektur auf Weltniveau
18 Der Schlosspark
Exotische Baumflora in historischer Kulisse
19 Das Atelier des Künstlers Fritz Graßhoff
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