KINDERGEFÄNGNIS und andere verlassene Orte

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Die vierunddreißig Autorinnen und Autoren dieser Lost-Places-Anthologie fangen den Schrecken der «verlassenen Orte» in ihren Geschichten ein und würdigen gleichzeitig die Schönheit des Verfalls. Die titelgebende Geschichte «Kindergefängnis» des mehrfach ausgezeichneten Österreichers Peter Paul Wiplinger (www.wiplinger.eu) erzählt in beklemmenden Bildern und in Wiplingers typischer, scheinbar sachlicher Sprache aus einem inzwischen verlassenen Keller heraus von einer gefangenen Kinderseele.
Die achtzehn ästhetischen Fotos von Sebastian Schwarz zeigen Gebäude, in denen sich vergangene Lebensweisen wie untergegangene Kulturen spiegeln, die in einigen Jahren so sicher nicht mehr vorzufinden sind.
Dieser Band 2 zum Thema «verlassener Orte» setzt den Blick auf die Faszination solcher Orte aus dem ersten Band «Die Zukunft und andere verlassene Orte» (ISBN 978 3 95765 197 6) fort und erinnert an das erste Buch aus dem Jahre 2012.

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Corinna Griesbach (Hrsg.)

KINDERGEFÄNGNIS

und andere verlassene Orte

Ein HALLER-Buch

Außer der Reihe 46

Corinna Griesbach (Hrsg.)

KINDERGEFÄNGNIS

und andere verlassene Orte

Ein HALLER-Buch

Außer der Reihe 46

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© dieser Ausgabe: November 2020

p. machinery Michael Haitel

Titelbild: Sebastian Schwarz

Layout & Umschlaggestaltung: global:epropaganda

Lektorat: Corinna Griesbach

Korrektorat: Michael Haitel

Herstellung: global:epropaganda

Verlag: p. machinery Michael Haitel

Norderweg 31, 25887 Winnert

www. p machinery.de

ISBN der Printausgabe: 978 3 95765 198 3

ISBN dieses E-Books: 978 3 95765 890 6

Vorwort | Michael Haitel

Als damals der HALLER 7 zum Thema der »verlassenen Orte« erschien, wusste keiner von uns – weder Corinna noch ich –, was sich daraus entwickeln würde. Der HALLER selbst war eine gut bestückte, aber nicht außergewöhnliche Ausgabe, was den Umfang anging. Ein HALLER eben.

Aber die Geschichten, die sich auf Corinnas Schreibtisch angesammelt hatten, waren nicht nur zahlreich, sondern qualitativ auch zu schade, um sie zu ignorieren, sie nicht zu veröffentlichen. Ein Taschenbuch daraus zu machen, war naheliegend. Es gab keine Diskussionen über die Frage, ob oder ob nicht. Es gab nur Detailfragen.

Klammheimlich entwickelte sich ausgerechnet dieses Buch zu einem großen Erfolg. Ganz nebenbei wurde eine Auflage verkauft, die in meinem Verlag nicht an der Tagesordnung war. Das Buch wurde nicht nur beim Schaltungsdienst Lange produziert, sondern auch über Books on Demand (BoD) in Norderstedt. Und das war das Geheimnis.

Denn die Bücher, die über BoD liefen, tauchten nur – unter anderen Werken – auf den Abrechnungen auf, und niemand achtete da übermäßig drauf. BoD schickte Abrechnungen, überwies Geld, wunderbar. Sehr viel später stellte sich heraus, dass das Buch über BoD – und damit auch über Amazon und andere Plattformen – eine respektable dreistellige Auflage erreicht hatte. Nur die Honorarabrechnung erwies sich als enttäuschend, denn die BoD-Marge war nicht sehr hoch, und die Erlöse, geteilt durch rund fünfzig Autoren …

Ich muss das nicht weiter ausführen.

Die neuen »verlassenen Orte« waren ein gezieltes Projekt, kein Zufall, wie damals der vierte Band der Reihe »Außer der Reihe«. Und diesmal standen die Bilder von Sebastian Schwarz von vornherein im Mittelpunkt – und so war auch die nicht ganz gewöhnliche Formatauswahl der neuen Bücher kein Zufall, sondern volle Absicht. Ebenso wie die Tatsache, dass die neuen »verlassenen Orte« in zwei Bänden erscheinen.

Man gönnt sich doch sonst nichts.

Michael Haitel

Winnert, Herbst 2020

Tiefes Glück | Svea Ninke

Sie war nicht sicher, ob sie es diesmal rechtzeitig schaffen würde. Die morsche Holztür ging immer schwer auf. Und vor zwei Tagen hatte sie sich auch noch bei dem Versuch die Hand verletzt, den großen Fliedertopf über die Terrasse zu schieben. Seitdem trug sie einen dicken Verband.

Darauf konnte sie jetzt aber keine Rücksicht nehmen, sie war ohnehin spät dran.

Helen stieg vorsichtig über die niedrige Gartenmauer und rannte los. Die Garagen entlang, durch das Gebüsch runter zum Fluss, seinem mäandernden Lauf folgend, einhundert Meter, zweihundert Meter, dreihundert Meter, bis die alte Schule plötzlich hinter der nächsten Biegung auftauchte. Ein verfallenes, schlossähnliches Gebäude mit eingestürzten Giebeln und sich gefährlich in den Abgrund neigenden Balkonen. Seit Jahren war dieses verwunschene Prachtstück für die Öffentlichkeit gesperrt.

Verstohlen warf Helen einen Blick über die Schulter, ob jemand hinter ihr denselben Weg am Fluss entlangspazierte.

Niemand zu sehen.

Sie schlug hinter der nächsten Hecke einen Haken und verschwand im dichten Gestrüpp, das sich bis an das verfallene Gemäuer hinzog. Unbeholfen kletterte sie über den kleinen Steinwall, der das Schulgelände an der Rückfront einsäumte. Noch zweiundfünfzig Schritte, dann stand sie vor der Holztür, die sich beherzt gegen das Vergessen stemmte und gleichzeitig alle ungebetenen Besucher ausschloss.

Nun ja, nicht alle.

Sie angelte den angerosteten Schlüssel aus ihrer Rocktasche, drehte ihn im Schloss zweimal herum und drückte dann mit ihrem ganzen Gewicht gegen die abgeblätterte Tür. Mist, der Arm mit der schmerzenden Hand kam ihr dabei immer in die Quere. Also das Ganze noch mal mit links. Sie drückte die Klinke nach unten, stemmte sich gegen den Widerstand – und war drin.

Er würde sicher schon auf sie warten.

Durch die halb blinden, bogenförmigen Fenster fiel kaum Licht. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen, jeder Schritt wirbelte Staubwölkchen auf, die spiralförmig nach oben tanzten.

Am Ende des langen Flurs stand an einer niedrigen Tür, zu der zwei Stufen nach unten führten, in hübsch gezwirbelter Schrift »Gemeinschaftsdusche«. In längst vergangenen Zeiten hatte die Schule hier unten den Badebereich beherbergt. Nach dem Gymnastikunterricht schrubbten sich die Schüler hier unter den wachsamen Augen der Aufsicht den Schweiß ab, die Tagesheimschüler – Kinder wohlhabender Eltern – durften sogar baden.

Gedankenversunken strich Helen über den brüchigen Rand der alten Marmorwanne, die immer noch in der Ecke thronte. Aus dem Kippfenster darüber hatte man als Kind sogar einen winzigen Ausschnitt des Flusses sehen können, wenn man es wagte, sich auf dem rutschigen Wannenrand auf die Zehenspitzen zu stellen.

In der dämmrigen Nische mit den Fußwaschbecken polterte plötzlich etwas zu Boden.

Helen zuckte zusammen. »Bist du schon da?«, rief sie halblaut durch den wie ein L verlaufenden Saal. Aber nur das Knarzen der Fensterläden in den Scharnieren antwortete ihr. Offenbar frischte der Wind wieder auf. »Bist du im Silentium?«, rief sie noch mal mit gedämpfter Stimme.

Stille.

Sie ging den langen Flur zurück, vorbei an den schmalen Alkoven, in denen immer noch kleine Amorstatuen als Weggefährten auf ihren Einsatz warteten. »Eigentlich ganz schön deplatziert in einer Schule«, dachte sie befremdet, »noch dazu in dieser strengen Gemeinschaft. Und dann auch noch im Badetrakt …«

Sie gelangte zum Knick am Ende des Saals, bog hinter den Fußwaschbecken nach rechts ab und stand vor dem Rundbogen, der in den Ruheraum überging. Acht Liegen aus Stein waren in gleichmäßigem Abstand in einem Halbkreis angeordnet. Über den Boden ringelten sich weiß blühende Ackerwinden, die allen Zeitstürmen zu trotzen schienen. Zwischen den zerbrochenen Fliesen eroberte sich die Natur immer mehr Terrain zurück, sogar einige Lavendelzweige hielten sich am Sockel der Steinbank ganz rechts am Fenster fest und zeigten sich schon ziemlich üppig.

›Erstaunlich, dass der Moderboden ihnen genug Feuchtigkeit spendet‹, dachte Helen. Ihr Blick verweilte kurz auf dem fast schon verblühten Fliederzweig, der sich durch die zersplitterte Luke des Dachfensters geschoben hatte, dann tat sie einen Schritt zur Seite – und fiel vier Meter tief.

Der Sommer kam, der Herbst, der Winter, dann wieder der Frühling, und das Ganze zehn Mal.

Er war keineswegs sicher, ob es eine gute Idee war, in den kleinen Ort zurückzukehren, der ihm so viel Schmerz zugefügt hatte.

Nach außen hin hatte man ihm die Verzweiflung nicht angemerkt. Er hatte weiterhin seine Arbeit gemacht, war danach nach Hause gegangen, hatte seine Frau für das Mittagessen gelobt, das Geschirr in die Spülmaschine geräumt, mit den Kindern im Garten rumgetobt. Erst spät nachmittags hatte er sich immer eine Weile zurückgezogen – angeblich, um ein Seminar vorzubereiten. Meist schaffte er es dann gerade noch bis hinter die Tür des Arbeitszimmers, bevor der Kummer ihn wie eine Woge überflutete. Er ließ den Tränen freien Lauf, wartete still und reglos ab, bis der Schmerz zu einer dumpfen Leere geworden war, und starrte dann noch eine Weile aus dem Fenster, runter zum Fluss.

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