Volker Lüdecke - MORIGNONE

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Während in Band I und Band II der Romanserie Morignone der historische Bergsturz von 1987 am Pizzo Copetto als erstes Anzeichen eines beginnenden Klimawandels gedeutet und ins Gespräch gebracht wird, halten sich die Aktivisten Maria, Florian und Roxy, die als «Klimapazifisten» firmieren, nicht länger mit Mutmaßungen auf. Für sie ist klar, der menschengemachte Klimawandel wird ihrer Generation die Zukunft rauben, weshalb sie sich dazu legitimiert fühlen, der Tyrannei von Freizeitvergnügen und Konsum symbolisch den Stecker zu ziehen.
Andere Mitglieder der Gruppe und Professor Gründling setzen eher auf gewaltfreien Widerstand, auf Vernetzung und Information, oder gar auf die Hilfe Gottes. Die Gruppe spaltet sich und ein Anschlag findet statt, der ihr Leben für immer verändert.

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„Aua, mein Kopf. Was schenken die im „Vienna Gnadenlos“ aus, Selbstgebranntes?“

Wagner schüttelt den Kopf und reicht ihm eine Flasche Wasser.

„Mann, meinen Job kann ich vergessen, die sind jetzt sauer auf mich. Wieso bin ich hier, Wagner?“

„Tequila? Die Rapid-Viertelstunde? Alles verblasst? Warte, ich hole dir einen Kaffee.“

Dass er Tequila getrunken hatte, fällt Vittorio wieder ein, aber was fabulierte Wagner von einer Rapid-Viertelstunde?

Aus dem Nebenraum ist das Klappern von Geschirr zu hören, eine Einzimmerwohnung mit Küche und Bad, vermutet Vittorio und schaut sich um.

Hat er letzte Nacht etwa mit Wagner in einem Bett geschlafen?

Seine linke Seite zeigt blaue Flecken unter dem Polohemd, wenigstens hat er voll bekleidet im Bett gelegen.

Erleichtert steht er auf, hält sich einen Moment lang benommen an einem Fernsehregal fest, das bedrohlich knirscht.

Das Geräusch fährt ihm ins Hirn, er steuert auf den einzigen Stuhl zu, den er im Zimmer entdeckt.

Wagner balanciert zwei Becher Kaffee herein, seine Hände zittern.

„Ich dachte, Du stehst nie wieder auf, nachdem dich der Fettwanst mit dem Hoffenheim Schal vom Barhocker gefegt hat. Respekt, Du hast ihm seinen Teil gegeben, dem geht es jetzt sicher schlechter als dir. Kannst Du mit deiner Lippe trinken, oder brauchst Du einen Strohhalm?“

Vittorio setzt den Kaffeebecher an und stellt fest, dass seine Unterlippe doppelt so dick ist wie normal.

„Geht schon.“

„Du hast dir den Respekt unserer Rapid Fans gestern ehrlich verdient. Wie Du in der letzten Viertelstunde der Nachspielzeit abgegangen bist, dafür werden dir die Jungs ein Denkmal errichten. Aber nicht nur das.“

Er befördert vier Brieftaschen aus seiner Jacke und wirft sie vor Vittorio auf die blau karierte Bettdecke.

„Warst Du in deinem früheren Leben ein Jäger und Sammler?“

Vittorio starrt fassungslos auf die abgegriffenen Geldbeutel, dabei ständig gegen den Brechreiz ankämpfend, den jeder winzige Schluck aus dem Becher ihm verursacht.

Plötzlich taucht das wutverzerrte Gesicht eines grobschlächtigen Kerls vor ihm auf, der mit der Faust ausholt. Es wirkt so echt, dass er sich zum zweiten Mal erschreckt, aber danach setzt seine Erinnerung aus.

„Keine Ahnung. Einer rannte auf mich zu. Was hat die Rapid-Viertelstunde mit mir zu tun, Wagner?“

Wagner kommt mit seinen langen, schweren Beinen auf einer Holzkiste neben dem Fernsehregal zum Sitzen und schaut Vittorio amüsiert an.

„Seit ich in Wien lebe, ist Rapid Wien mein Lieblingsverein, weil da im Stadion in der letzten Viertelstunde die Hölle losbricht, das solltest Du mal erleben. Unesco Weltkulturerbe ist nichts dagegen. Gestern hast Du schon mal einen Vorgeschmack davon mitgekriegt.“

Langsam nervt es Vittorio, wie sich der Piefke ständig über ihn amüsiert, mal grinsend wie ein Honigkuchenpferd, mal mit beißender Ironie.

„Bin ich gestern etwa von diesem Scheiß Barhocker gekracht, weil der Blödmann von Fußballfan mich geschubst hat?“

Wagner lässt ein tief tönendes Lachen hören, das nicht mal schadenfroh klingt. Vittorio bemerkt seine gewaltigen Fäuste, deren Fingerkuppen blutige Wunden aufweisen.

„Schön, dass Du mir gestern bei der Arbeit geholfen hast, Vito. Hoffentlich haben sie endlich kapiert, wie dringend sie mich als Türsteher brauchen.

Die Manager wollten mich nämlich entlassen, verstehst? Zum Ende des Monats, weil lange nichts vorkam. Geld wollten sie sparen, diese geizigen Wiener Gastronomen und Diskothekenbesitzer! Das haben sie jetzt davon, ihr Kneipenmobiliar ist zertrümmert, und ich stehe als Held da, weil ich mit deiner Hilfe den Mob von ihrem Tanzboden herunter geprügelt habe.“

Vittorio entdeckt, dass ihm auf dem Kopf ein Büschel Haare fehlt.

„Glückwunsch, Wagner! Mein Job ist dafür perdu, supertoll! Du sagst, wochenlang passiert nichts in dem Laden? Da habe ich gestern ja den richtigen Moment erwischt.“

Wieder grinst Wagner´s breiter Mund in seinem kantigen Gesicht bis an die Ohren.

„Hab etwas nachgeholfen, Vito, von nix kommt nix. Eine Woche vor dem Freundschaftsspiel, das gestern im Rapid Stadion stattfand, habe ich in beiden Fanforen Werbung für einen gemeinsamen Abend im „Vienna Gnadenlos“ verbreitet.“

Vittorio kämpft mit seinem Brechreiz.

„Der Manager hat mich immer ermuntert, ich sollte überall für seine Disko werben, damit was los ist. Das „Gnadenlos“ hat einen Ruf, verstehst mich?“

Vittorio keucht.

„Sonst müsste er mich entlassen. Rapid Wien gegen TSG Hoffenheim war meine letzte Chance. Besonders, weil die Rapid Fans diesen reichen Retortenclub aus Deutschland in ihr Herz geschlossen haben. Bleibt aber unter uns, Vito, ja?“

Im malträtierten Kopf des Studenten der Geowissenschaften setzt sich langsam aus zahlreichen Fetzen seiner Erinnerung ein Ablauf des vergangenen Abends zusammen, der mit der Prügelei zwischen den Fanlagern zweier Fußballclubs nicht beendet war.

„Also, ich komme gestern Abend in den Laden, wo Du als Türsteher arbeitest, setze mich an die Theke, Du gibst mit deinen Gutscheinen Tequilas aus, bis ich blunznfett bin. Auf der Tanzfläche eine einzige Tänzerin, dann kommen auf einmal zehn junge Männer herein, die laut nach Bier schreien, und während der Barkeeper sie bedient, folgen ein paar richtige Haudegen mit Wiener Akzent. Und Du als Türsteher hast sie absichtlich hereingelassen, stimmt´s?“

„Ja, Gott sei Dank, dein Verstand hat nicht gelitten, so weit. Vito, Du kannst weiterhin studieren. und zwar als Ehrenmann.“

Vittorio springt wütend auf, spürt aber sogleich seine schmerzenden Knochen und sinkt zurück auf den Stuhl.

„Wagner, was ist letzte Nacht noch passiert?“

„Du hattest einen großen Kummer, Vito, das konnte ich dir schon in der Mensa auf zehn Meter Entfernung ansehen. Wegen deiner Mizzi, die dich abserviert hat. Unterwegs hast mir alles gebeichtet, wie unglücklich verschossen Du bist und dass Du deine Eltern vermisst, und so weiter. Ich dachte mir, was kann den Jungen von seinem Kummer kurieren, schließlich war ich auch mal verliebt. Na, wie fühlst Du dich jetzt, Vito? Hat dir der gestrige Abend ein lustigeres Andenken verpasst?“

Wagner´s Offenheit lässt ihn mit Galgenhumor grinsen, aber die geschwollene Lippe bewahrt ihn mit ziehendem Schmerz vor allzu großer Heiterkeit.

„Habe dich unterschätzt. Woher stammt so einer wie Du?“

„Brandenburg. Bin ein echter Fritz.“

Vittorio überlegt, wo Brandenburg liegt, dann nickt er resignierend.

„Kann passieren. Ich muss mir jetzt jedenfalls einen neuen Job suchen. Also, los, der Vormittag ist ja schon vergeudet.“

„Würde ich, an deiner Stelle, nicht machen.“

„Wieso?“

„Könnte ja sein, dass einer Anzeige erstattet hat.“

Mit einem Nicken seines kantigen Schädels deutet Wagner auf die Brieftaschen auf der Bettdecke.

„Ja, mein Lieber, Tequila gehört zu den Destillaten, deren Herstellung der Teufel höchstpersönlich überwacht. Du trinkst so vor dich hin, hältst dich für nüchtern, bis Beelzebub plötzlich die Zügel übernimmt. Sei froh, dass Du keinen Hoffenheimer totgeschlagen hast!“

Vittorio starrt in seinen Kaffeebecher, in dem ein Rest der kreislaufanregenden Flüssigkeit schwappt, sein Herz pocht.

„Willst Du mir irgendwas anhängen, Wagner?“

„Beschützen will ich dich, Vito. Ich habe mir die Rapid-Viertelstunde an meinem Arbeitsplatz so gewünscht, diese Explosion von Emotionen, die alles Verordnete auseinander krachen lässt. Dafür habe ich dich angeworben, als meinen Zeugen. Sonst glaubt mir morgen keiner mehr, dass das gestern wirklich stattgefunden hat.“

Ein erneutes Aufbegehren seines labilen Mageninhalts hindert Vittorio an einer passenden Entgegnung. Er versucht, seine Angelegenheiten sachlich zu überdenken.

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