Volker Lüdecke - MORIGNONE

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Während in Band I und Band II der Romanserie Morignone der historische Bergsturz von 1987 am Pizzo Copetto als erstes Anzeichen eines beginnenden Klimawandels gedeutet und ins Gespräch gebracht wird, halten sich die Aktivisten Maria, Florian und Roxy, die als «Klimapazifisten» firmieren, nicht länger mit Mutmaßungen auf. Für sie ist klar, der menschengemachte Klimawandel wird ihrer Generation die Zukunft rauben, weshalb sie sich dazu legitimiert fühlen, der Tyrannei von Freizeitvergnügen und Konsum symbolisch den Stecker zu ziehen.
Andere Mitglieder der Gruppe und Professor Gründling setzen eher auf gewaltfreien Widerstand, auf Vernetzung und Information, oder gar auf die Hilfe Gottes. Die Gruppe spaltet sich und ein Anschlag findet statt, der ihr Leben für immer verändert.

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Warum hat er sich so deppert angestellt, sie nicht zu fragen, ob sie ihm ihre Handynummer gibt?

Zum Heulen! Er fühlt sich benutzt und schnöde weggeworfen. Hand in Hand war er letzte Nacht neben ihr eingeschlafen, den süßesten Traum seines Lebens auskostend.

„So fühlt sich ein Sturz an, wenn man am Boden mit dem Schädel gegen eine Gießkanne kracht.“

Vittorio verlässt sein Zimmer und läuft ziellos durch die Gassen. Gegen Mittag führen ihn seine Schritte automatisch zur Mensa der Uni, wie er es täglich gewohnt ist. Diesmal fühlt er sich ständig beobachtet, als stünde ihm die Schmach ins Gesicht geschrieben. Im Innern hofft er, seine Mizzi doch zu treffen.

Die Warteschlange vor der Essensausgabe, eine Reihe blasser Studenten mit Tabletts in den Händen, ist wesentlich kürzer als während des Semesters. Die Auswahl an Mahlzeiten auf der Speisekarte ist reduziert.

Wie er die nächsten Wochen in Wien ohne Maria verbringen wird, verdirbt ihm den Appetit. Einen Studentenjob als Kurierfahrer hat er letzte Woche angenommen, am nächsten Morgen früh um sieben Uhr fängt er bei der Spedition an.

Ein Bekannter aus dem Seminar dreht sich zu ihm um und nickt ihm freundlich zu.

Sein Gesicht ziert ein blaues Auge, selten für einen angehenden Geologen, aber Vittorio weiß, dass er nachts als Türsteher arbeitet und Wagner genannt wird.

„Einen Wickl gehabt, Wagner?“

„Ist mein Beruf.“

Vittorio rückt mit seinem Tablett zu dem Piefke auf.

„Die verwöhnte Bagasch lässt sich jetzt im Tessin verwöhnen. Mein Schicksal ab morgen: Kurierfahrten.“

Wagner grinst und nimmt sich einen Teller mit Kalbsschnitzel und Beilagen aus einem Fach der Essensausgabe.

„Komm heute Abend ins „Gnadenlos“, ich passe dort auf die Gäste auf und habe jede Menge Gutscheine gespart.“

Der Kommilitone macht eine Geste des Trinkens, Vittorio lacht.

„Gnadenlos passt zu meiner Laune. Perfekt.“

Er ist dankbar für die Ablenkung und nimmt sich eine Suppe mit grauem Brot aus dem Fach der Essensausgabe, die günstigste Mahlzeit der Mensa.

„Offiziell heißt die Bar „Vienna Gnadenlos“. Für Touristen swingt das „Vienna“ umso mehr. Girls und Drinks inklusive.“

Etwas stört Vittorio an dem breiten Grinsen des deutschen Kommilitonen, hoffentlich keine Homobar, aber was immer ihn dort erwartet, er willigt ein. Den Abend allein zu verbringen wäre zu grausam gegen sich selbst.

Sie setzen sich an einen, wo Wagner äußerst konzentriert sein Schnitzel zerlegt. Vittorio löffelt mit wenig Appetit seine Suppe. Die Wärme der Flüssigkeit im Magen verursacht ihm Übelkeit.

„Ok, dann also bis heute Abend?“

Fast flehentlich bettelt Wagner um seine Bestätigung, ob er die Verabredung hält. Vittorio nickt leicht irritiert.

„Die Diskothek öffnet wochentags ab 21 Uhr. Bis 22 Uhr ist dann tote Hose, also besser, Du erscheinst erst danach.“

Als sie zur Geschirrablage laufen, drückt Wagner ihm zum Abschied kräftig die Hand.

Ein Muskelmonster denkt Vittorio für sich, als seine Hand anschließend schmerzt.

Auf dem Förderband, das die gebrauchten Teller und Tassen zur Geschirrwäsche transportiert, entdeckt er fast unberührte Mahlzeiten. Beim Essen ist offenbar nicht nur ihm der Appetit vergangen.

Da er öfter nicht genügend Geld für das Mensaessen übrig hat, stört ihn normalerweise der sorglose Umgang mit Nahrungsmitteln. Heute nicht.

Einem inneren Impuls folgend, flieht er durch das Portal der Mensa ins Freie. Draußen laut aufzuschreien wäre hilfreich, um das Knäuel an Enttäuschung, seine Wut und seinen Kummer zu öffnen und der Welt zu überreichen. Er hält sich zurück. Maria hat sich erfolgreich an ihm gerächt, Chapeau!

„Wien mördert mich, Wien bringt mich eines Tages noch um.“

Seinen gelegentlich laut lamentierenden Vater Antonio imitierend, der früher in Wien in einer Autowerkstatt als Mechaniker gearbeitet hat, ziehen Eindrücke aus Kindertagen und Jugendzeit an ihm vorüber.

Seine Mutter ist Österreicherin, sein Vater Italiener. Wegen fehlender Aufträge sind sie aus Wien weggezogen, arbeiten jetzt in seiner Heimat für den Service des Fiat Autokonzerns.

Mit siebzehn Jahren war Vittorio damals in der österreichischen Hauptstadt geblieben. Einzig seine Entscheidung und ein großer Schritt ins Erwachsenenleben. Alles, was er seitdem anfängt, will er zu Ende bringen.

Die ganze Tragweite seines Entschlusses war ihm damals nicht bewusst.

Ab und zu ruft er seine Eltern an und umgekehrt. Er vermisste sie oft, aber niemals zuvor so wie jetzt, in seinem ersten, ausgewachsenen Liebeskummer, der sich langsam, immer schmerzhafter, in seine Nervenbahnen hineinbohrt. In dieser Mischung aus Sehnsucht und Wut drängt es ihn, etwas Verrücktes anzustellen, um sich gewaltsam aus seinem Zustand herauszureißen. Die bekannte Krankheit des Gemüts zieht bei seinem ersten Mal alle Register.

Von Geburt an hat er in Wien gelebt, daher mutet es ihn surreal an, dass er sich unter seinen Freunden und Bekannten auf einmal als der einsamste Mensch auf Erden fühlt.

Mit seinen torkelnden Sinnen ziellos unterwegs durch Straßen und Gassen spürt er bohrende Blicke von Passanten auf sich, die ihn mit spöttischer Miene streifen, obwohl sie ihn in Wirklichkeit gar nicht wahrnehmen.

Aus Trotz etwas Verrücktes zu unternehmen, erscheint ihm plötzlich als der einzige Ausweg. Professor Gründling und Clara sind die einzigen Personen in Wien, die er im Zusammenhang mit Maria kennt. Sie könnten ihm ihre Adresse verraten, oder wohin sie verreist ist.

Vor einem Tabakgeschäft bleibt er stehen und überlegt. Da er in der Mitte des Gehsteigs stoppte, bremst er den Strom von Passanten, steht ihnen im Weg.

Clara hatte er vor Monaten in der Unfallklinik in Sölden näher kennengelernt, in der Zeit, als Maria dort als Patientin hilflos im Koma lag. Die Zeit, als alle um sie bangten, allen voran er. Er findet ihre Nummer im Handy und ruft sie an.

„Verdammt, die Rufnummer ist nicht erreichbar. Was soll das, Clara, bist Du etwa mit Maria verreist?“

In seiner von plötzlicher Eifersucht getriebenen Vorstellung sieht er die beiden Freundinnen kichernd in Liegestühlen mit Cocktails am Strand.

Er kauft sich eine Schachtel Zigaretten, raucht nervös, um seine liebeskranke Befürchtung zu lindern.

Da er im Nebenjob Mobilfunkverträge verkauft, verfügt er über ein modernes Smartphone, das ihm erlaubt, im Internet zu recherchieren.

Bald findet er die Telefonnummern sämtlicher Wiener Studentenwohnheime heraus. In einem davon müssten die beiden wohnen, er erinnert sich an eine Bemerkung von Clara über ihre zu teure Miete.

Er wählt die Nummer einer Rezeption.

„Grüezi mitenand, Studer mein Name. Ist meine Tochter Maria in ihrem Apartment? Sie hat sich ein neues Handy zugelegt und ich habe leider vergessen, mir ihre neue Telefonnummer zu notieren.“

Am anderen Ende der Leitung ist das Blättern in einer Liste zu vernehmen.

„Tut mir leid, Herr Studer, ihre Tochter ist heute früh abgereist. Ich kann Ihnen leider nicht helfen.“

Vittorio schaltet das Gespräch kommentarlos weg und merkt sich ihre Adresse.

„Irgendjemand hat mitbekommen, wohin sie gereist sind. Ich habe nicht vor, dir auf die Nerven zu fallen, Maria. Aber ich habe ein Recht darauf, zu erfahren, was gestern zwischen uns abgelaufen ist.“

Entschlossen steigt er in eine Tram, die ihn zu dem Hochhaus fährt, wo Studenten betuchter Eltern Einzimmerapartments bewohnen.

4. Frühlingscamp

Vor dem Örtchen Pfunds biegt der Fahrer eines Kleintransporters von der 180 auf die Spisser Landesstraße ab, die über ihre Serpentinen das Gefährt den Berg hinauf führt.

Beim Pensionswirt des Nogglerhofs haben die Studentinnen für das Frühlingscamp ihrer „Klimapazifisten“ eine Schäferhütte für Selbstversorger gebucht.

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