Volker Lüdecke - MORIGNONE

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Während in Band I und Band II der Romanserie Morignone der historische Bergsturz von 1987 am Pizzo Copetto als erstes Anzeichen eines beginnenden Klimawandels gedeutet und ins Gespräch gebracht wird, halten sich die Aktivisten Maria, Florian und Roxy, die als «Klimapazifisten» firmieren, nicht länger mit Mutmaßungen auf. Für sie ist klar, der menschengemachte Klimawandel wird ihrer Generation die Zukunft rauben, weshalb sie sich dazu legitimiert fühlen, der Tyrannei von Freizeitvergnügen und Konsum symbolisch den Stecker zu ziehen.
Andere Mitglieder der Gruppe und Professor Gründling setzen eher auf gewaltfreien Widerstand, auf Vernetzung und Information, oder gar auf die Hilfe Gottes. Die Gruppe spaltet sich und ein Anschlag findet statt, der ihr Leben für immer verändert.

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„Dildos zahlen im Restaurant nicht die Rechnung.“

Der Witz kommt bei Clara gar nicht an, sie steht auf und holt sich ein Glas Wasser.

„Weißt Du, wie ich es halte? Ich nehme mir, was ich brauche, wenn mir danach ist. Wichtig ist mir aber das hier, was wir machen, unsere Initiative, die Klimapazifisten. Daran hängt mein Herz, vor allem anderen.“

Wieder gelingt es Maria, ihre Freundin aufzulockern.

Clara zieht ihren Rucksack zu sich heran und holt eine Flasche Portwein hervor. Sie öffnet die Plastikfolie am Korken.

„Auf die Klimapazifisten?“

Maria springt auf.

„Warte, ich hole Gläser, damit wir darauf anstoßen können.“

Sie findet zwei Gläser neben der Spüle, die nicht sauber abgewaschen sind. Maria wischt die Spuren an ihrem T-Shirt ab.

„Jungs haben vor uns in der Hütte gewohnt, so viel ist sicher. Immer dasselbe Lied. Morgen müssen wir putzen.“

Clara gießt Portwein ein, sie stoßen an.

„Ich freue mich wahnsinnig auf diese zwei Wochen!“

„Auf uns!“

Sie trinken ihre Gläser in einem Zug leer.

„Mehr davon, Clara!“

5. Nachgehen

Der geschäftsmäßige Tagesablauf des Hotelbetriebs der Familie Studer bewirkt ein zeitversetztes Eheleben, das Mary und Ronald nur an Ruhetagen ein gemeinsames Frühstück erlaubt.

Ansonsten kontrolliert der Hotelier persönlich frühmorgens das Einchecken der Gäste, schaut nach, ob das Frühstücksbüfett den Ansprüchen eines vier Sterne Hotels genügt und die Zimmermädchen nach dem Checkout ihre Arbeit gewissenhaft erledigen.

Wenn es abends spät wird, kommt es vor, dass Studer im Hotel übernachtet. Sein Credo lautet, Fehler am Morgen prägen sich Gästen ein, Fehler am Abend sind zu verzeihen.

Morgens geizen sie unausgeschlafen mit Lob und Trinkgeld und sind oft gereizt, weil mancher sich spätabends, im Dunstkreis und Dusel von Alkohol und Vergnügen, als „Luftibus“ erwiesen hat.

Am Morgen folgen, beim Blick ins Portemonnaie, Selbstvorwürfe und Reue, die sich in Form von kleinlichen Beschwerden und geizigem Gehabe gegenüber den Hotelangestellten ein unlauteres Ventil verschaffen.

Aus einer Mücke wird ein Elefant, kleinbürgerliche Gäste spielen sich auf, und der bärtige, hochgewachsene Schweizer Hotelier mit seiner überwältigenden Aura hat die undankbare Pflicht, den geifernden Gast immer freundlich in seine Schranken verweisen.

Aus altem Hoteliersgeschlecht stammend, kennt sich Ronald Studer mit solchen Fällen bestens aus. Seine quasi seit der Wiege bestehende Gästeerfahrung hat ihn ein Credo gelehrt, das pragmatischer nicht sein könnte.

Als er an diesem Morgen den Zimmermädchen nachgeht, um die gemachten Betten zu kontrollieren, findet sich schnell ein passender Anlass, um es der polnischen Aushilfskraft so zu predigen, wie es sich seit seinen Ahnen gehört. Ein Gast beklagte sich über eine Fliege in der Gardine.

„Wenn ein Gast sich beschwert, denke immer zuerst an den Stern, den er dem Hotel durch sein Gezeter und Gezerre von der Fassade klauben könnte.“

Damit spornt Studer die Hotelangestellten an, ähnlich wie ein Laienprediger, der die tägliche Busfahrt zur fröhlichen Missionsarbeit nutzt.

Was einige als seine Marotte betrachten, hat aber triftigen Grund, denn selbst die spießigste Charge von Kleinbürgern verfügt manchmal über Beziehungen, die man sich bei Betrachtung der konkreten Person zuvor nicht hat ausmalen können.

„Ein Fussel in der Dusche kann uns die Reputation kosten, ein rotes Schamhaar auf der Brille die Existenz.“

Mit dieser und ähnlichen Ermahnungen spornt Ronald Studer seine Reinigungskräfte und Zimmermädchen umso mehr zu Höchstleistungen an, seit negative Bewertungen von Hotelgästen auf Buchungsportalen im Internet kürzlich ein Hotel in Brig in den Ruin trieben.

„Hotelier Bareis war kein Konkurrent, sondern ein langjähriger Freund und Weggefährte.“

Ob bei Studer´s Trauerrede Krokodilstränen flossen, ob die Kritik an dem anderen Hotel berechtigt oder unberechtigt, von der Konkurrenz lanciert oder von einem mäkelnden Gast verfasst war, spielt am Ende gar keine Rolle.

Die Zeiten für Familienbetriebe enden früher oder später, darüber ist sich Studer im Klaren.

Amerikanische Touristikkonzerne kaufen ganze Skigebiete auf, um in Zeiten des Klimawandels in der Lage zu sein, ihren Kunden jederzeit an irgendeinem Ort der Welt ihre exklusiv vermarktete „Schneegarantie“ zu erfüllen.

Bei Schneeschmelze an einem Ort werden die betuchten Privatsportler mit dem Jet dorthin geflogen, wo Schnee liegt.

Im Gegensatz zu Ronald hat Mary keine morgendlichen Aufgaben im Hotelbetrieb zu erledigen, sondern beaufsichtigt die zweite Schicht.

Dazu gehört der Bereich Spa, Fitness und Wellness. Seit in jedem vier Sterne Hotel eine Wellnessoase existiert, darf sie im Hotel Studer nicht fehlen.

Vor allem in diesem Bereich wachsen die Ansprüche, weshalb sie öfter Messen für Wellness- und Fitnessgeräte besucht, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten.

In den Augen der meisten Gäste sind trendige Wellnessangebote der Gradmesser dafür, ob ein Hotel auf hohem Niveau steht.

Wenn Mary außerhalb von Brig unterwegs ist, übernimmt Ronald ihre Schicht mit. Seit dem Vorfall mit dem Schmuckverkäufer ist er allerdings ins Grübeln geraten, ob seine Frau ihn betrügt.

Seit jeher treibt sie Sport, regelmäßig Joggen und Bergwandern, in seinen Augen lebt sie damit nur ihren amerikanisch geprägten Fitnesswahn aus. Aber im Grunde weiß er nicht genau, wo sie ihre Freizeit verbringt.

An diesem Morgen ändert Ronald eine Gewohnheit, seine peniblen Kontrollgänge persönlich abzulaufen und beauftragt stattdessen einen Angestellten mit seinen Kontrollaufgaben.

„Maier, danke, dass Sie übernehmen! Der Termin kam eben herein, der Luschä möchte mich persönlich kennenlernen, seitdem ich mich über seine Lieferungen beschwert hab.“

Er lässt seinen Stellvertreter im Flur zurück, holt einen ölverschmierten Overall aus dem Heizungskeller des Hotels und legt ihn im Parkhaus zwei Straßen weiter in den Kofferraum seines geräumigen Fahrzeugs.

Anschließend fährt er an den Stadtrand von Brig, wo er den Wagen vor einem Möbelhaus parkt. Auf der Kundentoilette des Möbelmarktes zieht er den Overall über, der ihn fast unkenntlich macht.

Mary´s Laufstrecke kennt er genau, sie hat sie ihm öfter verheißungsvoll beschrieben, um ihn zum Joggen zu motivieren. Das Ansinnen gab sie bald auf.

In seiner ölverschmierten Tarnung beobachtet er den Eingang des Hauses, in dem ihre Wohnung liegt. Er kommt sich komisch dabei vor, bereut seinen Schritt inzwischen, aber da er vor Ort ist, sucht er weiter nach der Wahrheit.

6. Letzte Nacht

Ein helles Schimmern lässt Vittorio seine Augen öffnen, er blinzelt geblendet und spürt einen Schmerz, der sich von den Rippen bis in die linke Schulter hinauf zieht.

Er versucht, sich aufzurichten, in einem Zimmer, das er nicht kennt. Das karierte Muster der Bettdecke ist ihm völlig fremd, aber er achtet nicht darauf, denn ihm fällt in diesem Moment ein, dass er einen Job hat.

„Wie spät ist es? Verdammt!“

Schritte im Flur, Wagner kommt herein und grinst bis an die Ohren.

„Ich hab dich gerettet, gestern, also nicht jammern! Spaß haben wir gehabt. Erinnerst Du dich?“

Vittorio zieht ein Gesicht. Er sieht aus, als müsse er sich übergeben.

„Brauchst Du einen Eimer, Vito?“

„Wie spät ist es?“

Wagner schaut auf die Uhr und hält ihm das Zifferblatt vor die Nase.

Vittorio entdeckt im spiegelnden Uhrenglas seine mit Blut verkrustete Augenbraue, vage Eindrücke vom gestrigen Abend tauchen auf. Er hatte Wagner´s Einladung ins „Gnadenlos“ angenommen und saß allein an der Bar.

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