Mitja Peter - Die Heimkehr der Jäger

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In den frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwirft ein junger Physiker in den USA eine absolute Theorie, revolutionär nicht nur für sein Fach, sondern für die gesamte Naturwissenschaft, ein Werk, das Aussicht gibt, letzte Geheimnisse zu erhellen. Doch kurz bevor er diese «Weltformel» der Öffentlichkeit präsentieren kann, verschwindet er und gilt bald als verschollen. Im Jahr 1999 begibt sich seine Tochter in Europa auf die Suche nach ihm. In Paris findet sie Freunde, die ihr helfen. Ein Detektiv, der ihr von ihrer Mutter nachgeschickt wurde, spürt in London einen Mann auf, der den Verschollenen während der Kindheit im nationalsozialistischen Deutschland kannte. Ein Roman, der Spannungselemente mit philosophischer Reflexion verbindet und eine utopische Dimension entfaltet.

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- "Mich fragte mein kleiner Neffe neulich, was denn die Schwerkraft sei und während ich es ihm in üblicher Weise zu erklären versuchte, merkte ich, dass nicht nur ich, sondern niemand ihm eine wirklich befriedigende Antwort würde geben können. Und so ergeht es uns mit fast allen diesen Kinderfragen. Sie rühren meist an Dinge, die auch uns Erwachsenen letztlich unerklärlich sind."

Diese schüchtern vorgebrachte Äußerung eines Studenten, der bisher geschwiegen hatte, wurde von kaum jemand wahrgenommen, denn alle hingen noch dem Bild des zerstörten Labors nach und versuchten daraus einen philosophischen Schluss zu ziehen. Nur Irene hatte zugehört und sah den jetzt wieder schweigenden Studenten aufmerksam an, während bereits der augenscheinlich Älteste am Tisch, ein Dozent, dessen ungewaschenes Haar mit einem nur lose zugeknöpften, zerknitterten weißen Hemd korrespondierte, empört ausrief: - "Aber dann wäre ja alles sinnlos! Wenn nur ein einziger Forscher das Beben überlebt, dann baut er das Labor wieder auf und die Entdeckung wird irgendwann wiederholt und doch bekannt. Wir wissen, dass unsere Gedanken, Gefühle, Sehnsüchte und Erinnerungen auf elektrochemischen Prozessen im Gehirn beruhen. Wir sollten uns von dem seelenvollen Wesen, das wir bisher annahmen, verabschieden."

- "Selbst wenn dies wahr wäre", erwiderte der Angegriffene, "würde sich damit irgendetwas verändern? Die Entdeckungen der Hirnforscher können den Begriff Seele nicht überflüssig machen."

- "Ja, das glaube ich auch", pflichtete jemand bei.

- "Selbst wenn es gelingen würde, diese Gehirnvorgänge chemisch und physikalisch völlig zu erforschen, wenn wir also sagen könnten: das Gefühl der Liebe zu A wird in B so und so bewirkt und noch weiter, B liebt gerade A und nicht C, weil dies und jenes in seinem Hirn Ursache dafür ist, so hätten wir bloß Formeln und nicht mehr."

- "Formeln vermögen aber sehr konkrete Dinge in komprimierter Form darzustellen", warf der Dozent ein.

- "Das ist richtig", sagte der Narbengesichtige, "aber es blieben Fragen. Wir wären noch nicht am Grund angekommen. Ein anderes Beispiel: Fänden wir heraus, wann und wodurch das Universum entstanden ist, würde sich etwa auch die Theorie des Urknalls bestätigen: es blieben Fragen. Was war zuvor und warum war es so? Warum gibt es etwas und warum so und nicht anders?"

- "Naiv!" schrie der Dozent in die Runde.

- "Wir driften ab von unserem eigentlichen Thema, "sagte der Student mit der randlosen Brille, der so aufrecht da saß und jetzt gerade bedachtsam ein Joghurt auslöffelte.

- "Ja", sagte auch Irenes Bekannte, "wir sprachen doch über die Gentechnik. Über künstlich geschaffene Menschen und..."

"Künstliche Menschen", sagte der Student mit der leisen Stimme, dem auch jetzt wieder nur wenige zuzuhören schienen. - "Was für eine Lächerlichkeit! Den Forschern geht es doch nicht um das Wohl der Menschen, es geht ihnen nicht einmal so sehr um Ruhm oder Geld, es geht ihnen vor allem darum, weiterspielen zu dürfen, in möglichst großer Freiheit experimentieren zu können. Das ist ihr Sport. Sie sind Kinder. Der Zellhaufen, das Reagenzglas, die Pipette, das Mikroskop: das sind ihre Spielzeuge." Den beiden Archäologen gelang es doch noch, Irene in ein Gespräch zu verwickeln. Sie schnappte nur noch hier und da einen Satz aus der Debatte auf. Sie wurde immer dann hellhörig, wenn der junge "Häuptling Narbe", wie sie ihn im stillen für sich nannte, sich zu Wort meldete, mit einer kräftigen, lebendigen Stimme, die unwillkürlich aufhorchen ließ: "Aber warum gestehen wir dem Menschen eine Würde zu und warum soll sie unantastbar sein? Warum heißt es: Du sollst nicht töten! Das Selbstverständliche zu begründen - das ist die schwerste Aufgabe."

Noch als sie schon wieder in der Bibliothek saß, dachte Irene über diese Worte nach. Den langen Sommernachmittag hin brütete sie dann über den Büchern, die ihr Madame Bastide herausgesucht hatte. Doch auch in ihnen fand sie keine Erklärung für das Fehlen der Cella. Was angeboten wurde, waren Scheinlösungen. Bei näherer Betrachtung entpuppte sich alles als pompöse Kulisse zur Täuschung des Lesers. Durch die weit geöffneten großen Fenster strömten die warme Luft und die Düfte der Sträucher im Innenhof herein in den Saal. Die Stimmen der Studenten, die unten im Schatten saßen, drangen manchmal herauf und das Rauschen der Stadt erfüllte den blassblauen Himmel über den Dächern der Fakultät. "Ich bin gar keine Wissenschaftlerin", sagte sie sich zum wiederholten Mal, als sie später aus dem kühlen Gebäude in die warme Luft des Abends hinaustrat, die sie weich und besänftigend umfing, "und dennoch wälze ich meinen Stein. Einmal glaubte ich ihn am Ziel zu haben, in Segesta war es. Mit Hilfe eines alten Mannes und eines kleinen Jungen hielt ich den Stein für eine Weile auf dem Berg. Zu Hause verlor sich das Hochgefühl wieder im täglichen Wirrwarr. Nicht zu vergessen, dass sich dann Max gleich nach der Rückkehr bemerkbar machte."

Der Alte und das Kind waren häufig auf dem Ausgrabungsgelände erschienen. Sie hatte in der Hocke neben einem freigelegten Mauerstück gesessen und zugehört, wie der Alte dem Jungen, der ein eigenartiges spitzes Käppchen trug, dessen Ohrenklappen wie Flügel nach außen gestülpt waren, erklärte, was dort gearbeitet wurde.

Schließlich waren sie ins Gespräch gekommen. Irene hatte von ihren Forschungen erzählt und der Alte hatte sie und einige andere Studenten zu sich eingeladen. Sie dachte an diesen Abend als an einen ausnehmend schönen zurück. An einem langen Holztisch, der seit Jahrhunderten benutzt zu werden schien, hatten sie gesessen, die Tafel gedeckt mit blau-weißem Tongeschirr. Mehrere dickwandige, grobe Schüsseln mit Salaten und ein großer Korb voll frisch gebrochenen Weißbrotes standen da, ebenso kleinere Schalen mit Oliven und eingelegten Tomaten. Die Haushälterin des Alten trug dann noch drei gebratene Hähnchen auf Platten herein, während der Gastgeber um den Tisch herumging und Wein in die verzierten Gläser goss. Von draußen schallte das ununterbrochene Konzert der Zikaden herein.

‚Seit sieben Jahren an dieser Arbeit’, dachte sie, ‚und ich habe nichts erreicht. Hunderte von beschriebenen Blättern, Tausende von Kopien, dennoch könnte ich Madame nichts vorlegen. Was tue ich da überhaupt? An jenem Abend lag die Zukunft groß und offen vor mir. Ich fühle mich mit dieser Arbeit verwachsen. Sie ist ein Teil von mir. Nein, mehr noch, sie breitet sich in mir aus, etwas Monströses, das mehr und mehr von mir Besitz ergreift.’ - Signore Pisani, so der Name ihres Gastgebers, besaß verblüffende Kenntnisse über die Anlagen von Segesta. Auf Irenes Frage, ob er selbst Archäologe sei, hatte er geantwortet: "Nein, aber Kunsthistoriker."- Er habe viele Jahre an der Universität von Bologna gelehrt und sich erst jüngst ganz auf dieses kleine Landgut zurückgezogen, das er von seiner Schwester übernommen habe, die seit dem Tod ihres Mannes in Mailand lebe. Als Irene ihm die Schwierigkeiten ihrer Arbeit schilderte, riet er ihr, eben diese Schwierigkeiten nicht vertuschen zu wollen, sondern zum Thema zu machen. Die Wissenschaft scheue Widersprüche. Dies sei ein Fehler, sagte Signore Pisani. Eine Abhandlung könne auch suchend ihr Thema umkreisen, Antworten vorschlagen statt behaupten. Natürlich werde sie das Rätsel um Segesta nicht lösen. Bei dieser Feststellung erschrak Irene. Dies sei aber keine Schwäche ihrerseits, fügte Pisani sogleich hinzu. Es sei schön, dass nicht alles sein Geheimnis preisgebe. Damit hätten wir uns abzufinden. Ja es liege darin geradezu der Sinn unseres seltsamen Daseins. Da sie aber nun einmal Archäologin sei, so Pisani weiter, müsse sie dem gerecht werden und ihre Aufgabe so gut es ihr möglich sei, erfüllen. Der Kaiser sei ein Kaiser, der Bauer Bauer, der Gelehrte Gelehrter, zitierte er irgendeine alte chinesische Weisheit. Ein Bauer, der sein Bestes gebe, sei höher zu schätzen als ein Kaiser, der seine Regierungsgeschäfte schleifen lasse.

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