Markus Tödter - Affentheater, letzter Vorhang

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Der Mensch sieht sich selbst als Krone der Schöpfung.
Aber genauer betrachtet entpuppt er sich eher als Grund für die Erschöpfung der Erde. Noch nie stand unser Planet so kurz vor einer globalen Katastrophe, die von einem Lebewesen ausgelöst wurde.
Immer mehr zeigt sich, dass die menschliche Spezies zwar den Intellekt besitzt, das Antlitz der Erde grundlegend zu verändern. Aber zum Leidwesen der übrigen Natur reicht dieser nicht, um auch die notwendige Verantwortung an den Tag zu legen.
Getrieben von ihren Wünschen und gesteuert von Hormonen taumelt die Menschheit auf eine unklare Zukunft zu. Unter einer dünnen Schicht Zivilisation lauern die tiefen Spuren von Milliarden Jahren Evolution, die nicht mit den technologischen Errungenschaften der Moderne zu vereinbaren sind.
Kultur und Natur stehen sich gegenüber, und allzu häufig siegt das «Bauchgefühl» über die Vernunft – täglich nicht nur in den Nachrichten zu beobachten. Wer objektiv auf das Geschehen in seiner Umgebung, aber auch auf globaler Ebene achtet, erkennt die Unzulänglichkeit des Menschen.
Neugier und Wissenschaften haben ihn auf den Mount Everest, in den Marianengraben und zu den Quarks geführt, aber an den Ort der Erkenntnis leiteten sie ihn zum Schaden der Erde noch nicht. Doch gerade jetzt wäre dies zur Bewältigung der drei großen Probleme, vor der die Menschheit steht, dringender denn je.

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Im Zusammenleben mit anderen Gruppenangehörigen gilt es, diesen zu helfen, um die Überlebenschancen zu steigern. Diese Hilfe beinhaltet stets einen Schuss Eigennutz. Nach dem Motto: Helf ich dir, hilfst du mir. Dies geht sogar so weit, dass man nicht explizit eine Gegenhilfe von der Person erwartet, der man geholfen hat. Dieses „Recht“ liegt mehr als ein Anspruch gegenüber der gesamten Gruppe vor. Wenn jeder jedem hilft, ist damit auch allen geholfen.

Ein gravierendes Problem aus diesem Pfeiler unseres Verhaltens ergibt sich jedoch, wenn sich Teile der Gruppe nicht an dieses ungeschriebene „Gesetz“ halten. Und nachdem unsere Gruppe im Laufe der Zeit immer größer wurde und im Endeffekt jetzt mindestens die Bevölkerung Deutschlands umfasst, durch die Globalisierung vermutlich sogar die ganze Weltbevölkerung, muss man entsprechend auch darauf achten, wer aus dieser gigantischen Gruppe dieses soziale „quid pro quo“ bricht. Auf genügend Beispiele werde ich im Laufe des Buches noch eingehen.

Wie umfangreich sich die Bandbreite menschlichen Verhaltens darstellt, fasst de Waal so zusammen: „Dass wir einzig und allein egoistisch und gemein sind und unsere Moral eine Illusion ist, bedarf der Revision. Wenn wir im wesentlichen Menschenaffen sind, … dann werden wir mit einem ganzen Spektrum von Neigungen – von den niedersten bis zu den nobelsten – geboren. Unsere Moral … ist ein Produkt desselben Ausleseprozesses, der auch unsere Aggressivität und unser Konkurrenzverhalten formte. […] … dann erkennen wir eines der am meisten mit inneren Konflikten geplagten Tiere auf der Welt. Es ist in unglaublichem Maße zur Vernichtung sowohl seiner Umwelt als auch seinesgleichen fähig, und zugleich verfügt es über Quellen der Empathie und der Liebe, die tiefer reichen als alles zuvor gekannte. Da dieses Tier die Herrschaft über alle anderen erlangt hat, ist es umso wichtiger, dass es ehrlich in den Spiegel blickt, damit es sowohl den Erzfeind erkennt, der ihn da anblickt, als auch den Alliierten, der bereit ist, ihm beim Bau einer besseren Welt zu helfen.“ 38

Um das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe zu stärken, werden jedoch oftmals Mitglieder stigmatisiert. Für die Gruppe ergibt sich ein Machtgefühl, wenn Schwächere verachtet werden. Auch in unseren Tagen ist dies noch häufig zu beobachten, etwa bei HIV-Infizierten oder Menschen mit psychischen Krankheiten. Hieran zeigt sich einmal mehr, wie gespalten sich das menschliche Verhalten offenbart.

Ein wichtiger Schritt auf der Entwicklungsleiter des Menschen war die stärkere Zusammenarbeit mit anderen Gruppen. Zwar kam es auch immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen und Überfällen, aber der friedliche Austausch mit „fremden Kulturen“ fand bereits sehr früh statt. Daraus folgt: „Wir müssen die emotionalen Reaktionen, die durch Millionen von Jahren des Lebens in kleinen Stammesgruppen in unsere biologische Natur eingeprägt sind, nicht als unumstößlich hinnehmen. Wir sind fähig zum Vernunftgebrauch und können Entscheidungen treffen, und wir können diese emotionalen Reaktionen ablehnen. […] Wir allein – einzig und allein auf der Erde – können uns gegen die Tyrannei der egoistischen Replikatoren auflehnen.“ 39

Indem man die Mitglieder einer anderen Gruppe nicht mehr nur als Bedrohung ansah, wurde das Tor aufgestoßen zu gewinnbringender Kooperation. „Friedenschließen ist eine erworbene soziale Fähigkeit und kein Instinkt. Es ist Teil der sozialen Kultur. Jede Gruppe stellt ihr eigenes Gleichgewicht zwischen Konkurrenz und Kooperation her. Das gilt [auch] für Menschen.“ 40

Globales Affentheater

In diesem Kapitel habe ich einen sehr weiten Bogen gespannt von der Sexualität des Menschen über die Funktionsweise seines Gehirns bis hin zu hierarchischen Ordnungen. Mir war dabei besonders wichtig zu zeigen, dass der Mensch mehr Tier ist als er weiß oder eingestehen möchte. Nur mit diesem Verständnis ist es in meinen Augen möglich, das Dilemma zu erkennen, in dem sich die menschliche Spezies zu Beginn des 21. Jahrhunderts befindet. Von mächtigen Interessengruppen wird eine Scheinwirklichkeit aufgebaut, die der Bevölkerung vorgaukelt, dass zumindest in den Industriestaaten gerechte Zustände herrschen. Sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch in rechtlicher und sozialer. Die meisten Menschen sind dafür sogar dankbar und hinterfragen diese „künstliche Realität“ nicht. Wie Marionetten lassen sie sich von einzelnen Vertretern der Menschheit an unsichtbaren Fäden über eine Bühne führen. Und diese Bühne befindet sich im Affentheater Erde. Die Gründe dafür, dass so viele Bürger dies nicht zu erkennen vermögen, liegen vor allem im animalischen Kern des Menschen.

1Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 125

2Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 181

3 http://researchnews.osu.edu/archive/sexsurv.htm(Abgerufen am 9.8.13)

4 http://www.shortnews.de/id/663391/studie-frauen-schauen-beim-mann-als-erstes-auf-den-penis(Abgerufen am 9.8.13)

5Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 303

6Siehe http://www.zfu.ch/service/fartikel/fartikel_03_jub.htm. (Abgerufen am 24.6.2013).

7Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 402ff.

8Siehe http://www.zfu.ch/service/fartikel/fartikel_03_jub.htm. (Abgerufen am 24.6.2013).

9Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 402ff.

10Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 405

11Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 405

12Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 406f.

13Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 408

14Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 408f.

15Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 409f.

16Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 37

17Morris, Desmond: Der nackte Affe, S. 7

18Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 402

19Eine Diskussion darüber, inwieweit die Benachteiligung durch Männer hier eine Rolle spielt, würde an dieser Stelle zu weit führen.

20Geist und Gehirn 11/2012, S. 16ff.

21Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 12

22Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 31

23Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 40

24Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 108

25Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 114

26Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 43

27Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 57

28 http://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/koerperverletzung.html(Abgerufen am 9.8.13)

29Morris, Desmond: Der nackte Affe, S. 165

30Swaab, Dick: Wir sind unser Gehirn, S. 223f.

31Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 188f.

32Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 183

33Hormel, Ulrike; Scherr, Albert: Diskriminierung, S. 229

34Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 133f.

35Süddeutsche Zeitung, 7. November 2012, S. 16

36Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 296

37Krämer, Walter: Die Angst der Woche, S. 74

38Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 322ff

39Waal, Frans de: Primaten und Philosophen, S. 168f.

40Waal, Frans de: Der Affe in uns, S. 205

II – Periodensystem der anderen Art

„Je mehr sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“

(George Orwell)

Nur nicht überanstrengen

Der Fortschritt der menschlichen Spezies ist wahrhaft beeindruckend. Noch vor etwa 12.000 Jahren waren die paar Millionen Menschen, die auf der Erde herumwanderten, Jäger und Sammler. Eine schlechte Jagdsaison konnte zu Hungertoten im darauffolgenden Jahr führen. Jetzt, nur ein gutes Dekamillenium später, in anthropologischer Hinsicht ein Wimpernschlag, sitzen wir in beheizten Räumen, werden zu dick aufgrund zu hoher Kalorienzufuhr und fliegen zum Kurzurlaub nach London. Jedenfalls solange man in einem Industrieland lebt und nicht prekär beschäftigt ist.

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