Markus Tödter - Affentheater, letzter Vorhang

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Der Mensch sieht sich selbst als Krone der Schöpfung.
Aber genauer betrachtet entpuppt er sich eher als Grund für die Erschöpfung der Erde. Noch nie stand unser Planet so kurz vor einer globalen Katastrophe, die von einem Lebewesen ausgelöst wurde.
Immer mehr zeigt sich, dass die menschliche Spezies zwar den Intellekt besitzt, das Antlitz der Erde grundlegend zu verändern. Aber zum Leidwesen der übrigen Natur reicht dieser nicht, um auch die notwendige Verantwortung an den Tag zu legen.
Getrieben von ihren Wünschen und gesteuert von Hormonen taumelt die Menschheit auf eine unklare Zukunft zu. Unter einer dünnen Schicht Zivilisation lauern die tiefen Spuren von Milliarden Jahren Evolution, die nicht mit den technologischen Errungenschaften der Moderne zu vereinbaren sind.
Kultur und Natur stehen sich gegenüber, und allzu häufig siegt das «Bauchgefühl» über die Vernunft – täglich nicht nur in den Nachrichten zu beobachten. Wer objektiv auf das Geschehen in seiner Umgebung, aber auch auf globaler Ebene achtet, erkennt die Unzulänglichkeit des Menschen.
Neugier und Wissenschaften haben ihn auf den Mount Everest, in den Marianengraben und zu den Quarks geführt, aber an den Ort der Erkenntnis leiteten sie ihn zum Schaden der Erde noch nicht. Doch gerade jetzt wäre dies zur Bewältigung der drei großen Probleme, vor der die Menschheit steht, dringender denn je.

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Zu bestaunen ist eine Abweichung von dieser Kontrolle immer wieder bei dem Thema, ohne das die Hälfte der Lieder ungeschrieben geblieben wäre: die Liebe. Man kann es volkstümlich zusammenfassen: „Die Liebe ist ein Wort mit fünf Buchstaben, drei Vokalen und zwei Idioten.“ Oder wissenschaftlich wie Ambrose Bierce: „Liebe ist eine vorübergehende Geisteskrankheit, die durch Heirat heilbar ist.“

„Niemand der sich an das leidenschaftliche, blitzartige Erlebnis intensiver Verliebtheit erinnern kann, wird die Wahl seines Partners als ‚einen freien und wohldurchdachten Entschluss‘ charakterisieren können.“ 18Der Gefühlszustand der Liebe ist ein Sinnbild für die teilweise „Unzurechnungsfähigkeit“, die unser Gehirn in bestimmten Situationen befällt. Denn die Hirnrinde, Sitz von Gedächtnis und Bewusstsein, spielt bei der Wahl unseres Partners nur eine geringe Rolle. Die tief in uns liegenden Strukturen übernehmen das Kommando. Erst nachdem die heftige Verliebtheit abgeflaut ist, übernimmt die Hirnrinde wieder das Zepter.

Nach der leidenschaftlichen Anfangsphase kommen emotionale Intimität und Vertrautheit hinzu – das Stadium der romantischen Liebe ist erreicht. Folgt auch noch eine kognitive Bindung, ist der Zustand der vollendeten Liebe erreicht. Eine präzise Definition für Liebe können Wissenschaftler immer noch nicht abgeben. Sie wissen jedoch, dass das Hormon Oxytocin eine wichtige Rolle spielt, sorgt es doch nach Ansicht der Forscher für Intimität und Bindung der Paare.

Oben und unten

Im menschlichen Zusammenleben spielt die Rangordnung eine große Rolle. Überall im Tierreich findet man diese wieder. Es scheint sich dabei um eine effektive Art der natürlichen Auslese zu handeln. Auch der Mensch neigt dazu, seinen Status in der Gruppe abzustecken. Besonders offensichtlich wird dies im Berufsleben. Verbunden mit einem hohen Status oder Rang ist die sich daraus ergebende Macht. Im Tierreich werden die Männchen an der Spitze mit Frauen belohnt, während sich die ranghohen Weibchen mehr und besseres Futter sichern, was für das Überleben des eigenen Nachwuchses aufgrund des erhöhten Kalorienbedarfs während Schwangerschaft und Stillzeit hilfreich ist. Im Menschenreich stellt sich die Sachlage ähnlich dar. So haben mächtige Männchen Zugriff auf viele Weibchen. Dafür haben Anthropologen zahlreiche Beweise vorgelegt, darunter auch diesen: 16 Millionen Männer in Asien stammen von einem männlichen Vorfahren ab, der vor rund 1000 Jahren lebte. Die Experten tippen dabei auf Dschingis Khan.

Bei Frauen stellt sich der Drang nach Macht nicht so direkt dar, was auch den geringeren Anteil an Frauen in Spitzenpositionen erklären mag. 19Von den 1226 Milliardären, die 2012 weltweit von Forbes gezählt wurden, waren nur 8,5 Prozent weiblich. Beim schwachen Geschlecht steht hingegen oftmals die Wahl des richtigen Partners im Vordergrund, jahrzehntelanger Emanzipation zum Trotz. Und mit richtig sind nicht körperliche Vorzüge, gutes Aussehen, ein liebenswerter Charakter oder Humor gemeint. Man muss sich nur einmal in einschlägigen Anzeigenblättern oder Internetforen die Menge an Millionärs-Anglerinnen ansehen. Salopp ausgedrückt lässt sich diese Erkenntnis dahingehend weiterspinnen, dass die wahre Belohnung für die beruflichen Anstrengungen eines Mannes nicht auf seinem Konto liegt, sondern in seinem Bett – oder manchmal auch auf seinem Schreibtisch.

Schon Friedrich Nietzsche attestierte dem Menschen einen „Willen zur Macht“. In der Psychologie und Politik hingegen wird dieser Umstand jedoch nur selten thematisiert. So stellen sich Politiker gerne als Diener des Volkes dar. Dass ihr Antrieb in den meisten Fällen eben besagter Wille zur Macht ist, lassen sie außen vor. Wie tief im menschlichen Wesen die Rangordnung verankert ist, mag die Forschungsarbeit von Stanford Gregory, Soziologieprofessor an der Kent State University in Ohio, verdeutlichen. Seit den frühen 1980er Jahren erforscht Gregory die Rolle der Stimme in der Kommunikation. Er ging davon aus, dass das Frequenzband unterhalb von 500 Hertz Informationen über den sozialen Status von Gesprächspartnern transportiert. „Am Beispiel von 25 Gästen der US-Talkshow ‚Larry King Live‘ hatte der Soziologe schon Mitte der 1990er Jahre nachgewiesen, dass sich rangniedere Personen in ihrer Stimmführung an ranghöhere anpassen. Sie verändern ihre Intonation – also den Tonhöhenverlauf – derart, dass sie sich dem des Statushöheren angleicht. […]

Gregory und sein Kollege Stephen Webster überprüften die Rolle der Stimmgewalt 2002 am Beispiel von 19 TV-Duellen der Präsidentschaftskandidaten. Es stellte sich heraus: Derjenige, der seine Stimme weniger an seinen Widerpart anglich, gewann schließlich auch die meisten Wählerstimmen.“ 20

Der bedeutende Zoologe und Verhaltensforscher Frans de Waal ist überzeugt davon, dass der Homo sapiens Grundzüge sowohl von Schimpansen als auch von Bonobos in sich trägt. Der Mensch stellt gewissermaßen ein verhaltensmäßiges Zwitterwesen dar. Während der eine ein „bärbeißiger, in Aggressionsbewältigungsangelegenheit ambitionierter Geselle ist, … ist der andere ein egalitärer Anhänger eines lockeren Lebenswandels.“ 21Bei Bonobos ist es durchaus üblich, dass aus einem Streit heraus direkt in den Sexmodus gewechselt wird. Im Gegensatz dazu tragen Schimpansen ihre Streitereien sprichwörtlich gerne mit den Fäusten aus. Aber bei beiden Arten geht es im Endeffekt immer um das eine: Frauen. „Der grundlegende Unterschied zwischen unseren beiden engsten Verwandten besteht darin, dass der eine sexuelle Konflikte mit Macht löst und der andere Machtkonflikte mit Sex“ 22, fasst de Waal diesen Sachverhalt treffend zusammen.

Noch immer streiten die Forscher, ob unsere menschliche Anständigkeit nichts weiter ist als eine dünne Lackschicht über unserem tierischen Kern, oder ob wir doch auch in diesem Kern soziale Instinkte mit unseren tierischen Vorfahren gemein haben. So wie sich unter „der Haut von Walen … winzige Überbleibsel von Bein- und unter der von Schlangen Reste von Beckenknochen [finden].“ 23

Biologisch gesehen sind wir auf alle Fälle nach wie vor ein Tier – mit „Narben der Evolution“. So werden körperliche Probleme bezeichnet, die daraus entstehen, dass der Bauplan eines Lebewesens gegenüber seinen evolutionären Vorfahren nur geringfügig verändert wurde. Körperteile komplett neu zu entwickeln ist nicht möglich – jedenfalls nicht innerhalb einer aus evolutionstechnischer Sicht kurzen Zeitspanne. So plagen wir uns etwa mit Füßen, die wie bei einem Notbehelf mit Bändern zusammengehalten werden, einer für den aufrechten Gang zurechtgebogenen Wirbelsäule und Weisheitszähnen, die nicht mehr in unsere verkleinerten Kiefer passen. Unser Gehirn trägt ebenfalls solche „Narben der Evolution“ in sich. Es gilt als gesichert, dass evolutionsgeschichtlich „die emotionale Steuerung des Verhaltens der bewusst strategischen Planung vorausging.“ 24

Dass sich der Mensch nicht so weit von anderen Tieren abhebt wird auch im Vergleich zu Menschenaffen deutlich. „Relativ einfache und uralte Emotionen [bringen] scheinbar raffinierte Verhaltensweisen bei Schimpansen [hervor].“ 25

Was sind wir mehr: aggressiver Schimpanse oder erotischer Bonobo? Fest steht auf alle Fälle, dass nicht nur Menschen und Schimpansen Vertreter der eigenen Spezies töten. Auch bei anderen Tieren wie Löwen oder Hyänen wurde ein solches Verhalten beobachtet, ganz zu schweigen von Ameisen, wo regelrechte Kriege an der Tagesordnung sind. Aber was der Mensch perfektioniert hat, ist die Organisation bei diesen tödlichen Auseinandersetzungen.

Noch stärker unterscheidet den Menschen von anderen Tieren vermutlich die Empathie. Die Wissenschaft geht davon aus, dass sich diese aus der elterlichen Sorge um den Nachwuchs entwickelte und „evolutionäre Kontinuität mit anderen Säugetieren“ 26aufweist. Empathie kann als „innere Nachahmung“ der Gefühle anderer bezeichnet werden. „Dementsprechend wäre sie ein unfreiwilliger Routineprozess. […] Berichte, die Empathie als einen höheren kognitiven Prozess darstellen, vernachlässigen diese instinktiven Reaktionen, die viel zu rasch erfolgen, als dass sie bewusst gesteuert sein könnten.“ 27

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