Hans J. Unsoeld - Asiatische Nächte

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Das Buch lässt sich nicht eindeutig als fiktiv oder Sachbuch einordnen.
Bewusst wurden zahlreiche Themen miteinander verflochten:
–Die Suche nach einem persönlichen Paradies-
–Die Parallelen in privaten und öffentlichen Lebenserfahrungen-
–Autobiografische «Enthüllungen»-
–Whistle-Blowing in der Politik-
–Gedanken zur Naturphilosophie-
–Logisches Denken (Europa) / ganzheitliches Empfinden (Asien)-
–Gibt es einen Anfang und ein Ende der Welt?-
–Wo sind die Grenzen von Raum und Zeit?-
Früher glaubte man, das Paradies sei ein ferner, kaum zu erreichen­der Garten. Dort gäbe es alles,– paradiesische Zustände. Sein Symbol wurde der Baum des Lebens. Befindet es sich aber etwa dort, wo wir das Leben selbst und unsere «kleine» Welt verstehen und vielleicht sogar genießen lernen? Ist es in uns oder in weiter Ferne?
Haben wir den Traum vom Paradies aufgegeben? Sich abgrenzen statt das Paradies und seinen Genuss zu suchen, – ist es das, was die Menschen in Wirklichkeit tun und was uns traurig macht? Aber kann es ein Paradies ohne schwer zu überwindende Zäune geben? Das Gerücht von seiner leichten Erreich­barkeit würde sich schnell verbrei­ten. Jeder könnte kommen und allein dadurch, dass so viele kommen, das Paradies zerstören. Es würde nötig sein, die Freiheit der Menschen zu beschränken. Ist jede Annähe­rung an das Paradies mit einer Einengung von Freiheit zu bezahlen? Oder ist gar einfach die Freiheit selber das Paradies?
Ist es überhaupt möglich, ein Paradies zu haben? Ja, wir wissen, dass es glückliche Momente im Leben gibt, in denen man sich wie im Paradies fühlt. Aber diese Art von Paradies scheint immer wie ein Geheimnis zu sein, sich als begrenzt zu erweisen.. Ist alles nur eine Frage unserer eigenen Offenheit und im Grunde damit ganz einfach? Ist die Offenheit selber solch ein einfaches «Ding»? Vielleicht, vielleicht!
Einerseits wurde der Baum des Lebens zum Symbol des Paradies. Ein Baum lebt.

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Hans J. Unsoeld

Asiatische Nächte

Gedanken und Erfahrungen 2010-2013 in Südost-Asien

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis Titel Hans J Unsoeld Asiatische Nächte Gedanken und - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Hans J. Unsoeld Asiatische Nächte Gedanken und Erfahrungen 2010-2013 in Südost-Asien Dieses ebook wurde erstellt bei

Asiatische Nächte Asiatische Nächte Die Suche nach dem Paradies jenseits von Raum und Zeit "Fantasy is what people want, but reality is what they need" Lauryn Hill (MTV Unplugged 2001)

Vorwort

Nicht Casanova

Nicht Barenboim

Nicht Einstein

Kap. 1 Vorweg-Gedanken

Kap. 2 Dumme Fragen: Ein amerikanischer Krieg?

Kap. 3 Geld bzw. Gold

Kap. 4 Der Dschungel

Kap. 5 Der Rabe

Kap. 6 Die Panterkatze

Kap. 7 Das Kätzchen

Kap. 8 Von Reis und Enten

Kap. 9 Kein Glück?

Kap. 10 Kultur ?

Kap. 11 Nai und Prai - Bosse und Bauern

Kap. 12 Die Amart

Kap. 13 Das Militär

Kap. 14 Waffen

Kap.15 Aufmärsche

Kap. 16 Der erste Barrikadenkampf

Kap. 17 Ferne Welten

Kap. 18 Die dreigeteilte Welt

Kap. 19 Schöne Fassaden gehen in Flammen auf

Kap. 20 Rückkehr nach Thailand

Kap. 21 Forcierter Tourismus

Kap. 22 Gemeinschaft

Kap. 23 Indonesien

Kap. 24 Bali

Kap. 25 Viele schöne Katzen

Kap. 26 Die Raubkatze

Kap. 27 Die Löwin

Kap. 28 Intermezzo

Kap. 29 Leben und Tod

Kap. 30 Entwicklung

Kap. 31 Chaos

Kap. 32 Kultur, Politik und Privatleben

Kap. 33 Multipolar

Kap. 34 Die Pfeife blasen

Kap. 35 Spiegelbilder

Kap. 36 Tabuzonen

Kap. 37 Vertrauen - eine Illusion?

Kap. 38 Zusammenschlüsse

Kap. 39 Die Großen und die Kleinen

Kap. 40 Ohne Raum und Zeit

Kap. 41 Mini ist modern

Kap. 42 Der schwarze Schwan

Kap. 43 Raubtier-Attacke

Kap. 44 Das Ende von Raum und Zeit

Kap. 45 Entwicklung wohin?

Kap. 46 Auseinandersetzungen

Kein Paradies?

Kein Tod?

Impressum neobooks

Asiatische Nächte

Die Suche nach dem Paradies

jenseits von Raum und Zeit

"Fantasy is what people want, but reality is what they need"

Lauryn Hill (MTV Unplugged 2001)

Vorwort

Ein Paradies,- gibt es das? Früher glaubte man, das sei ein ferner, nur schwer zu erreichen­der Garten. Dort gäbe es alles,- paradiesische Zustände sagen wir heute. Sein Symbol wurde der Baum des Lebens. Ist es etwa dort, wo wir das Leben selbst und unsere „kleine“ Welt verstehen und vielleicht sogar genießen lernen? Ist es in uns oder in weiter Ferne?

Haben wir den Traum vom Paradies aufgegeben? Sich abgrenzen statt das Paradies und seinen Genuss zu suchen,- ist es das, was die Menschen in Wirklichkeit tun und was uns traurig macht? Aber kann es ein Paradies ohne schwer zu überwindende Zäune geben? Das Gerücht von seiner leichten Erreich­barkeit würde sich schnell verbrei­ten. Jeder könnte kommen und allein dadurch, dass so viele kommen, das Paradies zerstören. Es würde nötig sein, die Freiheit der Menschen zu beschränken. Ist jede Annähe­rung an das Paradies mit einer Einengung von Freiheit zu bezahlen? Oder ist gar einfach die Freiheit selber das Paradies?

Ist es überhaupt möglich, ein Paradies zu haben? Ja, wir wissen, dass es glückliche Momente im Leben gibt, in denen man sich wie im Paradies fühlt. Aber diese Art von Paradies scheint immer wie ein Geheimnis zu sein, sich als begrenzt zu erweisen. Woher rühren diese glücklichen Momente? Kommen sie von dem, was wir tun , von dem, was wir erreichen , von dem, was wir fühlen , oder von dem, was wir denken ? Alle diese vier Wege wären vielleicht möglich. Ist alles nur eine Frage unserer eigenen Offenheit und im Grunde damit ganz einfach? Vielleicht, vielleicht! Ist die Offenheit selber solch ein einfaches “Ding”? Vielleicht, vielleicht, vielleicht! Fragen über Fragen,- doch zuvor sollten wir festhalten, was am Anfang gesagt wurde.

Einerseits wurde zum Symbol des Paradies der Baum des Lebens. Ein Baum lebt. Er entsteht aus einem Samen, wächst durch immer neue Verzweigungen, produziert neuen Sauerstoff und neue Samen, und stirbt schließlich. Je nach seiner Todesart hinterlässt er Humus oder Rauch. Hoffentlich ist das nicht zu viel Detail für ein Symbol. Andererseits muss das Paradies eine Art Zaun haben. Das kann sehr verschieden aussehen. Ein weiter leerer Raum, eine dünne Haut, ein Maschendraht, eine Wand mit Türen, eine überwachte Gebietsgrenze, ein hohes Gebirge,- was alle gemeinsam haben, ist eine beschränkte Durchlässigkeit. Schon wieder zu viel Detail? Und noch mehr gilt das für die vier viel­leicht möglich erscheinenden Wege.

Bringt uns das, was wir tun , in ein Paradies? Kann es einen perfekten Job geben? Unter einem Job verstehen wir im allgemeinen eine abhängige Arbeit. Fehlende Selbst­bestimmung ist gewiss kein Paradies. Was ist, wenn wir müde, faul, lustlos oder gar krank sind? Doch alleine tun, was wir gerade möchten? Teamarbeit ist mehr und mehr gefragt, soziale Sicherung ebenso. Für was sind wir offen?

Bringen uns gesellschaftlicher oder privater Erfolg in ein Paradies? Beide Male gibt es zwei völlig verschiedene Möglichkeiten. Der gesellschaftliche Erfolg bedeutet Gewinn von entweder nur Einfluss oder sogar Macht. Leben Menschen, die in dieser Hinsicht viel erreicht haben, in einem Paradies? Der private Erfolg hat ebenfalls zwei Gesichter, entweder im Familienleben oder sexueller Erfolg. Für was sind wir offen?

Bringen uns Gefühle in ein Paradies? Wie unterschiedliche Arten von Gefühlen es gibt! Ein unauslöschliches Erleben oder eine ebensolche Meditation sind grundverschieden, das Bestehen von Gefahren und das Erlangen eines höheren “erleuchteten” Zustandes charak­te­ri­sieren sie, beide Arten kämen infrage. Und wie steht es mit dem Glück? Zufälliges oder ge­schaf­fenes Glück sind wieder zwei entgegengesetzte Möglichkeiten. Für was sind wir offen?

Bringen uns Aufgaben, neue Wege, Einstellungen oder Erkenntnisse in ein Paradies? Hier spielt immer der Kopf eine große Rolle. Aufgabenstellungen für Andere oder für einen selber, neue Wege zur allgemeinen Weiterentwicklung oder zur eigenen Vervoll­kommnung, Glaubenseinstellungen einer Gruppe oder individuelle Überzeugungen, Natur- oder geistige Erkenntnisse,- wieder stoßen wir auf eine verwirrende Vielfalt. Für was sind wir offen?

Was begrenzt unsere Suche nach einem Paradies? Ist es dadurch, dass es an Leben gebunden zu sein scheint, der Vergänglichkeit unterworfen? Ist es nur die wiederholt gestellte Frage nach unserer eigenen Offenheit, gleichbedeutend mit der wohlbekannten Frage nach dem Verhältnis von Freiheit und Verantwortung, wie es seit langem die Humanisten postulieren, oder gibt es im Zuge moderner, vor allem von den Naturwissenschaften getragener Entwicklung, hier möglicherweise ganz neue Aspekte?

Ein mögliches Paradies scheint in solcher Sicht begrenzt zu sein hinsichtlich des Raumes, der Zeit und all seiner Dimensionen, die sowohl spirituell sein oder sich ebenso ins Reich der Künste erstrecken oder die scheinbar endlosen intellektuellen Räume der Wissenschaften einbeziehen können.

Dürfen wir die Geheimnisse eines besseren Lebens nicht verraten? Niemandem erzäh­len, dass es jenseits der Grenzen von Raum und Zeit ein Paradies gibt? Die Mächtigen werfen ins Gefängnis, wer zu laut die Pfeife bläst. Andere gehen alleine irgendwo in die Wüste oder die Wälder und kümmern sich den Teufel um jene Gesellschaft. Sollen die Anderen doch selber für sich sorgen! Wenn es denen schlecht geht, was tut das? Ist das nicht das Ende von sozia­lem Leben, das doch auf der Einschränkung von Freiheit zugunsten der Übernahme von Verantwortung beruht?

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