null Libert - Ein Sommer vor dem Krieg

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Ein junger Engländer hat vom deutschen Reichsrundfunk den Auftrag erhalten, eine Reisereportage über einen Segeltörn entlang der nordfriesischen Küste zu verfassen. Auf dieser Reise begleiten ihn eine Hamburger Reedertochter und ihre Freundin. Später stößt ein an der Botschaft seines Landes in Berlin tätiger Italiener zu ihnen.
Es soll eine unbeschwerte Sommerreise werden, doch die politischen Realitäten lassen sich nicht verdrängen. Die Gegenwart des Sommers 1937 wird geprägt von den Jahren, die danach kommen, und die Rauchsäule am Horizont wird zur Schrift an der Wand.
In diesem Spannungsfeld suchen vier junge Menschen einen Weg für ihr privates Glück.

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Beide verfielen in nachdenkliches Schweigen. Auch Luise fragte sich, was nach bald einem Jahr aus der Bekanntschaft mit dem schlaksigen Engländer werden sollte. Es sah so aus, als müßte sie bald eine Entscheidung fällen. Das beunruhigte sie. Im allgemeinen wusste sie genau, was sie wollte. Aber musste es gerade ein Engländer sein?

Vor einigen Tagen war sie ins Kino gegangen und hatte sich den Film ‚Die englische Heirat’ zum zweiten Mal angesehen. Renate Müller, ihre Lieblingsschauspielerin, spielte darin eine Berliner Fahrlehrerin, die sich Hals über Kopf in einen leichtlebigen englischen Lord verguckte und ihn heiratete. Anschließend musste sie sich mit der Hochnäsigkeit und abweisenden Haltung seiner adeligen Verwandtschaft herumplagen. So etwas musste sie sich wirklich nicht antun. Außerdem wollte sie in Hamburg bleiben, bei ihren Eltern.

Die Damen kamen mit Tee und Kuchen. Man setzte sich um den ovalen Tisch in der gebogenen Fensternische, an dem die Mutter regelmäßig ihre Freundinnen aus der Hamburger Gesellschaft zu Kartenspielen empfing.

„Ja“, sagte Hinrich Basmann. „Luise war schon immer sehr sportlich.“ Der alte Reeder genoss die Situation. Seine Tochter nervös zu sehen, war ein seltenes Vergnügen.

Mit einem Schmunzeln fügte er hinzu:

„Die Appeldorn auf dem Wasser? Kann ich mir weniger gut vorstellen.“

Luise musste lachen. Das konnte sie auch nicht. Allein die Frage, welche Schuhe zu tragen waren, würde ihre Freundin vor Probleme stellen. Aber ohne Marie wollte sie nicht fahren. Allein auf einer Yacht zusammen mit Tony auf hoher See: Das hatte etwas Verlockendes. Aber auch etwas Bedrohliches. Soweit war sie noch nicht. Wobei sie das Wörtchen ‚noch’ in ihren Gedanken in Erregung versetzte. Ein Schauder lief über ihren Rücken und gelangte auf seltsamen Wegen in ihre Magengrube. Was fange ich mit diesem Engländer an, dachte sie in einer Aufwallung von Zorn.

Sie starrte auf den Kuchenteller vor ihr, mit dem nicht angerührten Stück von Mutters selbstgebackenem Butterkuchen. Sie vermied es, Anthony anzusehen, der ihr gegenüber auf der anderen Seite des Tisches saß. Ihre Mutter hatte es so arrangiert. Luise fürchtete, ihr Gesichtsausdruck würde verraten, was in ihr vorging.

Das war sonst nicht ihre Art. Sie war groß, blond, blauäugig, dickschädelig bis zur Sturheit, und sie wußte, dass sie von ihren Eltern letztlich alles bekam, was sie begehrte. Das war das Problem. Das einzige, was sie im Moment begehrte, war Tony. Sie konnte kaum an etwas anderes denken. Deshalb traute sie sich nicht, ihn anzusehen. Sie fürchtete, rot zu werden. Der Tisch war nicht breit. Er könnte auf die Idee kommen, mit dem Fuß den Kontakt mit ihr zu suchen. Panik überkam sie. Er hatte das schon einmal gemacht. Bei dem Festbankett des Yachtklubs in Kiel zu Ehren der ausländischen Olympiagäste. Da hatten sie sich gerade kennen gelernt. Und sie hatte den Fuß nicht zurück gezogen.

„Ja, Papa?“ Ihr Vater hatte sie etwas gefragt.

„Ob du deinen Kursus ausfallen lassen wirst?“ wiederholte der Reeder geduldig seine Frage.

„Die machen bald Ferien. Außerdem bin ich mit dem Stoff schon voraus. Ich versäume nichts.“ Luise besuchte seit vergangenem Herbst eine Sekretärinnenschule und beabsichtigte, nach dem Sommer im Büro ihres Vaters auszuhelfen. Sie hatte bisher keinen Beruf ausgeübt und fand es nun an der Zeit, sich allmählich ins Reedereigeschäft einzuarbeiten. Ihre Eltern wurden nicht jünger.

Was ihre Gedanken im Augenblick beschäftigte, war die Frage: Wer war der italienische Luftfahrtattaché, von dem Tony zu ihrem Vater gesprochen hatte? Hatte er den gerade erfunden? Sie konnte ihn nicht im Beisein ihrer Eltern fragen.

Die Gelegenheit ergab sich etwas später, als sie allein durch den Garten des Anwesens spazierten.

„Wer ist dieser italienische Luftfahrtattaché?“ fragte sie ihren Freund. „Hast du ihn dir ausgedacht?“

Er hob die Schultern:

„Ich dachte, es macht sich gut. Aber es gibt ihn wirklich. Du kennst ihn! Erinnerst du dich an Licio, letztes Jahr in Kiel? Da hast du ihn kennen gelernt.“

„Licio? Der kleine Italiener? Ich dachte, der wäre auch ein Segler?“

„Segeln kann er auch. Aber eigentlich ist er Flieger.“

„Hm“, machte Luise. Ihr Gehirn arbeitete. Die Konstellationen verschoben sich:

Sie und Marie an Bord der Segelyacht, und dazu Tony als Skipper, das war überschaubar, die Gefahr hielt sich in Grenzen. Ein zweiter Mann an Bord – das roch nach Pärchenbildung und änderte alles.

„Was hast du vor?“ fragte sie alarmiert. „Willst du Marie verkuppeln?“

Tony blickte unschuldig. „Wenn Licio überhaupt kommt, dann kommt er später“, wiegelte er ab. „Im Moment hat er reichlich zu tun mit der Vorbereitung des Mussolini-Besuches.“

Die Zeitungen waren voll davon. Der Führer der italienischen Faschisten, der Duce , hatte seinen Besuch beim Führer des Deutschen Reiches angekündigt.

„Was hat ein Flieger mit Mussolini zu tun?“ fragte Luise.

„Männer haben einen Beruf“, erklärte Tony nachsichtig. Ein Tonfall, der Luise gar nicht gefiel.

„Du nicht“, warf sie bissig ein. Sie konnte sich die Spitze nicht verkneifen. Sie merkte, dass sie gereizt war. Sie wusste nicht, warum.

Anthony zuckte mit den Achseln. Er hatte Fähigkeiten, wozu brauchte er einen Beruf? Immerhin hatte er im vergangenen Jahr bei den Wettkämpfen in Kiel beinahe eine olympische Medaille gewonnen (eine unerwartete Böe warf ihn auf den vierten Platz zurück). Außerdem sprach er mehrere Sprachen, darunter fließend Arabisch.

Und überhaupt lag es an Luise. Ohne sie wäre er längst wieder nach England zurück gekehrt und hätte eine Tätigkeit aufgenommen, wahrscheinlich im diplomatischen Dienst.

Sein Vater sah es gern, dass sein Sohn sich in Deutschland aufhielt und Verbindungen knüpfte. Sein Vater war aktives Mitglied einer prodeutschenVereinigung in Großbritannien. Tony selber betrachtete sich als eher unpolitisch. Das politische Tagesgeschäft interessierte ihn nicht. Obwohl er das, was die Deutschen gerade aufbauten, bewunderte. Es schien ihm, als kündigte sich hier eine neue Zeit an, während in seiner Heimat das Parteiengezänk und das Postengeschachere jede positive gesellschaftliche Entwicklung im Keim erstickte.

Am nächsten Tag kam Marie Appeldorn mit dem Zug aus Berlin. Luise und Anthony holten sie vom Bahnhof ab. Gemeinsam fuhr man zur Villa der Basmanns. Die Begrüßung fiel herzlich aus. Die Basmanns kannten Marie vom ersten Internatsjahr ihrer Tochter an, als sie ihre neue Freundin in den Ferien mit nach Hamburg brachte.

Es wurde Abend, bis Luise und Marie allein miteinander reden konnten. Sie hockten in Pyjamas auf dem Bett im Gästezimmer. Marie, die trotz eines Reisegepäcks von drei großen Koffern ein solches Kleidungsstück nicht mit sich führte, hatte einen von Luise geliehen bekommen mit dem Hinweis: „Gewöhn dich daran. Oder willst du auf dem Boot in einem Negligé schlafen? Das wird bestimmt zu kalt.“

Sie ließen den Tag Revue passieren. So wie sie es in den gemeinsamen Internatszeiten getan hatten.

„Deine Mutter hat mich beiseite genommen, am Nachmittag im Garten, nachdem wir Kaffee getrunken hatten“, erzählte Marie Appeldorn. „Sie meinte, ich solle ein Auge auf dich haben. Wahrscheinlich meinte sie: vor allem auf dich und Tony.“

„Meine Mutter“, seufzte Luise. Mit energischen Bewegungen schüttelte sie das Kopfkissen auf und stopfte es sich hinter den Rücken.

Ihre Freundin fuhr direkt fort: „Das Beste kommt noch: Kaum hatte deine Mutter mich instruiert, zog dein Vater mich ins Gebüsch.“ Sie lachte auf, als sie Luises zweifelnden Gesichtsausdruck sah. „Nicht so, wie du denkst. Er hatte zuerst Schwierigkeiten, mir klar zu sagen, was er wollte. Aber schließlich rückte er doch damit heraus. Es lief auf das hinaus, was deine Mutter schon gesagt hatte: Ich solle doch bitteschön ein Auge auf dich und Anthony haben. Als ob ich mich zum Anstandswauwau eignen würde. Ausgerechnet ich!“ Wieder lachte sie laut auf. Maries lautes Lachen war berühmt und berüchtig. Sie konnte ein ganzes Lokal zum Schweigen bringen, wenn sie heraus platzte. Ihr war das nicht peinlich. Sie genoss die Aufmerksamkeit.

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