Haiko Von der Ley - Geschichten vom Abgrund

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Die «Geschichten vom Abgrund» umfassen 5 Kurzgeschichten, die sich mit den Tiefpunkten des Menschseins auseinandersetzen. Von einer wundersamen Rettung nach dem Ersten Weltkrieg, einer fantastischen Reise durch die Vorhölle, über einen unspektakulären Selbstmord und der Flucht aus einer grausamen Realität, bis hin zum Alltag in einem abgeschotteten Atomschutzbunker, sollen diese Geschichten Leser dazu einladen, zu hoffen und sich unwohl zu fühlen, denn nicht jede Geschichte hat ein Happy End.

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„Nein.“, antwortet Limbu plump. Er betrachtet die trocknende Farbe. So angenehm warm wie es ist und mit diesem ruhigen Wind und der weiß strahlenden Sonne über dem Himmel würde die Farbe nicht lange brauchen.

„Du musst so lange bleiben, bis das Flugzeug wieder fliegen kann. Wenn du das schaffst, darfst du gehen.“

„Ich darf. Das heißt, ich muss also nicht, wenn ich nicht will. Ehrlich gesagt, gefällt es mir hier.. Ich könnte mir durchaus vorstellen, hier zu bleiben.“

Da schüttelt Limbu den Kopf.

„Dieser Ort ist eine Möbiusschleife. Alles hier ist unendlich. Die Zeit ist da keine Ausnahme. Du hast für deine Aufgabe eine Ewigkeit zur Verfügung. Aber bedenke: in dieser Welt steht alles still, also wird nie etwas ein Ende nehmen, wenn du es nicht willst. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass du früher oder später gehen willst, denn niemand erträgt die Ewigkeit lange. Schon gar nicht alleine.“

„Aber du bist doch da.“, korrigiert der Mann.

„Ich bin nur so lange da, wie ich Funktionalität besitze. Meine Funktionalität besteht darin, anderen Anweisungen zu geben, um ihr Glück zu finden und heimlich darüber zu wachen. Aber an diesem Ort ist das unmöglich. Denn hier gibt es nichts.“

„Meinst du mein Glück?“

„Bist du glücklich?“, fragt Limbu.

Der Mann zögert, was der blasse Junge mit einem kaum merklichen Seufzen zur Kenntnis nimmt.

„Genau das ist der Grund, warum wir hier sind.“

Mit seinen großen, grünen Augen starrt Limbu den Mann arglos an. Sein Blick ist leer, was ihn sehr traurig anmuten lässt.

„Wenn du dich dafür entscheidest, hier in der Ewigkeit zu bleiben, in der sich nichts verändert, sich nichts verschlechtert aber auch nichts verbessert, so verschwinde ich. Dann kann ich nichts mehr für dich tun.“

Der Mann versucht, den Worten des Jungen zu folgen, doch die Bedeutung der Worte ist wie ein durchsichtiges Tuch, das er kaum zu fassen bekommt.

„Und wenn ich hier irgendwann aufwache und feststelle, dass ich unglücklich bin, kommst du dann zurück? Und wo gehst du überhaupt hin? Wie erreiche ich dich dann?“

„Ich gehe zurück zum Ursprung, ins Nichts. Ein Schutzpatron ohne eine zu schützende Person ist nutzlos. Wenn ich einmal im Nichts bin, kann ich nicht mehr zurück. Dann gibt es mich nicht mehr.“

Allmählich beginnt der Mann über seine und Limbus Lage zu sinnieren. Und er verflucht es. Er will nicht zurück in die Stadt. Er will dieses ruhige Idyll nicht verlassen. Gerade als er Limbu fragen will, was er tun soll, bemerkt er, dass Limbu verschwunden ist.

Zum ersten Mal seit drei Tagen zieht sich Limbu in das Haus am Strand zurück und überlässt ihm das Feld. Ein wenig ratlos sitzt der Mann alleine unter der brennenden Sonne und betrachtet das Flugmonster des großen Krieges.

Reparieren? Oder nicht Reparieren?

Diese Frage beschäftigt ihn lange. Nach etwa sieben Stunden fängt er an. Er arbeitet hart, spannt erbärmlich und hilflos die Halterungsseile für die Flügel, schweißt unerbittlich und trotzdem merkbar wie ein Laie. Er hört nicht auf. Der Mond kommt und er verschwindet. Dann kommt er wieder und verschwindet erneut. Von dem kleinen Limbu gibt es keine Spur. Er hat sich seit Tagen nicht blicken lassen. Wenn der Mann Essen holt, hält er im Haus nach Limbu Ausschau- ohne Erfolg. Ob er überhaupt noch da ist?

Das Einzige, was dafür spricht ist die sich stets füllende Schüssel voller Früchte. Doch ob das wirklich sein Werk ist?

Am sechsten Tag klatscht der Mann munter in die Hände. Er ist etwas erschöpft, doch Euphorie belebt seinen Körper. Es ist geschafft! Und er ruft. Er ruft so laut er nur kann nach Limbu, in der Hoffnung, er würde schnell herbeieilen und das Flugmonster betrachten. Doch es sind wieder nur die gewöhnlichen Geräusche von Meer und Möwen wahrzunehmen.

Da ist er sich plötzlich sicher: er ist verlassen. Doch das macht nichts.

Denn jetzt wird er wieder nach Hause gehen, zurück in die Realität, von der er sich so oft gewünscht hat, sie vergessen zu können.

Beim Durchsuchen des Hauses, findet der Mann Limbus Bauarbeiterhelm. Er nimmt ihn und setzt ihn einem Glücksbringer gleich auf. Außerdem nimmt er sich eine Schutzbrille, die auf der Terrasse liegt. Danach schnappt er sich seinen Mantel, holt draußen noch einmal tief Luft, als wolle er sie komplett in sich aufsaugen und tankt eine Nase voll Meeresduft. Das alles will er auf keinen Fall vergessen. Er will eine Brise davon mit sich nehmen.

Endlich ist es soweit und er sitzt im Cockpit. Unsicher schnallt er sich den Gurt um, versucht erfolglos, es sich im Cockpit bequem zu machen und studiert das Armaturenbrett. Er muss feststellen, dass er keine Ahnung davon hat, was er tut, als er beginnt auf einige Knöpfe zu drücken. Im Fernsehen hat er so etwas schon einmal gesehen, aber das hier ist es etwas komplett anderes. Er sitzt in einem echten Flugzeug, das zuletzt vor hundert Jahren geflogen ist. Ein weiteres Problem ist die Startbahn. Sie besteht aus der endlos weißen Küste- kein guter Grund, um mit einem Flugzeug abzuheben.

Das uralte Getriebe des Flugzeuges startet grölend und erst beim dritten Versuch. Limbu hat gute Arbeit geleistet. Doch er weiß, das Schlimmste ist noch nicht geschafft.

Es muss etwa ein Jahr her sein, als er eine Reportage über alte Flugzeuge gesehen hat (offenbar weil nichts anderes im Fernsehen lief) und er erinnert sich schwach daran, dass der Moderator dieser Reportage über diese alten Flugzeuge erzählt hat, sie hätten eine Verwindungssteuerung, die das Flugzeug sehr empfindlich für jede Steuerbewegung macht. Ein Vorteil für den geübten Piloten, aber ein Nachteil für jene, die es nicht sind.

Die rund siebeneinhalb Meter Spannweite umfassende Maschine rollt erst langsam, dann schneller den Strand entlang. Sand wirbelt auf, doch der Boden bleibt überraschend standhaft. Bei ausreichender Geschwindigkeit legt der Mann stückweise den Knüppel zurück. Sein Blickfeld flackert währenddessen wie ein alter Film, der zu lange im Keller geruht hat. Der Rückstoß der Beschleunigung lässt ihn langsam in seinen Sitz zurückfallen. Die Räder rollen und rollen, als würde es kein Ende geben und der Mann bemerkt nicht einmal, wie sie sich nach einer Weile langsam vom Boden lösen. Erst als die Maschine etwas stabiler wird, beginnt er sein Blickfeld richtig wahrzunehmen.

Außerhalb des Flugzeuges ist alles blau. Er ist sich erst nicht sicher, ob er es versuchen soll, doch dann dreht der Mann ab. Er bewegt den Steuerknüppel.

Was er in der Schräglage sehen des Flugzeugs kann, ist der weiße Sand, der sich nun an die fünfzig Meter unter ihm befindet.

Es ist großartig. Zu fliegen ist ein unbeschreibliches Gefühl und er beschließt, noch eine Runde über das weiße Haus zu drehen. Erst zieht er in Erwägung, über das Haus hinweg zu fliegen und die Insel zu erkunden, doch er ruft sich schnell zur Besinnung. Er muss weg.

Also dreht er die Maschine wieder um 180° und hält auf einen unbekannten Horizont zu. Womöglich ist es Selbstmord ohne genügend Sprit für einen Rückflug einfach auf das Meer zu zuhalten, doch was hat er zu verlieren? Das laute Motorengeräusch erfüllt den gesamten Raum.

Nur kurz sieht der Mann aus den Augenwinkeln das sich verflüchtigende Festland hinter ihm. Wird er es vermissen? Wahrscheinlich.

Doch im Austausch dafür bekommt er etwas zurück. Das Flugzeug ist ein Zweisitzer. Demnach wundert es ihn nicht sonderlich, als wie aus dem Nichts ein blasshäutiger junger Mann hinter ihm erscheint. Es geschieht im gleichen Atemzug, mit dem das Paradies hinter ihm schlagartig verschwindet. Limbu lächelt.

„Es scheint dir gut zu gehen.“

„Jetzt, wo mein Schutzengel wieder da ist, ja. Jetzt ist es deine Aufgabe, mich zu beschützen, nicht wahr?“

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